New Ultimate Bremse entlüften

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14. Januar 2010
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Hallo zusammen,

ich habe ein Problem mit meiner New Ultimate Scheibenbremse. Ich habe diese mit neuer Bremsflüssigkeit befüllt und seit dem ist der Druckpunkt mieserabel, also Luft im System. ich habe inwzwischen 3 mal entlüftet, leider ohne Verbesserung. Vorgegangen bin ich wie folgt:
Ich hab das Fahrrad aufgehängt, den Bremssattel abgeschraubt, damit er der tiefste Punkt ist und die Bremsleitungen abgeklopft, damit sich eventuelle Luftbläschen lösen. Scheinbar kann man bei der Bremse die Bremsflüssigkeit nur vom Hebel zum Sattel, also von oben nach unten drücken, was ich persönlich sehr ungünstig finde. Dann eben von oben nach unten arbeiten. Also schön die Bremsflüssigkeit durch den Hebel per Hebelbewegung nach unten in die angeschraubte Spritze gedrückt und immer wieder ordentlich den Ausgleichsbehälter nachgefüllt. Anfangs stiegen auch ein paar Luftbläschen in den Ausgleichsbehälter auf. Als dann keine Bläschen mehr kamen, hab ich den Ausgleichbehälter wieder zugeschraubt und anschließend die Spritze am Sattel entfernt und den Sattel wieder mit der kleinen Schraube verschlossen. Scheinbar ist aber noch irgendwo ein Luftvorrat im System.

Habt ihr noch irgendeinen Tipp für mich, wie ich bei der Bremse zu einem anständigen Druckpunkt komme??

Unsicher bin ich auch, wie ich mit der großen, sternförmigen Schraube am Bremssattel zur Belagsverstellung umgehen soll - rein oder raus zum Entlüften?!

Vielleicht hat ja schonmal jemand ähnliche Erfahrung mit dieser Bremse gesammelt.

Ich bin für jeden Tipp dankbar, möchte ich doch langsam das gute Wetter Fahrradtechnisch nutzen. ;)

Gruß Martin
 
Unsicher bin ich auch, wie ich mit der großen, sternförmigen Schraube am Bremssattel zur Belagsverstellung umgehen soll - rein oder raus zum Entlüften?!
Welche Schraube?
Die "große Schraube" dient dem Wechsel der Bremskolben, wäre nicht so gut die raus zu drehen.

Du hast die Anleitung zur Bremse gelesen und an den richtigen Schrauben gedreht?
Ich finde die nicht im Netz, vielleicht muss ich länger suchen.
Sonst guck mal in meiner Signatur. Da gibt es was zum Thema.
 
Vielen Dank an dich, Helmut.

Ich habe zur Bremse nichts gefunden und eine Anleitung habe ich nicht, da ich diese gebraucht erstanden habe.

Wenn ich die "große Schraube" zum Wechsel der Bremskolben ganz rein drehe, haben die Kolben keinen Platz mehr, sich zu verschieben. Daraus schließe ich, dass besagte Schraube ein wenig heraus gedreht sein muss und/oder man damit den Kolbenrückstellweg einstellen kann. Aber wie gesagt, dass habe ich mir so erschlossen, nicht irgendwo nachgelesen.

Das ich die große Kolbenschraube an der Zange nicht ganz rausdrehen sollte, ist mir klar.

Aber wie gesagt, irgendwo scheint sich noch Luft fest gesetzt zu haben.

Dein Scheibenbremsenkompendium werde ich mir morgen mal zu Gemüte führen.

Gruß Martin
 
Ist es nicht eher so das die sternförmige Schraube immer ganz hineingedreht bleiben sollte?! Wenn die Scheibe keinen Platz hat mußt du, wie bei jeder anderen hydr. Scheibenbremse, die Kolben zurückdrücken.
 
Von der sternförmigen Schraube hättest du einfach die Finger lassen sollen, da wird nichts eingestellt. Und an dem Bremsattel ist kein Stutzen, den man beim Entlüften auf und zu machen kann? Anleitung sollten die Händler haben, die diese Modellbaubremse verkaufen. Von oben nach unten zu entlüften, ist die klassische Methode und hat bei mir bisher bei jeder Bremse funktioniert. Nochmal klopfen und entlüften und dann mit angezogen Hebel und offenem Behälter eine Nacht stehen lassen.
 
Die Kolben sind beim Entlüftungsvorgang mit den gelben, zur Bremse gehörenden Keilen zurückgedrückt. Das hatte ich vergessen zu erwähnen.

Ok, ich drehe also die "KolbenSternSonstwas-Schraube" ganz rein und fasse sie nicht mehr ein. Einverstanden. Und dann probiere ich das ganze noch eineinmal.

Aber die Bremse offen über nacht stehen lassen gefällt mir zwecks Hygroskopie der DOT nicht. Wäre das nicht kontraproduktiv, da ich schon am Anfang Feuchtigkeit ins System kriege?

@ on any sunday:
Am Sattel ist eine Öffnung, die mit einer Madenschraube verschlossen ist, falls du das mit Stutzen meinst. Das schraube ich dann meine Spritze dran.
 
So, hab gestern noch mal ein bisschen Zeit in die Bremse gesteckt, bin jetzt wieder etwas schlauer und hab eine funktionierende Bremse.

Der Druckpunkt ist zwar nicht so knackig wie bei meiner R1, aber das schreibe ich jetzt mal den "alten" Leitungen zu. Bremsen tut sie jedenfalls.

Vielen Dank für eure Hilfe und Denkanstöße.

Gruß Martin
 
Hallo zusammen,

ich habe das Fahrrad inzwischen Probe gefahren und leider funktioniert die Bremse nicht so,wie ich mir das vorgestellt habe.

Nach einer längeren Abfahrt, wenn die Bremse ordentlich warm geworden ist, fängt die hintere an zu klemmen. Das Rad dreht sich also ordentlich schwer, da die Bremsbeläge nicht mehr zurück gehen.

Das ist schonmal aufgetreten, allerdings war da noch die alte Bremsflüssigkeit im System und ich hab mir damals gedacht, die hat halt Feuchtigkeit gezogen, welche dann bei Temperatur verdampft.

Bei einer neu-befüllten Bremse würde ich das aber ausschließen.

Hat jemand von euch eine Idee, woran das Klemmen der Bremse bei Temperatur liegen könnte?

Gruß Martin
 
Da Luft immer von unten nach oben steigt, muss selbstverständlich die Flüssigkeit auch immer von unten oben gedrückt werden.

Also die volle Spritze unten ansetzen. Eine Anleitung dazu gibt's sicher auch auf der Hersteller-Page.
 
yellow_ö schrieb:
dabei hättest Du aber schlagartig keine Bremswirkung und keinen Widerstand mehr am Bremshebel Gestern 17:46
ich bin bis jetzt davon ausgegangen, dass durch Verdampfen von Wasser im System der Druck ähnlich einen Dampfdrucktopf ansteigt und somit die Beläge an die Scheibe gedrückt werden. Ist das falsch??

Dirty Track schrieb:
Da Luft immer von unten nach oben steigt, muss selbstverständlich die Flüssigkeit auch immer von unten oben gedrückt werden.

Also die volle Spritze unten ansetzen. Eine Anleitung dazu gibt's sicher auch auf der Hersteller-Page.

Das hab ich mir auch gedacht und bei meiner R1 geht das auch. Aber bei dieser New Ultimate kriege ich da nichts von unten nach oben durch. Egal, ob der Hebel gezogen ist oder nicht.

Ich könnte eventuell den Sattel, wenn er abgeschraubt ist, noch oben legen, so das der Bremshebel der tiefste Punkte ist...

Aber das kann ja auch nicht Sinn der Sache sein, oder?
 
Anscheinend ist das Problem etwas verzwickter...

Ich werde gleich nochmal versuchen, die Bremse zu entlüften. Diesmal mit dem Sattel über dem Hebel und anschließend eine Probefahrt machen und danach berichten.
 
Da bin ich wieder.

Ich habe die Bremse nochmal entlüftet. Einmal, indem ich den Bremssattel als höchsten Punkt aufgehängt habe, wobei nochmal ein bisschen Luft aus dem System zuholen war und ein 2tes Mal ganz normal mit dem Bremssattel als tiefsten Punkt, wo allerdings keine Luft mehr zu finden war. Soweit so gut. Bremse zugeschraubt, Druckpunkt ist zufriedenstellend vorhanden. Probefahrt gemacht, alles gut.

Und dann heute das: ich bin mit dem Fahrrad etwa 500m auf ebener Strecke in den Park gefahren, habe es auf die Seite gelegt, so dass der Bremshebel für die hintere Bremse unten war und nach 10min blockierte das Hinterrad von selbst. Es war auch kein Hebelweg mehr vorhanden.
Ich hab dann das Rad wieder gerade gestellt und etwa 15min gewartet und siehe da, der Druck baute sich von selber wieder ab und das Rad ließ sich langsam wieder drehen.

Wo kommt der Druck im System her? Und wieso baut er sich wieder ab? Was kann an der Bremse defekt sein? Irgendeine Membran, wie sie ja scheinbar manchmal gerne kaputt geht??

Hat irgendjemand dazu eine Idee? Ich jedenfalls bin momentan ziemlich überfragt.
 
Zu viel Flüssigkeit im System -> liegt im Park, Sonne scheint, wird warm.

Daher liegen dann die Beläge an und Hebelweg = null.

MFG

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Entschuldigt die ungenaue Beschreibung. Ich meinte tatsächlich den Stadtpark, nicht den Bikepark.

An die Ausdehung der Bremsflüssigkeit durch Temperatur habe ich auch zuerst gedacht, allerdings fühlte sich die Bremse kein Stück erwärmt an. Und wenn das schon bei einem kurzen Sonnenbad passiert, kann man die Bremse zum Verzögern bei einer Abfahrt kaum gebrauchen, da sie dabei deutlich wärmer wird.
@KarlHeinz81:

du meinst, ich sollte einfach etwas Flüssigkeit aus dem Ausgleichsbehälter lassen? Es wundert mich, sollte das System tatsächlich überfüllt sein. Die vordere Bremse zeigt dieses Phänomen nicht und die hintere Bremse hatte dieses Problem schon vor der Neubefüllung, als noch etwa 2 Jahre alte DOT drin war.
 
Naja wenn die Bremse ohne fremdes zutun fest wird während das Fahrrad nur da liegt kann es nur das sein. Teste es doch einfach? Schraube auf, vorsichtig den Hebel drücken und somit etwas ablassen.

MFG
 
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