Quereinstieg in die Fahrradbranche möglich als Projektingenieur?

Registriert
8. September 2010
Reaktionspunkte
8
Ort
Leipzig
Hallo,

ich hätte da mal eine Frage insbesondere an die Personalverantwortlichen die hier ab und zu das Forum besuchen.

Ich möchte mich gern beruflich weiterentwickeln, und da ich passionierter Biker bin überlege ich ob es realistisch ist, sich in Richtung Projektingenieur /Entwicklungsingenieur in der Fahrradbranche zu engagieren

Ich bin Verkehrsingenieur (zu vergleichen mit nem Bauingenieur im Tiefbau) und habe im Nebenfach Kraftfahrzeugtechnik studiert.Ich habe aufgrund der schlechten Lage auf dem Arbeitsmarkt die letzten 2 Jahre als Projektingenieur in der Straßenplanung gearbeitet, war also eher im Bauingenieurwesen tätig.

Ich habe aber durch mein Interesse am Biken und an der Technik (bisher 2 meiner Bikes selber aufgebaut) ein gewisses Maß an fachspezifischem Wissen, und durchs Studium auch Kenntnisse im Maschinenbau/ Kraftfahrzeugbau was ich auch schon anwenden konnte. Während meines Studiums für die Uni habe ich einen Fahrsimulator enwickelt und auch für das Fraunhofer Institut in Dresden war ich an der Weiterentwicklung vom Fahrsimulator beteiligt.

Ist es also realistisch sich als Quereinsteiger auf Ingenieurstellen in der Bikebranche zu bewerben?

Danke im vorraus!
 
Hi, auch wenn ich kein Personaler bin,
aber evtl lieber etwas gediegener vermarkten.

Ich renne seit fast 2 Jahren zu Vorstellungsterminen um dann jedesmal als überqualifiziert abgestempelt zu werden.
Weil ich 13 Jahre Berufserfahrung mit wechselnden Tätigkeiten habe, die eben so sind, das mir meistens Leute gegenüber sitzen die nur Bahnhof verstehen. Nicht wiel sie dumm wären,sondern einen anderen Werdegang haben.

Die kriegen Angst und lehnen einen ab, erstrecht wenn da so ein "Urgestein" kommt, bezogen auf die Erfahrung.

Gerade kürzlich habe ich aus einem Zufall heraus persönlich erfahren, wer mir bei einer Stelle vorgezogen wurde.
Der Herr war schon mit zwei Fachbegriffen im ersten Satz überfordert und mußte die anwesenden Untergebenen um Aufklärung bitten.

Er wollte mich als Externen briefen und ich hatte mich ein Jahr zuvor auf die Stelle beworben, die er wohl bekommen hat.
Aus dem Gespräch heraus hatte er deutlichst weniger Berufserfahrung aber einen Dr-Titel.

Im anderen Fall war der potenzielle Vorgesetzte in einem wichtigen Fach,was das Hauptgeschäft darstellte, geringer qualifiziert als ich, weil er an einer Prüfung scheiterte, die ich bestanden hatte und ich schon die nächst höhere Qualifizierung in der Tasche hatte.

Ich habe aus meinem Bekanntenkreis und persönlich mittlerweile das Gefühl das nur noch sehr bedarfspassend eingestellt wird.
Sobald jemand zu viel Erfahrung hat und somit auch nur den Anschein erweckt nach 2-3 Monaten wegen einer anderer Stelle weg zu sein, ist er raus.

Vom propagierten Fachkräftemangel kann eigentlich keine Rede sein.
Es ist für die meisten Firmen eher zuviel überqualifiziertes Personal unterwegs, was nach kurzer Zeit einen neuen Bewerbungsprozess erfordern würde, weil sich die Leute wieder weg bewerben.

Weniger ist mehr könnte man aktuell behaupten.

Schau doch mal auf die Seite für Unternehmensnachfolge vom Bundeswirtschaftsministerium, evtl findest du ja da was.
Vorausgesetzt der Schritt vom Angestellten zum Unternehmer liegt dir.

http://www.nexxt-change.org

Aber das ein oder andere Interessante ist da schon dabei...auch Radläden mit und ohne Personal zur Übernahme ;) falls sich im technisch konstruktiven nichts tut
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück