Zur Wahl des Verfassers
Getreu dem Motto Dem Eisenschwein unter den Turbobienen obliegt die adäquate Berichterstattung wurde mir die Aufgabe zuteil, ein kleines Resümee zur 4. Advent-Radtour für die Turbine-Heimseite zu verfassen. Dieses wurde derweil bereits auf dieser veröffentlicht und nun möchte ich dies in der IBC nachholen. Entsprechende Verknüpfungen zur Heimseite und zum Rückblick zur 4. Advent-Radtour finden sich in meiner Signatur.
Wo fängt man an?
Nun an den Anfang möchte ich natürlich einen kleinen Abriss der Vorbereitungen stellen. Es ist ja nicht so, dass wir die Veranstaltung generalstabsmäßig geplant hätten, aber eine Menge Initiative, Schweiß, Hirnschmalz, handwerkliches Geschick etc. pp. haben wir schon aufgebracht. Allem voran mussten wir natürlich der Veranstaltung etwas Aufmerksamkeit verschaffen. Eigens hierfür wurden neben der obligatorischen Mundpropaganda Pressetexte und Vereinsanschreiben verfasst, Plakate und Banner erstellt sowie Aufrufe geschickt im Internet platziert. Besonders am Herzen lag mir die Veröffentlichung in der Internet Bike Community. Wobei andere Turbobienen letztlich die virtuelle Feder schwangen und ich mir nur kleinere Anmerkungen gestattet waren. Selbst den Tag der Eingangheit nutzen Mischiflix und ich, um den Freunden um den Eisenschweinkader (ESK) diese Veranstaltung anzupreisen. Diese waren schon wegen der erfolgreichen Teilnahme an der Vorjahresveranstaltung bereits interessiert.
Die Stunden vor dem Start
Für uns Turbobienen hieß es früh aufstehen, so dass wir ab 07:00 Uhr mit den Vorbereitungen beginnen konnten. In der Gewissheit, dass die Berliner ebenfalls sehr früh den Sonntag begannen, stellte ich meinen Wecker auf 05:15 Uhr, um so ein wenig Vorlauf zu haben, da es das Ross noch vom gröbsten Schmutz zu befreien galt und ein gemütliches Frühstück den Tag einläuten sollte. Nach diesen Vorhaben begab ich mich zum Wassersportzentrum, wo sich schon einige Turbobienen versammelt hatten. Allerdings hatte mancher den Vorabend erst in den frühen Morgenstunden beendet und musste nun per Weckruf vor Ort oder fernmündlich in Gang gebracht werden. Letztlich verliefen die Vorbereitungen doch sehr gut.
Empfang der per Eisenschwein anreisenden Berliner
Mit den Berlinern hatten wir vereinbart, dass ich die Meute am Bahnhof abhole und zum Startplatz führe. Während der Fahrt zum Bahnhof stellten Cratoni und ich fest, dass der Platz vor dem Wassersportzentrum im Vorjahr zu der Zeit schon besser gefüllt war, aber das sollte ja zunächst nicht so viel bedeuten. Pünktlich 08:26 Uhr erreichten wir den Bahnhof und erstürmten mit unseren Bikes den Bahnsteig, da unsere Ankunftszeit die selbe, wie die des schienengebundenen Verkehrsmittels war. Dieses hatte allerdings 5 Minuten Verspätung, so dass wir vor der Ankunft noch einmal auf den korrekten Sitz der Kleidung acht geben konnten. Als die Bahn einfuhr waren unsere Pedalritter schnell ausgemacht. Staubi, PDa, Iris, Flocke (?; *- sorry, ich und die Namen ;-)) und Rochester (?, *) wurden sogleich begrüßt. Doch ... WO IST EL?
Hatte er sich bei der Planung der Anreise per Bahn etwa derart verausgabt, dass er erschöpft in Rudow zurückblieb. PDa erläuterte kurz dessen Missgeschick am Kartenautomaten, vor dem EL selbst noch am Vortage gewarnt hatte und das OnkelW ihn nun aufgelesen hat. Anschließend begaben wir uns zum Wassersportzentrum, wo sich zwischenzeitlich sehr viele Pedaleure eingefunden hatten.
Eintreffen weiterer Berliner
Bereits kurze Zeit nach unserem Eintreffen steuerte OnkelW seinen geräumigen Flitzer auf den Parkplatz. Schotter sowie EL entstiegen und wunderten sich ersteinmal über das Klima. Am frühen Morgen hatte es in Berlin wohl schon wärmere Temperaturen gegeben. Nun fehlte also noch die Herz aus Gold. PDa hatte Funkkontakt aufgenommen und teilte mit, dass Arthur Dent, seines Zeichens Kaleu der Herz aus Gold, wegen einiger Baustellen seinen Raumgleiter erst etwas zeitversetzt auf dem Parkplatz aufsetzen könnte. Nach kurzer Abstimmung nahm ich die Aufgabe des Empfangs und anschließenden Heranführens an die pedalierende Meute auf mich.
Der Start
Nach ein paar Hinweisen zur Streckenführung und der Vorstellung der Streckenguides ertönte der Startknall und unser Weihnachstmann führte die auf 93 Starter angewachsene Gruppe mit seinem zumindest mit einer festlich ausschauenden Mütze gekennzeichneten Helferlein per Tandem aus der Stadt. Glücklicherweise haben die beiden das Fahren dieses speziellen Rades vorab kurz geübt. Ich möchte gar nicht ausmalen, welches Schauspiel die beiden geboten hätten, wären sie völlig ungeübt auf das Gefährt gestiegen.
Die Minuten bis zum Eintreffen der Herz aus Gold verbrachte ich mit Plaudereien. Nach Landung des Raumgleiters wurden S-Punkt, Trilli und Arthur Dent begrüßt sowie kleine Tourvorbereitungen getroffen.
Die Tour
Kurz bevor Schuhe und Steigeisen zu einer Einheit wurden, meldete Mischiflix über eine recht gestörte Funkverbindung, dass sich die Truppe bereits in Klein Nemerow befindet. Man hatte also schon ordentlich vorgelegt und so langsam, wie es die Planungen vorsahen war man auch nicht unterwegs. Also hieß es für uns Aufschließen bis zur ersten Verpflegungsstation in Hohenzieritz. Bei dem Wetter sicher kein Problem, denn das Wetter war echtes (Eisen-)Schweinewetter. Der Himmel war grau, es war kühl, die Luft herrlich erfrischend und in der Nacht hatte es wohl auch ein wenig Niederschlag gegeben. Was kann es da besseres geben, als mit dem Geländerad in die Natur zu fahren und die Grobstoller in den weichen Boden zu drücken. Die Spuren der Vorausfahrenden im nassen Laub wiesen uns zusätzlich den Weg, auch wenn ich diese Hinweise auf die Streckenführung eigentlich nicht benötigte, brauchten wir einfach nur folgen. So erreichten wir nach und nach Klein Nemerow, Prillwitz und Hohenzieritz. Den bergan führenden Sprint nach Hohenzieritz wollte ich zum Aufschluss an die ggf. wartende Truppe nutzen und ihnen die unmittelbar bevorstehende Ankunft der Herz aus Gold-Mannschaft verkünden. Leider hatten wir das Hauptfeld um knapp 10 Minuten verpasst. So viel unsere Rast recht kurz aus und wir machten uns daran, dem Peleton zu folgen.
Da mir beide nun folgende Teilstrecken aus vielen Trainingsrunden bekannt waren und ich sie deshalb zeitlich abschätzen konnte, hatte ich beschlossen die drei auf direktem Wege durch die Pieverstorfer Berge zum Sammelplatz am Mühlensee zu führen und damit 10 15 Minuten aufzuholen. Hierbei gesellten sich die Hinterherfahrer der Advent-Radtour an unsere Seite. Wegen der kleinen Streckenverkürzung gelang trotz einer kleinen Irritation meinerseits, bei der ich dann doch einfach mal auf die Spuren im Sande hätte achten sollen, der Aufschluss. Wie als Zeichen unserer erfolgreichen Jagd riss die dichte Wolkendecke auf und die Sonne kam hervor.
Jetzt konnte ich meiner ursprünglich angedachten Tagesaufgabe, dem Vornewegfahren und dem Straßensperren nachgehen. Dabei standen noch weitere Sprints an. Zum einen um leuchtend Stellung beziehend den Verkehr kurz aufzuhalten und weiter um mit dem ein oder anderen Eilenden ein kleines Messen zu vollziehen.
Nach Eintreffen der vermeintlich letzten Pedaleure begab ich mich schließlich ebenfalls zur Alten Burg in Penzlin, wo unsere Verpflegungstruppe mit nem Schälchen Heeßen und Schnabulierungstechnischem auf dem Burghofe bereitstand. Einige hatten es wirklich sehr eilig und waren schon wieder im Aufbruch. Ich nutze die Zeit der Rast ebenfalls für einige Plaudereien, da auch familiäre Bande eine Verbindung zur Burg darstellen.
Die übrige Strecke schloß ich mich den Hinterherfahrern an und während der Begleitung anschlusshaltender Pedaleure erzählte man sich manchen Schwank.
Bei Ankunft am Wassersportzentrum war die Eingangshalle gut gefüllt und die Verlosung bereits in vollem Gange. Das alles kümmerte mich aber zunächst nicht, da es die Gulaschkanone zu entern galt und eine Schüssel warme Erbsensuppe als Beute wartete. Kaum war die Suppe verputzt stand auch schon EL vor mir und kündete vom Aufbruch der Bahnfahrer. EL trat beiseite und eine mir vertraute Stimme begrüßte mich. Jockel, hatte sich etwas später aus Berlin aufgemacht, um uns von Gransee aus entgegen zu fahren, wusste allerdings nicht, dass der Streckenverlauf in diesem Jahr ein anderer ist. So war er gleich nach Feststellung dieser Tatsache durch Betrachtung der Radspuren bis Neubrandenburg durchgerauscht. Nach sehr kurzem Plausch rauschte er mit den Bahnfahrern ab und nachfolgend wurden die weiteren Berliner verabschiedet.
Abschließende Worte
Es war sehr schön mal wieder mit einer großen Zahl von Pedaleuren durch unser schönes Mecklenburg zu strampeln. Besonders gefreut habe ich mich meine Berliner wieder zu sehen und dass diese so zahlreich die lange Reise auf sich genommen haben. Natürlich das ich auch den ein oder anderen Biker aus der Region nach längerer Zeit mal wieder getroffen habe und das wir Turbobienen das Ding auf die Beine gestellt haben.
Danke
Kleiner Nachtrag:
Bildnachweise werden demnächst auf der Turbine-Heimseite veröffentlicht. Ein entsprechender Link findet sich in meiner Signatur.