Mit 44/19 durch die Uckermark. Ein Reisebericht/Tagebuch (Bilder)

GTdanni

3. Platz GT (Fully) 2006
Registriert
18. September 2003
Reaktionspunkte
24
Ort
Bad Dürrenberg
Hallo Leute.

Hab lange überlegt ob und wo ich etwas darüber schreibe und so seit ihr hier meine Opfer.
Wie schon im letzten Jahr verbringe ich ca 8 Tage in der Uckermark und hab auch das Rad mit (die 500km vom Vorjahr sind zu überbieten)
Letztes Jahr hatte ich das Laptop nicht mit aber nun ist es mit und ich schreib mal was.

1.Tag Sonntag

An diesem Tag bestand meine Aufgabe darin 2 Sponsorenbiere an bekannte Radsportfreunde zu überbringen. So machte ich mich also ohne Frühstück auf den Weg ins neutrale Mecklenburg-Vorpommern. Die Anreise erfolgte ohne Probleme und der Empfang war herzlich und ich freue mich sehr über solche Zusammenkünfte.
Da mir der Rücken arg schmerzte musste ich die überreichten Biere sofort trinken und verzichtete auf den mühsamen Transport im Rucksack...

Da dieses Treffen und der Austausch streng geheim waren kann ich hier auch keine Bilder zeigen, lediglich ein kurzer Schnappschuss gelang ...



Ich machte mich dann am Nachmittag auf den Weg in Richtung Templin und wollte eigendlich wenig Straße fahren, rausgekommen sind dann knappe 100km auf fast nur Straße.

Das man auch ohne Straßen durch die Uckermackt fahren kann davon soll mein 2. Teil berichten (mal sehen ob ich den noch hinbekomme, hab schon einen im Tee)

Cu Danni
 
Bevor ich mit Teil 2 anfange möchte ich kurz meine Rad vorstellen.
Ein GT Tachyon was speziell für diesen Urlaub gebaut/umgebaut wurde.
Das wichtigste Merkmal ist die Übersetzung von 44/19 gefahren mit trockener Kette, dass macht hier auf dem sandigen Boden echt Sinn. Bereifung ist Vittoria Randonneur in 590/32 der Rest ist halt so tuntig wie möglich gehalten, aber mir gefällt es.



Cu Danni
 
2. Tag Montag

Ich schlief lange und entsprechend kam ich auch in Schwung als es galt den Tag zu begrüssen, gegen 10:30 Uhr war ich aber dann doch in Templin beim Rewe (Leergut abgeben) kurz danach sass ich schon beim Bäcker auf dem Markt und hab bis 12:00 versucht den Körper mit Kuchen und Kaffe zu locken ...
Das gelang erstmal nicht so recht aber was will man machen.

Ich wählte die bekannte Strecke über Röddelin und wollte hier mal weiter fahren (als es damals mein Auto erlaubte, mal im Ernst was fährt man als Uckermärker, einen G 240?)

Es sollte sich aber als kein Fehler erweisen und auch der tiefe Sand störte mich nicht.
Überhaubt bin ich bestrebt hier so wenig wie möglich Radwege zu fahren, meine Aldi Radwanderkarte, die Wegweiser vor Ort und die Abenteuerlust bringen einen hier an Orte die man kaum glauben mag.








Cu Danni
 
Fast wär ich noch durch das Wasser gefahren ...



Aber ich hab dann doch die Brücke gesehen über die man auch so über die reissenden Fluten konnte.

Und wenn man alleine unterwegs ist (und nicht quasselt) steht man auch mal schnell neben Wild (das hat das Reh sicher auch grad von mir gedacht)



Cu Danni
 
Ach und bevor ich ins Bett sinke noch schnell die Info der heutigen Streckenlänge, knapp 90km im Uckermärkischen Sand hinterlassen ihre Spuren. (Müde bin)

Morgen soll das Wetter schlechter werden (Regen) mal schauen was ich da mache...

Cu Danni
 
Hallo 2Bier. Nein da bin ich leider schon wieder im schönen Sachsen-Anhalt. Bin nur diese Woche hier.

Für heute ist auch den ganzen Tag starker Regen angesagt der in der Tat auch auf das Zeltdach prasselt, ich glaube ich fahr heute nur mit dem Auto in die Stadt nen Kaffe trinken und ein paar Einkäufe erledigen.

Cu Danni
 
Tag 3.

Dienstag, also Gestern war absolut zum vergessen. Schon der Weg früh zum Bad kündigte nichts gutes für den Tag und so schlug ich auch mein Vorhaben zu wandern in den Wind. (war nach den 100m zum Klo schon klatschnass)
So fuhr ich dann mit dem Auto in die Stadt, frühstückte und kaufte etwas ein. Den Rest des Tages versuchte ich mit schlafen und lesen zu überbrücken. (Die Philosohie des Radfahrens) Am Abend dann konnte ich mich noch ein wenig an getötetem Tier im Darm erfreuen was ich mir im Regen unter dem Diamantpavillion erwärmte.



Dann gab es noch etwas Internet und Bier und dieser schreckliche Tag neigte sich dem Ende. (Hab schon an Abreise gedacht)

Cu Danni
 
Tag 4.

Der Mittwoch also, plötzlich war er da und es regnete einfach nicht mehr. Fast schon hatte ich ein schlechtes Gewissen so lange geschlafen zu haben (aber es ist ja auch Urlaub). So packte ich also den Rucksack und ging los in Richtung Templin. Nach ca 1h war ich am Markt, kaufte einen Uckermarkkurier und ging zum Bäcker.
Nach Kaffe,Bockwurst und Mohnkuchen war ich fit für die Wanderung. Mein Weg sollte mich diesmal um den Röddelinsee führen, nicht immer einfach zu finden, machmal verlief ich mich, manchmal ging ich zurück und einmal musste ich sogar das Handy nutzen um zu orten wo ich bin (was ich eigentlich vermeiden möchte)
Hat alles gut geklappt und ich ging den ganzen Tag durch traumhaft schöne Landschaft ohne jemandem zu begegnen und trotzdem kommt man zwischendurch mal an einer Verpflegungsstation vorbei (Schleuse Kannenburg)
Abendbrot gab es dann in Templin am Markt in der "Bratpfanne" (war gut dort) und es ging dann um den Stadtsee über die Gleunbrücke zurück zum Fährkrug.

Waren ca 40-45 km bei idealem Wanderwetter (immer trocken) und es bleibt zu bemerken das die Uckermark auch per Pedes einiges zu bieten hat. (morgen versuch ich aber dochmal wieder das Fahrrad)

Achja und noch ein paar Bilder


Schön einsam gelegene Badestellen aber mir war nicht so nach baden.





Uckermark wie ich sie liebe ...


Auf dem Heimweg...

Bis Morgen und ich hoffe ein paar Radbilder liefern zu können.

Cu Danni
 
Hallo Mitleser.

Heute hab ich es tatsächlich aufs Rad geschafft auch wenn es am Anfang recht schwer ging lief sich die Karre irgendwann ein. Am Morgen startete ich noch mit Unterhemd/Trikot kurz/Trikot lang/Windjacke und frohr dennoch.
Im Laufe des Tages entwickelte Wetter und Strecke so das man auch mal kurz fahren konnte.
Der mir bereits bekannte Glashüttenrundweg (ab Annenwalde) bereitete wieder große Freude, sowas als Radweg auszuschildern grenzt schon an Körperverletzung, ich fands Klasse aber für normale Radwanderer ist das die totale Hölle.
Mein Ziel war heute irgendwo in Richtung Fürstenberg und so fuhr ich erstmal nach Himmelpfort um auch gleich zu erleben wie der Himmel seine Pforten öffnen konnte, gut das ich grad an eine Kneipe vorbeikam und die Regenzeit bei 2 Bier und einem herrlichem Wildgeschnetzeltem im Brotleib verbringen konnte.
Da hatte ich echt Glück im Unglück ...



Das Rad stand anfangs noch draussen am Radständer, wurde aber später beim Regen mit unter den Schirm genommen.



Als Regen und Speis vorbei waren ging es über den internationalen Radweg (was weiß ich wo der wen wolang hinführt) nach Ravensbrück, da ich letztes Jahr da schon eine Runde gedreht hatte lies ich diesen Ort links liegen und fuhr nördlich der Bundesstraße ins Gelände. Schon war ich wieder in MV und auch hier erwies sich meine Aldi Karte als sehr hilfreich. (auch wenn mich deren häufiger Gebrauch heute etwas genervt hat da ich jedes Mal den Rucksack absetzen und öffnen musste) Tolle Wege/Straßen gab/gibt es hier. Bleibt zu hoffen das es in absehbarer Zeit da auch
keine Veränderung gibt.
Wie und wo sollte man sonst solche Fotos auf einer Landstraße (ausserhalb der Toscana) machen können.



Sonst blieb meine Fahrt durch die schöne Uckermark wie fast immer unbehelligt und nach ca 94km war ich wieder am Zeltplatz angekommen.
Der Regen hatte die Wege an manchen Stellen etwas "feucht" gemacht und so hat heute das GT auch mal etwas Modder abbekommen.



Es lief aber wieder ohne jegliche Probleme und ich muss die Reifenbreite auf 37mm verbessern (ab heut mal auf die Flanke geschaut)

Cu Danni
 
Tag 6.

Ich war wieder wandern, die Knochen (Waden) taten nach der gestrigen Fahrt noch etwas weh und das Wetter war noch uneins.
und die Landschaft war gewohnt schön.

Tierbegegnungen heute waren Rehe, Greifvögel und Eichhörnchen.



Als ich dann recht ermattet gegen 19:00 Uhr in Templin eintraf stand ich wieder vor dem Problem mit der Nahrungsaufnahme, da scheint echt ein Besen durch die Stadt zu fegen und alle Leute sind weg. So war ich wieder in der Bratpfanne (diesmal allerdings als einziger Gast) und war nach 2 Bier, einem Essen und einem doppelten Aquavit gegen 20:00 Uhr wieder draussen.
Dann ging es um den Stadtsee und der Gleunbrücke wieder zurück zum Fährsee.

Dabei ist dann noch dieses, Wetterbeschwörendes Bild entstanden....



Hoffen wir mal das es etwas gebracht hat und ich morgen wieder ein paar Bilder mit dem Rad machen/zeigen kann.

Cu Danni
 
Tag 7.

Ich lag lange im Schlafsack, einerseits war ich durch die Wanderung und das Bier angeschlagen und auf der andern Seite lies der Niesel und das trübe Wetter keine gute Laune aufkommen.
Irgendwann stand ich aber doch auf und fuhr in die Stadt, nach einem ausgiebigen Frühstück (eher Mittag) rollte ich in Richtung Norden. (ich erspare mir hier die Aufzählung der winzigen Orte die ich durchfuhr)
Es war nach kurzer Fahrzeit schon recht warm und man konnte kurz fahren.
Heute war Sonne irgendwie auf Montage und Kollege Schauer war dafür öfter mal am Start.
Den ersten Regenguss konnte ich innerhalb eines Buchenwaldes trocken überstehen, ansonsten immermal Niesel der im Wald kaum auffiel.

Einen Tollen Weg hab ich heute gefunden, einen kleinen Wanderweg am Ufer des Platkowsees, Wurzeln und einige Anstiege machen diesen ca 5km langen Streckenabschnitt echt interessant.



Es gab dann noch ein Hefe und die Stimmung war gut...



Leider kam der Niesel wieder und es war nie so richtig schön zum radfahren.



Als ich dann kurz vor dem Zeltplatz bemerkte das ich noch etwas Zeit hatte fuhr ich nocheinmal Richtung Templin um den schönen Uferweg am Stadtsee mitzunehmen.
Ab da fing es dann an zu regnen und wurde immer stärker, irgendwann hatte ich auch keine Lust mehr die Regenjacke anzuziehen und so fuhr ich im kurzen Trikot und Jeans. Es wurde dann doch etwas kalt und wenigstens die Windjacke musste herhalten.
Das hätte ich echt nicht noch gebraucht. So waren es knapp über 60km durch die nasse Uckermark.

Morgen bau ich dann nurnoch ab und geh evtl noch laufen.

Cu Danni
 
Tach, Kollege. :cool:

Viel zu wenig Feedback für den Aufwand, den du dir hier gemacht hast. Also schreibe ich mal ein paar Zeilen.

Irgendwie muss es das Wochenende flächendeckend geschifft haben. Wir waren zu der Zeit im Harz und konnten uns meistens die abendliche Dusche sparen (theoretisch zumindest). Aber man hat trotzdem seinen Spaß, oder vielleicht sogar gerade deswegen.

In diesem Sinne: Schicke Uckermark. Danke für den Bericht. :daumen:
 
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