Reitunfall - zwei Kinder verletzt

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Gerade habe ich folgendes gelesen:

"Freiburg: Mountainbiker schrecken Pferde auf: Gestern Nachmittag kam es beim Freiburger Stadtteil Kappel zu einem Reitunfall, bei dem zwei Mädchen verletzt wurden. Eines davon musste mit dem Hubschrauber in die Klinik gebracht werden.

Nach bisherigen Ermittlungen der Polizei waren insgesamt vier Reiterinnen im Waldgebiet nahe des Reiterhofs in der Großtalstraße unterwegs. Die Pferde wurden offenbar durch zwei Mountainbiker aufgeschreckt und galoppierten deshalb los.

Zwei elf Jahre alte Reiterinnen wurden von ihren Tieren abgeworfen. Während ein Mädchen kam mit leichten Verletzungen davonkam, wurde das zweite Kind schwer verletzt.

Zu den Mountainbikern ist bislang nur bekannt, dass sie ein blaues und eine rotes Mountainbike fuhren. Das Polizeirevier Freiburg-Süd hat nach eigenen Angaben die Ermittlungen aufgenommen. (bz)"( Original )

Wie handhabt ihr es wenn ihr Reiter überholt, ich pfeif immer, damit mich die Pferde hören können.
Wer haftet eigentlich, wenn so ein Gaul durchgeht, wenn ich von hinten ankomme?

Hier noch ein Unfall Gaul - MTB
 
1. bemerkber machen. (durch rufen, lauten freilauf, o.ä.)
2. ganz langsam und mit abstand vorbei fahren.
3. keine hektischen bewegungen machen. (keine schlenker richtung gaul)

wenn ich das so mit den pferden lese sollt man sich vielleicht überlegen ob man reiter aufgesattelt im stadtgebiet erlaubt.
denn es scheint mir so dass einige reiter ihr pferd nicht unter kontrolle haben.

glaubt mir, wenn ein biker ein treppengap springen würde und sein bike würds davonjagen weils ihn wirft und er verletzt jemanden dadurch, dann wär der teufel los.

klar tragen bei dem vorfall in freiburg die biker eine mitschuld, man weiß ja nicht was sie gemacht haben. (pferde sind mitunter sehr schreckhaft)
aber bei dem zweiten vorfall kann der biker nix dafür, der unfall ist alleine dem reiter zuzuschreiben !
 
Ich schleiche mich langsam mit VIEL Abstand vorbei, wobei es mir immer wichtig ist, dass die Reiter mich sehen. Hat den einfachen Grund: Ich hab von Pferden keine Ahnung und recht viel Respekt. Und wenn mich die Reiter sehen, dann gehe ich davon aus, dass sie sich auch entsprechend Verhalten und für auch Platz machen.
Wenn ich Pferde überholen muss, dann mache ich immer DEZENT auf mich aufmersam (z.B. einmal den Fuß ein und ausklicken).
 
Schliesse mich meinem Vorredner in allen Punkten an .... und die Themen über "sich bemerlbar machen" und "rücksichtsvoll im Wald biken" hatten wir schon einige male.
 
so leid es mir tut, dass ein kind verletzt wurde, aber:
- hatten die kinder reithelme auf ?
- waren die kinder alleine unterwegs, oder mit einem erfahrenem reiter ?
-- wenn nein, dann wäre das imo verletzung der aufsichtspflicht
-- wenn ja, warum hat er/sie nicht aufgepasst

da ich auf dem land wohne (südlich von münchen) sehe ich sehr oft kleine mädchen ohne helm, ohne erwachsene begleitung, und mit erscheckend wenig reitkenntnisse.

da ich sowohl reite als auch bike fahre, glaube ich sagen zu können, einem erfahrenem reiter (und nur solche haben im freien gelände zu reiten) darf das nicht passieren, dass ein pferd durchgeht. als biker kannst du, und solltest auch nicht dich durch besonderes lautes benehmen bemerkbar machen, eben das kann das pferd erschrecken. wenn wir mit bikes unterwegs sind, versuchen die autofahrer auch nicht sich besonders bemerkbar zu machen, wir passen auf !!!
 
laut meiner reitenden exfreundin ist klingeln eher schlecht, da pferde recht empfindlich auf geräusche sind, die sie nicht aus dem alltag kennen. menschliche stimme sei bei pferden das beste. bisher hatte sie recht und ich noch keine probleme mit reitern (mal abgesehen davon, dass eine reitschule meinen lieblingstrail okkupiert hat und er jetzt unfahrbar ist).
 
klar tragen bei dem vorfall in freiburg die biker eine mitschuld, man weiß ja nicht was sie gemacht haben. (pferde sind mitunter sehr schreckhaft)
Du musst aber schon zugeben, dass Du Dir gerade widersprochen hast, oder? :D

Manche Pferde sind 2m hoch und erschrecken für jeden Pups. Wieso sollte ich da "mitschuldig" sein? Wir haben 1km von hier einen Reiterhof, da gibt es vom "Dauergast" bis zum "Turnierbesucher" alle Arten von Pferd.

Manch Pferd prescht los, wenn ich nur huste oder beim Rollgeräusch der Reifen. In der Regel überträgt sich die Unsicherheit der ReiterInnen auf das Pferd, was die Katastrophe oft erst auslöst.

Daher kann ich mich nur vorsichtig dem Reiter/Pferd-Duo nähern - wenn dann ein Unglück geschieht, bin ich nicht mitschuldig. Allerdings gebietet der Anstand, anzuhalten und zu helfen, okay?

Viele Grüße

Mischiman
 
@ rpp01:
Was tut das zur Sache, ob die Kinder Helme aufhatten? Das verhindert doch keinen Unfall! Und was sollte der erfahrene Reiter Deiner Meinung nach machen, sofern einer dabei war? Hinterherlaufen? Auch einem erfahrenen und sehr guten Reiter kann ein Pferd in der entsprechenden Situation durchgehen.

Es stimmt allerdings, dass öfters Kinder alleine unterwegs sind, die die Sache nicht so unter Kontrolle haben, das gibt es allerdings auch leider bei Erwachsenen. Wenn man nichts über den Unfall weiß, ist es schwer, sich über die Ursache zu unterhalten. Oft ist es so, dass sich Pferde in einer Gruppe von einem ängstlichen anstecken lassen und dann beim kleinsten Laut mit Flucht reagieren. Es gibt Pferde, die latschen unbeeindruckt am Mähdrescher vorbei und haben dafür vor Kühen oder sogar Ponys panische Angst (ich hatte selber mal so eines). Außerdem sind Pferde oft nicht blöd und nutzen die Schwächen der Reiter gnadenlos aus. Dass immer nur Reiter unterwegs sind, die alles unter Kontrolle haben, ist reines Wunschdenken, sowie das mit den Hunden die folgen. Jeder muss mal lernen und dabei passieren eben auch Fehler, in diesem Fall leider mit fatalen Folgen für das Kind. Normalerweise greift übrigens die Tierhalterhaftpflichtversicherung bzw. die private Unfallversicherung, sofern vorhanden. In den meisten Reitställen ist eine Tierhalterhaftpflichtversicherung übrigens vorgeschrieben.
Ich halte es auch so, dass ich mich mit Stimme bemerkbar mache und dann eben schaue, wie das Pferd reagiert. Wenn ich sehe, dass der Reiter Probleme bekommt, bleibe ich stehen und lasse den Reiter vorbei. Wenn man natürlich von hinten kommt, ist es etwas schwieriger, aber dann kann einem ja auch der Reiter bei einer günstigen Gelegenheit vorbeilassen.
 
ich finde die sind selbst schuld wenn sie sich auf so komische fiecher setzen.
die biker sind nicht schuld wieso auch, benutzen nur den selben weg ...alles legal.
 
Kann man eigentlich davon ausgehen, dass 11-jährige Mädchen die Pferde auch in freier Wildbahn kontrollieren können? Ich mein auf einer abgesperrten Koppel seh ich nicht das Problem, aber im Wald etc.? Wobei ich allerdings auch ehrlich gesagt keine Ahnung von Pferden hab, ich könnte mir aber vorstellen, dass Kinder in Schrecksituationen auch falsch reagieren und bewusst die Situation verschlimmern können.
 
ein auto oder motorrad darf man auch nicht auf öffentlichen straßen bewegen wenn man es nicht kontrollieren kann. mehr sag ich zu dem thema nicht.
 
@ rpp01:
Was tut das zur Sache, ob die Kinder Helme aufhatten? Das verhindert doch keinen Unfall! .
klar mit helm, wird kein unfall vermieden, aber die folgen gemildert. das eine kind ist im krankenhaus gelandet

Und was sollte der erfahrene Reiter Deiner Meinung nach machen, sofern einer dabei war? Hinterherlaufen? Auch einem erfahrenen und sehr guten Reiter kann ein Pferd in der entsprechenden Situation durchgehen.
wenn ich als erfahrene reiter eine gruppe führe, dh. ich passe auf die auf und versuche die gefahren vorauszusehen und die gruppe drauf vorbereiten.
hinterherlaufen, ist nicht so zielführend, dem pferd der gerade anfängt sich selbstständig zu machen, den weg abzuschneiden ist schon mehr hilfreich.

und das wichtigste, leute (unabhängig vom alter), die nicht reiten können, haben im freien gelände NICHTS zu reiten. genauso wie ein bike-anfänger, nichts auf einer dh strecke oder einem north shore zu suchen hat.
 
beim überholen von reitern muss man halt immer gucken wie die pferde so drauf sind, hat das pferd einen bemerkt und ist offensichtlich total ruhig gibts auch keinen anlass da abzusteigen oder ähnliches, scheint der reiter allerdings eh schon probleme mit dem pferd zu haben sollte man auch so fair sein und entsprechend langsam fahren oder ganz absteigen.
grad wenn man den reiter von hinten überholen will sollte man darauf achten, dass man bemerkt wird, eventuell auch was rufen, damit man sich nicht "anschleicht" und urplötzlich im blickwinkel des pferdes auftaucht.

klar ist es wunschdenken, dass jeder reiter sein pferd zu jeder zeit unter kontrolle hat, aber grad bei kindern ist doch besondere vorsicht geboten, am besten man führt die pferde direkt am zügel, denn kinder können sich schon allein wegen ihrer größe nicht so auf einem pferd halten wie erwachsene, da reichen schon drei ansonsten harmlose galoppsprünge nach vorne wenn sich das pferd erschreckt, und das kind kann herunterrutschen und sich schwer verletzten...
aber die news gibt halt auch nicht genug her, um jetzt schuldige zu bennen, vielleicht sind die mtb`ler ja auch aus dem trail auf einen reitweg geschossen gekommen und haben die pferde daher erschreckt, wer weiß...
 
Mal ehrlich! Ich finde es viel peinlicher, dass sich die MTB´ler augenscheinlich verdrückt haben, ohne den Kindern zu helfen!
WARUM wird hier davon nichts geschrieben? Das ist ein Armutszeugnis für jeden, der ein MTB im Wald bewegt!
Die erste Frage ist nicht die, ob die Kinder einen Helm aufhatten (Ich hoffe es!), sondern warum haben diese erbärmlichen Menschen sich aus dem Staub gemacht? Anscheinend haben Sie sich ja doch nicht so klasse benommen! Ansonsten hätte Sie ja ruhig da bleiben können und zumindest erste Hilfe leisten können!
Also meiner Meinung nach:

PEINLICH PEINLICH !!!

Sollten sich diese Vögel hier im Forum tummeln und dies hier lesen, kann ich Sie nur bitten sich bei der Polizei zu melden und den Unfall aus Ihrer Sicht schildern!
Also, es scheint ein UNFALL zu sein! Es wird Euch niemand den Kopf abreißen! Wenn etwas schief geht, egal ob man sich schuldigt fühlt, steht man dazu!
Das nennt man dann "männlich" (Sorry an die Mädels hier!) oder auch einfach nur erwachsen sein!

Gruß Arnd
 
ein auto oder motorrad darf man auch nicht auf öffentlichen straßen bewegen wenn man es nicht kontrollieren kann. mehr sag ich zu dem thema nicht.

naja... relativ, bei der deutschen einstellung: "freie fahrt für freie bürger" und "ich will auch weiterhin 250 auf der autobahn fahren" kann man das auch anders sehen.

außerdem scheinen einige leute "pferde erschrecken" für einen lustigen sport zu halten, als ich früher noch geritten bin musste ich zur reithalle immer an einer bundesstrasse entlang, und man glaub gar nicht wieviele leute (vor allem motorradfahrer) neben mir und meinem pferd "rein zufällig" mal kräftig auf die hupe gekommen sind...
 
wenn ich als erfahrene reiter eine gruppe führe, dh. ich passe auf die auf und versuche die gefahren vorauszusehen und die gruppe drauf vorbereiten.
hinterherlaufen, ist nicht so zielführend, dem pferd der gerade anfängt sich selbstständig zu machen, den weg abzuschneiden ist schon mehr hilfreich.

und das wichtigste, leute (unabhängig vom alter), die nicht reiten können, haben im freien gelände NICHTS zu reiten. genauso wie ein bike-anfänger, nichts auf einer dh strecke oder einem north shore zu suchen hat.

Hast Du schon mal eine Gruppe als Reitlehrer geführt? Denn was Du schreibst, ist graue Theorie. Ich Wald kann ich nicht um die Ecke schauen. Mir hat sich mal ein Mädchen einen offenen Bruch geholt, weil das Pferd gestolpert ist. Das ist halt einfach das Risiko des Sports mit Lebewesen. Klar kann ich versuchen, vorausschauend reiten (z.B. nicht auf dem Nachhauseweg galoppieren), aber das wird Unfälle nicht verhindern können. Und auch Kinder können Pferde sicher im Gelände bewegen und vorausschauend handeln, sofern sie genügend Erfahrung haben. Aber, wie gesagt, solange man nicht weiß, was passiert ist, ist das sowieso müßig.
Aber arnd-mb hat total recht: Es ist eine Schweinerei, dass die Radler den Kindern nicht geholfen haben. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es ein Radler nicht mitbekommt, wenn Pferde durchgehen bzw. etwas passiert.
 
Ich sehe in der ganzen Geschichte nur einen Fall von unterlassener Hilfeleistung.
Es gibt nunmal kein Gesetz, dass regelt, wie man an einem Pferd vorbeizuradeln hat.
 
Am sichersten und fairsten für beide Parteien ist es, wenn man sich z.B. wenn man von hinten kommt, den Pferden langsam nähert und die Reiter ruhig anspricht (Grüßen, etc. ...) damit diese den Mountainbiker bemerken und auch dementsprechend reagieren können und die Pferde darauf "vorbereiten", gleich überholt zu werden. :daumen:
 
sicher schwer jetzt darüber zu urteilen, wenn man nciht dabei war

Ich will den Bikern gar nicht mal vorwerfen, dass sie sich verdrückt haben.
Nehmen wir mal an:

-relativ kurviger Weg, Bäume stehen dicht beieinander
-Biker schnell unterwegs, z.B. Tempo durch Abfahrt

dann:

-Biker fahren vorbei, Pferd scheut, wirft das Kind aber nicht gleich ab, sondern rennt irgendwo hin.
-Biker denken, es wär besser weiterzufahren, damit das Pferd sich wieder beruhigt
-Schwub di wub um die nächsten Kurven, alles was hinter einem ist, kann man eh nicht mehr sehen, Biker kriegen gar nicht mehr mit, dass das Pferd das Kind abgeworfen hat

Ist nur ein Beispiel, natürlich könnte es auch genauso gut anders gewesen sein, und die Biker haben sich einfach verdrückt.

um das genau zu sagen fehlen hier einfach die Infos
 
Also wenn ich Pferde/Reiter im Wald sehe, gehe ich sofort vom Gas und nähere mich ganz langsam. Von hinten kommend ist das natürlich noch wichtiger.
Für mich ist das, wie bei Wanderern, ein Geben und Nehmen. Rücksicht ist halt gefragt.
Dennoch bin ich eigentlich der Meinung, dass wirklich schreckhafte Tiere eigentlich gar nicht auf auf Waldwegen zu suchen haben.
Ich habs schon erlebt, dass egal wie vorsichtig ich mich genähert habe, dass Tier völlig ausgeflippt ist. Sorry, aber das geht nicht !
Ebenso teile ich die Meinung, dass Kinder mit den Tieren im Wald alleine nichts zu suchen haben. Dass entschuldigt aber in keinster Weise das "verpissen" der beiden Biker. Sind sicher dran vorbei gebolzt wie die Blöden und sorgen somit wieder für ordentlich Gegenwind.
Wenn's so war, hab ich da kein Verständnis für !!
 
ich halte eh nichts von tierhaltung, das ist nicht nett, wehrlose tiere einfach einzusperren und ihnen alles vorschreiben.

das hat sich kein lebewesen verdient, menschen werden sogar damit bestraft, das ganze nennt man dort haftstrafe.

genau so verantwortungslos ist es mit einem unerfahrenen tier/reiter einfach durch die gegend zu reiten.
und falls tatsächlich bei der sache immer mit einem restrisiko zu rechnen ist, haben diese tiere nichts auf öffentlichen wegen zu suchen

ein auto ohne tüv, versicherung und der fahrer ohne führerschein darf sich auch nicht bewegen, warum soll dann ausnahmen gemacht werden.

schliesslich geht es um die allgemeine sicherheit
 
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