Helme, Sturz und deren Folgen !


Hardshell ist mit großer Vorsicht zu genießen. Alle dort gemachten Aussagen beziehen sich ausschließlich auf das Fahren auf der Straße. Zum Fahren im Gelände werden KEINE Aussagen gemacht. Die Bedingungen im Straßenverkehr und die daraus resultierenden Unfälle sind andere: überwiegend Zusammenprall mit Fahrzeugen die eine Eigengeschwindigkeit haben, die zu der selbst gefahrenen Geschwindigkeit hinzuaddiert werden müssen.

Grundsätzlich sind die Daten und Berechnungen zwar richtig, aber niemand wird kopfüber mit seinem gesamten Körpergewicht von 75 kg auf den Kopf fallen. Halte ich für mehr als unwahrscheinlich. Dennoch muss auch immer ein gewisser Gewichtsanteil zum Kopfgewicht hinzugerechnet werden. Helme schützen aber nur bis zu einem Gewicht von 5 kg +/- 1 kg, je nach Norm.
Und das Grundprinzip eines Helmes ist: Ein Helm sollte so gebaut sein, dass er bestimmte Beschleunigungen, Kräfte und Energien die auf den Kopf wirken soweit vermindert, dass Verletzungen ganz ausbleiben oder verringert werden.

Das lässt sich lösen, indem die Aufprallgeschwindigkeit innerhalb eines bestimmten Zeitraum vermindert wird. Das gleiche wie ein Vollbremsung vor einer Mauer, um die Geschwindigkeit beim Aufprall so gering wie möglich zu halten. Hast du viel Bremsweg, ist der Aufprall nicht so hart, wenig, ist er hart. Dazu benutzt man Kunststoffschäume die komprimiert werden (sollten). Dazu ist eine bestimmte Dicke nötig.

Die angenommenen 25 km/h Sturzgeschwindigkeit ergeben sich im übrigen aus der Fallhöhe! von ca. 1,80 m, NICHT aus der gefahrenen Geschwindigkeit.

Wie ich bereits schrieb, dass ist eine sehr komplexe Materie.
Und jeder von uns geht vom gesunden Menschenverstand aus: wenn ich einen Helm aufsetze, dann bietet mir dieser auch ein gewissen Schutz. Doch worin besteht dieser Schutz nun genau?

Da sind, ganz einfach ausgedrückt, sehr schnell Grenzen erreicht, die sich nicht einfach durch gesunden Menschenverstand erfassen lassen.

Technisch betrachtet ließe sich auf jeden Fall sehr viel verbessern.
 
Original geschrieben von Yukio


Grundsätzlich sind die Daten und Berechnungen zwar richtig, aber niemand wird kopfüber mit seinem gesamten Körpergewicht von 75 kg auf den Kopf fallen. Halte ich für mehr als Unwahrscheinlich.

hallo Yukio,

ich halte von Deinen Ausführungen sehr viel, muss aber hier widersprechen !

Ich bin über den Lenker, Gewicht gar höher als 75kg, wenn Du mal zurückblätterst, aber auch nicht der einzige dem das passiert ist !

Das Du auf der Strasse kopfüber über den Lenker steigst, ohne Clickies das glaube ich allerdings, doch im Gelände, denke ich, sieht es ganz anders aus, es sei denn, Du bist Strassenfahrer und lässt keine nochsosteile Treppe aus.

Hier durch geländebedingte Absätze, Wurzeln, Bäume, Sprünge oder ähnliches über den Lenker abzusteigen, ist sicherlich kein Einzelfall und somit auch gesondert und besonders zu betrachten !

Gruss
Ralph
 
Ein Aufprall mit dem gesamten Körpergewicht würde ein Drehung von 180° erfordern, da du (fast) immer mit dem Kopf als höchstem Körperteil auf dem Fahrrad sitzt.

Wenn du also kopfabwärts stürzt und dabei auch nur um ein geringes von diesem 90° Winkel deines Körpers in Bezug auf den horizontal! unter dir befindlichen Boden abweichst (z. B.weil es bergab geht oder du doch nicht senkrecht zum Boden fällst) können sich auch niemals dein gesamtes Körpergewicht auf den Aufprall auswirken, sondern immer nur ein Teil davon. Mehr oder minder groß.

Wie gesagt, dass ist eine eher unwahrscheinliche Variante, da es sehr schlecht möglich ist, sich tatsächlich um 180° zu drehen.

Oder anders ausgedrückt, je flacher der Aufprallwinkel des Körpers, desto weniger Körpergewichtsanteil fließt in die resultierenden Energien und Beschleunigungen ein.
 
@ Yukio na das ist doch mal was... :)

wie gesagt, wegen der Schulter verzichte ich eh weitestgehend auf Geländefahrten, fahre meine 30 - 60 km täglich eher auf der Strasse.
Auch fahre ich meist in kurzen Hosen, würde mich jedoch nicht als Sonntagsbiker bezeichnen. Ebenso vermeide ich die grossen Hauptstrassen soweit dies möglich ist.

Wenn mir einer der ca. 10 Helme die ich getestet habe keine, oder erst nach drei Stunden Kopfschmerzen bereiten würden, wäre ich einer der letzten die gegen nen Helm argumentieren würden. Mein Dainese Moppedhelm drückt ja auch nicht... macht sich nur schlecht so bei 25 - 30 grad aufm MTB :cool:

Nomma kurz gesagt such ich weiter nach nem passenden Helm, wobei mich Hardshell (auf die ich bei der Suche gestossen bin) sehr verwirrt hat.

Eine allgemeine Helmpflicht unterstützen, andere Radfahrer ebenso verunsichern...

Selbst mit der Helmpflicht hätte ich nur das Problem, dass bis jetzt Keiner auf meine Rübe gepasst hat!:confused:

Aber ich werd diese Woche wieder losziehen
um nen Deckel für den T(K)opf zu finden.

@rur36 Never give up!

In diesem Sinne...

Isaiah
 
Original geschrieben von Yukio
Ein Aufprall mit dem gesamten Körpergewicht würde ein Drehung von 180° erfordern, da du (fast) immer mit dem Kopf als höchstem Körperteil auf dem Fahrrad sitzt.

Stimmt, damit gehe ich komplett konform ! In Meinem Fall war es schon ziemlich 180°, wahrscheinlich etwas weniger....

Betrachtet man es so, bis ca. 135° fällt man noch auf den Helm, dann eher aufs Gesicht. Somit habe ich ca. 45° die ich in Betracht ziehen kann und für die Krafteinwirkung auf den zentralen Helm in die Kalulation einbeziehen muss.

Wenn ich als 90kg wiege sind es bei 180° 90kg + die Beschleunigung die hier einwirkt. das können ohne weiteres noch einige kg sein. Da wäre mal die die Physiker gefragt.
Somit dürften auch 170 oder 160 Grad noch nahe an die 90kg herankommen.

Getestet werden die Helme in diesen Winkeln, zumindest zeigt das Bild auf der UVEX Seite hier ein Beispiel.

Gruss
ralph
 
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