Stahl-Einzelritzel (dh kein Spider) auf XTR-Titan Freilaufkörper?

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Servus,

mein gerade aufzubauendes Langstrecken-/ReiseRennrad hat eine Hinterbauklemmweite von 135mm, daher brauche ich eine MTB-Nabe.

Des weiteren möchte ich mir spezielle Abstufungen aus den Einzelritzeln der 105-Gruppe zusammenstellen, die Ultegra-Gruppe hat weder die passenden Komplettkassetten noch 3-fach-Spider. Außerdem kann man so ganz gut Geld sparen.

Klar, eine XT-Nabe ist nicht schlecht, habe ich auch am Mounty. Mein Händler meinte aber, daß eine XTR nicht bloß leichter (mir nicht wichtig), sondern auch von der Lagerqualität deutlich besser sein. Ich würde ihm durchaus glauben, weil ich bei ihm nur die ausgefallenen Sachen bestelle, nicht aber das, wo er gegen Versender keinerlei Chance hat, das würde auch für diese Nabe zutreffen. Er verdient hier am Zentrieren. ;)

Da könnte man sich den Luxus schon leisten, nur: große Stahlritzel haben ja eine hohe Kerbwirkung auf dem Freilaufkörper, deshalb sind die ja auf dem Alukörper der Dura-Ace "verboten". Wie aber schaut es mit dem Titankörper der XTR-Nabe aus? Kann man das da machen oder nicht? Auf meine optimierten Abstufungen möchte ich nicht verzichten.

Danke

ciao Christian
 
Nach meiner Erfahrung ist der XTR Rotor deutlich weniger kerbempfindlich als Alu, aber nicht so resistent wie Stahl. Z.B. ist an der Stelle des einzelnen 15ers inzwischen eine Einkerbung bei meiner Nabe - die ist allerdings minimal im Vergleich zu dem, was man bei Alu-Rotoren vorfindet. Kleines Kettenblatt ist bei mir ein 22er.

Wenn deine kleinste Übersetzung nicht deutlich kleiner ist als 22/15, würde ich es ohne Bedenken versuchen. (Welche Abstufung willst du vorne fahren - im Falle einer 2-Fach Rennradkurbel erwarte ich kein Problem.)

Wobei ich den Nabensatz im Falle von Felgenbremsnaben bei ebay kaufen würde. Und zwar die ältere, technisch wohl baugleiche Version FH-M 950 bzw. HB-M 950. Dieser Nabensatz (in neuem Zustand) müsste nach meiner Erfahrung bei ebay für unter EUR 100 zu haben sein und wird auch relativ häufig angeboten.

Und wenn der Ti-Freilauf die Belastung wider Erwarten doch nicht aushält, kannst du ja immer noch den Stahl-Freilauf von deiner XT-Nabe im MTB umschrauben (besser vorher Händler fragen, ob das geht - ich bin mir nicht sicher).
 
Merci,
aber das klingt nicht wirklich gut. :( Mir geht es vor allem um optimierte Untersetzungen beim Bergfahren, ähnlich wie beim Mounty, zB vorne 20 ( ja! :schäm: ) hinten 28. Also große Einzelritzel. Ich kurble am Berg gern schnell, 90+ U/min. Und dann noch rennradtypisch feine Abstufung für die Ebene, schnell genug für die Gruppe, das ist leider optimierungsbedürftig, sowas will sonst wohl keiner...

ciao Christian
 
habe an meinem Rennrad (alte Dura Ace Nabe mit Stahlfreilauf) auch hinten Kuchenbleche (30er) als Einzelritzel. Bisher war das nie ein Problem, hatte keine Einkerbungen.
Jetzt vor drei Wochen bemerkte ich, dass die Kassettenmutter locker war. Dadurch waren die einzelnen Ritzel etwas lose und haben sich jeweils einzeln am Freilauf abgestützt. Habe jetzt am Freilauf Einkerbungen nicht nur beim größten Ritzel sondern auch bei den mittleren.

Daraus zog ich die Erkenntnis, dass Einkerbungen gut vermieden werden können, wenn die Kassette über die Mutter FEST angezogen ist und Aluzwischenringe verwendet werden. Weil dann die Reibung zwischen den Einzelritzeln hoch ist und quasi ein Paket entsteht, welches den Kettenzug zumindest über zwei/drei Ritzel verteilt.
Bei Kunststoffzwischenringen kann die Klemmkraft nicht so hoch sein, weil das Kunststoff im Verhältniss zu Metall elastisch ist.
 
Spargel schrieb:
Merci,
aber das klingt nicht wirklich gut. :( Mir geht es vor allem um optimierte Untersetzungen beim Bergfahren, ähnlich wie beim Mounty, zB vorne 20 ( ja! :schäm: ) hinten 28. Also große Einzelritzel. Ich kurble am Berg gern schnell, 90+ U/min. Und dann noch rennradtypisch feine Abstufung für die Ebene, schnell genug für die Gruppe, das ist leider optimierungsbedürftig, sowas will sonst wohl keiner...

ciao Christian

Mit dieser Konstellation würde ich es auch lieber lassen (was nicht heißt, das es nicht funktioniert - sondern nur, dass ich erwarte, dass es problematisch ist).

Ich würde mich dann vergewissern, dass XT- und XTR-Freilaufkörper kompatibel sind und eben die Freiläufe tauschen (ist nicht schwierig, man muss allerdings die Achse ausbauen und darauf achten, den Freilauf wieder mit dem empfohlenen hohen Drehmoment festzuziehen).
 
Rockhopper schrieb:
Daraus zog ich die Erkenntnis, dass Einkerbungen gut vermieden werden können, wenn die Kassette über die Mutter FEST angezogen ist und Aluzwischenringe verwendet werden. Weil dann die Reibung zwischen den Einzelritzeln hoch ist und quasi ein Paket entsteht, welches den Kettenzug zumindest über zwei/drei Ritzel verteilt.
Bei Kunststoffzwischenringen kann die Klemmkraft nicht so hoch sein, weil das Kunststoff im Verhältniss zu Metall elastisch ist.
Jein.

Ich teile deine Beobachtung, dass ein nicht fest gezogener Abschlussring (40 Nm) Einkerbungen begünstigt. Nicht zutreffend wäre aber nach meiner Erfahrung die Aussage, dass ein fest gezogener Abschlussring auch bei ungünstigen Kombinationen (großes Ritzel, weiches Rotormaterial) Einkerbungen vermeidet.
 
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