... paar Fragen an die Experten ....

Droppel

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.... mag vielleicht belustigend sein, aber als Kranker macht man sich so seine Gedanken.

Frage 1 (mit kleiner Geschichte):

Hatte 95 eine TBC und verlor Lungenvolumen. Übrig blieben 120% vom normalen. Habe jetzt wieder TBC und wieder Lunge eingebüßt. Momentan bleiben 90% übrig. Die Ärzte meinten, dass es noch etwas mehr werden könnte.

Ist es möglich, trotz des verminderten Volumens annähernd die gleichen Leistungen, wie einst zu bringen? Evtl. durch Atemrythmusumstellung? Also mehr flache Atmung!


Frage 2:


Durch die Chemotherapie ist mein Ruhepuls sehr hoch. Liegt im Schnitt bei 61.

Wenn ich nun trainieren will (auf der Rolle), muss ich nach den aktuellen, verfälschten Werten trainieren oder soll ich die alten nehmen? Die Belastungsgrenze verschiebt sich ja nach oben.


Soll erstmal reichen.



Gruß,

Lars!
 
Hi!

Was heißt das, "übrig blieben 120% vom normalen Lungenvolumen"?!? Mehr wie vorher???

Ruhepuls 61 ist ziemlich normal, da haben andere mehr!

Für die Leistungsfähigkeit des aeroben Stoffwechsels ist normalerweise nicht das Lungenvolumen ausschlaggebend (bzw. das limitierende Element), sondern eher Herzminutenvolumen (Größe u. Schlagzahl des Herzens) und v.a. Konsistenz und Trainingszustand deiner Muskulatur (Anzahl u. Größe der Mitochondrien, Kapillarisierung, Anteil der Slow-Twitch-Fasern etc.)

Allerdings kann ich NICHT beurteilen wie sich eine frühere TBC und die damit veränderte Lunge darauf auswirkt. Da fragst am besten deinen Lungenfacharzt, der kann dir da mit Sicherheit weiterhelfen.
Auch was die Intensität anbelangt solltest du den Arzt fragen!
Hochintensives Training kann momentan das Immunsystem schwächen!!


ciao Robert
 
Danke, danke, danke (auch für die Genesungswünsche)!

Also übrig blieben 120% von 125 - 130% (Messschwankungen)! Habe Teile (Verkapselungen) im oberen rechten Lungenflügel. Wo die sind, ist keine Durchblutung mehr und der Sauerstoffaustausch findet nicht mehr statt.
Meine jetzige ist anders. Die ist außerhalb der Lunge (im Rippenfell) und hat aber aufgrund einer großen Entzündung mit Plauraerguss (2,5l) eine große Schwarte gebildet, die nun eine Ausdehnung der Lunge verhindert. Daher die große Einschränkung. Auf Röntgenbildern siehts aus, als hätte ich 1 ganzen und einen halben Lungenflügel!

Mein Ruhepuls liegt 15 - 20 Schläge über dem normalen!

Deshalb die Frage!

Wie kann ich denn meine Muskeln am besten überprüfen lassen????
 
Was hälst DU von einem Leistungstest bei einer Sporthochschule ?

In Köln die bieten das an !

Kosten 169 Euro glaub ich
inkl. Laktatbestimmung
 
LJa inkl. Laktatmessung, und ausarbeitung eines Trainingsplanes.

Es gibt auch noch die Möglichkeit 3 x also alle 3 Monate einen Test zu machen der kostet ca. 500 Euro beinhaltet einen Individuellen Trainingsplan der alle 3 Monate überprüft wird. Weiterhin wird die Leistungsteigerung festgestellt.

Am nesten Nachfragen bei den Sporthochschulen, leider übernehmen die gesetzlichen Kassen keine Kosten.
 
... Du willst mich doch nur nach Köln lotsen. Schlawiner! :lol:


Ist aber wirklich ein bisschen happig. Hast Du sowas schon mal gemacht? Gibts andere Alternativen? Wie finde ich raus, obs im schönen Rostock sowas gibt? Ob ich das wohl hinkriege, dass die Kosten übernommen werden? In Verbindung mit der Krankheit? Muss ich mal den Arzt fragen!



Danke!
 
Hey! also, auch von mir erstmal gute besserung!!
Laktatuntersuchungen kann man mittlerweile fast überall machen und auch umfangreichere tests. allerdings kosten die eben auchn schweinegeld, wenn man nicht in irgendeinem kader fährt.
ich wär aber glaub ich noch eher vorsichtig mit sowas, da du dich ja total ausbelastest und ich weiß nicht, ob das so sinnvoll ist, wenn man krank ist. da dein ruhepuls ja dann wirklich extrem viel höher ist, würde ich da lieber nen arzt fragen. oder, wenn die dir auch keine wirkliche auskunft geben können, erkundige dich bei ihnen nach nem sportmediziner
 
Also das mit dem hohen Ruhepuls wurde mir so erklärt, dass durch die Chemo und durch die Krankheit der Körper mehr belastet ist. Da nimmt der sich also auch ein bisserl mehr Herz!

Das ist ja auch meine Frage. Wenn er sowieso belastet ist durch die Krankheit, soll ich dann noch die Grenzen für GA1/2 etc. erhöhen. Wäre doch eigentlich Schwachsinn oder? Also ich würde mit meinen alten Belastungsgrenzen weiterfahren wollen.

Hätte halt hierzu ein paar Meinungen eingeholt.

Der Test ist echt teuer. Ich hoffe, dass ich das irgendwie hinkriege und nichts bezahlen muss. Weil interessieren tut`s mich schon.
 
Ach so, dein Ruhepuls war schon mal niedriger!
Also ich würde da schon ein bißchen aufpassen mit intensivem Training!!
Normal heißt es ja, wenn Ruhepuls um ca. 10% erhöht ist, sollte man nicht trainieren.
Wenn dein Ruhepuls aufgrund eines geschwächten Körpers erhöht ist, mußt du vielleicht auch aufpassen.
Aber das soll der Arzt entscheiden, der dich behandelt!

Gruß Robert
 
hört sich ja schlecht an Dein Krankheitsbild. Ich hoffe Du bist bald wieder aufm Damm und Deine Lunge dan o.B.
Ich zünde vieleicht den Aachener Dom, ähh ne Kerze im Aachener
Dom für Dich an...damit wieder alles in Ordnung kommt....
pump.gif

DickHArd
 
Nanananana, bin ja nicht sterbenskrank. Im Gegenteil, Rolle fahren ist immer drin (Wenn das die Ärzte wüssten!)! Ab 07.10.02 gehe ich sogar für 4h am Tag :eek: arbeiten. Zu Hause fällt einem ja irgendwann die Decke auf den Kopf.

Danke, danke, danke für Kerzen und Anteilnahme. Sogar in der fernen Schweiz denkt man an mich! :lol:


Zum Thema:

Habe nun nach langem Hin und Her einen Entschluß gefasst. Ich werde also mit meinen alten Werten weiterfahren. Alles andere erscheint sinnlos. Gestern war mein Ruhepuls bei 61, heute wieder bei 50! Ist ein ständiges Auf und Ab. Blöd nur, dass man so ja auch nur schwer herausfinden kann, wann man das Training erstmal sein lassen sollte.
 
Ist bei Dir eine Pleurapunktion gemacht worden? Dann müsste es mit dem Lungenvolumen wieder besser sein.

Vielleicht solltest Du Dir grundsätzlich überlegen, was und in welcher Intensität möchte ich trotz Grundleiden an sportlichen Aktivitäten leisten. Falls Du Dich zur Leistungsdiagnostik entschließen kannst (vielleicht übernimmt es in diesem Fall die Krankenkasse, bitte vorher abklären), solltest Du dem behandelnden Sportmediziner Deine Ziele nennen. Dort hast Du auch die Möglichkeit Dir einen Trainingsplan erstellen zu lassen.
 
Würde mich mal interessieren, wie Du an die TB gekommen bist. Ist doch heute recht selten, dass eine in dem Maße zur Ausprägung kommt, wie deine. Noch dazu bei einem sportlichen, gesunden (?) Menschen. Oder gibt es da prädisponierende Faktoren, die dein Immunsystem schwächen, wie z.B. extreme Diätformen bei extensivem Ausdauertraining, immunsupressive Medikamente oder Vorschäden der Lunge ö.Ä.
In jedem Fall ist es ratsam, das Training bis zur Heilung weitgehend auszusetzen. Kein Sport ist es wert sich die Gesundheit vollkommen zu ruinieren und auftrainieren kannst du immer wieder.
Versuch lieber rauszukriegen, wie du ein erneutes Auftreten der Krankheit vermeiden kannst.
Volle Leistungsfähigkeit, wie vorher, ist bei einer Pleuraschwarte nicht zu erwarten, dennoch wirst du im Ausdauersport viel kompensieren können. Um noch grössere Schäden zu vermeiden solltets Du aber jetzt eher SEHR vorsichtig sein.

Ich wünsch Dir alles Gute!

Gruß von der Ratte!
 
Original geschrieben von Katrin
Ist bei Dir eine Pleurapunktion gemacht worden? Dann müsste es mit dem Lungenvolumen wieder besser sein.

Vielleicht solltest Du Dir grundsätzlich überlegen, was und in welcher Intensität möchte ich trotz Grundleiden an sportlichen Aktivitäten leisten. Falls Du Dich zur Leistungsdiagnostik entschließen kannst (vielleicht übernimmt es in diesem Fall die Krankenkasse, bitte vorher abklären), solltest Du dem behandelnden Sportmediziner Deine Ziele nennen. Dort hast Du auch die Möglichkeit Dir einen Trainingsplan erstellen zu lassen.


Ja hab 3 Punktionen, eine Biopsie und zu guter letzt eine Drainagelegung mit Fibrinlösung und täglicher Spülung + Abpumpen über mich ergehen lassen müssen. Sonst wäre ich erstickt. Durfte mich nicht mehr auf die Seite legen, da sonst das Herz "erdrückt" worden wäre. Laufen konnte ich wegen Atemnot zu der Zeit eh vergessen.

Das mit der Krankenkasse werde ich beizeiten einmal versuchen. Ich glaube aber, dass das sehr schwierig wird, da in Deutschland so gut wie keiner Erfahrung mit TBC hat, geschweige denn mit Training unter TBC!
 
Original geschrieben von RACERAT
Würde mich mal interessieren, wie Du an die TB gekommen bist. Ist doch heute recht selten, dass eine in dem Maße zur Ausprägung kommt, wie deine. Noch dazu bei einem sportlichen, gesunden (?) Menschen. Oder gibt es da prädisponierende Faktoren, die dein Immunsystem schwächen, wie z.B. extreme Diätformen bei extensivem Ausdauertraining, immunsupressive Medikamente oder Vorschäden der Lunge ö.Ä.
In jedem Fall ist es ratsam, das Training bis zur Heilung weitgehend auszusetzen. Kein Sport ist es wert sich die Gesundheit vollkommen zu ruinieren und auftrainieren kannst du immer wieder.
Versuch lieber rauszukriegen, wie du ein erneutes Auftreten der Krankheit vermeiden kannst.
Volle Leistungsfähigkeit, wie vorher, ist bei einer Pleuraschwarte nicht zu erwarten, dennoch wirst du im Ausdauersport viel kompensieren können. Um noch grössere Schäden zu vermeiden solltets Du aber jetzt eher SEHR vorsichtig sein.

Ich wünsch Dir alles Gute!

Gruß von der Ratte!

Tja Ratte, wie ich daran gekommen bin wüßte ich auch gerne. Nehme halt immer alles kostenlose mit.

Der Ausprägungsgrad kam durch Fehlerhafte Diagnose meiner 1. TBC (1995) zustande. Dort hatte man alles falsch gemacht, was man hätte falschmachen können. Zu guter letzt bekam ich die Diagnose "ausgeprägtes Colonsyndrom". Überweisungen zum Psychologen war auch noch drin. Ich befand mich in einer familiären Belastungssituation, meinten die Ärzte, daher die Gewichtsabnahme, die Magen-Darm-Probleme. Mein positiver TBC-Test wurde mit "MUss, so sein, schließlich wurden sie als Kind dagegen geimpft!" abgetan. Fast richtig, leider verschwindet der Schutz nach 20 Jahren. Die hatte ich da ja schon erreicht.
2001 fand man die Verkapselungen in der Lunge und meinte "Glück gehabt!", dass stimmt, schließlich ist die Chance bei unbehandelter TBC 50 - 50!
Eine medikamentöse Nachbehandlung hielt man für nicht sinnvoll. So kam es, dass ich seit einem Fahrradsturz Anfang 2002 Schmerzen im Rippenbereich verspürte, die immer als Prellung diagnostiziert wurden. Gottseidank, fuhren wir zum Höhenmeterfressen in die Dolomiten. Durch die tiefe, schnelle Atmung hat sich das ganze entzündet. Die Schmerzen wurden immer unerträglicher. Nach der Ankunft in Germany, gönnte ich mir 2 Tage Pause, dann begann ich mit leichtem Lauftraining. Das konnte ich nach 10 km beenden. Keine Luft mehr. Innerhalb weniger Minuten 39 Fieber und sofortige stationäre Aufnahme. Als kein Antibiotikum anschlug entschied man sich nach 10 Tagen für eine TBC-Therapie, obwohl kein Beweis für eine aktive TBC vorlag. Nach 4 Tagen wurde ich langsam entfiebert.

Übrigends kann man meine "Schwarte" nicht mehr erfolversprechend operieren, da alles mit Zwerchfell und Lungen- und Rippenfell verwachsen ist. Damit muss ich leben. Es schmerzt allerdings beim tiefen atmen und bei bestimmten Bewegungen. :(

Diäten oder sonstigen Kram hatte ich nicht gemacht. In meinem Umfeld sind alle gesund. Also weiss man nicht, wo ich das herhabe.

Sport mache ich nicht so extrem, wie vorher, das ist klar. Kann man durch die Chemo auch gar nicht. Z. Zt. fahre ich nur Rolle. Auch nicht länger als 1 - 1,5 Stunden.

Die Ärzte halten dass für o.k.! Meine Lungenwerte sind bestens. "90% Lungenvolumen, damit gelten sie als völlig normal!", "Ja" sagte ich, "Wenn man bedenkt, was ich vorher hatte ...."!

Ab morgen gehe ich sogar wieder arbeiten. Finde ich nicht so gut, da ich weder ein Auto sicher lenken kann (Konzentration fehlt einfach), noch ein Fahrrad. Aber ich muss ja zur Arbeit kommen. So werde ich mit S-Bahn und Fahrrad mein Glück versuchen.


Gruß,


Lars!
 
Wirklich heftige und ungewöhnliche Geschichte. In Deutschland ist wahrhaftig kaum noch jemand auf den Verdacht einer TB geeicht und die Impfmoral ist auch gering, auch seitens der Hausärzte. Offenbar wird das Risiko wirklich unterschätzt.

90% Lungenvolumen (Vitalkapazität) beziehen sich normalerweise auf den Durchschnitt deines Alters/Gewichts/Geschlechts/Körpergröße. Da du vorher schon ausgezeichnet trainiert warst hast du überhaupt noch soviel übrig. Allerdings ist da bestimmt noch Anpassung möglich.
Für dich heisst es wohl aber in Zukunft, dass du sehr aufmerksam mit dir umgehen musst, um nicht unter erneuten Belastungen einen Rückfall zu erleiden, denn soviel ich weiss, können Erreger in den abgekapselten Bezirken über längere Zeit verbleiben und auch zu neuen Infektionen führen, wenn die Verhältnisse es zulassen (z.B. körperliche Schwächung).

Trotzdem Ohren steif halten!
Alles Gute von der Ratte!
 
Damit muss ich wohl leben. Der verschwartete Bereich ist sehr gefährlich, aber auch die Verkapselungen in der Lunge. Die werden nicht durchblutet. Also kommen die Medikamente dort nicht an. Es besteht auch schnell die Gefahr, dass ich Lungenentzündung bekomme. Sobald ich Fieber habe, muss ich alles überwachen. Hält es länger an -> Krankenhaus!

Dann kommt noch dazu, dass ich mit/ab 45 Jahren damit rechnen muss, starke Einschränkungen zu haben ....

Alles Kacke!
 
Hmmm! Hört sich schon ganz schön kraß an, die story mit den Fehldiagnosen!
Sag mal Droppel, ich kenne mich ja mit so was nicht aus, aber sieht man ne TBC nicht an einem stinknormalen Röntgenbild der Lunge?!?
Also wenn ich mit ner (vermeintlichen) Rippenprellung zum Doc gehe, dann wird als erstes die Brust geröntgt. Da kann mir doch niemand erzählen, daß man ne TBC mit ner Rippenprellung verwechselt, klingt echt unglaublich!
Früher hat man ja extra Reihenuntersuchungen (Röntgen Lunge) gemacht um TBC früh zu erkennen. Als ich zum Wehrdienst kam wurde ich z.B. auch geröntgt.
Vor allem daß so eindeutige Symptome wie du sie hattest nicht zum erkennen der Krankheit führten stimmt mich schon sehr bedenklich!

ciao und viel Glück!
Robert
 
Hallo Robert!

Nein, sieht man leider nicht immer. Für die Ärzte, die mich momentan behandeln ist das auch unerklärlich. Zumal der Test ja eindeutig positiv war. Absoluter Pfusch. Und ich hab schon selbst gedacht, dass ich bescheuert bin.

98 hat man dann das erste Mal die Verkapselungen in der Lunge entdeckt. Da fragte man mich "Hatten Sie mal `ne TBC?". Logisch, dass ich "Nö!" antwortete. Woher soll ich das denn wissen.

Erst 2001 hielt es eine engagierte Ärztin, bei der ich aufgrund meines enormen Schwitzens (hab ich sinnigerweise seit 97) war, für notwendig mich mit den Röntgenbildern zum Lungenfacharzt zu überweisen, der dann meinte: "Vermutlich durchgemachte TBC!" und das Schlimme: "Nachbehandlung nicht erforderlich!"

Was hab ich nun davon?

Klage zwecklos. Ich muss grobe Fahrlässigkeit nachweisen können. Das kann ich nicht. Da hätte der Arzt schon sagen müssen, dass er mich absichtlich (vermutl. aus pers. Gründen) falsch behandelt habe. War ja nicht so.

Was mir bleibt, ist mein bisschen Lunge, die Schwarte, die beim Atmen schmerzt, eine hängende rechte Schulter (aufgrund der Verschwartung) ....



Aber halt, sehe nicht aus wie der Glöckner von Notre Dame! :lol:
 
Tja, ich weiß eigentlich nicht was ich dazu sagen soll!
Sogar ich, als absoluter Laie in Sachen Medizin, würde bei wiederkehrenden nächtlichen Schweißausbrüchen und jedweden Atemproblemen oder Schmerzen im Brustkorb als erstes an TBC denken. Schließlich war das vor nicht allzulanger Zeit eine der häufigsten Todesursachen! Wenn dann noch Gewichtsverlust/Abmagerung hinzukommt ist der Verdacht schon mehr als naheliegend.
Allerdings kann ich nichts darüber sagen, in wie weit bei einer durchgemachten TBC tatsächlich nachbehandlungsbedarf besteht, bzw. ob es was bringt.

Eine Frage noch: ist eigentlich seit der Erstdiagnose (Verkapselungen im Röntgenbild der Lunge) und heute nochmal eine wesentliche Verschlimmerung bzw. ein Rückfall eingetreten mit dem nicht zu rechnen war?
Und hast du nicht regelmäßig deine Lunge diesbezügl. überprüfen lassen (insbesonders wenn Symptome stärker wurden)?

ciao Robert
 
Tja, so einfach ist das nicht. Das was ich in der Lunge habe ist der Primärherd. Die TBC hatte ich in diesem Bereich. Der Körper hat sich selbst geheilt und die Erreger verkapselt. Bei Schwächung des Körpers kann aus dieser Verkapselung wieder ein Erreger heraustreten. Der begibt sich nicht nur in die Lunge, sondern durchzieht den ganzen Körper. Lieblingstummelplätze des Erregers sind Rippenfell, Hoden, Gelenke. Auf einem Röntgenbild ist das leider nicht ersichtlich.

Man siecht quasi dahin und keiner weiss, was es ist. Auch die Erreger festzustellen ist keine leichte Aufgabe. Die Ärzte inklusive Professor sind an mir fast verzweifelt. Sie haben sämtliche Tests gemacht - nichts. Der TBC-Test im Arm war dann sehr positiv, jedoch die gezüchteten Kulturen (mir wurde Wasser aus dem Bereich der Lunge abgezogen und anschließend an Mäusen getestet) waren allesamt negativ. Bis ich die Biopsie hatte, wo mir Rippenfell abgekniffen wurde, welche dann ganz schwach positiv war.

Momentan habe ich ja meine zweite TBC. Eine dritte muss nicht unbedingt sein. Ich gelte jetzt für 1 Jahr als krank. Nach diesem Jahr bleibe ich noch für mind. 3 Jahre in der Überwachung. Danach bezeichnet man mich wieder als gesund. Wenn nichts dazwischen kommt.


Hoffe die Frage ein bisserl beantwortet zu haben.


Gruß,


Lars!
 
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