Waldegg: Mit Velo bitte aussteigen
Die Uetliberg-Bahn erwägt ein Veloverbot ab Haltestelle Uitikon-Waldegg. Das soll die Mountainbiker abschrecken, die die Wanderer erschrecken.
Von Jürg Rohrer
Zürich. - «Ruhe bewahren und nicht in Guerilla-Romantik verfallen», ruft das Mountainbike-Magazin «Move» alle gleich Gesinnten auf. Man solle den Bikegegnern keine weitere Munition liefern, denn auf dem Spiel stünden alle Bike-Aktivitäten am Üetliberg. Laut «Move» (www.move.ch)konnte zwar ein generelles Bikeverbot verhindert werden, doch ist jetzt eine andere Massnahme geplant: «Die SZU soll keine Bikes mehr zum Gipfel befördern.»
Das werde tatsächlich diskutiert, entschieden sei aber noch nichts, ist übereinstimmend von der Sihltal-Zürich-Uetliberg-Bahn (SZU) und von Grün Stadt Zürich zu erfahren. Zur Debatte stehe auch nicht die ganze Uetlibergbahn, sondern nur die Strecke ab Uitikon-Waldegg bis Endstation Üetliberg. Damit würde verhindert, dass die Downhiller oder Freerider die Bergbahn wie gewohnt als Lift benützen können: Ohne Mühe rauf, dafür umso öfter und wilder wieder runter.
Suche nach einem Parcours
Seit bald zwei Jahren ist eine breit abgestützte Arbeitsgruppe unter Leitung von Grün Stadt Zürich (früher Waldamt) daran, am Üetliberg eine gemeinsame Lösung für den Nutzungskonflikt von Fussgängern, Velofahrern und Tieren zu finden. Darin sind unter anderem die Waldbesitzer vertreten (Stadt, Kanton, ETH), die Stadtpolizei, die Gemeinden Uitikon und Stallikon sowie Vertretungen der Mountainbiker und der Wanderer.
Das kantonale Waldgesetz erlaubt das Velofahren nur auf befestigten Wegen. Für die Downhill-Fraktion der Mountainbiker liegt die Lust aber gerade in der Schussfahrt über Stock und Stein. Überall am Üetliberg sind Spuren zu sehen - oft unterbrochen von Ästen und Baumstämmen, die Wandersleute oder Waldarbeiter als Hindernis hingelegt haben.
Hauptziel der Arbeitsgruppe ist die Schaffung von separaten Strecken, die von der Mehrzahl der Biker akzeptiert und benützt würden. Ausserhalb dieser Strecken wäre das Velofahren verboten. Vorschläge gab es bereits: Ein Biketrail direkt hinunter zum Triemli wurde jedoch als zu steil beurteilt, und gegen den Vorschlag, alle mässig steilen Bergstrassen für Velos zu öffnen, wehrten sich die Gemeinden und die ETH.
Zurzeit steht die Suche nach einem weniger extremen Biketrail im Vordergrund, kombiniert mit einem Rundkurs in der Allmend im Gebiet Höckler. «Man muss den Nutzungsdruck in den Stadtwäldern akzeptieren. Am Üetliberg sind wir mit separaten Bikerstrecken auf dem richtigen Weg», sagte der politisch Verantwortliche, Stadtrat Marin Waser, vor einiger Zeit im TA-Interview.
«Aggressive Waldarbeiter»
Auch viele Biker wünschen sich eine gemeinsame Lösung. Unter www.traildevils.ch werden Erfahrungen mit Waldarbeitern und Förstern ausgetauscht («sehr aggressiv») und Massnahmen diskutiert, wie mit den ebenfalls aggressiven Rasergruppen («Ragazzi-Biker») umzugehen wäre, die die ganze Zunft in Verruf bringen. Ein Biker schreibt: «Ich hoffe, es gibt mal ne klare Abmachung aufm Üezgi, wo wir fahren dürfen. Denn wegschicken können sie uns nicht, es wird immer wieder welche haben, die runterheizen.» Noch ist die konsensfähige Lösung am Üetliberg allerdings nicht greifbar.
Mir persönlich wäre es egal da ich eh hochfahre bevor ich runterfahre und den Uetliber viel zu überlaufen finde. Es gibt auf der ganzen Albiskette auch genügend andere tolle Abfahrten. Meinung eines HC-CC Fahrers
Die Uetliberg-Bahn erwägt ein Veloverbot ab Haltestelle Uitikon-Waldegg. Das soll die Mountainbiker abschrecken, die die Wanderer erschrecken.
Von Jürg Rohrer
Zürich. - «Ruhe bewahren und nicht in Guerilla-Romantik verfallen», ruft das Mountainbike-Magazin «Move» alle gleich Gesinnten auf. Man solle den Bikegegnern keine weitere Munition liefern, denn auf dem Spiel stünden alle Bike-Aktivitäten am Üetliberg. Laut «Move» (www.move.ch)konnte zwar ein generelles Bikeverbot verhindert werden, doch ist jetzt eine andere Massnahme geplant: «Die SZU soll keine Bikes mehr zum Gipfel befördern.»
Das werde tatsächlich diskutiert, entschieden sei aber noch nichts, ist übereinstimmend von der Sihltal-Zürich-Uetliberg-Bahn (SZU) und von Grün Stadt Zürich zu erfahren. Zur Debatte stehe auch nicht die ganze Uetlibergbahn, sondern nur die Strecke ab Uitikon-Waldegg bis Endstation Üetliberg. Damit würde verhindert, dass die Downhiller oder Freerider die Bergbahn wie gewohnt als Lift benützen können: Ohne Mühe rauf, dafür umso öfter und wilder wieder runter.
Suche nach einem Parcours
Seit bald zwei Jahren ist eine breit abgestützte Arbeitsgruppe unter Leitung von Grün Stadt Zürich (früher Waldamt) daran, am Üetliberg eine gemeinsame Lösung für den Nutzungskonflikt von Fussgängern, Velofahrern und Tieren zu finden. Darin sind unter anderem die Waldbesitzer vertreten (Stadt, Kanton, ETH), die Stadtpolizei, die Gemeinden Uitikon und Stallikon sowie Vertretungen der Mountainbiker und der Wanderer.
Das kantonale Waldgesetz erlaubt das Velofahren nur auf befestigten Wegen. Für die Downhill-Fraktion der Mountainbiker liegt die Lust aber gerade in der Schussfahrt über Stock und Stein. Überall am Üetliberg sind Spuren zu sehen - oft unterbrochen von Ästen und Baumstämmen, die Wandersleute oder Waldarbeiter als Hindernis hingelegt haben.
Hauptziel der Arbeitsgruppe ist die Schaffung von separaten Strecken, die von der Mehrzahl der Biker akzeptiert und benützt würden. Ausserhalb dieser Strecken wäre das Velofahren verboten. Vorschläge gab es bereits: Ein Biketrail direkt hinunter zum Triemli wurde jedoch als zu steil beurteilt, und gegen den Vorschlag, alle mässig steilen Bergstrassen für Velos zu öffnen, wehrten sich die Gemeinden und die ETH.
Zurzeit steht die Suche nach einem weniger extremen Biketrail im Vordergrund, kombiniert mit einem Rundkurs in der Allmend im Gebiet Höckler. «Man muss den Nutzungsdruck in den Stadtwäldern akzeptieren. Am Üetliberg sind wir mit separaten Bikerstrecken auf dem richtigen Weg», sagte der politisch Verantwortliche, Stadtrat Marin Waser, vor einiger Zeit im TA-Interview.
«Aggressive Waldarbeiter»
Auch viele Biker wünschen sich eine gemeinsame Lösung. Unter www.traildevils.ch werden Erfahrungen mit Waldarbeitern und Förstern ausgetauscht («sehr aggressiv») und Massnahmen diskutiert, wie mit den ebenfalls aggressiven Rasergruppen («Ragazzi-Biker») umzugehen wäre, die die ganze Zunft in Verruf bringen. Ein Biker schreibt: «Ich hoffe, es gibt mal ne klare Abmachung aufm Üezgi, wo wir fahren dürfen. Denn wegschicken können sie uns nicht, es wird immer wieder welche haben, die runterheizen.» Noch ist die konsensfähige Lösung am Üetliberg allerdings nicht greifbar.
Mir persönlich wäre es egal da ich eh hochfahre bevor ich runterfahre und den Uetliber viel zu überlaufen finde. Es gibt auf der ganzen Albiskette auch genügend andere tolle Abfahrten. Meinung eines HC-CC Fahrers