Z
ZZZZZorro
Guest
Es begab sich am letzten Tage im Monat November, dass Hufschmied Herbert nach Vollendung der Advent-Radtour ZZZZZorro in ein Gespräch über einen möglichen Termin für einen Nachtritt in der kommenden Woche einband. Nach kurzer Diskussion war man sich einig, dass die Ausfahrt am Mittwoch 20:00 Uhr beginnen sollte und das man sich hierfür am üblichen Orte sammeln würde. ZZZZZorro übernahm die Bekanntmachung und heftete seinen Aufruf in das Informationsnetz der Turbobienen, auf das weitere Interessenten ihre Bereitschaft zur Teilnahme bekunden können.
Am folgenden Tage fiel ihm ein, dass er wegen einer vor langem getroffenen Vereinbarung den Mittwoch aber nicht für den Ausritt verwenden konnte. So begab er sich nachmittags in eine der Werkstätten des Hufschmieds? Doch wo war dieser? Höflich stellte er die Frage: Kannst Du mir sagen, wo der Herr Hufschmied ist? und bekam zur Auskunft, dass Herbert sich in eben jener Schmiede befindet, an der er kurz vorher rastlos vorbei geeilt war und er nun erneut durch die Stadt eilen müsste. Da half alles Murren nicht, er durfte zurückfahren. Schließlich erreichte er die Schmiede. Dort berichtete er Herbert von seiner Verhinderung und fragte höflich nach dem Aufschieben um einen Tag. Dieser überlegte nicht lang und stimmte dem Ansinnen zu. Lehrling Mario gab ebenfalls seine Teilnahme bekannt und erzählte irgendwas von der Zuhilfenahmen seiner Taschenlampe. ZZZZZorro nahm das als Scherz auf und begab sich in sein Heim.
Die Tage bis zum Donnerstag vergingen im Fluge und ZZZZZorro freute sich schon auf das gemeinsame Licht-in-den-Wald-Bringen. Er berichtete jedem, der sein Verzücken um den Donnerstagabend bemerkte, von dem Nachtritt. Der Abend des Vortages stand jedoch unter dem Zeichen der Völlerei, des geselligen Beisammenseins und einer sportlichen Betätigung, bei der es unter Zuhilfenahme verschieden gewichtiger Kugeln eine gewisse Anzahl an Kegeln umzuwerfen galt. ZZZZZorro natürlich ganz der alte Kämpfer, bestach nach mehrmonatiger Auszeit durch ausnahmslos glänzende Technik und erreichte hierdurch letztlich die Maximalpunktzahl unter den anwesenden Teilnehmern. Der nächste Morgen sollte ihm aber hierfür eine Bestrafung offenbahren. Bereits während der Aufstehprozedur war ein leichtes Ziehen und Stechen in den Oberschenkeln zu verspüren. ZZZZZorro wollte es nicht glauben, aber es hatte sich doch tatsächlich ein Muskelkater gewaltigen Außmaßes seiner Beine angenommen. "Ausgerechnet heute wo doch der Nachtritt anstand und der Hufschmied mitfährt." dachte er sich.
So geplagt hätten die Stunden bis zum Start auch Minuten sein können. In der Hoffnung, dass sich der Muskelkater nicht noch verschlimmerte wurde das Tagewerk vollbracht, selbiges wieder mal sehr viel später als geplant beendet und anschließend in einem Lebensmittelmarkt noch ein wenig Proviant erstanden. In Anbetracht der Tatsache, dass ihm nur noch sehr wenig Zeit verblieb, bestand die Vorbereitung aus hektischem Hin- und Hergelaufe, wobei Ent- und Ankleidung, die Expressnahrungsaufnahme, der Lampenzusammenbau nebst Befestigung am Geländerad, die Trinkflaschenbefüllung, das Kontaktlinsen einsetzen sowie das Rucksackpacken vorgenommen wurde. ZZZZZorro war froh unter diesen Umständen wenigstens genau 20:00 Uhr das Haus verlassen zu haben. Nun musste er ein wenig kräftiger in die Pedale treten, damit die weiteren Teilnehmer nicht zu lang in Kälte und Nieselregen warten mussten. Der Weg ist glücklicherweise nicht so weit, so dass dies schnell vollbracht war.
4 Reiter hatten sich somit zusammengefunden, um folgend den Seeweg ein wenig auszuleuchten. Jetzt sah ZZZZZorro auch was der Lehrling Mario am Montag mit der Taschenlampe meinte. Der wollte sich zur Ausleuchtung des Weges tatsächlich seiner Taschenlampe bedienen, welche er mit ein paar fragwürdigen Befestigungsmitteln am Lenker festgezurrt hatte. Ich möchte an dieser Stelle nur erwähnen, dass er die ganze Fahrt über immer an der Seite eines Lampenträgers zu beobachten war oder eben im Lichtkegel fuhr. ZZZZZorro selbst hatte an seiner Lampe in der Vorwoche eine Veränderung des Leuchtmittels vorgenommen und wollte dieses nun ausgiebig testen. Nun hatte das Licht zwar eine gelbliche Färbung, war aber etwas gebündelter und hierdurch in der Fernsicht besser. Die übrigen Pedaleure waren ob der herrlichen Ausleuchtung stets dankbar und bei testhalber Verdunklung meiner Lampe ging ein Murren durch die Gruppe.
Die Seerunde sollte wie schon in der Vorwoche über Klein Nemerow, Prillwitz und Alt Rehse abgefahren werden. Mario, der sich anfangs erstaunt darüber äußerte wie finster es war, wurde noch kurz in die Geheimnisse des Nachtfahrens eingewiesen. Besondere Bedeutung bekam das Thema Wildwechsel, da es zu dieser Zeit nicht unüblich ist, dass die Tiere des Waldes ihre Streifzüge abhalten. Die Begebenheiten der Vorwoche, in der sowohl Rot- als auch Schwarzwild unsere Wege kreuzten, wurden erzählt. Für Mario war es ein weiterer Grund sich nah bei den Lampen zu halten.
Eigentlich sollte die Runde recht gemütlich gefahren werden. Herbert, der sich sogleich an die Spitze setzte, deutete gleich am ersten Anstieg an, was für diesen Nachtritt mit dem Wörtchen langsam verbunden war. Man musste sich ja schließlich erst einmal mit einem zügigen Schnitt warmfahren. ZZZZZorro und dem dritten Mann im Bunde war dies nur recht, Mario aber hatte zunächst ein wenig Mühe Anschluss zu halten. Im weiteren Verlaufe des Nachtritts blieb das Tempo recht hoch, was ZZZZZorro kurzzeitig Probleme bereitete, da die Atmung nicht so wollte, wie er sich das vorgestellt hatte. Wenig später konnte er den Anschluss aber wieder herstellen. Im ungünstigsten Moment, einem Bergsprint bei dem er aber schon einige Längen voraus lag, kreuzte plötzlich Rotwild den Weg, wodurch er abbremsen musste. Hierbei gab er mit Pfiffen dem Wild, wie auch den nachfolgenden Sprintern Zeichen. Mario hatte von alledem scheinbar nichts mitbekommen und sich nur gewundert, warum wir bergauf bremsen. Diese Lehrlinge...
Kurz vor Beendigung der Seerunde, man konnte die Lichter der Stadt bereits ausmachen, begann Herbert mehrfach aus dem Sattel zu gehen. Was zunächst nach einer weiteren Tempoverschärfung aussah, galt auschließlich der Prüfung des Luftdrucks des hinteren Pneus. >>PLATTEN<< Herbert fing in dieser Stille an zu fluchen. Hatte er doch extra das andere Rad genommen, weil ihm sein Rad in der vergangenen Woche schon dieses Missgeschick beschehrte. Die Gruppe hielt an und Herbert fragte in die Runde, ob jemand Lust hätte zu pumpen. Obwohl ZZZZZorro anbot, ihm bei der Reparatur des Defektes behilflich zu sein, enschloss er sich weiterzufahren. Nun war es natürlich vorbei mit der Ruhe im Walde. Herbert erzeugte in seiner sich selbst auferlegten Krafttrainingseinheit Geräusche, die jedem Radfahrer ins Mark fahren müssten. Die Hilfeschreie des noch über einige Kilometer luftleer auf der Felge getretenen Gummis löschten die Stille. Nach Verabschiedung zweier Pedaleure, begleitete ZZZZZorro Herbert noch bis in die Nähe der Schmiede und begab sich dann selbst in sein Heim.
Am folgenden Tage fiel ihm ein, dass er wegen einer vor langem getroffenen Vereinbarung den Mittwoch aber nicht für den Ausritt verwenden konnte. So begab er sich nachmittags in eine der Werkstätten des Hufschmieds? Doch wo war dieser? Höflich stellte er die Frage: Kannst Du mir sagen, wo der Herr Hufschmied ist? und bekam zur Auskunft, dass Herbert sich in eben jener Schmiede befindet, an der er kurz vorher rastlos vorbei geeilt war und er nun erneut durch die Stadt eilen müsste. Da half alles Murren nicht, er durfte zurückfahren. Schließlich erreichte er die Schmiede. Dort berichtete er Herbert von seiner Verhinderung und fragte höflich nach dem Aufschieben um einen Tag. Dieser überlegte nicht lang und stimmte dem Ansinnen zu. Lehrling Mario gab ebenfalls seine Teilnahme bekannt und erzählte irgendwas von der Zuhilfenahmen seiner Taschenlampe. ZZZZZorro nahm das als Scherz auf und begab sich in sein Heim.
Die Tage bis zum Donnerstag vergingen im Fluge und ZZZZZorro freute sich schon auf das gemeinsame Licht-in-den-Wald-Bringen. Er berichtete jedem, der sein Verzücken um den Donnerstagabend bemerkte, von dem Nachtritt. Der Abend des Vortages stand jedoch unter dem Zeichen der Völlerei, des geselligen Beisammenseins und einer sportlichen Betätigung, bei der es unter Zuhilfenahme verschieden gewichtiger Kugeln eine gewisse Anzahl an Kegeln umzuwerfen galt. ZZZZZorro natürlich ganz der alte Kämpfer, bestach nach mehrmonatiger Auszeit durch ausnahmslos glänzende Technik und erreichte hierdurch letztlich die Maximalpunktzahl unter den anwesenden Teilnehmern. Der nächste Morgen sollte ihm aber hierfür eine Bestrafung offenbahren. Bereits während der Aufstehprozedur war ein leichtes Ziehen und Stechen in den Oberschenkeln zu verspüren. ZZZZZorro wollte es nicht glauben, aber es hatte sich doch tatsächlich ein Muskelkater gewaltigen Außmaßes seiner Beine angenommen. "Ausgerechnet heute wo doch der Nachtritt anstand und der Hufschmied mitfährt." dachte er sich.
So geplagt hätten die Stunden bis zum Start auch Minuten sein können. In der Hoffnung, dass sich der Muskelkater nicht noch verschlimmerte wurde das Tagewerk vollbracht, selbiges wieder mal sehr viel später als geplant beendet und anschließend in einem Lebensmittelmarkt noch ein wenig Proviant erstanden. In Anbetracht der Tatsache, dass ihm nur noch sehr wenig Zeit verblieb, bestand die Vorbereitung aus hektischem Hin- und Hergelaufe, wobei Ent- und Ankleidung, die Expressnahrungsaufnahme, der Lampenzusammenbau nebst Befestigung am Geländerad, die Trinkflaschenbefüllung, das Kontaktlinsen einsetzen sowie das Rucksackpacken vorgenommen wurde. ZZZZZorro war froh unter diesen Umständen wenigstens genau 20:00 Uhr das Haus verlassen zu haben. Nun musste er ein wenig kräftiger in die Pedale treten, damit die weiteren Teilnehmer nicht zu lang in Kälte und Nieselregen warten mussten. Der Weg ist glücklicherweise nicht so weit, so dass dies schnell vollbracht war.
4 Reiter hatten sich somit zusammengefunden, um folgend den Seeweg ein wenig auszuleuchten. Jetzt sah ZZZZZorro auch was der Lehrling Mario am Montag mit der Taschenlampe meinte. Der wollte sich zur Ausleuchtung des Weges tatsächlich seiner Taschenlampe bedienen, welche er mit ein paar fragwürdigen Befestigungsmitteln am Lenker festgezurrt hatte. Ich möchte an dieser Stelle nur erwähnen, dass er die ganze Fahrt über immer an der Seite eines Lampenträgers zu beobachten war oder eben im Lichtkegel fuhr. ZZZZZorro selbst hatte an seiner Lampe in der Vorwoche eine Veränderung des Leuchtmittels vorgenommen und wollte dieses nun ausgiebig testen. Nun hatte das Licht zwar eine gelbliche Färbung, war aber etwas gebündelter und hierdurch in der Fernsicht besser. Die übrigen Pedaleure waren ob der herrlichen Ausleuchtung stets dankbar und bei testhalber Verdunklung meiner Lampe ging ein Murren durch die Gruppe.
Die Seerunde sollte wie schon in der Vorwoche über Klein Nemerow, Prillwitz und Alt Rehse abgefahren werden. Mario, der sich anfangs erstaunt darüber äußerte wie finster es war, wurde noch kurz in die Geheimnisse des Nachtfahrens eingewiesen. Besondere Bedeutung bekam das Thema Wildwechsel, da es zu dieser Zeit nicht unüblich ist, dass die Tiere des Waldes ihre Streifzüge abhalten. Die Begebenheiten der Vorwoche, in der sowohl Rot- als auch Schwarzwild unsere Wege kreuzten, wurden erzählt. Für Mario war es ein weiterer Grund sich nah bei den Lampen zu halten.
Eigentlich sollte die Runde recht gemütlich gefahren werden. Herbert, der sich sogleich an die Spitze setzte, deutete gleich am ersten Anstieg an, was für diesen Nachtritt mit dem Wörtchen langsam verbunden war. Man musste sich ja schließlich erst einmal mit einem zügigen Schnitt warmfahren. ZZZZZorro und dem dritten Mann im Bunde war dies nur recht, Mario aber hatte zunächst ein wenig Mühe Anschluss zu halten. Im weiteren Verlaufe des Nachtritts blieb das Tempo recht hoch, was ZZZZZorro kurzzeitig Probleme bereitete, da die Atmung nicht so wollte, wie er sich das vorgestellt hatte. Wenig später konnte er den Anschluss aber wieder herstellen. Im ungünstigsten Moment, einem Bergsprint bei dem er aber schon einige Längen voraus lag, kreuzte plötzlich Rotwild den Weg, wodurch er abbremsen musste. Hierbei gab er mit Pfiffen dem Wild, wie auch den nachfolgenden Sprintern Zeichen. Mario hatte von alledem scheinbar nichts mitbekommen und sich nur gewundert, warum wir bergauf bremsen. Diese Lehrlinge...
Kurz vor Beendigung der Seerunde, man konnte die Lichter der Stadt bereits ausmachen, begann Herbert mehrfach aus dem Sattel zu gehen. Was zunächst nach einer weiteren Tempoverschärfung aussah, galt auschließlich der Prüfung des Luftdrucks des hinteren Pneus. >>PLATTEN<< Herbert fing in dieser Stille an zu fluchen. Hatte er doch extra das andere Rad genommen, weil ihm sein Rad in der vergangenen Woche schon dieses Missgeschick beschehrte. Die Gruppe hielt an und Herbert fragte in die Runde, ob jemand Lust hätte zu pumpen. Obwohl ZZZZZorro anbot, ihm bei der Reparatur des Defektes behilflich zu sein, enschloss er sich weiterzufahren. Nun war es natürlich vorbei mit der Ruhe im Walde. Herbert erzeugte in seiner sich selbst auferlegten Krafttrainingseinheit Geräusche, die jedem Radfahrer ins Mark fahren müssten. Die Hilfeschreie des noch über einige Kilometer luftleer auf der Felge getretenen Gummis löschten die Stille. Nach Verabschiedung zweier Pedaleure, begleitete ZZZZZorro Herbert noch bis in die Nähe der Schmiede und begab sich dann selbst in sein Heim.