Hope DH04 Bremssattel Verschraubung

303king

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Schönen guten Abend!

Fahre inzwischen schon an zwei Rädern die Hope Dh04 Bremsen, bisher ohne nennenswerte Probleme.
Allerdings liess sich diesen Winter nicht mehr vermeiden, das zumindest die Bremsanlage am Stadtrad permanent und auch immer wieder von neuem im winterlichen Dreck und im Salz der Straßenreinigung massiv versifft.
Oder z.B. bei einer Fahrradkette, die mal nur für kurze Zeit nicht ausreichend geschmiert ist, kann man ja schon fast zuschauen, wie sie im Winter zerfressen wird.

Daher hab ich an anderen Stellen mir ja schon im Austausch zu den originalen Schrauben welche aus V2A ins Radel gedreht, um vorzeitiger Korrosion vorzubeugen, sollte ich das nun auch hier bei den Bremssatteln tun?

Einfach eine V2A Schraube gleicher Abmessungen sollte es doch tun, oder spricht da was dagegen?
Hab mal von Korrosion zweier unterschiedlich edler Metalle an ihren Kontaktpunkten gehört, weiß nicht so recht, was da dran ist.

Also, würdet Ihr oder hat am End schon jemand von Euch die ganzen Schrauben in den Hope´s aus Sicherheitsgründen mal durch solche aus Edelstahl ersetzt?
 
303king schrieb:
Einfach eine V2A Schraube gleicher Abmessungen sollte es doch tun, oder spricht da was dagegen?
Hab mal von Korrosion zweier unterschiedlich edler Metalle an ihren Kontaktpunkten gehört, weiß nicht so recht, was da dran ist.
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das problem gibt es. wenn du in ein aluminium boot ne stahlschraube reindrehst sinkt das fast schneller als wenn man ein loch rein bohrt ;)

kann dir aber jetzt nicht sagen, aus welchen materialien der bremssattel besteht. würde ich aber nicht einfach so tauschen. lieber nach einer ausfahrt mit leitungswasser abspülen.
 
DerMarshal schrieb:
´
das problem gibt es. wenn du in ein aluminium boot ne stahlschraube reindrehst sinkt das fast schneller als wenn man ein loch rein bohrt ;)

kann dir aber jetzt nicht sagen, aus welchen materialien der bremssattel besteht. würde ich aber nicht einfach so tauschen. lieber nach einer ausfahrt mit leitungswasser abspülen.

Der Bremssattel von Hope ist aus Alu. Die Schrauben sind aus Stahl. Also ist deine Theorie mit dem Boot falsch.
Das Problem mit dem Zersetzen ist aber bei gewissen Metallen gegeben. Zum Beispiel bei Chromstahl und Kupfer.


Noch was. Bei mir hat noch nie eine Schraube gerostet in einem Hope Bremssattel. Habe 3 Bikes mit Hope bremsen. Alle ältere Modelle. Habe die fast die ganze Palette. Also 1stk DH04,1stk Enuro4, 3stk M4, 2 sätze C2. Die M4`s sind nicht mehr im gebrauch.
 
Danke schon mal für die Anregungen!

Vielleicht wird das hier noch richtig interressant, was es alles an unbedingt vermeidbaren und vielleicht auch sinnvollen Tuning-Tipps gibt...

Ich hatte den Eindruck, das die Hope-Schrauben am Bremssattel sowie auch an den Hebeln aus recht empfindlichem Alu seien. Nur so vom Gefühl her, kann mich auch täuschen. Eine V2A Schraube würd ich aber schon von weitem erkennen...

Und es gibt ja auch nicht nur den Fall Hope-Alubremssattel- Schraube. Gibt ja z.B. auch AluKurbel-Pedalachse aus Stahl, und dergleichen mehr...

Weiterhin gibt es ja recht unterschiedliche Stahlschrauben.
Hochfeste, diese zumeist schwarzen z.B., die rosten weg wie nichts.
Verzinkte, die halten schon länger, wenn man nicht dran herumkratzt oder sie allzuoft rein und rausschraubt.
Aluminium, Titan, was weiß ich was für exotische Leichtgewichtschrauben man noch als Edeltuning bekommen kann, aber eben kein Stahl mehr.
Und es gibt Edelstahlschrauben.
Und vielleicht gibt es ja noch mehr...
Also ist Stahlschraube im Alu nicht gleich Stahlschraube im Alu - korrekt?

Also versuche ich mal zusammenzufassen, bitte auch weiterhin korrigieren, damit am End hier der Weisheit letzter Schluß steht :daumen: :

1. Das Problem der Korrosion zweier unterschiedlich edler Materialien bei direktem Kontakt ist generell zumindest bekannt, tatsächlich auch nachweisbar, allerdings sind Vehemenz sowie Auswirkungen im Alltag schlecht kalkulierbar.

2. Das Problem tritt nicht bei allen Materialkombinationen in gleichem Ausmaß auf.

3. Sicher ist aber, das extremer Wintereinsatz/ Salz sich zusätzlich aggressiv auswirkt. Was ist also schlimmer, falls es keine Optimallösung geben sollte? Korrosion der beiden Teile untereinander, am Ort der Verschraubung, also in den Gewindegängen, oder Korrosion durch äussere Einflüsse?

3. Das Problem tritt im speziellen auf gerade bei Aluminium (welches?) und Stahl (welcher Stahl nun? verzinkt oder ähnl.?) oder doch nicht?

4. Im bewitterten Aussenbereich sind in Aluminiumkonstruktionen Verschraubungen mit Kontakt zum Alukörper zum Schutz vor Korrosion sowohl untereinander als auch gegen Umweltbedingungen mit blanken/ verzinkten/ vernickelten/ Edelstahl/ ect. - Schrauben vorzuziehen / nicht vorzuziehen ...

So in der Art würd ich es gern hier stehen haben, halt nur richtig, damit jeder es nachlesen und nach belieben handeln kann.
 
@303king


1. Das Problem der Korrosion zweier unterschiedlich edler Materialien bei direktem Kontakt ist generell zumindest bekannt, tatsächlich auch nachweisbar, allerdings sind Vehemenz sowie Auswirkungen im Alltag schlecht kalkulierbar.

So ist es. Ich bin Hochbauzeicher vom Beruf. Auf dem Bau kommen Blechkonstruktionen besonders in der Dachgegend heufiger vor. Dort ist spez. darauf zu achten das nicht zwei sich zerstörende Materialien eingesetzt werden. Kleines Beispiel: Wenn wir ein Bauteil aus Chromnickelstahl haben und dieses in behrürung mit Rost eines andern Materials kommt, wird der Chromnickelstahl zerstört.
In dem Fachbuch ( harry Morath Spengler und Flachdacharbeiten) welches ich gerade zur Hand habe, steht aber nichts darüber das sich Aluminium nicht mit Stahl vertragen tut, da dieses ja eine natürliche Oxiedschicht besitzt welche das Aluminium schützt.
Das risiko ist schon abzuschätzen aber ist je nach umgebung unterschiedlich.



2. Das Problem tritt nicht bei allen Materialkombinationen in gleichem Ausmaß auf.
Ja oder gar nicht.


3. Sicher ist aber, das extremer Wintereinsatz/ Salz sich zusätzlich aggressiv auswirkt. Was ist also schlimmer, falls es keine Optimallösung geben sollte? Korrosion der beiden Teile untereinander, am Ort der Verschraubung, also in den Gewindegängen, oder Korrosion durch äussere Einflüsse?

Damit etwas Korrodieren kann wird Sauerstoff benötigt. Dieser ist in den Gewindegängen nicht vorhanden oder sicher nicht in ausreichenden Mengen.
Das Salz korrosion vördert ist so. Ganz schlimm ist Saltzsprühnebel. Das ist auch der Grund weshalb bei einem Schiff auf dem Meer dauernd teile neu gestrichen werden müssen.


3. Das Problem tritt im speziellen auf gerade bei Aluminium (welches?) und Stahl (welcher Stahl nun? verzinkt oder ähnl.?) oder doch nicht?

Alu rostet in diesem Sinne fast nicht oder gar nicht da es eine Oxidschicht besitz welches das Alu vor umwelteinflüssen sehr gut schützt. Diese Oxidschicht kann ja durch das Eloxal verfahren dicker und robuster gemacht werden.

4. Im bewitterten Aussenbereich sind in Aluminiumkonstruktionen Verschraubungen mit Kontakt zum Alukörper zum Schutz vor Korrosion sowohl untereinander als auch gegen Umweltbedingungen mit blanken/ verzinkten/ vernickelten/ Edelstahl/ ect. - Schrauben vorzuziehen / nicht vorzuziehen ...

Ich hätte gesagt das es eine normale Chromstahlschraube (V2A ist nicht rostträge oder ? ) auch tut. sollte kein Problem sein. Von der Festigkeit her reicht es sicher auch.
 
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