Neuer Lehrberuf: Fahrradmonteur

gate

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Ort
Duisburg
Fahrradmonteur/in: Kurzbeschreibung

Aufgaben und Tätigkeiten im Überblick

Fahrradmonteure und -monteurinnen stellen Fahrräder aus Einzelkomponenten her. Dabei montieren und demontieren sie Einzelteile, Baugruppen und Systeme. Sie rüsten Fahrräder mit Zubehör- und Zusatzteilen aus und halten sie instand. Außerdem beraten sie Kunden hinsichtlich Wartungs- und Instandsetzungsarbeiten und empfehlen Dienstleistungen, Waren und Produkte.

Hauptsächlich sind sie in Betrieben des Fahrradhandels und des Fahrradhandwerks tätig. Dort arbeiten sie meist in Werkstatträumen und Werkhallen.

Die Ausbildung im Überblick

Fahrradmonteur/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG) und der Handwerksordnung (HwO). Er wird im Handwerk sowie in Industrie und Handel ausgebildet und ist keinem Berufsfeld zugeordnet.

Die Ausbildungsregelung für den neuen Beruf tritt zum 1. August 2004 in Kraft.

Die Ausbildung dauert 2 Jahre.

(Quelle: http://berufenet.arbeitsamt.de/bnet2/F/kurz_B2853104.html)


Vielleicht ist das etwas für jemanden von euch. Die jetzige Ausbildung ist der Zweiradmechaniker (Fahrrad+Motorrad).

greetz
 
Sicher besser als nichts.
Aber...
Wer zwei Jahre in diese Ausbildung investiert sollte ein Jahr dranhängen(wenn er eine Lehrstelle findet) und dann den Zweiradmechaniker Gesellenbrief machen.
Anschliessend dann den Meisterbrief und es steht dem Auskommen mit dem Einkommen nichts mehr im Weg. ;)

Als ich mit meiner Zweiradmechanikerlehre in den 70ern fertig war musste ich schnell feststellen das ich davon nicht leben konnte.
Ich bekam 7,- DM die Stunde, Freunde die als Dreher, Schlosser etc. in der Industrie arbeiteten hatten 12,-DM die Stunde.

Ich arbeitete 50 Wochenstunden verteilt auf 6 Wochentage und hatte Feierabend um 18:30.
Meine Freunde arbeiteten 40 Stunden verteilt auf 5 Wochentage und hatten Feierabend um 14 oder 15 Uhr... :rolleyes:
Da wusste ich recht schnell das es das nicht sein konnte für den Rest des Lebens. :lol:

Das womit ich heute meine Brötchen verdiene ist meilenweit weg von meiner damaligen Ausbildung.

Aber ab und zu ist es natürlich auch nicht schlecht es mal gelernt zu haben. :cool:
 
Zwei Jahre lang Lehre um dan so wenig zu verdienen? Ne, da schließen ehe nicht die Rechnungen um das atraktiv zu machen.
 
Man sollte sie verstehen. Wenn es nicht so ist, weiss ich nicht ob es an der Aussage oder am Leser hängt. :D

Kein Problem wenn ich nicht klar genug war. :bier: Erweitere es gerne.

Ich meine, man wird nicht umbedingt 2 Jahre lernen um das selbe zu verdienen als in einer Arbeit in der man keine Ausbildung braucht, oder?
 
Oh, Man! Ich fang hier bald Bilderchen zu machen damit es klar bleibt! :D

Mal ein Beispiel:

Junge 18 Jahren ist fertig mit der Schule. Fängt an zu arbeiten in ein Dönerladen. Gewinnt € X.

Junge 18 Jahren ist fertig mit der Schule. Lernt 2 Jahre lang, wird Fahrradmoneur. Gewinnt die selben € X.

Der zweite hat 2 Jahre investiert und nicht ein grossen Unterschied daraus gemacht.

PS: Nimmt als nicht gelehrter Beruf welchen ihr wollt. Ich habe nur den Dönerladen als Beispiel genommen.
 
Einerseits wollt ihr anständige Schrauber in euren "lokalen Fahrradläden"
andererseits lehnt ihr den dazugehörigen Ausbildungsberuf ab.

Ja was wollt ihr denn eigentlich?
 
Christian_74 schrieb:
Der zweite hat 2 Jahre investiert und nicht ein grossen Unterschied daraus gemacht.

PS: Nimmt als nicht gelehrter Beruf welchen ihr wollt. Ich habe nur den Dönerladen als Beispiel genommen.

Junge hat dann nach 10 Jahren "Mit alles?" keinen Bock mehr auf Döner, guckt sich nach anderen Jobs um, und hat als Ungelernter natürlich alle Chancen, DIE absolute Superstelle zu bekommen :D
 
XC4Lover schrieb:
Einerseits wollt ihr anständige Schrauber in euren "lokalen Fahrradläden"
andererseits lehnt ihr den dazugehörigen Ausbildungsberuf ab.

Ja was wollt ihr denn eigentlich?

Was verstehst Du denn unter einem "anständigen" Schrauber???
Doch wohl jemanden der sein "Handwerk" versteht und gelernt hat.
Der "dazugehörige" Ausbildungsberuf heisst Zweiradmechaniker und sonst nix.

Und da liegt der Hase im Pfeffer aus meiner Sicht.

Ein "anständiger" Schrauber muss wesentlich mehr wissen als jemand der im wesentlichen nur gelernt hat Teile zusammenzuschrauben. ;)

Jugendliche auf den Berufspfad eines Fahrradmonteurs zu schicken hat für mich ziemlich viel von Verarschung an sich. :mad:
So nach dem Motto, "Dann sind sie erst mal 2 Jahre lang von der Strasse".
Und dann? Wer beschäftigt sie anschliessend? Können Sie davon leben? Haben Sie dann noch Lust sich weiterzubilden?
Finden Sie dann wieder einen Ausbildungsplatz auf dem sie dann aber nur 1 - 1 1/2 Jahre sein werden?
Welcher Ausbildungsbetrieb macht das mit? :confused:
Bundesagentur für Arbeit schrieb:
Mit dem erfolgreichen Abschluss der Berufsausbildung ist die berufliche Bildung für Fahrradmonteure und -monteurinnen jedoch nicht beendet.
Für mich ist diese Ausbildung zum Fahrradmonteur eine Augenauswischerei der Bundesagentur für Arbeitslosigkeit.
Da frage ich mich, was kommt als nächstes?
Die Qualifikation zum staatlich anerkannten Speichenputzer mit 6 monatiger "Lehrzeit"??? :rolleyes:

PS.
Ich würde lieber einen Zweiradmechanikergesellen oder einen guten Autodidakten als Monteur haben als einen "Fahrradmonteur" der mit Auszeichnung bestanden hat. ;)
 
Insgesamt finde ich es schon richtig,wenn es diesen Beruf gibt!
Denn wenn ich sehe,wie komplexer die Technik am Rad geworden ist,so finde ich es schon besser,wenn Jemand daran rumschraubt,der sein Handwerk gelernt hat.
Ich würde es auch besser finden,wenn ein Mechaniker auch mehr im Verkauf eingebunden wird und vielleicht provisionsmäßig am Verkauf beteiligt wird.
Es ist eben auch in anderen Branchen so,daß eine Werkstatt auch oft vom Ladenverkauf getragen werden muss.
Bei der derzeitigen Lehrstellenmisere und im Angesicht von 4,5Mill. Arbeitslosen kann ich es nicht verstehen,wenn es Leute nicht gut finden,daß Arbeitsstellen geschaffen werden?
In D muß man einfach langsam mal von dem Gedanken wegkommen ,daß letztendlich immer nur das Ansehen/Status und das Einkommen eines Berufs zu sehen ist!
In D wird es sowieso so kommen wie es jetzt schon in den USA ist.
Man hat 2-3 Jobs!
Und es liegt an Jedem selbst,mehr aus seiner Ausbildung(Zweiradmeister) zu machen...
 
...aus aktuellem Anlaß.....

Also die Argumentation Richtung Zweiradmechaniker kann ich nur bedingt unterstützen. In dem Bikeladen in dem ich seit 12 Jahren (Haupt- und Nebenberuflich) schraube, lerne ich gerade meinen Nachfolger an. Ein gelernter Zweiradmechaniker. Netter Kerl, kompetent und lernwillig. Er hat bei einem Motorradladen in der Umgebung sein Handwerk gelernt und hat im großen und ganzen keinerlei Qualifikationen erlernt die ihm im Fahrradladen weiterhelfen. Abgesehen von grundmechanischen Fähigkeiten die jeder Schrauber mitbringen sollte.

Die Arbeiten an einem Mountainbike/Rennrad haben meiner Meinung nach wenig mit den Arbeiten an einem Motorrad zu tun. Seine einzigigen Erfahrungen mit Fahrräder waren in der Berufsschule.

Nockenwellen schleifen können bringt einen im Bikeladen herzlich wenig vorwärts!

Das Einzige was mir spontan einfällt was Motorrad und Bikealltag gemein haben ist Bremsen entlüften...
 
Loge schrieb:
Junge hat dann nach 10 Jahren "Mit alles?" keinen Bock mehr auf Döner, guckt sich nach anderen Jobs um, und hat als Ungelernter natürlich alle Chancen, DIE absolute Superstelle zu bekommen :D

10 Jahre?!! :eek: Nicht Mal 1 Jahr würde ich aushalten. Ich habe sehr großen Respekt vor Leute die solche Stelle besetzen.

Findet ihr nicht 2 Jahre sehr übertrieben? :confused: :rolleyes: Wieviel habt ihr den gedauert, um eure Kenntnisse zu schaffen? Paar Monate un man ist schon relativ fit. Und das ohne eine Lehre und nur als hobby nebenbei.
 
Ich kenne mich zwar nicht so genau in der Berufsbeschreibung des Zweiradmechanikers aus, aber ich denke, dass die Ausbildung zum Fahrradmonteur doch sehr ähnlich ist. Da man auf Ausbildungspunkte wie Verbrennungsmotoren etc. verzichten kann, finde ich, dass man mit dieser 2-jährigen Ausbildung etwas Handfestes bekommt.
Was macht der Typ im bike-Laden denn anderes als das, was in der Beschreibung zum Fahrradmonteur steht? (nicht negativ gemeint)
Gabeln werden meistens direkt eingeschickt und ansonsten gibt es Laufräder zu zentrieren und ein paar Teile ans bike zu schrauben. Gerade in einem Laden, der vielleicht nicht auf High-End-Bikes spezialisiert ist dürfte so jemand doch gute Chancen haben.
Zum Thema Bezahlung: Wer bekommt schon das, was er verdient? :D
 
also ich mache mir als 15jähriger schon gedanken was ich lernen will ich möchte eigentlich schon gerne KFZ-Mechatroniker werden....wenn ich diese stelle nich bekomme werde ich als alternative Zweiradmechaniker machen......da lernt man ja eigentlich nur was über motorräder......oder??? ich weiss auch noch nicht was man da so verdient.....fahrradmonteur klingt für mich nicht als beruf den man lernt......
 
hab mir das grad ma rausgesucht hier:
STELLENBESCHREIBUNG

Voraussetzungen
Gewünschter (mind.) Schulabschluß:
Qualifizierender Hauptschulabschluss

Betriebsart

Ausbildungsort
47623 Kevelaer

Ausbildungsbeginn
01.08.2004

Stellenanzahl
1

Beschreibung
Mathematik mindestens Note 3
; Deutsch mindestens Note 4;
Bewerber aus der näheren Umgebung von Kevelaer

Ich mein Deutschnote 4 damit kann man doch garnicht seine brötchen verdienen...........
http://www.arbeitsamt.de/cgi-bin/ao...L_NULL_NULL_NULL_15_j_9_2004_0_NULL__XX_NULL_
 
Hallo,
was soll man eigentlich im genannten Job verdienen? Was bringt man als Zweiradmechaniker nach hause? Ich hab 'nen Kumpel, der ist KFZ-Mechaniker und verdient gerade einmal soviel, dass er "etwas zum fressen" hat (bei einem Opel - Autohaus). Bei Stundenlöhnen von ca. 7-8 Euro brutto bist du doch heute der letzte Penner.
 
metalorch schrieb:
Hallo,
was soll man eigentlich im genannten Job verdienen? Was bringt man als Zweiradmechaniker nach hause? Ich hab 'nen Kumpel, der ist KFZ-Mechaniker und verdient gerade einmal soviel, dass er "etwas zum fressen" hat (bei einem Opel - Autohaus). Bei Stundenlöhnen von ca. 7-8 Euro brutto bist du doch heute der letzte Penner.

Sicher nicht "die Welt"...
Aber ist ein Job heutzutage sicherlich nicht wichtiger als zum Amt zu gehen und zu stempeln?Mit dem neuen Hartz4 Gesetz werden sich jetzt noch einige Leute umgucken...
Man merkt aber auch,daß in D die Schere zw. "Arm" und reich immer weiter auseinandergeht!
 
northpoint schrieb:
Sicher nicht "die Welt"...
Aber ist ein Job heutzutage sicherlich nicht wichtiger als zum Amt zu gehen und zu stempeln?Mit dem neuen Hartz4 Gesetz werden sich jetzt noch einige Leute umgucken...
Man merkt aber auch,daß in D die Schere zw. "Arm" und reich immer weiter auseinandergeht!

Tut mir leid, klang jetzt vielleicht etwas blöd, war aber nicht abschätzig gemeint. Ich finde aber, dass man für diesen Job eine gehörige Portion Idealismus mitbringen muss. Bedauerlich mit wie wenig Gehalt bzw. Lohn viele Leute, die in ehrbaren Handwerksberufen bei steigenden Lebenshaltungskosten erhalten. Ich hab jetzt auch nicht den leichtesten Job aber man wenigstens halbwegs angemessen davon leben. Ich merke bei meinem Kumpel bloß oftmals bei gemeinsamen Aktionen (z.B. Kneipe - abgesehen davon, dass diese jetzt teilweise ca. 2/3 der früheren DM-Preise kassieren), dass er den Euro doch mehr anschaut (mal davon abgesehen, dass er aufgrund seiner vielen, natürlich unbezahlten Überstunden kaum mehr rauskommt) :heul: .
 
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