Münchner Isartrails - "Problem Mountainbiker" - Vortagsdiskussion in Pullach

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bike & hike mit bike
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4
Ort
München/Augsburg/Ulm
Möchte Euch gerne auf eine Veranstaltung der Pullacher Bürgerinitive "Agenda 21" aufmerksam machen, wo der Programmpunkt "Problem Mountainbiker" eine zentrale Position einnehmen wird:

Vortragsdiskussion
"Schutz des Pullacher Isartals - zwischen Anspruch und Wirklichkeit"
am 22.06.04 um 19.30 Uhr im Vereinsraum des Pullacher Bürgerhauses.


Zur Podiumsdiskussion eingeladen sind "berufene Experten" und Ansprechpartner, u.a. Herr Berger, Landratsamt München, Unterer Naturschutzbehörde, Herr Schmeichel, Stv. Amtsleiter des Forstamtes München, Herr Müller, Forstschutzbeauftragter E.ON Wasserkraft und Herr Rühmer vom Isartalverein.

Infos zur Historie der MTB-Problematik auf den Pullacher Isartrails finden sich auf http://www.dimb.de/html/isar_trail.html und über die Suchfunktion auch hier im Forum.


Die aktuelle Thematik scheint wohl mehr auf die generelle, starke Nutzung dieses beliebten und entsprechend stark frequentierten Bereichs am Rande einer Millionenstadt abzuzielen - viele Biker, viele Fußgänger, viel Streß, wobei "Probleme" mal wieder nur an uns Bikern festgemacht werden :(
Ob immer mehr neue Nebenwege und illegale "bikeparks" angelegt werden und deshalb tatsächlich auch eine MTB-spezifische Naturschutzproblematik existiert, kann ich aus der Ferne nicht beurteilen, war schon länger nicht mehr vor Ort.

Vielleicht kann mal jemand berichten, was dort aktuell gerade so läuft?!
Stehen die Fahrrad-Verbotsschilder (an den Nebenwegen) am Westufer bei Pullach zwischen Grünwalder- und Groshesseloher Brücke noch? Wie stark wird der Bereich von Bikern befahren? Gabs wieder neue Bauaktionen mit Sprunghügeln, Brücken und Leitertrails? Wer und wieviel ist allgemein dort alles so unterwegs (Spaziergänger, Jogger, Reiter, Pilzesammler...)? Sind neue Nebenwege entstanden oder bleiben alle Besucher auf dem Haupttrail?


Könnte mir gut vorstellen, dass bei dieser "Expertenrunde" der Diskussion auch Taten folgen werden, die nicht unbedingt zu unserem Vorteil sind. Eine objektive Darstellung aus Bikersicht und viele Stimmen aus dem Publikum wären deshalb sehr wichtig.

Hoffe jedenfalls auf Euer zahlreiches Erscheinen am 22.!

Armin
 
Zur Westseite kann ich leider nichts sagen, weil ich immer auf der Ostseite fahre, das wäre also eher ein Thema für eine Grünwalder Bürgerinitiative ;)
Auf der Ostseite benutzen sicher >80% der Radfahrer die Schotterstraße, der Rest fährt auf dem "Haupt"-Nebentrail. Dort kommen vielleicht 2 Spaziergänger auf einen MTBler. Probleme hatte ich selber mit Fußgängern dort noch nicht, nur einmal meinte eine ältere Dame, ob es denn sein müsse, dort mit dem Rad zu fahren und die Wege kaputt zu machen (?). Reiter bzw. Roßbollen auf dem Weg gibt es glücklicherweise wenige, nur auf dem ersten Stück vom Tiergarten Richtung Großhesselohe. Außer dem Bobenkrater bei Grünwald gibts auch keine "Bauwerke".

Hoffentlich kann Dich noch jemand über die Verhältnisse auf der Westseite updaten.
Bist Du (oder ein anderer Vertreter der DIMB) auch als "berufener Experte" geladen?
 
Der Trail unterhalb von Pullach ist doch eh schon offiziell für Biker gesperrt. Jeder der da fährt begeht theoretisch eine Ordnugswidrigkeit. Was wollen die noch machen, Selbstschußanlagen installieren?

Natürlich entstehen da permanent kleine Nebenwege, weil umgestürzte Bäume den Hauptweg blockieren und nicht weggeräumt werden (dürfen). Dann geht man halt außen rum (egal ob Rad tragender Biker oder Wanderer) und nach einem Monat ist der neue Weg da.

Werden die Leute vom Landschaftsamt vermutlich nie begreifen, daß der Trail nur so bleibt, wenn man ihn freihält.

Schön das Sommer ist, da bike ich eh in den bergen und im Winter interessierts eh wieder kein Schwein, weil da pro Woche nur 5 Biker unterwegs sind.
 
die lieben leute könnten den problembikern wie sie sie nennen mögen ja einfach eine bestimmte fläche dort unten zur verfügung stellen, wo man was bauen darf und gut is (gut - das is jetzt nur ne lösung für die leute die dirt fahren bzw. mal was mit der kleinen dirtstrecke unten an der isar bei pullach zutun hatten...).

Die Lines haben die uns abgerissen, und verboten dort zu fahren. man hätte auch einfach das alles so lassen können, und lediglich eine vorschrift "erlassen" können wie weit sich das ganze ausdehnen darf, halt einfach die fläche festlegen, damit wäre allen geholfen. aber nein, es wird abgerissen und jetzt is da ein stück wald wo man perfekt was bauen könnte was aber nicht mehr erlaubt ist. so was schwaschsinniges :streit: :mad:
 
Lasse schrieb:
Der Trail unterhalb von Pullach ist doch eh schon offiziell für Biker gesperrt. Jeder der da fährt begeht theoretisch eine Ordnugswidrigkeit. Was wollen die noch machen, Selbstschußanlagen installieren?
jep und genau aus diesem grund fahr ich wann immer ich dort unterwegs bin diesen trail, scheiss einfach auf polizei, geldstrafe oder was die quatschköppe noch alles angdrohen :lol: man muss ja schon fast aus prinzip den trail fahren :p
 
zEpHy2k schrieb:
jep und genau aus diesem grund fahr ich wann immer ich dort unterwegs bin diesen trail, scheiss einfach auf polizei, geldstrafe oder was die quatschköppe noch alles angdrohen :lol: man muss ja schon fast aus prinzip den trail fahren :p
Mein Held :daumen:
:rolleyes:
 
Erka schrieb:
Bist Du (oder ein anderer Vertreter der DIMB) auch als "berufener Experte" geladen?
Nein. Anscheinend hält man die Kontaktaufnahme zu den Bikern nicht für notwendig? Dass der Pullacher Bürgerinitiative die "DIMB" nichts sagt geht wohl in Ordnung. Aber weder vom Forstamt München noch von Herrn Berger (untere Naturschutzbehörde Landratsamt München und Isartalverein) kam ein Hinweis zur Veranstaltung. Mit ihm stehen wir nicht erst seit diesem Ortstermin in regelmäßigem Kontakt.

Armin
 
Lasse schrieb:
Der Trail unterhalb von Pullach ist doch eh schon offiziell für Biker gesperrt. Jeder der da fährt begeht theoretisch eine Ordnugswidrigkeit. Was wollen die noch machen, Selbstschußanlagen installieren?
Erst im übernächsten Schritt ;)
Wenn das zum Politikum erklärt wird, wird halt öfters kontrolliert und angezeigt. Happy Trails! :(



Lasse schrieb:
Natürlich entstehen da permanent kleine Nebenwege, weil umgestürzte Bäume den Hauptweg blockieren und nicht weggeräumt werden (dürfen). Dann geht man halt außen rum (egal ob Rad tragender Biker oder Wanderer) und nach einem Monat ist der neue Weg da.

Werden die Leute vom Landschaftsamt vermutlich nie begreifen, daß der Trail nur so bleibt, wenn man ihn freihält.
Umfahrungen sind ein (kleineres) Thema - stimmt es, dass sich in dieser Gegend manche Leute anscheinend richtig Mühe geben, die Wege mit Baumstämmen zu verbarrikadieren?
Ich meinte aber mehr die Anlage von zusätzlichen Querwegen und Abzweigungen.



Lasse schrieb:
Schön das Sommer ist, da bike ich eh in den bergen und im Winter interessierts eh wieder kein Schwein, weil da pro Woche nur 5 Biker unterwegs sind.
Für Dich und mich passt das. Ob das die Münchner Wochenend- und Feierabendbiker auch so sehen? Muss man ein Naherholungsgebiet im Einzugsgebiet einer Großstadt wirklich dicht machen, nur weil sich ein paar Leute in ihrem Ordnungswahn durch Radfahrer gestört fühlen? Schön, wenn wir sonst keine Probleme haben :rolleyes:

Armin
 
armin, danke für den hinweis.
hab' wohl persönlich keine chance, hinzugehen, aber vielleicht kann ich noch ein paar "motivieren".

ein wesentliches problem bei diesen diskussionen ist: es wird meist pauschaliert, polemisiert, provoziert.
und dann kommt meist noch das interpretieren der andersmeinenden dazu, wonach eine gegenmeinung oder beschwichtigen als "moralisierend" weggedrängt wird. und da ich mit vielen "bikespezifischen entwicklungen" ein problem habe, klink ich mich auch schon wieder aus :bier:

drück den daumen für eine konstruktiv verlaufende diskussion
florian
 
die pullacher seite gehört so zu meinen stammstrecken, mir ist auch aufgefallen das teilweise wege komplett mit baumstämmen verbaut worden sind, das geht ein paar hundert meter weit, also ganz bewusst wurde dies gemacht.

aber es ist nicht so das der zugebaute weg die natur kaputt machen würde (sonst würd ich da auch ned fahren), das ist reiner stress was die da veranstalten!

die sollten sich lieber um die leute kümmern die die isarwiesen mit ihrem partymüll verunreinigen!
 
zEpHy2k schrieb:
sorry aber ich find den trail einfach spassig, is halt gut zu fahren, und da lass ich mir - jetzt wo der trail eh schon da ist - nicht von irgendwelchen pullacherumweltpolizisten das verbieten :o

tjo aber es gibt mittlerweile stellen auf der pullacher seite, da kommst selbst mit ner motocross nicht mehr durch so sind die wege mit baumstämmen kaputt gemacht worden.
 
würd mich auch ma interessieren ob jmd da war....

übrigens durfte ich gestern ma wieder - beinahe schmerzhaft - dass es auch immer ma wieder auf der ostseite spacken gibt, die einen durch in den weg gelegte baumstämme vom rad holen wollen...
 
Ja, ich war da. Infos kommen bald, warte noch auf das offizielle Protokoll.

Für uns schaut es aber weiterhin nicht gut aus, was die Sperrungen auf der Pullacher Seite zwischen Grosshesseloher Brücke und Wasserwerk angeht. Die sollen zukünftig durchaus auch umgesetzt werden (Anzeige), bislang hat sich die Polizei wg. Personalmangel entschuldigen lassen.

Bis demnächst, Armin
 
Wer auf einem Pfad stürzt, weil dort eine Wurzel querlag kann also den Förster belangen. Das ist ja mal der richtige Ansatz! :daumen:
So wird also der mündige Bürger wiedermal bevormundet und jeglicher Verantwortung entzogen.

Einfach auf jede Wurzel und an jeden Baum ein Schild nageln, das die Überfahrt auf eigene Gefahr stattfindet "Eltern haften für ihre Kiinder". Dürfte doch das Problem lösen. Besser wäre noch, das Isartal mit Beton auszugießen, Einbahnstraßenregelung mit Ampelschaltung - dann kann man dort auch für mehr Sicherheit sorgen und niemand wird zu Schaden kommen.

...gute Nacht Deutschland!

PS:
Ich freue mich schon auf die GSG9 Einsätze unterhalb der WaWi zur Sicherstellung der öffentlichen Ordnung.
 
@drdrsch, sobald ich das offizielle Protokoll hab, uebersetz ich es in Kraterdeutsch
lol2.gif
 
pauli_rider schrieb:
Wer auf einem Pfad stürzt, weil dort eine Wurzel querlag kann also den Förster belangen. Das ist ja mal der richtige Ansatz! :daumen:
Das wäre eine "typische Gefahr", der Förster bräuchte sich also keine Sorgen zu machen. Derartige Verfahren sind aber trotzdem lästig (wenn man sich vor Gericht verantworten muß).



pauli_rider schrieb:
So wird also der mündige Bürger wiedermal bevormundet und jeglicher Verantwortung entzogen.
Henne oder Ei? - Für manche endet die Verantwortung dort, wo der persönliche Vorteil anfängt (Stichwort Schadensersatzklagen).



pauli_rider schrieb:
Einfach auf jede Wurzel und an jeden Baum ein Schild nageln, das die Überfahrt auf eigene Gefahr stattfindet "Eltern haften für ihre Kiinder". Dürfte doch das Problem lösen.
Es würde genügen, entsprechende Hinweise an den Einfahrten in kritische Bereiche (hier Totholz FFH-Gebiet) anzubringen, um Grundstückseigentümer bzw. Förster aus der Verantwortung zu nehmen. Könnte hier z.B. heißen: "Achtung Totholz! Herabfallende Äste und umstürzende Bäume, Betreten und Befahren auf eigene Gefahr!"

Setzt aber voraus, dass eine Befahrung durch Biker auch geduldet werden soll und andere Interessen (hier "Ruhe und Erholung der Fußgänger") entsprechend zurücktreten sollen. Außerdem könnten findige Juristen auf die Idee kommen, dass bei intensiver Befahrung wieder ein Vertrauen in Verkehrssicherungsmaßnahmen entstehen könnte...



pauli_rider schrieb:
Besser wäre noch, das Isartal mit Beton auszugießen, Einbahnstraßenregelung mit Ampelschaltung - dann kann man dort auch für mehr Sicherheit sorgen und niemand wird zu Schaden kommen.
Dieser Vorschlag würde so manchem Pullacher sehr entgegenkommen. Geologie, natürliche Erosion und die damit zusammenhängende Hangrutschgefahr sind ein wirkliches Problem.



pauli_rider schrieb:
PS:
Ich freue mich schon auf die GSG9 Einsätze unterhalb der WaWi zur Sicherstellung der öffentlichen Ordnung.
Gibts denn was Schlimmeres als die Erregung öffentlicher Erregung? ;)

Armin
 
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