Thüringer Bratwurst trifft Pfälzer Schlachteplatte

Physioterrorist

Eisenach rockt
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17. März 2009
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Eisenach, im grünen Herz Deutschlands
Anfang April hatte ich folgende Nachricht in meinem Postfach,

Hallo Physioterrorist,

ich hab mich mal durch Deinen Threat gelesen und festgestellt, dass Du dich in der Gegend um Eisenach Ruhla wohl ganz gut auskennst. Deshalb melde ich mich jetzt mal bei Dir.
Wir sind eine Gruppe versprengter Ossi’s, die sich 1 x im Jahr zu Pfingsten treffen. Ab diesem Jahr machen wir das in Ruhla auf dem Campingplatz.
Nun sind auch ein paar Bergradfahrer dabei, die den TW ein wenig erkunden wollen. Daher bin ich jetzt auf der Suche nach 2 – 3 Touren die einen gewissen technischen Anspruch haben und so bei 30 – 50 km und 1000 – 1500 hm liegen.
Ich selbst fahre im Endurobereich und kann Bergauf und -ab schon was richtig dickes gebrauchen
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.
Speziell würden mich ja die Sachen reizen von denen Du geschrieben hast, dass Du dran vorbeifährst weil ihr, also Du und Dein Rad dafür nicht gemacht seit
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)))
Ich hab mir ein paar Karten von der Gegend besorgt hab aber keinen Plan von dem was lohnenswert ist. Jetzt meine Frage kannst Du mir helfen was zusammen zu stellen.
Ich könnt Dir z.B. einen Kartenausschnitt scannen und schicken und Du zeichnest die Runden ein mit Fahrtrichtung.
Oder hast Du ein paar GPS Tracks für mich?
Oder hättest Du Zeit an Pfingsten so als Fremdenführer? ( Allerdings in sehr gemächlichem Tempo da Renntempo in meinem Alter nix mehr is
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))
Oder kennst Du jemanden oder eine Gruppe an die man sich dranhängen kann übers WE?
Falls Du Dich durchringen kannst zu helfen, ist eine Revanche im Pfälzerwald sicher, wir haben richtig geile Sachen hier, für jeden Anspruch.
Gruß Frank

2 Tage hatte ich eh Zeit, was blieb mir also anderes übrig, als ja zu sagen. Nem Pfälzer mit ostdeutschem Migrationshintergrund muss einfach geholfen werden. Spontan sind mir da die Hörselbergrunde und die Trailschaukel durch den Kopf geschossen. Da allerdings der Startort für das Camp das Waldbad in Ruhla sein sollte, brauchte ich noch einen möglichst trailigen Anschluss zu den Hörselbergen. Also kurzerhand auf ‘s Bike geschwungen und die Ruhlaer Gegend mal genauer unter die Lupe genommen. Dabei ist dann Inselsberg und Gerberstein entstanden. Mein Plan war eigentlich, den Meisenstein, einen 60 m hohen Kletterfelsen, irgendwie mit einzubinden, aber die einzige akzeptable Zufahrt wäre ne Forstpiste über die Schwarzbachwiese.

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Die Fortsetzung sollte über den Großen Wartberg und Reitzenberg Richtung Deubach führen. Der Große Wartberg ist ein hübscher Felsen mit einigen schwierigen Linien. Allerdings gestaltete sich die Zufahrt aus Richtung Meisenstein als derart schwierig, weil der Forst hier ALLES, ABER AUCH WIRKLICH ALLES, kurz und klein gefahren hat, so dass ich mir ne andere Alternative suchen musste. Die hab ich dann auch gefunden. Dazu aber später mehr….
 
Pfingstcamp Ruhla 2010 - Tag I

Montags hatte ich die Nachricht im Postfach, dass die Pfälzer schon Freitag in Ruhla aufschlagen und ob ich nicht noch ne kleinere Einrollrunde im Köcher hätte… Klar hatte ich… 15.00 Uhr sollte Treffpunkt auf dem Zeltplatz sein, ich war aber erst halb vier oben. Die zwei waren schon geschniegelt und gestriegelt, sind schon ein bisschen nervös geworden…Das übliche vorfeiertägliche Verkehrschaos, nerv… Das wird zur Zeit noch durch einige Baustellen in den Haupteinfallrichtungen verschlimmbessert. Manchmal fragt man sich, wofür es in der Stadt ein Verkehrsplanungsbüro gibt, immer alles gleichzeitig und in die Umleitung gleich noch ne Baustelle…
Ohne lange Vorrede gleich rauf auf ‘s Rad und los. Zuerst gleich mal ne sportliche Steigung rauf zum Rennsteig. Während das TREK Remedy ordentlich Tempo vorgibt, hängt das Liteville 901 ein bisserl zurück. OK, mit 16,5 kg hat ‘s auch ein recht stabiles Chassis. Dafür ist der Diesel ne Wucht.
Wie ein Lanz-Bulldog tuckert der das ganze Wochenende jeden Anstieg klaglos hoch… Und da waren doch einige dabei, bei denen selbst eingefleischte Marathon-Schwucken ihre Probleme kriegen…
Bergab ging ‘s dafür dann im ICE-Tempo, wie auf Schienen… Naja, die Gewichtsverteilung war ja auch optimiert, der Massenschwerpunkt wurde hervorragend recht tief und mittig ins Rad integriert…


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Unser Chef-Navigator hatte übrigens folgende Strecke vorgegeben…
Start Waldbad – Rennsteig – Glöckner – Dreiherrnstein – Venezianerstein – Grauer Weg – Parkplatz Ski-Lift – Tabarz – Lauchagrund – Grenzwiese – Großer Inselsberg – Gerberstein – Ruhlaer Skihütte – Altes Kulturhaus Ruhla – Waldbad


Da haben wir gleich mal alles dabei, was die Gegend so zu bieten hat, knackige Anstiege, Panorama-Ausblicke, Trails und einen anspruchsvollen Downhill…
Erster Foto-Stopp auf dem Glöckner, auf manchen Karten wird der Fels übrigens auch als Glöckler bezeichnet. Am Fuße des Felsens kann man Gedenktafeln zu Ehren der Gefallenen des Rennsteigvereins besichtigen, außerdem bietet sich von hier, dank Kyrill, ein tolles Panorama Richtung thüringische Rhön.


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Weiter geht ‘s über einen kurzen Trail neben dem Rennsteig bis zur Glasbach. Danach ein durchgehender Uphill-Trail bis zum Dreiherrnstein, nur unterbrochen von einer kurzen Schotterabfahrt. Erst wurzelig, dann steinig und zum Schluss einfach nur steil…


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Der Dreiherrnstein.

Danach ein Stück Rennsteig bis zur Brotteroder Hütte und dann die nächsten Hömes über den Steilanstieg. Hier kommen uns zwei Vollpanzer-Fahrer entgegen gebrettert. Einer erschreckt sich so, dass er gleich mal die Linie verliert und ins Gebüsch donnert… Durch die Sehschlitze ist ja auch wirklich nicht viel zu sehen…
Der Venezianerstein… …während das 901 die letzten Meter nimmt…


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… genießt das TREK schon mal Gipfelfeeling.

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Danach geht ‘s über den grauen Weg…


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…bis zum Parkplatz vom Skilift und dann den Trail neben der Straße entlang bis zum Datenberg. Irgendwie hab ich den Einstieg zum Downhill verpasst und so steigen wir erst am gefühlt 20 m hohen Roadgap(in Wirklichkeit werden ‘s 4 sein) ein und düsen runter bis zur Schanze. Leider hab ich von dem Teil keine Fotos gemacht, ich hatte zu viel mit mir zu tun… Die teils exorbitanten Sprünge haben wir aus gelassen, Chickenway…Trotzdem zeigen sich gewaltige Unterschiede in der Bergab-Performance. Da kann ich mit meiner 10 Kilo Uphill-Schlampe einfach nicht mithalten…
Durch den Lauchagrund wieder hoch. Rechts und links können wir neben dem lustig vor sich hin plätschernden Bächlein eines der bekanntesten Klettergebiete Thüringens bewundern…


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Die letzten Meter bis zur Grenzwiese haben es wieder in sich, aber das ist kein Vergleich zu dem, was jetzt folgt, dem Aufstieg zum Inselsberg. Blickt man vom Parkplatz aus den Weg hoch, sieht es schon verdammt steil aus, aber ich kann euch beruhigen, das ist der „flache“ Teil. Richtig fies wird es erst, wenn rechts neben euch ein Geländer auftaucht… Endlich oben, Schnappatmung… aber alle 3 Bikes sind anstandslos, mehr oder weniger schnell, hoch „gerollert“…
Die letzten Meter bis zum Gipfelglück…


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Panoramablick…

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Bei der Gelegenheit zeige ich den Jungs gleich mal unser Ziel für morgen, die Hörselberge. Richtig überzeugt wirken die Beiden nicht, ehrlich gesagt imposant sehen die von hier oben auch nicht aus… Aber ich glaub, das wird sich morgen ändern…
Runter geht ‘s auf dem Trail, der unten um die Sendeanlage rum führt…


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und dann Original-Rennsteig bis zum Dreiherrnstein. Dort nehmen wir den Hohlweg rechts. Ich kann mich noch erinnern, dass das früher der eigentliche Weg war. Warum der dann verlegt wurde, kann ich leider nicht mehr nachvollziehen. Heute liegen etliche „Weihnachtbäume“ quer, aber zum Glück so, dass alles umfahren oder überhopst werden kann…
Danach die Zufahrt zum Gerberstein. Immer noch viel Schneebruch..


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Der Lange (das Trek) bleibt irgendwie mit der Pedale hängen und verdreht sich das Knie. Ausfälle gleich am ersten Tag können wir nicht gebrauchen. Nach ein paar Streicheleinheiten und ner Tüte Mitleid geht ‘s auch gleich wieder…
Der Gerberstein… die Bank ist schon von zwei Wandersleuten belegt. Haben es sich hier mit Kaffee und Kuchen gemütlich gemacht und genießen die herrliche Abendsonne…Da kommen wir ja genau richtig… und auch zu einem Gipfelfoto, auf dem wir alle drei sind…


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Danach die Abfahrt, für mich Schiebestück. Die Pfälzer fahren natürlich. Hier wird zum ersten mal mein Weltbild von Fahrbarkeit und Nichtfahrbarkeit erschüttert und meine Skaleneinteilung werde ich wohl auch neu überdenken müssen…


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Auf jeden Fall werde ich ‘s auch noch mal irgendwann probieren, allerdings nur unter Ausschluss der Öffentlichkeit….
Runter zum Waldbad geht ‘s dann über die Ski-Hütte. Zuerst ein Stück Forststraße, an einer Schutzhütte dann rechts weg in den Wald und ab hier auf nem Trail bis runter zum alten Kulturhaus.
An einer Bachdurchfahrt wollte sich zwischendurch noch ein Bernersennhund an meinem Vorderrad ausprobieren, nach 10m stand er dann aber eher auf Pfälzer Schlachteplatte… Bevor hier irgendwer aufschreit, war alles im grünen Bereich. Niemand wurde verletzt und der Hund lebt auch noch…
Die letzten Meter bis zum Campingplatz noch ein bisschen Pfützenspringen… geil.
Der erste Tag neigt sich dem Ende zu und klingt am Lagerfeuer aus…


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Das hat schon mal Appetit gemacht…
Tag 2 demnächst in diesem Kino…
 
Pfingstcamp Ruhla 2010 - Tag 2

Pünktlich um 10.00 Uhr schlage ich im Ruhlaer Waldbad auf. Im Zeltlager ist alles noch ziemlich ruhig.


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Scheint ne lange Nacht gewesen zu sein…


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Die zwei Pfälzer sehen aber aus, als wären sie fit. Wer Saufen kann…


Der Plan für heute.
Auf dem Rundwanderweg um Ruhla rum – Thal – Seebach – Deubach – Zapfengrund – Großer Hörselberg – Ostabfahrt – Kochbrünnlein – Apothekenwiese – Kammweg – Kleiner Hörselberg – Petersberg-Kammweg – Bahnhof Eisenach – Burschenschaftsdenkmal – Hohe Sonne – Alexanderturm und zurück zum Campground über den Ruhlaer Rundwanderweg
Das wird ne sportliche Runde. Am Ende des Tages stehen 1700 hm auf der Uhr, bei den Kilometern sind unsere elektronischen Helferlein uneins. Der eine sagt 63, der andere 67 Kilometer. Na gut einigen wir uns auf die Mitte.
Los geht ‘s heute mal gemächlich ohne Höhenmeter gleich am Anfang. Wir folgen zuerst dem Rundwanderweg um Ruhla Richtung Stadion. Am ehemaligen Kinderheim vorbei zur schönen Aussicht. Ne Treppe aus Bahnschwellen, ich will rechts vorbei über die Wiese. Plötzlich fällt mein Vorderrad in ein Loch und Tschüss… Abstieg über ‘n Lenker, aber die Landung ist elegant, nur das Rad macht einen Salto und purzelt ein bisschen über die Treppe…
Immer schön fluffig windet sich der Weg hoch über Ruhla, mal schmaler, mal breiter, am Berg entlang bis runter nach Thal.


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Hier Houschter vorbei, der Houschter… tut mir leid, den Elfmeter musste ich verwandeln…
Während ich meine Knipse wieder verstaue, werde ich heimlich von einem Spion beobachtet…


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In Thal wieder rechts hoch in den Wald. Sind zwar bloß 50-60 hm, die wollen ‘s aber wissen. Die Zunge schleift schon fast am Profil vom Vorderrad, um zu verhindern, dass es vorn hoch geht…
Das anschließende Wegerl führt uns dahin…

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Unser chinesischer Fanreporter T. Ellolist faselt was von „Ein Weitelel Tempel del Gluckseligkeit..“
Wir drehen dem Klug*******r den Ton ab und machen lieber noch ein paar Fotos…

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Übrigens ein toller Blick von hier oben auf Thal und die Scharfenburg.
Um ‘s Speicherbecken rum vor bis in den Ort und dann gleich wieder rechts rum auf einen netten Uphilltrail, der uns bis hoch an die alte Verbindungsstraße Thal-Schmerbach bringt, der der Trail, immer leicht unterhalb, bis vor zur Hauptstraße folgt. Über die Wiese und dann durch einen Hohlweg rauf zum Reitzenberg. Hatte schon befürchtet, dass diese Passage wegen dem hier meist vorzufindenden Schlamm nicht fahrbar ist, und ein bisserl steil isses ja auch noch, aber unser Lanz tuckert einfach drauflos, da kann ich mich ja nicht lumpen lassen..
Runter nach Deubach und vor den ersten Häusern gleich wieder rein in den Wald. Ein schöner Trail, der sich östlich oberhalb von Deubach bis zur Wendeschleife hin zieht. Ne Wildschweinsuhle war auch dabei…

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Houschter nimmt die falsche Seite und wird dafür prompt mit nassen Füßen bestraft…

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Das 901 trabt treudoof hinterher. Hat ‘s ja nicht anders gewollt…​
Am Zapfengrund dann der Beginn von gut 15 km Dauertrail, und gleich mal mit ordentlich Höhenmetern, denn der Aufstieg zum großen Hörselberg wartet. Wir nehmen geschmeidig die steile Variante an Tannhäuser- und Venushöhle vorbei und dann am Kamm entlang zum Gasthaus…
Das haben wir uns jetzt aber redlich verdient…

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Von hier oben hat man übrigens einen fantastischen Ausblick auf den Thüringer Wald, im Westen begrenzt durch die Wartburg, den Inselsberg im Südosten und auf das Hörseltal zu unseren Füßen.​
Was jetzt folgt, ist der technische Teil, die Abfahrt über den Ostkamm.​
Während ich für die Foto ‘s zuständig bin (der Streckenabschnitt ist nicht meine Baustelle) nimmt das 901 alle Hindernisse spielend…

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…und ist so schnell unten, dass ich keine weiteren Foto ‘s machen kann.​
Hier der obere leichtere Teil…

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…schon etwas schwieriger…

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Mist, aus den Klickern gerutscht…

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…OK, das hätte ich jetzt auch gesagt…

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…die „Schmach“ muss fotografisch festgehalten werden…​
20 m oberhalb der alten Autobahn beginnt ein feiner schmaler, anfangs ausgesetzter Trail zum Kochbrünnlein und weiter über den Zickzackweg bis vor zur Apothekenwiese. Dort geht ‘s dann wieder hoch auf den Kamm, nur diesmal fahren wir über den Westkamm gen Eisenach. Ein geiler S0-S1 Trail, der sich immer oben auf dem Kamm fast 10 km bis kurz vor Eisenach hinzieht… Weit kommen wir aber nicht. Crotalus hörselbergiensis hat mich erwischt, die gemeine Hörselbergklapperschlange. Ihre Zähne haben meinem Schlauch am Hinterrad den Gar ausgemacht. Bastelstopp. Während Houschter mit mir bastelt, fährt 901-Frank schon mal los… Ist nicht das erste mal, dass ich hier oben bastele. Der Kammweg wird von dornbewehrten Schlehen- und Sanddornbüschen gesäumt. Lange fahren brauchen wir nicht, bis wir Frank wieder ein haben. Ein 3 cm langer Dorn steckt in seinem Vorderrad. Ich darf dann auch gleich nochmal ran, der Mantel saß nicht richtig und ist wieder runter geflogen. So was hatte ich bis jetzt auch noch nicht, wenn ‘s mal schnell gehen soll… Endlich kann ‘s weiter gehen und wir können den geilen Trail genießen. Am Kleinen Hörselberg noch mal ein toller Ausblick nach Süden. Ich zeig den Jungs den Alexanderturm, unser letztes Ziel für heute. Sieht von hier noch ganz schön weit aus…und dauert auch noch etwas…​
Zunächst „rollern“wir ne ziemlich steile Abfahrt runter und über die Moto-Cross-Strecke auf der anderen Seite wieder hoch zum Einstieg vom Petersberg-Kammweg.​
Der zieht sich erst als Uphill…

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…dann immer an der Kante lang…

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…um dann steil in den Malittenburgweg abzutauchen.

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So sieht ‘s von unten aus…

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Nach 15 km Dauertrail ein kurzes Stück zum Verschnaufen. Wir fahren auf dem Radweg bis zum Bahnhof. Dort über den Stadtpark-Trail hoch bis zum Burschenschaftsdenkmal.

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Die Wartburg nehmen wir uns morgen vor.

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Von da hinten sind wir hergekommen. Von rechts nach links Großer Hörselberg, kleiner Hörselberg, Petersberg.​
Im Anschluss Bornemann-Trail , 7-Täler-Trail und der Trail von der Herzogseiche zum Drachenstein. Die gehören zur Trailschaukel und die werden wir morgen auch fahren, nur in der anderen Richtung. Vom Drachenstein können wir noch einmal die ganze Runde und das, was noch vor und liegt, überblicken. Nach dem obligatorischen Bierchen auf der Hohen Sonne ein kurzer Abstecher zum Hirschstein und dann über den Rennsteig zum Alexanderturm. Die letzten 300 m wollen es höhenmetertechnisch noch einmal wissen.​
Das Remedy gewinnt die Bergwertung vor dem Canyon und dem 901. An der Reihenfolge wird sich auch morgen nichts mehr ändern. Unumstrittener Bergkönig des Wochenendes wird überlegen das Trek. Der Publikumspreis geht genauso unumstritten an das 901. Diese schwere Mühle die ganzen giftigen Anstiege hochzuprügeln, nötigt gehörigen Respekt ab.

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Während die zwei noch grübeln, wie der Selbstauslöser funktioniert, mach ich noch mal ein Bildchen von Ruhla.

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Da hinten ist übrigens der Zeltplatz, der Grill scheint schon an zu sein…

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Gruppenfoto, 21 m über Grund.​
Runter geht ‘s relativ unspektakulär über ‘n Emmytempel in den Lappgrund. Auf dem Parkplatz von Mini-a-Thür und Sommerrodelbahn sorgt Houschter unfreiwillig für das Bild des Monats.

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Die dritte Panne des Tages sorgt für dicke Arme bei Houschter und einen braun gebrannten Bauch und ein leckeres Eis für 901-Frank und mich…​
Das letzte Stück dann über den südlichen Teil des Rundwanderweges, nochmal mit einigen Höhenmetern, zurück zum Waldbad…

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Mountainbiker-Beine am Ende des Tages, geil war ‘s….​
 
Pfingstcamp Ruhla 2010 - Tag 3

Tag 3 beginnt etwas anders. Heute hab ich nicht so viel Zeit, ich muss zum Kaffee zu Hause sein, familiäre Verpflichtungen… Deswegen fahre ich gleich mit dem Rad bis hoch ins Waldbad und werde mich dann im Laufe des Tages absetzen und die Jungs die letzten Kilometer alleine radeln lassen. Vorsorglich habe ich den Pfälzern die Route auf ‘s elektronische Helferlein gespielt, so dass sie im Notfall auch alleine… 9.45 Uhr bin ich oben. Houschter sieht reichlich verorgelt aus. Was 2 Flaschen Riesling doch für eine verheerende Wirkung haben können…Ich glaub, da hat er nur die Erste und die Letzte gezählt…
Aber pünktlich zum Start sitzt er auf dem Rad…
Der Plan für heute sieht als Höhepunkt des Wochenendes die Trailschaukel mit ihren geilen Trails rund um Eisenach vor. Mit je 10 km An- und Abreise werden am Ende des Tages wieder rund 60 km und 1500 hm auf der Uhr stehen.
Anfahrt über den Rennsteig…

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…offensichtlich geht es Houschter wieder gut…

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An der Hohen Sonne geht ‘s los. Zunächst wie gestern, nur anders rum, Drachenstein – Herzogseiche – 7-Täler-Trail und Bornemann-Trail – Burschenschaftsdenkmal. Von dort über den Panorama-Weg…

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…da wollen wir heute noch hin. Dann der erste neue Trail. Der Trail von der Sophienhöhe runter in das Johannistal.

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Eine feine, kurze Abfahrt, die sich in engen Serpentinen den Berg runter zieht…

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Durch die Ludwigsklamm wieder hoch und den unteren Teil des Downhill’s wieder runter…

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Die Einfahrt zum Steilstück…​
Schon sind wir wieder da, wo wir eben los gefahren sind.​
Durchs Kapellental wieder hoch bis zur Herzogseiche. Das hat ordentlich Höhenmeter gekostet, die Abfahrten wollen alle sofort und in bar bezahlt werden, Kredit gibt ‘s hier nicht…​
Zeit zum Luft holen bleibt aber nicht. Es folgt die Abfahrt durch die Landgrafenschlucht, eines der Highlight ‘s der Tour.

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Big grins…​
Im Mariental werden wir ausgespuckt, verschnaufen ist aber nicht…​
Gleich wieder rauf, der Trail vom Breitengescheid wartet…

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Schweinesteil hier, und der Trail ist nur handtuchbreit…​
Endlich oben…

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Wir genießen die schöne Aussicht…

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Darüber geht ‘s jetzt… natürlich erst bergab über nen feinen Trail, danach über den Reuterweg hoch bis zur Eselsstation. Der Reuterweg ist schon gut bevölkert…​
An der Eselstation Bratwurststopp, ohne Bratwurst lass ich die Pfälzer nicht weg…. Nur Houschter hat immer noch keinen Hunger, woran dass wohl liegt?​
Ne Menge Bikes hier…

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… hier 3 Dreckige…

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…und hier Blitzblanke…Die haben die Dinger bestimmt hoch getragen….​
Danach das nächste Highlight, der Metilstein. erst mal unten rum mit ner Tragepassage…

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…dann mit nem giftigen Anstieg.

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Der Ausblick belohnt für alles…​
…und 901-Frank bekommt gleich noch ne Extrabelohnung. Da…

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fährt er nämlich gleich runter…

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…leider wiedermal viel zu schnell für meine Kamera.​
Da geht ‘s dann weiter, danach am Roese’schen Hölzchen vorbei durch den Stadtwald bis runter zum Alten Friedhof. Jetzt könnten wir ein Bierchen auf dem Markt, aber ich hab heut keine Zeit und so geht ‘s schurstracks wieder durch den Steinweg, einem übelst steilen, schmierigen Hohlweg, hoch bis zur Eselsstation. Aber auch hier gibt es keine Verschnaufpause. Erst wieder da…

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16,5 kg haben Franky ordentlich zum Schwitzen gebracht…​
Die letzen Meter bis zur Schanze hatten es noch mal ordentlich in sich.​
Im Prinzip beginnt hier gleich der nächste Super-Trail. Zuerst da durch…

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… dann die Serpentinen runter, danach über den Eliashöhlen-Trail …

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immer schön ausgesetzt bis zu einem kurzen Tragestück ne Treppe hoch, dann links gleich weiter immer an der Kante lang bis zur Eisenacher Burg, dann zu Waidmanns-Ruh und weiter an der Kante bis zur Sängerbank und runter bis zum Eingang der Drachenschlucht. Ich hab diesmal keine Foto ‘s gemacht, ist einfach zu geil, um anzuhalten…​
Neben der Straße führt der letzte Uphill des Tages hoch zur Hohen Sonne. Den Hochwaldgrotten-Trail wollen die zwei auslassen und ich muss die zwei an der Hohen Sonne sowieso verlassen. Es ist schon fast 4 und zum Kaffee sollte ich eigentlich zu Hause sein. Noch ein schnelles Bier und dann geht ‘s nach Hause. Ich hoffe, den zweien hat ‘s gefallen, mir jedenfalls schon… Jederzeit wieder… Ihr dürft wieder kommen, auf ein paar geile Runden durch den schönen Thüringer Wald…​
Jetzt freu ich mich aber erst einmal auf ein geiles Wochenende in der Pfalz, obwohl meine Terminprobleme durch mein mißlungenes Projekt 340 nicht unbedingt kleiner geworden sind…

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Wow, hast Du dir Arbeit gemacht! Well done. Gefallen hat mir `türlich das Bildchen mit den 85 Bierkästen und gleichvielen Riesling und Grappapullen. Meine Frage: Wer trank das Bier?
 
… 9.45 Uhr bin ich oben. Houschter sieht reichlich verorgelt aus. Was 2 Flaschen Riesling doch für eine verheerende Wirkung haben können…Ich glaub, da hat er nur die Erste und die Letzte gezählt…

:lol::lol::lol: nach 3 Stündchen schlaf wird man sich ja mal verzählen dürfen!
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Physioterrorist schrieb:
Jetzt freu ich mich aber erst einmal auf ein geiles Wochenende in der Pfalz, obwohl meine Terminprobleme durch mein mißlungenes Projekt 340 nicht unbedingt kleiner geworden sind…

Worauf du dich verlassen kannst, hab da schon paar Ideen. :daumen: Sortier mal deine Termine und dann lass uns ein WE finden.

Auf alle Fälle war das ein rattenscharfes WE in Thüringen mit allem was dazu gehört.
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Danke nochmal dafür und ich freu mich auf die Revanche in der Pfalz! :D

@Armin: da waren noch paar durstige Kollegen vor Ort, die in unserer Abwesenheit die Biervorräte verwaltet haben. ;)
 
Am letzten WE war es so weit. Mein Gegenbesuch in der Pfalz war fällig. Es standen 3 tolle Tourtage auf dem Programm, bei denen ich ne ganze Menge cooler Leute und ein richtig geiles Bikerevier, den Pfälzer Wald, kennen gelernt habe. An der Stelle nochmal riesigen Dank an meinen Scout und Gastgeber @Nomore ...
Ein ausführlicher dreiteiliger Bericht mit vielen Bildchen folgt...

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Die Pfalz - Teil I

Endlich ist es soweit. Die Pfalz ruft. War gar nicht so einfach, einen passenden Termin zu finden. Im August, der eigentlich vorgesehen war, wollte Houschter unbedingt nach bella Italia… OK, dann eben der Goldene Oktober… Allerdings seh ich ihn trotzdem nicht. Er kneift auch diesmal und schiebt ne Knieverletzung vor. Schade…Bevor jetzt ne einzelne Person aus der Pfalz auf ‘s Heftigste protestiert, dann mal gute Besserung und kurier dich aus, bis Pfingsten ist nicht mehr lang hin…
Donnerstag nach der Arbeit bin ich auf der Piste. Start 19.15 Uhr.
Um 22.00 Uhr steh ich schon in Igglem bei Frank vor der Tür. Das ging aber schnell, hatte mit mehr Fahrzeit gerechnet… Eisenach liegt halt ziemlich in der Mitte, da ist es in alle Himmelsrichtungen nicht ganz so sehr weit…
Der Plan sah 3 Touren, jeweils eine am Freitag, am Samstag und am Sonntag vor… Ich vertrau da mal voll und ganz meinem Guide…
Allerdings ist seine erste Maßnahme meine CC-Schlampe gegen sein Giant Trance einzutauschen…

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Das hinterlässt zunächst einen verwirrten Terroristen und dann ein ausgeschlachtetes Canyon… Heul, schluchtz…

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Mein neues Spielgerät…

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Vorne werkelt ne Fox Revelation U-Turn mit maximal 130 mm Federweg und unter meinem Sattel steckt ne nigelnagelneue Kind-Shocks mit Fernbedienung….uijuijui, schweres Gerät für ne Marathon-Schwucke…
An den 10 cm breiteren Lenker muss ich mich auch erst mal gewöhnen.

Weiter geht 's leider nur da...
 
Sorry, da hat "uns Uwe" wohl was falsch verstanden oder vergessen oder durschenanner gebracht.
Du weißt doch so um die 40 fängt das an mit dem Loch im Kopp kennt man ja aus eigener Erfahrung :p
Nichtsdestotrotz schöner Bericht und ein schönes WE war's außerdem.

Ich hab nüscht durschenanner gebracht... Könnt höchstens so 'n verfackter Kastanienstachel gewesen sein...;)
 
Die Pfalz – Tag 2



Tag zwei bringt ne Tour unter Führung von Tobi Tobsn. Start ist 11.00 Uhr in Wachenheim.


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Das Wetter ist einfach genial. Zwar ist es anfangs recht frostig, aber Klärchen hat sich heute vorgenommen etwas zu unserer guten Laune bei zutragen.
Zuerst am Wachenheimer Bach entlang. Dann rechts hoch. Erst ein bisschen Forstweg, dann auf den Trail.


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Der Trailführer…


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Weit kommen wir allerdings nicht. Zwiebelschichtenreduktionsstopp.


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Könnte ruhig noch ein bisschen wärmer werden…


Trailberäumung auf Pfälzer Art…


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Beinahe hätten wir dabei nicht den Willi, sondern Gabi erschlagen…


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Wenig später zeigt sich, das der Wald heute stärker ist. Steaplechase…


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Dann die erste Abfahrt.
Der Rest der Geschichte dann wie immer da...
 
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