High Leuts!
Hier ein kleiner Tourenbericht von der heutigen IBC'ler-Tour.
Also eines gleichmal vorweg: es wurde weder rumgeschwuchtelt noch gejammert - sondern es wurde konsequent und ohne wenn und aber gearbeitet.
So ging es nach einer recht gemütlichen Fahrt von Eschenlohe nach Farchant erstmal auf die Enningalm hoch, die liegt auf knapp 1600m. Dieser uphill forderte bereits seinen Tribut: einer mußte wegen Muskelkrämpfen aufgeben und wieder zurück ins Tal fahren.
Aber sonst gings erstmal reibungslos und wir erreichten gegen Mittag frohen Mutes die Enningalm.
Dort machten wir ein paar harmlose actionfotots, als plötzlich ein grantelnder Mountainbiker daherkam und uns blöd anmachte weil wir seiner Meinung nach die ganze Alm zerfurchten und kaputtmachten (wobei wir nur ein paar Meter über ne kleine Kante sprangen und direkt am Weg landeten...) und vor allem den Ruf der ganzen Mountainbiker kaputt machten....
Dann dozierte er noch rum daß er mit seinen 10000km Jahres-Fahrleistung uns allen überlegen sei und somit was zu sagen habe....
OK. Unbeeindruckt dessen setzten wir unsere Tour nach unserem Geschmack fort und steuerten auf einem sehr bazigen, von Rindviechern zertrampelten Pfad über das Wiesengelände zum dahinterliegenden Trail, der zur Rotmoosalm runterführt.
Wegen der bis zu 30cm tiefen Schlammlöcher (gell, Florian

) war jetzt volle Konzentration und geschickte Fahrweise vonnöten, um nicht in den tiefen Schlammlöchern zu verhungern. Dann kamen auch noch Schneereste von Lawinen daher!
Aber dann gings immer besser und der trail wurde zu einem richtig schönen downhill-Erlebnis. Erst etwas steiler und mit engen Kehren versetzt, dann etwas flacher und schön flowig. Wie auf Wolke Nr. 7 schwebten wir dem Tal entgegen. Jetzt - beim downhill - war natürlich die Stunde von Frorider mit seinem BigHit gekommen! Da hatten wir m it unseren XC-Feilen natürlich keine Chance und bekamen nur das kleine Hinterrad zu sehen.
Das Blatt wendete sich aber unvermittelt und urplötzlich, denn ein Abzweig von diesem schönen trail (schon fast unten bei der Rotmoosalm) führte sofort gnadenlos steil hinauf zur Stepbergalm. Dieser etwa 1...1,50m schmale Weg ist so ziemlich die gemeinste Uphill-Prüfung die man sich nur vorstellen kann! Ca. 300 Höhenmeter geht es ständig mit etwa 25% Steigung hoch, das ganze auch noch mit engen Spitzkehren, losen Schotter sowieso, und oben war auch noch alles pampfig und aufgeweicht vom geschmolzenen Schnee.
Die ganzen auf dem trail vernichteten Höhenmeter mußten wir jetzt im Schweiße unseres Angesichts wieder hochstrampeln.
Ich hab noch versucht, ein bissel mit Froriders BigHit hochzufahren, aber da ich gut 10kg schwerer bin, sank ich mit dem Dämpfer ein wie in einem Wasserbett. Keine Chance! Da sattelte ich doch lieber wieder auf meinen Steppenwolf um, der bergauf durchaus in der Lage ist, seine Zähne zu zeigen!
Nach einer guten halben Stunde unglaublicher Schinderei sind wir oben am
Sattel tröpfchenweise eingetrudelt und sahen schon die bewirtschaftete Stepbergalm unter uns liegen.
Ich hatte ja nicht geglaubt daß die noch offen hat - wo die ganzen Rindviecher ja schon herunten sind! Aber Glück gehabt! Ich hatte weder was zu essen noch zu trinken dabei, und da war das sozusagen meine Rettung! Also gleich eingekehrt, jeder ne Radlermaß und Kaiserschmarrn oder Schinkennudeln - und das in der Sonne, vor einem der schönsten Panoramen in der Gegend! Direkt gegenüber sieht man die steile Nordwestwand der Zugspitze, alles schon tief verschneit.
Nach der hochverdienten Rast mußte Blondfeld erstmal noch sein Radl flicken (war am heutigen Tag schon zur Routine geworden - insgesamt 5 Platten!!), dann begann ein wirklich heißer Ritt von der Stepbergalm runter auf der Südwestseite nach Garmisch.
Im Gegensatz zum Enningalm-Trail ist dieser fast völlig trocken (nur oben noch ein bißchen naß wegen Schneeschmelze), aber sehr technisch, mit vielen engen Spitzkehren und einigen sehr hohen Stufen. Aber bis auf einige Schlüsselstellen wirklich durchgehend fahrbar, zwischendurch und vor allem im unteren Teil sehr zügig und flüssig fahrbar, also wirklich pure fun!! Immerhin fast 600(!) Höhenmeter währte dieses trail-Abenteuer vom feinsten.
Kurz vor Trail-Ende hats mir nochmal nen
Schlauch zerfetzt (snakebite mit 2 langen Rissen), ansonsten ging alles ohne Probs und Blessuren ab.
Nach einer kurzen Forstwegabfahrt gings nur noch auf dem Kramer-Plateauweg (auch Fußgänger-Autobahn genannt) ebenerdig nach Farchant zurück, wo wir dann nochmals einkehrten, mit schönem Panoramablick auf die Berge, die wir gefahren sind. So ließen wir dann den Tag gemütlich ausklingen. Außer Frorider mußten wir dann noch bei Anbruch der Dunkelheit zurück nach Eschenlohe.
Also wie's aussieht haben wir diesmal einen suuuuuper Schnitt erreicht, lt. Blondfeld waren es 12,9km/h!! Für diese Strecdke und die Verhältnisse eine klasse Leistung, und eine Steigerung um fast 2km/h gegenüber letztem mal! Da werden selbst El-Diabolo und kukuxumusu neidisch werden auf uns, schätze ich mal
Tja, dann wünsch ich euch noch einen schönen Abend und viel Spaß das lange Wochenende. Da ich nächste Woche Urlaub hab werd ich mich in südlichere Gefielde verdrücken. Ich stell noch ein paar Bilder rein, muß halt arg komprimieren hier!
Also dann bis demnext mal wieder - wenn's wieder heißt: ride to the hills...
Servus
Robert