Training nach Gehirnerschütterung

Echt, man spürt förmlich, wie es Dir unter den Fingernägeln brennt und Du nur darauf wartest, bis jemand im Forum in irgendeiner Form den Startschuss gibt! Ich kann das sehr gut nachempfinden, ich bin da genau gleich gestrickt.
Klar, will ich gar nicht bestreiten, aber ich schätze mich als vernünftig genug ein um nicht sofort wieder los zu legen sobald mir irgendjemand - ohne mich und die Verletzung zu kennen - sagt du könntest ... machen.

Mir geht es mehr grundsätzlich um lockere Übungen die möglich sein können. Ich würde behaupten mein Übungsrepertoir ist nicht klein, aber lockere Übungen mit wenig Bewegung kommen dort weniger vor.
Sondern eher viel gezieltes Kraft Training (laut Arzt als erstes wieder möglich), Ganzkörper Mobilitätsübungen (nicht solange ich mich nicht fit fühle), Ganzkörper Kraftübungen (no-go solage ich nicht wieder fit bin) oder Balance Übungen (manche möglich sobald ich mich fit fühle, aber teilweise starte Erschütterungen wenn ich den "Notausgang" nehmen muss).
Seit gestern nutze ich für ca. 10-15 Minuten meine Faszien Rolle und Bälle und habe heute für ca. 5 Minuten Tai-Chi ähnliche Übungen für die Schultermuskulatur gemacht bei denen ich sicher stehe und den Kopf nicht Bewegen muss. oder entspanne auf der Akupunkturmatte.
Vllt war meine urspüngliche Frage zu ungenau formuliert, aber in diesem Rahmen suche ich etwas.

Manchmal ist Füsse stillhalten die einzige Möglichkeit. Du hast "Glück", dass es jetzt im Winter ist, Parks sind zu und mehr als Grundlagen hättest du auch nicht gemacht.
Du glaubst nicht wie froh ich bin dass es jetzt im Winter passiert ist :D
Und abgesehen davon, du kannst trainieren soviel du willst, mich holst du eh nicht ein...:D
Möglich - müssen wir mal gucken. Ausser du redest von bergauf dann hast du recht :D
 
Dann mach doch so Übungen aus dem Repertoire des Fitness Sports.
Z. B. aus Liegestütz ein Bein mit Knie zum Ellbogen, abwechselnd, oder gestreckt hoch, oder seitlich gewinkelt abspreizen.
Geht auch vom Herabschauenden Hund aus.
Pezziball Rückenübungen, ein Fuss aufm Ball mit angewinelktem Knie, das andre gestreckt rauf runter bewegen, Rücken gerade. Usw.
Schere auf Pezziball.
Diagonal abheben aus Vierfüsserstand, ggfs auf Knien.
 
Pezziball Rückenübungen, ein Fuss aufm Ball mit angewinelktem Knie, das andre gestreckt rauf runter bewegen, Rücken gerade. Usw.
ahh wunderbar. die hatte ich vom Prinzip all ganz vergessen. Da gibt es eine gute Auswahl.

Auf alle Übungen wo der Kopf in Bewegung ist, oder - theoretisch - auf dem Boden aufschlagen kann, werde ich erst einmal verzichten bis ich smyptomfrei bin. Also sowas wie Ligestütz, Mountain Climber, diagonales Heben aus Bauchlage,...

Auch wenn es nicht 100%ig zum Thread-Thema passt, ich habe noch einen interessanten Artikel gefunden: https://www.doctors.today/archiv/a/neue-denkanstoesse-1806833
 
Hui, erstmal gute Besserung!

Wie waers den mit Animal Moves oder primal movement? Da gibts auf pinterest einige Sachen zum nachmachen wo der Kopf in Ruhelage ist.
 
Hatte vor 2 Jahren auch Gehirnschütterung mit Jochbein/OK/Nasenhöhlen/Augenhöhlenbruch. 3 Wochen nichts (wirklich nur Bett, Couch und sehr vorsichtig aufs Klo 😕), dann langsam mit Yoga und Gym (minimalstkraftübungen in geführten Geräten, kraftlos auf Rudermaschine, etc.) angefangen. Nach 6 Wochen mit Segen des Artztes aufs Rennrad, nach ca. 7 Wochen wieder Nase ausschnauben und nach ca. 8 bis 9 Wochen aufs MTB...

Ich denke da musst du vor allem schauen was der Arzt und dein Körper sagt.
 
Hui, erstmal gute Besserung!

Wie waers den mit Animal Moves oder primal movement? Da gibts auf pinterest einige Sachen zum nachmachen wo der Kopf in Ruhelage ist.
Danke erstmal ;)

Animal Moves kenne ich vom Kampfsport - die sind mir (noch) zu gefährlich aber an sich eine sehr gute Idee.
Bei dem primal movement habe ich ein paar interessante Dinge gefunden dich ich einbauen werde sobald ich wieder fit bin.
Hatte vor 2 Jahren auch Gehirnschütterung mit Jochbein/OK/Nasenhöhlen/Augenhöhlenbruch. 3 Wochen nichts (wirklich nur Bett, Couch und sehr vorsichtig aufs Klo 😕), dann langsam mit Yoga und Gym (minimalstkraftübungen in geführten Geräten, kraftlos auf Rudermaschine, etc.) angefangen. Nach 6 Wochen mit Segen des Artztes aufs Rennrad, nach ca. 7 Wochen wieder Nase ausschnauben und nach ca. 8 bis 9 Wochen aufs MTB...

Ich denke da musst du vor allem schauen was der Arzt und dein Körper sagt.
Puh, so schlimm hat es mich zum Glück nicht erwischt. Dass ist es nur der Oberkiefer und die Nase (wunderbar mittig auf's Gesicht gefallen).
Genau um diese Minimalstkraftübungen geht es mir. Beim überlegen was ich machen kann habe ich festgestellt, dass bei überraschend vielen Übungen sich der Kopf frei bewegen kann, oder Nacken/Schultern doch stark angespannt werden.

Bis jetzt habe ich nur lockere Mobiilisationsübungen gemacht und mich etwas gedehnt, und selbst dabei war ich überrascht wie viel der Kopf in Bewegung ist.
Wenn ich meine Agilität halbwegs erhalten kann bis ich wieder trainieren darf bin ich komplett zu frieden.

Good News: es feht mir schon deutlich besser.
 
+1 zu Aufbauübungen wie Liegestütze, Kniebeuge, Klimmzüge, Dips - eben die Kraft-Basics. Auch Übungen für den Core sind immer gern gesehen. Einen Tag Kraft, einen Tag dehnen, einen Tag Pause, dann von vorn.

Ruckzuck sind 4-6w rum, und du hast einen stabilen Körper, die abgebaute Kondition holst du dir in den ersten zwei Wochen ruckzuck wieder :daumen:
 
So alt ist der Thread noch gar nicht ;) Aber vltl mal auch ein kleines (zwischen-)Fazit von mir:
Die erste Woche nach der Gehirnerschütterung war ich komplett nicht zu gebrauchen und habe dementsprechend auch nichts gemacht. Ausser gegen Ende mit einem Fazienball meine Schulter/Nacken-Muskulatur gelockert.
Nach einer Woche beim Kontrolltermin mit einem zweiten Arzt noch mal abgeklärt was an Sport Bewegung möglich ist: Vieles, solange ich mich dabei gut fühle. keine hektischen/schnellen Bewegungen. Bei Schwindel/Übelkeit sofort abbrechen.
Großartig geändert habe ich da noch nicht. Nach 10 Tagen ging es mir von einem auf dem nächsten Tag deutlich besser. So dass ich das Fazientraining um Mobilisationsübungen erweitert habe. Wobei ich Übungen mit viel Körperbewegungen erst später in das Training integrierte aber jeden Tag eine Übung hinzugefügt habe. (Sidenote: Fazien und Mobilisationstraining habe ich auch vorher regelmäßig gemacht. Bin seit 1 Woche wieder bei dem Umfang den ich vor dem Sturz hatte).
Zusätzlich habe ich langsam Balance Übungen über den Tag verteilt eingebaut, Angefangen mit Auf dem Ballsitzkissen sitzen, Füße in der Luft Dann Balanceboard, gestern zum ersten Mal wieder stehen auf dem Pezziball mit Gewichten.
Ca. 2 nach dem Sturz habe ich meine erste Krafteinheit absolviert: Ganzkörper mit wenig Bewegung für den Kopf (Detaiils). Tat gut sich mal wieder auszupowern und ist auch, abgesehen von Muskelkarter, folgenlos geblieben. Diese Woche gab es dann zwei Krafteinheiten (+ 1 Morgen). zum einen viel Corestrength auf wackeligem Untergrund. und zwei Tage später Eine Einheit für Beine. (Details). Das war seit dem Sturz die erste Einheit mit Sprüngen.


Nachdem es mir wieder besser ging habe ich ausserdem regelmäßig Spaziergänge eingebaut. Angefangen mit kleine Runden von ca. 10-15 Minuten bis zu ca. 60 Minuten gegen Ende. Auf dem Rad saß ich zum ersten Mal wieder nach etwas mehr als 3 Wochen (letzte Wochenende). Wobei ich nur ca. 15km entspannt über Asphalt gecruist bin.

Stand heute: Dem Kopf geht es wieder gut. keine Probleme mit Schwindel oder Übelkeit. Kraft ist auch noch da (wenn auch verständlcher Weise etwas weniger als im Dezember) und die Balanceübungen funktionieren auch wieder wie vorher. Insofern bin ich mit meiner Genesung sehr zufrieden.

Längere Touren habe ich noch nicht wieder gemacht, stehen aber an, wenn die Kontrolluntersuchung für den Oberkieferbruch Anfang Februar gut verläuft. Erstmal Rennrad und hoffentlich spätestens Anfang März auch wieder MTB.

Danke nochmal an alle Antowrten die ich hier erhalten habe.
 
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