Setup für BikePacking Tour: Satteltaschen oder Arschrakete??

[Batman]

Moin,
ich mache dieses Jahr eine kleine BP Tour (nur 4 Tage) allerdings das erste mal mit Zelt, Schlafsack und ISO Matte. Bisher habe ich in Hotels übernachtet und hatte Arschrakete und Lenkertasche (Apidura Expedition Handlebar Pack mit Apidura Expedition Accessory Pocket 4,5 L huckepack.).
Mit etwas reduzierter Packliste würde ich da sicherlich auch noch das Campingzeugs unterbringen.

Alternativ könnte ich auch mit Gepäckträger und Satteltaschen anstatt der Arschrakete fahren.

Was würdet ihr machen?

 

[MadCyborg]

Mit Arschrakete kann man nicht gescheit Mountainbiken.

 

[Batman]

Mit Arschrakete kann man nicht gescheit Mountainbiken.

Dann doch lieber Gepäckträger ans Fully schweißen?

 

[Batman]

Ok, vergessen. Gefahren wird mit einem Gräwwelbaik

 

[sibu]

Mit Packtaschen ändert sich die Gewichtsverteilung: Das Rad wird hecklastig. Auf der Straße macht das im Fahrverhalten keinen großen Unterschied, im Gelände schon. Da traue ich mich nicht, an augesetzten Stellen abzufahren, die mit normaler Gewichtsverteilung kein Problem sind. Als Ausgleich könnte man mit Lowridern arbeiten, aber dann werden schmale Trails ein Problem und des lenkt sich schwerer. Die Gewichtsverteilung gilt vermutlich auch für die Rakete, wobei hier die Option typischerweise Rahmentaschen sind, in die man die schweren Sachen packt. Zudem bleibt das Rad insgesamt schmaler.

Ich bin auch längere Touren mit nur einer Packtasche (und Lenkertasche) gefahren: Die ungleiche links/rechts-Verteilung des Gewichts war weniger störend, als die vorne/hinten-Verteilung.

 

[umtreiber]

Was würdet ihr machen?

Ich würde beides einfach mal bei einem overnighter ausprobieren.

 

[Remstalhunter]

Das Rad wird hecklastig. Auf der Straße macht das im Fahrverhalten keinen großen Unterschied, im Gelände schon. Da traue ich mich nicht, an augesetzten Stellen abzufahren, die mit normaler Gewichtsverteilung kein Problem sind.

Ich finde die Diskussion um die Gewichtsverteilung viel zu theoretisch. Schlüsselfaktor ist, von Beginn an sich auf das Wesentlich zu reduzieren.

Ich bin so die bikepacking Transgermany ohne Probleme gefahren, da hat es einige S1-Stellen drin. Damals hatte ich ca. 12kg hinten dran. Mittlerweile komme ich incl. der abgebildeten Taschen auf 8 bis 10kg incl. Zelt und Kocher. Der einzige reglementierende Faktor war die starre Gabel. Mittlerweile fahre ich mit Fedrrgabel, da ist man dann noch zügiger im downhill unterwegs.
Ich bin am überlegen, ob ich Fahrtechnikkurse mit Satteltaschen und Gepäckträger anbieten soll...

 

[Gelöschtes Mitglied 602432]

Für mich hat es trailtechnisch schon einen gewaltigen Unterschied gemacht, ob Gewicht tendenziell vorne oder hinten.
Jetzt am WE hatte ich bewusst keine große Satteltasche hinten, sondern auf dem Carradice Bagman nur Werkzeug und Isomatte, dafür vorne Rack mit Schlafsack, dazu Gabeltaschen und Feedbags. Damit hat sich das Bike so agil und kontrollierbar angefühlt wie ohne Gepäck, speziell beim Surfen durch knöcheltiefen Sand. Hab halt auch keinen breiten Lenker, der da eventuell noch gegensteuern könnte.

Für normale, gechillte Touren definitiv weiter das übliche Setup, wenns stark offroad wird, definitiv so wenig Gewicht hinten wie möglich.

 

[Remstalhunter]

wenns stark offroad wird, definitiv so wenig Gewicht hinten wie möglich.

Gilt das dann eher für leichte Fahrer/Fahrerinnen? Ich kann das für mich nicht bestätigen. Ich würde eher davon absehen, mehr oder weniger alles vorne zu platzieren. Dann wird das Lenkverhalten ziemlich träge.

 

[Gelöschtes Mitglied 602432]

Oder ich war noch im Sweet Spot. Dürften nur wenig mehr als 5kg vorne gewesen sein.
Hatte immer eine volle 590ml Flasche in einem Feedbag, der andere dann für Snacks.

 

[Remstalhunter]

Oder ich war noch im Sweet Spot. Dürften nur wenig mehr als 5kg vorne gewesen sein.
Hatte immer eine volle 590ml Flasche in einem Feedbag, der andere dann für Snacks.

5kg sollten gut gehen, wenn nicht unbedingt alles am Lenker hängt. Aber du hast das ja sauber vorne verteilt. Ich war vor 2 Jahren mit meiner Tochter im Altmühltal eine Woche unterwegs und hatte fast alles für uns beide an meinem Rad einschl. Taschen am lowrider. Das ist dann wie auf einem Güterzug, da willst nicht mehr so richtig singletrails fahren. Cruisen geht, schnellere Richtungswechsel herausfordernd.
Aber wie @umtreiber sagt, am besten selber ausprobieren. Die Fahrräder reagieren ja auch nicht alle gleich auf Lasten.

 

[sibu]

Gilt das dann eher für leichte Fahrer/Fahrerinnen?

Ich werfe mal 72 kg ins Rennen und beim Gravel ist die Entlastung durchs Gepäck gerade am Berg unangenehm spürbar.

Ich würde eher davon absehen, mehr oder weniger alles vorne zu platzieren. Dann wird das Lenkverhalten ziemlich träge.

Das ist ja wieder das andere Extrem. Das Hauptgewicht bleibt ja schon hinten, aber statt 15 kg Zuladung hinten sind 5+10 ein angenehmere Verteilung. Am Gravel habe ich vorne keine Gepäckaufnahme, sondern nur am Trekker und der fährt sich verteilt sehr viel angenehmer. Die Low-Rider sind allerdings im Gelände hinderlich, wenn die Wege schmaler werden. Da sind Lenkerrolle oder Rahmentasche (die dann ja sogar eher mittig sitzt) sinnvollere Ergänzungen zur Arschrakete.

 

[Gelöschtes Mitglied 602432]

Das ist ja wieder das andere Extrem. Das Hauptgewicht bleibt ja schon hinten,

Find ich sofort unangenehm, wenn das Bike getragen werden muss. Vorne spielt es keine Rolle, hinten nervt es doch arg.

@Batman
Wäre ne Rahmentasche ne Option? Ansonsten ist die Frage, ob eher Asphalt und allgemein entspannter Untergrund oder eben eher ruppiger. Wenn ersteres, dann ist es wie sibu schon sagte völlig egal.
Falls Bahn involviert ist, definitiv stromlinienförmiges Setup.

 

[Batman]

Find ich sofort unangenehm, wenn das Bike getragen werden muss. Vorne spielt es keine Rolle, hinten nervt es doch arg.

@Batman
Wäre ne Rahmentasche ne Option? Ansonsten ist die Frage, ob eher Asphalt und allgemein entspannter Untergrund oder eben eher ruppiger. Wenn ersteres, dann ist es wie sibu schon sagte völlig egal.
Falls Bahn involviert ist, definitiv stromlinienförmiges Setup.

Hi,
Rahmentasche habe ich schon einmal getestet. Da scheuern mein Knie immer dran. Das fand ich ziemlich nervig. Wenn ich eine finde, die das Problem nicht hat, dann ist das definitiv eine Option - vielleicht bestelle ich nochmal eine und montiere die Platten der Pedale ganz außen. Wege sind eher nicht ruppig - Ich fahre den Bodensee - Königsee Radweg.

 

[Gelöschtes Mitglied 602432]

Ja, das Problem hab ich auch, die Lösung war ne Sonderanfertigung mit 35mm Breite statt der üblichen 55mm und mehr.

Klingt aber schon eher, als müsstest du dir keinen großen Kopf machen. Du kannst ja testen, ob du alles so unterbekommst und wenn nicht dann Gepäckträger.