Hallo zusammen,
wenn ich in die Disskussion

mal ein paar persönliche Erfahrungen einbringen darf:
Ich habe seit 1994 einen EDDY MERCKX 'MX Leader'-Rahmen in Größe 62 cm, Oberrohr 60 cm, Stahlrahmen, in Muffen gelötet, gefahren.
Dieses Frühjahr habe ich durch ein unwiederstehliches Angebot meines Stammhändlers

einen Cannondale CAAD3-Rahmen in Größe 63 cm, Oberrohr 60 cm, erstanden und die Teile aus dem Merckx-Rahmen 1:1 umgebaut.
Nun mein Eindruck:
der Alu-Rahmen fühlt sich tatsächlich härter, im Sinne von unkomfortabler, an. Dass er steifer ist als der Stahlrahmen ist gefühlsmäßig nicht feststellbar.
Die Meßwerte der Rahmensteifigkeit liegen bei beiden auf so hohem Niveau, dass ein spürbarer Unterschied nicht vorhanden ist. Die vermeintliche "Härte" von Alu-Rahmen rührt eher aus dem unkomfortableren Fahrgefühl, da Aluminium durch seine Molekularstruktur ein deutlich schlechteres Eigendämpfungsverhalten hat als Stahl.
D.h. die Schwingungen und Vibrationen des Fahrbetriebs (rauher Asphalt, Teernähte) werden nicht über den Rahmen (das Rahmenmaterial) gedämpft, sondern nahezu ungefiltert an den Fahrer weitergereicht.
Mein Fazit:
Ein gut konstruierter Stahl-Rahmen (es gibt da auch sehr 'schlabbrige' Teile) gibt sich zu einem guten Alu-Rahmen für den Normalfahrer nichts.
Den weitaus größten Anteil an einem 'weichen' Fahrrad haben die Anbauteile: stabile Stahlwellen im Innenlager statt Titan, stabile Lenker-Vorbau-Kombinationen, und vor allem stabile, seitensteife Laufräder.
Stabile Stahlrahmen sind heute eigentlich nur noch über Einzelanfertigung zu erhalten, z.B. Wiessmann, Nöll, Marschall etc.
Echt gravierend ist bei meiner Tauschaktion nur der Gewichtsunterschied: Merckx ca. 2300 g ohne Gabel, Cannondale ca. 1600 g ohne Gabel.
So, nun genug schwaddroniert

, letztendlich ist es 'ne Frage des persönlichen Geschmacks.
Alsdann, Kette rechts und immer 8 bar Luft im
Reifen