Alternativtitel: "Wie mir ein Ibis Händler fast die Freude an meinem neuen Bike geraubt hat" - war dann doch zu reißerisch
Hallo,
ich möchte mit diesem Thread zwei Dinge:
Mi scusi, wenns das falsche Forum ist, dann bitte verschieben.
Ich war vor einigen Monaten auf der Suche nach dem üblichen n+1. Ziel diesmal:
Jedenfalls nach bisschen Recherche bin ich auf das Ibis DV9 gestoßen. Allseits gepriesen als tolle Fahrmaschine und hochgelobt. Und siehe da, die Website verspricht gerade (zumindest aus Sicht Amerika) etwas Rabatt auf Rahmensets und Komplettbikes. In der Folge dessen habe ich mal geschaut, wie es mit Händlern aussieht - im Osten gibts nämlich nichts. Zwei sind mir aufgefallen:
1) einer davon ca. 2h Autostunden entfernt. Lehnte aber auf Anfrage ab "zu wenig Marge, bestelle einfach direkt bei gocycle". Ich war verwirrt.
2) der andere an einem Ort, wo ich ua. berufsbedingt sowieso regelmäßig bin. Also mal vorbeigefahren. Man hat sich verstanden, das Ziel wurde vorgetragen und auch der Ibis Händler (kleiner Bikeladen) meinte, dass ich mit nem DV9 nicht schlecht dabei wäre für mein Ziel. Man hatte sogar ein aufgebautest in passender Größe da. Probegesessen, unterhalten, ja ich denke man kann sich einig werden. Einige Anpassungen fehlten noch (Hebeleien, Reifen), auch brauchte ich die Manufaktur-Laufräder nicht, die normalen Ibis-Alu-Räder reichen mir. Am Ende stand ein Preis, den beide Seiten als fair betrachteten. Es wurde sich geeignigt, das fertige Rad zu versenden, aber man kennt sich ja jetzt und war vor Ort.
Jedenfalls gings jetzt mit Händler 2 los. Beziehungsweise ging erstmal gar nichts los, über 2 Wochen Funkstille - seltsam, sollte das Rad doch quasi direkt fertig gewesen sein? Nach einiger Zeit doch Kontakt - Aha, Corona die Xte, für Krankheit kann niemand was. Aber das Bike soll sofort losgeschickt werden, sei ja schon fertig, Rechnung kommt sofort. Nach ein paar Tagen war das dann auch soweit. Die Spedition lieferte dann nach nochmaliger Verzögerung das Bike zu mir. Insgesamt ca. 1 Monat später als ich beim Abschluss des Kaufes erwartet habe. Ich habe mir etwas anderes vorgestellt, aber okay.
Beim Auspacken erstmal soweit so gut - ich kannte das Bike ja. Aus der Kiste, Vorderrad rein, Lenker drehen - Moment, wieso ist die Bremsleitung vorn so kurz? Ich hätte einen schönen Bogen erwartet, bei meiner Bevorzugten Einstellung ist hier aber schon etwas Zug auf der Leitung. Technisch wahrscheinlich unbedenklich, optisch aber enttäuschend. Das wars dann auch schon, ansonsten war nichts in der Kiste - auch nicht die im Vorraus erbetene (und zugesagte!) Beschreibung aller verbauten Teile. Und es fehlten auch Pedale - seltsam, hatte man sich doch auf ein Modell geeignigt, was beigelegt werden sollte. Wieder Enttäuschung.
Jetzt könnte man alles sagen - Kleinkram, kann man doch selber machen und einfach sein Bike fahren. Da stimme ich zu, dass ist aber nicht meine Erwartungshaltung wenn ich für einen mittleren vierstelligen Betrag ein Fahrrad in einem selbsternannten Top-Laden mit hoher Expertise kaufe - da erwarte ich, dass alles perfekt ist, von Beratung bis zum ersten Losfahren mit dem Fahrrad. Und ehrlicherweise auch der Betreuung danach.
Der folgende Anruf ernüchterte. Man könnte sich nicht vorstellen, warum das Fahrrad so sei, wäre doch alles ergonomisch und perfekt eingestellt, die Pedale wurden vergessen, ja das ist jetzt blöd. Man hoffe, dass ich dennoch Spass mit meinem Fahrrad finde.
Bei der ersten Probefahrt verglasen die Beläge auf Anhieb - bisher hat einbremsen doch immer geklappt? Beläge angeschliffen - wieder quietschen. Erst eine gute Reinigung der Scheibe + erneutes Anschleifen hat hier Abhilfe geschaffen.
Nun, nach einiger Zeit ist das Fahrrad in einem Zustand, dass ich es liebe, gern fahre und wirklich Spass damit habe. Was mich aber traurig macht ist, dass ich vom Laden seitdem nichts mehr gehört habe. Erwartet habe ich, dass hier zumindest versucht wird, einen Kunden zu unterstützen, der für den eigenen Laden 500km durch die Republik fährt und dann ne mMn große Summe Geld für ein Fahrrad bezahlt. Offenbar zu viel erwartet.
Wie ist das bei euch? Ist das so ein Ding mit so Nischenmarken? Ich hab meine Lehren gezogen, das nächste Mal mache ich wieder alles selber (Mein lokaler Lieblingshändler vertreibt leider nicht so exotisches Zeug).
LG Sebastian
Hallo,
ich möchte mit diesem Thread zwei Dinge:
- Diskussion suchen unter Gleichgesinnten -> Wie geht man mit der Händlersituation bei selteneren Herstellern wie eben Ibis um?
- mir bisschen den Frust von der Seele schreiben
Mi scusi, wenns das falsche Forum ist, dann bitte verschieben.
Ich war vor einigen Monaten auf der Suche nach dem üblichen n+1. Ziel diesmal:
- was leichteres für maximal leichte Hometrails und meine begrenzten Skills
- Hardtail würde wahrscheinlich ausreichen
- eventuell paar MTB marathons in den nächsten Jahren
- Fokus auf guter Fahrbarkeit und Fahrspass -> ich fand mich in den klassischen Kategorien nicht wieder, Downcountry HT scheints ja irgendwie nicht zu geben?
Jedenfalls nach bisschen Recherche bin ich auf das Ibis DV9 gestoßen. Allseits gepriesen als tolle Fahrmaschine und hochgelobt. Und siehe da, die Website verspricht gerade (zumindest aus Sicht Amerika) etwas Rabatt auf Rahmensets und Komplettbikes. In der Folge dessen habe ich mal geschaut, wie es mit Händlern aussieht - im Osten gibts nämlich nichts. Zwei sind mir aufgefallen:
1) einer davon ca. 2h Autostunden entfernt. Lehnte aber auf Anfrage ab "zu wenig Marge, bestelle einfach direkt bei gocycle". Ich war verwirrt.
2) der andere an einem Ort, wo ich ua. berufsbedingt sowieso regelmäßig bin. Also mal vorbeigefahren. Man hat sich verstanden, das Ziel wurde vorgetragen und auch der Ibis Händler (kleiner Bikeladen) meinte, dass ich mit nem DV9 nicht schlecht dabei wäre für mein Ziel. Man hatte sogar ein aufgebautest in passender Größe da. Probegesessen, unterhalten, ja ich denke man kann sich einig werden. Einige Anpassungen fehlten noch (Hebeleien, Reifen), auch brauchte ich die Manufaktur-Laufräder nicht, die normalen Ibis-Alu-Räder reichen mir. Am Ende stand ein Preis, den beide Seiten als fair betrachteten. Es wurde sich geeignigt, das fertige Rad zu versenden, aber man kennt sich ja jetzt und war vor Ort.
Jedenfalls gings jetzt mit Händler 2 los. Beziehungsweise ging erstmal gar nichts los, über 2 Wochen Funkstille - seltsam, sollte das Rad doch quasi direkt fertig gewesen sein? Nach einiger Zeit doch Kontakt - Aha, Corona die Xte, für Krankheit kann niemand was. Aber das Bike soll sofort losgeschickt werden, sei ja schon fertig, Rechnung kommt sofort. Nach ein paar Tagen war das dann auch soweit. Die Spedition lieferte dann nach nochmaliger Verzögerung das Bike zu mir. Insgesamt ca. 1 Monat später als ich beim Abschluss des Kaufes erwartet habe. Ich habe mir etwas anderes vorgestellt, aber okay.
Beim Auspacken erstmal soweit so gut - ich kannte das Bike ja. Aus der Kiste, Vorderrad rein, Lenker drehen - Moment, wieso ist die Bremsleitung vorn so kurz? Ich hätte einen schönen Bogen erwartet, bei meiner Bevorzugten Einstellung ist hier aber schon etwas Zug auf der Leitung. Technisch wahrscheinlich unbedenklich, optisch aber enttäuschend. Das wars dann auch schon, ansonsten war nichts in der Kiste - auch nicht die im Vorraus erbetene (und zugesagte!) Beschreibung aller verbauten Teile. Und es fehlten auch Pedale - seltsam, hatte man sich doch auf ein Modell geeignigt, was beigelegt werden sollte. Wieder Enttäuschung.
Jetzt könnte man alles sagen - Kleinkram, kann man doch selber machen und einfach sein Bike fahren. Da stimme ich zu, dass ist aber nicht meine Erwartungshaltung wenn ich für einen mittleren vierstelligen Betrag ein Fahrrad in einem selbsternannten Top-Laden mit hoher Expertise kaufe - da erwarte ich, dass alles perfekt ist, von Beratung bis zum ersten Losfahren mit dem Fahrrad. Und ehrlicherweise auch der Betreuung danach.
Der folgende Anruf ernüchterte. Man könnte sich nicht vorstellen, warum das Fahrrad so sei, wäre doch alles ergonomisch und perfekt eingestellt, die Pedale wurden vergessen, ja das ist jetzt blöd. Man hoffe, dass ich dennoch Spass mit meinem Fahrrad finde.
Bei der ersten Probefahrt verglasen die Beläge auf Anhieb - bisher hat einbremsen doch immer geklappt? Beläge angeschliffen - wieder quietschen. Erst eine gute Reinigung der Scheibe + erneutes Anschleifen hat hier Abhilfe geschaffen.
Nun, nach einiger Zeit ist das Fahrrad in einem Zustand, dass ich es liebe, gern fahre und wirklich Spass damit habe. Was mich aber traurig macht ist, dass ich vom Laden seitdem nichts mehr gehört habe. Erwartet habe ich, dass hier zumindest versucht wird, einen Kunden zu unterstützen, der für den eigenen Laden 500km durch die Republik fährt und dann ne mMn große Summe Geld für ein Fahrrad bezahlt. Offenbar zu viel erwartet.
Wie ist das bei euch? Ist das so ein Ding mit so Nischenmarken? Ich hab meine Lehren gezogen, das nächste Mal mache ich wieder alles selber (Mein lokaler Lieblingshändler vertreibt leider nicht so exotisches Zeug).
LG Sebastian
Zuletzt bearbeitet: