Muschi am Mittwoch: Freiwild Leistungssportler

Muschi am Mittwoch: Freiwild Leistungssportler

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Eigentlich wollte ich den Morgen entspannt mit einer Portion Vitalstoffen beginnen, nun packe ich Popcorn und Bier aus. Das, was Florian Vogel mir morgens um acht Uhr auf Facebook zu sagen hat, berührt nicht nur mich. Nein, es ist der Schlüsselreiz, den die Facebook-Community eskalieren lässt. Es geht gegen E-Bikes, sein Team und gegen eine Radmarke. Das sind doch die perfekten Zutaten für einen ausgewogenen Shitstorm, der sich augenblicklich von jeder Faktenlage befreit hin zu einer alternativen bewegt.

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Muschi am Mittwoch: Freiwild Leistungssportler
 
Zuletzt bearbeitet:
Boah eh Leude,was seid ihr bloß für rostige Eimer die nur Blech reden:spinner:....setzt euren Allerwertesten auf den Sattel und geht biken man:rolleyes:,das entspannt!
Das Wetter lädt doch grad bestens dazu ein,ich versteh euch nicht,oder seid ihr so Internetpussys,die nur über 10 Grad+ rausgehen:lol:?

Grüße

Nils:)
 

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Re: Muschi am Mittwoch: Freiwild Leistungssportler
Enrico Palazzo schrieb:
Das war keine Antwort auf meine Frage.
ok, also "Seit wann soll Grundbesitz ein Verfallsdatum haben?" -> rückwirkend ab 1818. alles davor wird eh zurückgeführt an den staat, ab erwerbszeitpunkt 1818 gilt ein verfallsdatum von 200 jahren.
 
In Österreich wurden zb die Habsburger enteignet, weil sie den Krieg verloren haben.
Da hat aber nichts für uns Österreicher verändert. Die ÖBF werden auch heute noch herrschaftlich geführt und wenn man Wald in schlechtem Zustand sehen möchte - einfach mal einen ÖBF Wald besuchen.

Wir Menschen haben es ja nicht so mit dem Weitblick. Aber gerade im Waldbau funktioniert das wenigstens so halbwegs und generationenübergreifend, weil es eben Eigentum am Wald gibt, das man vererben kann.
Da fällt mir ein: Man müsste gar niemanden enteignen. Es würde schon eine Erbschaftssteuer reichen. Sagen wir 50%? Dann ist das Eigentum in zwei bis drei Generationen an den Staat abgeführt. Oder halt an jene, die Macht besitzen. Es braucht ja niemand zu denken, dass es in der UDSSR keine Großgrundbesitzer gab; die waren nur nicht im Grundbuch eingetragen, konnten aber trotzdem frei verfügen. Man sah das auch sehr gut in der DDR. Als diese zusammenbrach, hat sich so mancher LPG-Leiter seine LPG geschnappt; für sehr kleines Geld.
 
Das war auch nicht die Antwort. Versuchs nochmal, ich helfe auch:
Ich verstehe es so (und kann dem auch durchaus eine gewisse Logik abringen): gerade grosser Grundbesitz liegt oftmals noch in mittelalterlichen feudalen Strukturen begründet und wenn schon nicht mittelalterlich bleibt das feudale Element bestehen. Z.B. schenkte der deutsche Kaiser dem Kanzler Otto von Bismarck den Sachsenwald in Schleswig-Holstein und das ist noch gar nicht so lange her. Einen Kaiser haben wir längst nicht mehr, ehemals kaiserliche Besitztümer und Rechte gingen an den republikanischen Staat über. Der Wald aber gehört, quasi leistungslos weil nie bezahlt, noch immer der Familie Bismarck und legte u.a. den Grundstein dafür, dass trotz Abschaffung des Adels diese Familie vermögend und einflussreich ist. Das ist so ähnlich, als dürfte Beute-/Raubkunst in Privatbesitz verbleiben und vererbt werden dürfen.

Einerseits bin ich zwar nicht wirklich Fan von Enteignung & Co., andererseits finde ich es aber auch unfair und überholt, dass heute noch verwöhnte Urururururururenkel stinkreich sind, weil ein lange vergammelter Adeliger mal einen Monat lang der Liebling von einem seit 500 Jahre toten König war und sich (auch gewaltsam und die Leibeigenschaft der Landbevölkerung ausnutzend) einen nie versiegenden Wohlstand durch z.B. Grundbesitz aufbauen konnte, der bis heute wirkt und vererbt wird.

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Ey Leute was Frühstückt Ihr denn?
Das Geschreibsel hier wird immer seltsammer. Österreicher, Schweizer vermischen Ihre Gesetze und Regelungen mit denen von uns Deutschen u.s.w.
So kommt man nie auf einen gemeinsammen Nenner.
 
Das ist so ähnlich, als dürfte Beute-/Raubkunst in Privatbesitz verbleiben und vererbt werden dürfen.

Der Unterschied ist, dass Bismarck den Wald rechtmäßig erworben hat, indem er halt für Gott, Kaiser und Vaterland diverse Leistungen erbracht hat und das Eigentum vom Kaiser auf ihn übertragen wurde. Bei Raubkunst handelt es sich, wie der Name schon sagt, um geraubte Ware. An der kann man nur schwer rechtmäßiges Eigentum erlangen (im guten Glauben). Die Flächen aus der Zwangskollektivierung in der DDR blieben übrigens auch im Staatseigentum, obwohl man sie eigentlich restituieren hätte müssen. Abgelehnt wurde das wegen des Zwei plus Vier Vertrags.

In der heutigen Zeit spielt das Thema aber ohnehin keine so große Rolle mehr. Deutschland ist kein land- und forstwirtschaftlich geprägtes Land, Geld wird in der Industrie oder Dienstleistungsbranche verdient und jemand mit 500 ha Wald im Rücken ist alles andere, als ein Mitglied der Oberschicht. Gut leben kann man davon schon und vermögend ist man auch, aber kein Vergleich zu Schäffler, Porsche, Quant und Co.
 
Der Unterschied ist, dass Bismarck den Wald rechtmäßig erworben hat, indem er halt für Gott, Kaiser und Vaterland diverse Leistungen erbracht hat und das Eigentum vom Kaiser auf ihn übertragen wurde. Bei Raubkunst handelt es sich, wie der Name schon sagt, um geraubte Ware. An der kann man nur schwer rechtmäßiges Eigentum erlangen (im guten Glauben). Die Flächen aus der Zwangskollektivierung in der DDR blieben übrigens auch im Staatseigentum, obwohl man sie eigentlich restituieren hätte müssen. Abgelehnt wurde das wegen des Zwei plus Vier Vertrags.
Das ist doch alles nur abhängig vom Blickwinkel. Hätte Nazi-Deutschland den Krieg nicht verloren, wäre der Besitz von geraubter Kunst legal, hätte die DDR die BRD geschluckt und nicht andersherum wäre kein einziger Mauerschütze vor Gericht gekommen etc.pp.

Worum es mir geht: zu feudalen Zeiten reichte es, best buddy zu sein, um Vermögen (welches sich nach heutigen Maßstäben in Staats-/Volksbesitz befinden würde) zu erlangen. Das ist logisch heutzutage, erst Recht nach Abschaffung des Adels und seiner Privilegien, nicht zu erklären. "Ich spreche dir das Recht ab, weiterhin Leibeigene für dich schuften zu lassen aber gleichzeitig lasse ich dir all das Vermögen, dass deine Familie über Jahrhunderte der Ausbeutung, gewaltsamen und nach heutigen Maßstäben illegal angehäuft hat" ist halt nicht logisch.

In der heutigen Zeit spielt das Thema aber ohnehin keine so große Rolle mehr. Deutschland ist kein land- und forstwirtschaftlich geprägtes Land, Geld wird in der Industrie oder Dienstleistungsbranche verdient und jemand mit 500 ha Wald im Rücken ist alles andere, als ein Mitglied der Oberschicht. Gut leben kann man davon schon und vermögend ist man auch,
Man kann Wald auch abholzen und prima als Bauland, Industriegebiet, Kiesgrube whatever verkaufen. Heutzutage zugegebenermaßen dank Umweltschutzbestimmungen etwas schwieriger, aber in den letzten 100 Jahren gab es bestimmt ein oder zwei Gelegenheiten, sich an Landbesitz gesundzustoßen.

aber kein Vergleich zu Schäffler, Porsche, Quant und Co.
Lustig, dass du diese post-feudalen Dnastien erwähnst:
Schaeffler - gründete seine Firma auf Basis des Geschäftes vertriebener Juden und gelangte durch den Einsatz von Zwangsarbeitern in der Kriegsproduktion zu Reichtum
Quandt - Grundstein durch Tuchmanufakturen während der insdustriellen Revolution, Ausbau zum größten damaligen Firmenvermögen u.a. durch die Übernahme entrechteter jüdischer Betriebe und Einsatz von Zwangsarbeitern
Porsche - Wurde durch Nazi-Aufträge wie z.B. dem Bau des KdF-Wagens, Militärfahrzeugen bis hin zur Panzerentwicklung, wiederum Einsatz von Zwangsarbeitern

Von daher: ja, es ist schwierig, heutzutage in die Riege dieser industriellen Dynastien aufzusteigen und Waldbesitz hilft dabei auch nicht wirklich weiter. Nötig wären eine neue Diktatur, Verfolgung, Vertreibung und Ermordung erfolgreicher Konkurrenz um für lau deren Geschäfte übernehmen zu können und der Einsatz von Sklaven, die ruhig elendig verrecken dürfen während sie für einen schuften, dann schafft man es auch mit ehrlicher Arbeit zu Vermögen und Wohlstand...

Aber egal, geht total am Thema vorbei. Ich wollte nur einmal kurz deutlich machen, dass der geäusserte Gedanke von ungerecht und teils rechtswidrig erlangtem Privateigentum alles andere als abwegig ist.
 
Das ist doch alles nur abhängig vom Blickwinkel. Hätte Nazi-Deutschland den Krieg nicht verloren, wäre der Besitz von geraubter Kunst legal, hätte die DDR die BRD geschluckt und nicht andersherum wäre kein einziger Mauerschütze vor Gericht gekommen etc.pp.

Man muss da zwischen nationalem Recht und Völkerrecht differenzieren.
Die SS Granden wurden auch nicht durch nationales Recht verurteilt.


Worum es mir geht: zu feudalen Zeiten reichte es, best buddy zu sein, um Vermögen (welches sich nach heutigen Maßstäben in Staats-/Volksbesitz befinden würde) zu erlangen.

Ist das heute so viel anders? Politik besteht ja heute auch nur mehr darin, Geld/Aufträge/Deals an seine Freunde zu verteilen.


Von daher: ja, es ist schwierig, heutzutage in die Riege dieser industriellen Dynastien aufzusteigen.

Also die reichsten Menschen der Welt sind eigentlich erst in den letzten Jahrzehnten aufgestiegen. Es geht also auch ohne Protektion aus damaliger Zeit.
 
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