Rahmenwahl

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riccard0

Guest
hallo

kurz vorweg :
Bisher hatte ich eine Art Cyclocross Rad das ich vom täglichen einkaufen über Tagestouren bis hin zur Alpenüberquerung (auf gemäßigten Wegen) für alles benutzt habe. Es war eigentlich ein altes Rennrad aus Stahl ,gemufft und mit sehr kurzen Kettenstreben (angeblich ein Bergrennrad) Diesem Rad habe ich die dickst möglichen Reifen angezogen (leider immernoch sehr dünn) und einen MTB Lenker drann gebaut . Da ich das Rad oft sehr strapaziert habe weil ich es täglich benutze , öffter mal kleine Sprünge mache und im Gelände fahre gibt der Rahmen langsam seinen Geist auf. Der Rahmen knarzt extrem und nachdem ich alle Lager überprüft und gewartet hatte habe ich jetzt einen kleinen Riss im Lack an einer der Muffen entdeckt und befürchte das sich eine Lötverbindung in der Muffe gelöst hat sodas diese jetzt knarzt und die Muffe langsam aufreist (vielleicht ist der Rahmen auch einfach "weich" geworden? - keine Ahnung - jedenfalls liegt es am Rahmen).

Das bedeutet ich brauche ein neues Rad. Zwar bin ich nebenbei auch immer wieder auf der suche nach einem MTB aber als "Allroundrad" möchte ich wieder ein 28" Cyclocross ähnliches Rad aufbauen (auch Fitnessbike ,Crosstrekking ,Cross\cyclocross). Ich bin mir noch nicht sicher ob ich einen neuen
(oder gebrauchten aber modernen) Rahmen oder wieder einen alten sehr preis günstigen Rahmen anschaffen soll. Im Falle eines modernen Rahmens müßten wirklich alle Wunschkriterien wie Material ,Stabilität ,Geometrie usw. passen da möchte ich dann keine großen Kompromisse machen was bei einem sehr günstigen alten Rahmen nicht ganz so wichtig wäre.

Jetzt wollte ich mal fragen ob ihr mir ein paar Tipps geben könnt welche Rahmen für mich in Frage kommen könnten.

1 Ich suche einen Rahmen für 28" Räder der möglichst Reifen bis ca. 45-622 + Zugabe aufnehmen kann.
(zb. Schwalbe Marathon Plus Tour 1,6" (42mm)).
2 Da ich mit dem Rahmen oft (regelmäßig - mehrmals täglich) in hohem Bogen zb. von den Bordsteinkanten an Bushaltestellen oder auch ein bis zwei Treppenstufen herunter ins Flache springe (was eine nicht zu unterschätzende Belastung darstellt) muß der Rahmen eher stabil als besonders leicht sein.
Ich dachte an einen geschweißten Stahlrahmen aus "Dirtbikematerial" (zb. NS Analog) oder ein Rahmen aus "Reiseradstahlrohren"
(eventuell auch MTB in 28"\29" mit passenden Proportionen).
Reiseräder sollten wegen der hohen Belastungen durch Gepäck und beim Bremsen stabiler gebaut sein als die meisten Crossräder leider haben die aber weniger sportliche Geometrien.
3 Die Geometrie sollte schlicht (klassische Diamantform) aber eher wendig und sportlich sein. Nicht zu weiter Radstand nicht zu langes Oberrohr nicht zu flacher Lenkwinkel und möglichst kurze Kettenstreben ( Rahmenhöhe ca.52-54cm ).
4 Lieber Felgenbremse als Disc.
5 Befestigungsmöglichkeit für Schutzbleche und Gepäckträger sind kein Muß (vielleicht kommt ein Zorrocarry drann)
6 Nicht zu teuer.

Ich dachte schon daran das "NS Analog Fixie" mit einer Schaltung ,einem längerem Vorbau und einer leicht nach vorne gekrümmten Gabel aufzurüsten weil der Rahmen eine gute Geometrie hat und Reifen bis 45-622 aufnehmen kann. Ausserdem verspricht das Rad einigermaßen stabil zu sein weil es aus dem Material wie die NS Dirtbikes gefertigt ist. Brauchbare Schaltaugen für Horizontale Ausfallende gibt es ja zu kaufen diese könnte man auch ohne großen Aufwand anschweißen lassen ,leider haben die Fixies am Hinterrad aber nur eine Achsbreite von 120mm und ich habe noch keine Naben für Steckkränze in 120mm gefunden.
(vielleicht weiß jemand wo man sowas bekommt? 5 Gang würden ausreichen )

Ausserdem sind mir folgende Rahmen aufgefallen :

Fixie inc. Pure Blood (max.Reifenbreite? - Preis?)
Surly long houl trucker (Preis?)
PlanetX Kaffenback (Reifenbreite leider nur bis 32C(mm?))
Pure Bros Cyclocross (zu teuer)


Kann mir jemand weitere Rahmen nennen die den bereits aufgezählten ähnlich sind ?
Wie stabil sind die erwähnten Rahmen ?
(ich nehme an das die Cyclocrossräder meist eher auf Geschwindigkeit ausgelegt ,damit gewichtsreduziert und weniger stabil sind) ?
Von mir aus kommen auch ältere Trekkingradrahmen aus Stahl in Frage wenn diese ungefähr den Kriterien entsprechen (z.B. Trekkingrahmen von Konsul).
Oder kann mir jemand weitere Tipps z.B. zum Umrüsten eines Fixies geben?

Hat vielleicht jemand etwas passendes gebrauchtes anzubieten?

Danke
 

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Re: Rahmenwahl
Warum von Surly den LongHaul, und nicht das CrossCheck? Die 42mm gehen sogar DIN-mässig (5mm Platz). (Die 47mm die ich drin hab sind schon sehr knapp)
Pureblood? Fixie ist doch lange tot, und die Leichenfledderer bauen doch nur noch die Hipsterrahmen nach.
 
wegen dem Crosscheck ...
ich dachte ich hätte gelesen das in den Crosscheck Rahmen nur Reifen bis 32\35mm rein gehen. Heute habe ich den Rahmen aber vor einem Fahrradgeschäft stehen sehen (war von einem Mitarbeiter) da habe ich auch überlegt das das irgendwie nicht stimmen kann.

Weshalb den long haul trucker...
Ich habe hier im Reiseradforum den long haul trucker gesehen
(http://www.mtb-news.de/forum/t/galerie-trekking-reise-lasten-city-bikes.65035/page-20)
in den Rahmen passen auch Reifen bis 1,75" rein das läuft dann wohl noch unter 28" aber so wie das aufgebaut war könnte man meinen es wäre ein 28" Crosscountry MTB (tretlager ist vielleicht etwas tief aber sonst ...) Insgesamt sehen die Proportionen sehr stimmig aus und mit den Reifen ist der Radstand auch gut ausgenutzt.
Es verwundert mich das im Crosscoutry MTB Forum nicht öffter solche Räder diskutiert werden.
Weil ich finde die 29" sind gleich wieder extrem klobig und komischerweise sind die 29" rahmen immer sehr tief geschnitten ... mir kommt es vor als wären die noch tiefer als die alten 26" crosscountry race bikes - was man früher "racegeometrie" genannt hat ist das doch eigentlich nicht mehr .

Ich sehe ja ein grundsätzliches "Problem" was die Definitionen von Fahrradgattungen angeht.
Einerseits werden die Gattungen durch die jeweiligen "leistungs"Sportdisziplinen und die Vorgaben der Verbände bei Wettbewerben definiert . Wenn es aber um den Hobbyfahrer geht da ist der Einsatzzweck und die Abgrenzung der verschiedenen Radgattungen eher fießend.

Sicher sind diese Überlegungen nichts neues.
Ich kenne die Definitionen der Verbände nicht wirklich. Was mich halt ein bischen wundert ist
das ich seltenst 28" Crosscountry Mountainbikes mit "racegeometrie" und Starrgabel sehe.
Wie gesagt meist sind das 29"bikes mit Federgabel und tief geschnittenem Rahmen ,als würde man damit sehr steiles und verblocktes Gelände Fahren aber das hat dann ja nur noch bedingt mit "crosscountry" zu tun oder ? Wenn früher mit Racegeometrie gefahren wurde und das funktioniert hat müßte sich ja an den Parkours etwas in richtung steileres Gelände entwickelt haben das heute die große Hodenfreiheit am Rahmen sein muß ?
na egal ... mal wieder zum Cyclocross zurück :

Ich bin Hobbyfahrer nehme nicht an Wettbewerben teil ,fahre in eher gemäßigtem Stadt ,Land ,Fluß Gelände und habe einen schnellen Fahrstil auch über kleinere Hindernisse und Geländepassagen also irgendwie was zwischen Cyclocross und Crosscountryrace (ähnlich den Rallyes im Motorsport).
wobei z.B. die gewünschten kurzen Kettenstreben vor allem im urbanen Bereich von Vorteil sind
dort wo es auf kleinen Wendekreis und ständiges Lupfen und Hupfen über kleine Schwellen Bordsteine und ähnliche Hindernisse geht.
Dieser Einsatzzweck und Fahrstil ist sicher weit verbreitet.
Ich habe nicht viele Räder ausprobiert aber vermute das für den Hobbyfahrer die sportlichen Crossräder wie z.B. das "Pure Bros Cyclocross" oder Pureblood die "besseren" CrossCrosscountry"
Räder mit sehr großem Einsatzspecktrum darstellen.
Wenn man die Definitionen der Verbände ausser acht lässt und mal an nimmt das die Radgattung Cyclocross am unteren Ende den Übergang von Rennrad und am oberen Ende den Übergang zum Crosscountryrace MTB darstellt dann interessiert mich vor allem der Übergang zum Crosscountrybike (die entscheidenden Eigenschaften sind dabei die Reifenbreite und die Sportgeometrie diese grenzt das "Cyclocrosscountrybike" dann noch vom "Crosstrekkingrad" ab)
Und stabil muß es sein ! ;)

Wenn das "Pure Bros Cyclocross" nicht so teuer wäre ... das gefällt mir schon ganz gut.

Um meine Suche also etwas zu verkürzen möchte ich euch nochmal fragen ob ihr vielleicht einen günstigeren Rahmen kennt der dem von "Pure Bros" oder dem "pure Blood" sehr nahe kommt oder zumindest von der Geometrie her identisch ist.?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
wegen dem Crosscheck ...
ich dachte ich hätte gelesen das in den Crosscheck Rahmen nur Reifen bis 32\35mm rein gehen. Heute habe ich den Rahmen aber vor einem Fahrradgeschäft stehen sehen (war von einem Mitarbeiter) da habe ich auch überlegt das das irgendwie nicht stimmen kann.
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Das ist hinten ein 47er Smart Sam, der auch genau 47mm hat (eher noch einen mehr, die 47 hatte er auf einer 19C, jetzt ist das eine 21C Felge).
Das ganze ist keine Empfehlung meinerseits, weil das wirklich sackeeng ist, und nur geht, weil ich schon bei 3/10 Seitenschlag 'ne persönliche Sinnkrise bekomme und das Rad in den Zentrierständer packe. Aber ich fahre so, und säge nicht an den Kettenstreben.
Die CC-Gabel (hier eine alte Pureblood, die kann auch einen 50 breiten 2" Black Mamba) habe ich noch nicht probiert, kann ich aber machen.
Die von Surly selbst angegebenen 42mm schafft er fast Euronormgerecht, d.h. mit 4 statt 5mm Luft rundrum. (Lichte Weite 50mm). Und dann find mal 'nen Reifen, der wirklich 42 breit läuft, und nicht nur aufgedruckt hat.

@elmar schrauth Weil ich auch mit dem C14 liebäugele, und Du schon mal schriebst, mindestens 47 effektiv, und mein C14-Local, wenn ichs schon mal schaffe, hinzukommen, renovieren muss.... Hast Du da mal die lichte Weite an den Kettenstreben gemessen?
 
Wenn man die Definitionen der Verbände ausser acht lässt und mal an nimmt das die Radgattung Cyclocross am unteren Ende den Übergang von Rennrad und am oberen Ende den Übergang zum Crosscountryrace MTB darstellt dann interessiert mich vor allem der Übergang zum Crosscountrybike (die entscheidenden Eigenschaften sind dabei die Reifenbreite und die Sportgeometrie diese grenzt das "Cyclocrosscountrybike" dann noch vom "Crosstrekkingrad" ab)
Und stabil muß es sein ! ;)
Alle Definitionen beiseite, der entscheidende Unterschied ist der Lenker, bzw. die davon festgelegte Rahmengeometrie:
Rahmen für Rennlenker sind grundsätzlich irgendwas bei 5-8cm kuerzer als Rahmen für Besenstiele, Riser u.a.
Dabei sind die "echten" QFERs eher auf der kurzen, "Gravelracer" und Hybriden wie AWOL oder London Road eher auf der langen Seite.
In sofern sind die QFER (neudeutsch CX "Cyclocrossser", nach Geometriedogma sogar kürzer als Strassenrennräder) am weitesten von XC weg, naja, von Crosstrecking vielleicht noch weiter.
Die fahrbare, bzw. gefahrene Reifenbreite unterteilt die Rennlenkerrahmen dann in Randonneure und Crosser und Monstercrosser.
Danach wäre das CC oben ein Monstercrosser, mit UCIkonformen 32mm Noppen ein QFER und mit 28mm Conti GP 4Seasons ein Randonneur. Alles klar? ;)
 
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