Runterrauf
Weitwinkelpabst
Hä, Wie?
Irgendwann, ich glaub im April, strampeln Anto und ich durchn Grunewald und kamen drauf, dass wir eigentlich Lust verspüren, ein 24h Rennen mitzumachen. Ich reichte also sofort meine Bewerbungsunterlagen sowie sämtliche Ausdrucke meiner Forum-Posts ein. Ich nahm sogar Einheiten bei Ausbilder Illu um Eindruck zu schinden. Dass muà geholfen haben. Im Mai erreichte mich der Daumen-Hoch-Anruf, ich könne im Team Streusandbüchse dabei sein, gemeinsam mit Mod31, mete und natürlich Chef Anto. Sofort entschloà ich mich auf eine Extra-Trainingseinheit beim Erfurter Bike-Marathon. Ich fühlte mich gut gerüstet - 150 km in 24h ist machbar.
Leider hatte ich mir in der Woche vor Chemnitz mal wieder ne ordentliche Menge Aircondition beim Kunden geholt, und vitaminierte ordentlich dagegen - schlieÃlich bin ich fest eingeplant. Also, los gings. Antos Keller schnell in den MME-Bus umgeladen und Start Richtung Point of Interest. Aufm Stoppelacker gings ans Zelte Bauen. Stange 5 an 1 oder wie? Man, wann hab ich das letzte mal gecampt. Gegenüber baut eine Crew eines Mazda-Autohauses gerade eine mallorcinische Finca samt gasbeheizten Massagebettchen und Comfort-Sitz für jeden. Die Fahrer, dacht ich mir, werden wahrscheinlich mit Heizdecken um den Reifen Samstag pünktlich um 12 an den Start geschoben. Thats the different. Beim Team Streusandbüchse kocht der Chef noch persönlich!
Im Laufe des Tages trudelten noch mod31 und mete mit der Original Betreuung ein, genau wie Anto sie ausgewählt hat. Später noch Pressetermine im Zielbereich, falls wa da nicht mehr ankommen, und taktische Ãberlegungen über die Rundenverteilung bei Portionsnudeln von Schottis Bunsenbrenner.
Der Samstag startet mit einem Traumwetter. Sogar die bisher kaum genutzten Dixies wurden nochmal erfrischt. Ordentliches Frühstück. letzte Handgriffe am Gestüt und piep wars schon 12.00 Uhr. Ready for take off. Wir brauchten nicht lange, Anto zu überreden, uns als Chef mal zu zeigen, wie man das macht. Da die erste Runde eh noch Stau angesagt war, entschloà sich die Leitung, selbst mit Helmkamera zu starten. Die Reihenfolge wird durch die Lampentechnik bestimmt, mit der Erwartung, so bis in die Nacht reinfahren zu können. Ich war der dritte Starter. Man war mir schlecht, dieses hohe Tempo, von der ersten Sekunde an. Die Rundenzeiten von Anto und Mod war`ne Ansage.
Meine dritte Runde: Heavy, heavy durch die Schlammsuhle am Wildgehege, Vor mir ein Aspirant, der es vorzog, rechts am Schlamm vorbei durch die Bäume durchzuschlängeln. Yeah, meine Gelegenheit. Grade durch den Schlamm, Tempo halten und vorbei. Rumps... Impact. Direkt mitm Kopp gegen einen Pfeiler vom Wildgehegezaun. Meine Gedanken waren nur. Schei55se, Runde drei und schon vorbei? Ein Streckenwart kommt herbeigesprungen: âGehts?â Ich guck mich so an, Ja! Nur`n bischen Kirschmarmelade an der Hand. Das geht. Der Helfer verdrehte sofort meinen Lenker, den linken Schalthebel wieder in Blickrichtung. Weiter gehts. Oh man. Und noch ne Runde hintendran. Im Wechselbereich steht jetzt keiner. Ich lauschte in mich rein, die Gehirnerschütterung bleibt aus. Fein.
Etwa zwei Stunden später: Eben noch gewitzelt, das man mit Pfff-Geräuschen den Gegner beeindrucken könne, bin ich selber dran. Schnell die Tube getauscht, Ruff aufs Rad, da hab ich komplett die Orientierung vergessen. In welcher Runde bin ich? kommt noch der Trail oder issers schon? Aha, ich habs wieder. Runde 6 und du hast noch etwa 5km, also drücken. Mete wartet schon. Später nahm mir Mete 2 Runden ab, da sich mein Torso zunehmend der Atmungsaufgaben entzog. Ich versuchte die mir gegönnten Nachtstunden so gut es ging zu nutzen. Irgendwann um eins konnte ich dann in meine drei Nachtrunden stürzen. Mein zweiter Nightride. Hat Chef Anto im Lebenslauf wohl überlesen. Man muà ja auch mal Glück haben. Ich war ziemlich ausgeruht und konnte für meine Verhältnisse schnelle Runden liefern. Ich hatte sogar noch Zeit, anschlieÃend in der Wechselzone mete ausrufen zu lassen. Wo isser denn? Vor zum Zelt, keiner da, zurück zum Wechsel. Ah, hab ich ihn übersehen? Leuchtstrippe rum und tschüÃ.
Der Sonntag begann ohne Sonnenaufgang, jedenfalls ohne sichtbaren. Zu meinem Erstaunen waren auf meiner 5.00 Uhr Runde schon Zaungäste im Wald und jubelten ordentlich. Schön wenn sich die Begeisterung teilt. Noch 7 Stunden. Die Rundenrasterung verlangte mathematische Höchstleistungen. Von der Betreuung kommen immer öfter Botschaften von Platz 11 oder so, und sechs Minuten Rückstand auf Platz 10. Die Formel musste wieder umgestellt werden. Ca. 11.15 Uhr. Das Ziel ist jetzt schon fassbar. Ich komme von meiner vorletzten Runde des Rennens und ziehe am Hauptquartier vorbei. Fliege über die Team Streusandbüchse La-o-la Welle in meine entscheidende Runde. Super. Jetzt bloà nüscht verhunzen. Zaun war schon. Schlauch war schon. Schön rund treten, keene Panik aufm Rad. Mein kalter Schweià im Dauerfluà verrät mir, dass ich auf Reserve geschaltet habe. 3 Becher Milchreià kamen zu spät. Der Anstieg Richtung Wechsel macht SpaÃ, den kann man so schön im Wiegetritt hochziehen. Da is Mete. Was macht er aus den letzten ca. 21,5 Minuten? Na, wisst ihr ja schon.
Danke für dieses Highlight. An alle, die uns mit ihrem Material unterstützt haben. Und natürlich an unsere Betreuerinnen Constanze und Jule für ihre Unterstützung und Abenteuerbereitschaft.
La o La.
Irgendwann, ich glaub im April, strampeln Anto und ich durchn Grunewald und kamen drauf, dass wir eigentlich Lust verspüren, ein 24h Rennen mitzumachen. Ich reichte also sofort meine Bewerbungsunterlagen sowie sämtliche Ausdrucke meiner Forum-Posts ein. Ich nahm sogar Einheiten bei Ausbilder Illu um Eindruck zu schinden. Dass muà geholfen haben. Im Mai erreichte mich der Daumen-Hoch-Anruf, ich könne im Team Streusandbüchse dabei sein, gemeinsam mit Mod31, mete und natürlich Chef Anto. Sofort entschloà ich mich auf eine Extra-Trainingseinheit beim Erfurter Bike-Marathon. Ich fühlte mich gut gerüstet - 150 km in 24h ist machbar.
Leider hatte ich mir in der Woche vor Chemnitz mal wieder ne ordentliche Menge Aircondition beim Kunden geholt, und vitaminierte ordentlich dagegen - schlieÃlich bin ich fest eingeplant. Also, los gings. Antos Keller schnell in den MME-Bus umgeladen und Start Richtung Point of Interest. Aufm Stoppelacker gings ans Zelte Bauen. Stange 5 an 1 oder wie? Man, wann hab ich das letzte mal gecampt. Gegenüber baut eine Crew eines Mazda-Autohauses gerade eine mallorcinische Finca samt gasbeheizten Massagebettchen und Comfort-Sitz für jeden. Die Fahrer, dacht ich mir, werden wahrscheinlich mit Heizdecken um den Reifen Samstag pünktlich um 12 an den Start geschoben. Thats the different. Beim Team Streusandbüchse kocht der Chef noch persönlich!
Im Laufe des Tages trudelten noch mod31 und mete mit der Original Betreuung ein, genau wie Anto sie ausgewählt hat. Später noch Pressetermine im Zielbereich, falls wa da nicht mehr ankommen, und taktische Ãberlegungen über die Rundenverteilung bei Portionsnudeln von Schottis Bunsenbrenner.
Der Samstag startet mit einem Traumwetter. Sogar die bisher kaum genutzten Dixies wurden nochmal erfrischt. Ordentliches Frühstück. letzte Handgriffe am Gestüt und piep wars schon 12.00 Uhr. Ready for take off. Wir brauchten nicht lange, Anto zu überreden, uns als Chef mal zu zeigen, wie man das macht. Da die erste Runde eh noch Stau angesagt war, entschloà sich die Leitung, selbst mit Helmkamera zu starten. Die Reihenfolge wird durch die Lampentechnik bestimmt, mit der Erwartung, so bis in die Nacht reinfahren zu können. Ich war der dritte Starter. Man war mir schlecht, dieses hohe Tempo, von der ersten Sekunde an. Die Rundenzeiten von Anto und Mod war`ne Ansage.
Meine dritte Runde: Heavy, heavy durch die Schlammsuhle am Wildgehege, Vor mir ein Aspirant, der es vorzog, rechts am Schlamm vorbei durch die Bäume durchzuschlängeln. Yeah, meine Gelegenheit. Grade durch den Schlamm, Tempo halten und vorbei. Rumps... Impact. Direkt mitm Kopp gegen einen Pfeiler vom Wildgehegezaun. Meine Gedanken waren nur. Schei55se, Runde drei und schon vorbei? Ein Streckenwart kommt herbeigesprungen: âGehts?â Ich guck mich so an, Ja! Nur`n bischen Kirschmarmelade an der Hand. Das geht. Der Helfer verdrehte sofort meinen Lenker, den linken Schalthebel wieder in Blickrichtung. Weiter gehts. Oh man. Und noch ne Runde hintendran. Im Wechselbereich steht jetzt keiner. Ich lauschte in mich rein, die Gehirnerschütterung bleibt aus. Fein.
Etwa zwei Stunden später: Eben noch gewitzelt, das man mit Pfff-Geräuschen den Gegner beeindrucken könne, bin ich selber dran. Schnell die Tube getauscht, Ruff aufs Rad, da hab ich komplett die Orientierung vergessen. In welcher Runde bin ich? kommt noch der Trail oder issers schon? Aha, ich habs wieder. Runde 6 und du hast noch etwa 5km, also drücken. Mete wartet schon. Später nahm mir Mete 2 Runden ab, da sich mein Torso zunehmend der Atmungsaufgaben entzog. Ich versuchte die mir gegönnten Nachtstunden so gut es ging zu nutzen. Irgendwann um eins konnte ich dann in meine drei Nachtrunden stürzen. Mein zweiter Nightride. Hat Chef Anto im Lebenslauf wohl überlesen. Man muà ja auch mal Glück haben. Ich war ziemlich ausgeruht und konnte für meine Verhältnisse schnelle Runden liefern. Ich hatte sogar noch Zeit, anschlieÃend in der Wechselzone mete ausrufen zu lassen. Wo isser denn? Vor zum Zelt, keiner da, zurück zum Wechsel. Ah, hab ich ihn übersehen? Leuchtstrippe rum und tschüÃ.
Der Sonntag begann ohne Sonnenaufgang, jedenfalls ohne sichtbaren. Zu meinem Erstaunen waren auf meiner 5.00 Uhr Runde schon Zaungäste im Wald und jubelten ordentlich. Schön wenn sich die Begeisterung teilt. Noch 7 Stunden. Die Rundenrasterung verlangte mathematische Höchstleistungen. Von der Betreuung kommen immer öfter Botschaften von Platz 11 oder so, und sechs Minuten Rückstand auf Platz 10. Die Formel musste wieder umgestellt werden. Ca. 11.15 Uhr. Das Ziel ist jetzt schon fassbar. Ich komme von meiner vorletzten Runde des Rennens und ziehe am Hauptquartier vorbei. Fliege über die Team Streusandbüchse La-o-la Welle in meine entscheidende Runde. Super. Jetzt bloà nüscht verhunzen. Zaun war schon. Schlauch war schon. Schön rund treten, keene Panik aufm Rad. Mein kalter Schweià im Dauerfluà verrät mir, dass ich auf Reserve geschaltet habe. 3 Becher Milchreià kamen zu spät. Der Anstieg Richtung Wechsel macht SpaÃ, den kann man so schön im Wiegetritt hochziehen. Da is Mete. Was macht er aus den letzten ca. 21,5 Minuten? Na, wisst ihr ja schon.
Danke für dieses Highlight. An alle, die uns mit ihrem Material unterstützt haben. Und natürlich an unsere Betreuerinnen Constanze und Jule für ihre Unterstützung und Abenteuerbereitschaft.
La o La.
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