Kleine Schorfheide

neonel

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Mühlenbecker Land
Bericht über das NSG Kleine Schorfheide

Ausgehend von ungefähr dem Endpunkt meiner OHV-Tour von vor zwei Wochen bin ich heute spontan aufgebrochen und mit nur einem ganz groben Plan auf Entdeckung gefahren.
Startpunkt war Zehdenick (Mark) am Markt,
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und mit der wiederaufgebauten Dammhastbrücke,
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der alten Mühle,
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und den zwei Kamelbrücken dieser Bauart:
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Diese führen hinter der Schleuse havelaufwärts zum Treidelweg durch die Klienitz.
Östlich liegt die Marina:
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Treidelweg:
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Preraustich (ein Tonstich, aua) mit der anderen Marina:
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Wartn ...
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... auf'n Bussard (korrigiert mich, wenns nen anderer Vogel ist):
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Auch eine Werft gibt's dort:
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Und eine Eisenbahnbrücke über die Havel:
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Übrigens wurde beim Bau dieser Eisenbahnstrecke (Löwenberg-Templin) der Ton entdeckt, nachdem dann Jahrzehnte fleißig gestochen wurde und aus dessen Brandziegeln sehr viele Altbauten in Berlin gemauert wurden. Die Kohle kam großteils aus der Lausitz über die Spree hierher. Nebenbei wurde in den Ziegelleien Elektrizität generiert und lokal vermarktet. Heutzutage wird in der Gegend auch Elektrizität generiert und dann etwas weiter transportiert:
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Zurück zu den Stichen:
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Davon gibt es viele mit mehr oder weniger lustigen Namen. Einer heißt im Volksmund Raupenstich, weil mal eine Planierraupe reingerutscht ist und nicht wieder rauskam.
In Mildenberg gibt es ein Ziegeleimuseum. Dafür sollte man sich einen ganzen Tag Zeit nehmen. Ich kenne einige Ziegellein, als die noch in Betrieb waren. Und mit der Feldbahn wurden in Loren Kohlen und Ziegel von und zu den Havelhäfen transportiert:
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Die Lastkähne waren aber schon etwas größer.
Ich bin jedenfalls nicht nur dem Kopenhagenradweg gefolgt, sondern dem Sandmüllerweg, der seinem Namen alle Ehre macht und dem Pfeiffersdamm Richtung Burgwall.
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Gastronomisch ist nicht viel los an den Wegen. Es gibt nur stellenweise Pilz am Wegesrand.
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kurz vor Mittag, noch ist die kleine Schorfheide nicht erreicht, aber hatte ich schon Sand erwähnt?
Fortsetzung folgt ...
 

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Teil 2

Ich erreiche Burgwall und muss schauen, dass ich den richtigigen Pfad nicht verpasse. Es geht durchs "Bergbaugebiet" Am Moserstich und ich werde in Tornow ausgespuckt. Das dürfte der nördlichsten Zipfel der Tonstichlandschaft sein. Am Tornowfließ steht eine alte Mühle
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und eine Feldsteinkirche mit Ziegelturm
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Weiter geht es ostwärts Richtung Havel.
Hier beginnt nun die Kleine Schorfheide
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noch recht lieblich.
Ich pausiere kurz vor einen Kilometer "vor", also wasserflusstechnisch hinter der Schleuse Schorfheide:
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und entdecke 'ne Schnecke
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Die Schleuse lädt nicht zum Verweilen ein, alles vollautomatisch und nicht querbar
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Weiter Richtung Barsdorf stehen sich paarende Schirmpilze:
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Es geht übers Feld leicht hinauf durch Zuckersand:
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Dann geht es leicht hinab Richtung Qualzow und weiter nach Bredereiche
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Von dort nördlich der Havel ostwärts. Die Havel bekommt man nur selten zu Gesicht
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und wenn, darf man mal Pause machen
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Ich versuche mich bis zur Schleuse Regow dicht am Wasser zu halten, was ja hinterm Wald verläuft und dann bieg ich in die Heidelandschaft ein. Mir begegen radschiebende Radler!?!
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und die Heide
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Reste militärischer Übungsbauten
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Und eine breite Auswahl an Sandspuren
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die man nicht verlassen sollte. Das Gebiet kann noch durch Munitionsreste verseucht sein.

Fortsetzung folgt
 
Teil 3
Nach 2 km durch die Heide treffe ich auf einen See einer Reihe verbundener Seen die bei Tangersdorf beginnt. Es ist der Große Kramsee,
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an dem sich ein Reiher aus der Reihe erhebt:
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Flux geht es weiter auf der fast schnurgeraden Sandpiste durch die Heidelandschaft. Ich mache Bekanntschaft mit den staatlich anerkannten Landschaftspflegern:
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Die san heid ganz schnuckelig.

Vereinzelte Bäume zwischen Heidekraut prägen die Landschaft
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durch die übrigens Sandwege führen,
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falls ich das noch nicht erwähnte.

Es gibt eine Furt durch die Kramsbeek und nach etwas Zickzack auch eine durch die Gallen-Beek. Wobei man hier sogar die Wahl hat eine kleine Brücke (Bildmitte) zu nutzen:
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Man kann dann anschließend wieder wunderbar über Sandwege Richtung Süden/Südwesten weiterfahren und streift wieder kurz die Havel. Genau gegenüber gibt es eine Aussichtsplattform auf einem Sandhügel, von der aus man nochmal den Blick über einen Teil der Kleinen Schorfheide schweifen lassen kann:
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Also da runterwärts fließt die Havel hinter den Bäumen
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Ein paar huntert Meter weiter flussabwärts befindet sich die nicht querbare Schleuse Schorfheide, also die eine von vorhin, nur mal von der anderen Seite.
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Die Wege verlaufen hier inzwischen durch Waldgebiet und meiner führt zur Kannenburger Schleuse.
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An der Imbissbude gibt es keinen Kannen-Burger und auch sonst nichts derzeit. Früher war hier ein gut besuchtes Gasthaus.
Von der Schleuse, die Großen und Kleinen Kuhwallsee verbindet, führt dann eine frisch geteerte Straße bis zur B109 bei Hammelspring. Richtung Vogelsang gibt es erstmal keinen Radweg, und auch keine Bilder...
In Vogelsang biege ich in den Wald ab Richtung Tonstiche. Hinter dem Wald folgt nochmal ein km Asphalt, weil die Wege an den Tonstichen großteils Sackgassen und Privatwege sind. Aber über den Hoch- und Stapelweg geht's zum Ziegeleiweg, wo parallel früher auch die Feldbahn langfuhr. Nebendran im Eichlerstich ist das Wasser noch warm und schön klar. Ich nehme also ein kurzes Bad.
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Nach dem Abtrocknen fängt es an zu Regnen und ich spute mich, um über den Treidelweg zu meinem Startpunkt zu gelangen.
Die Tour endet hier also nach 79 Kilometern und unzähligen davon durch Sand.
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Mir hat das riesig Spaß gemacht und so einen ähnlichen Ritt gibt's wieder.
Na denn, Tschö erstmal :winken:
 
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