Hast du ein Paar von diesen dünnen Einstellschlüsseln? Die sind recht hilfreich.
Wie man die Kugeln einsetzt und fettet, das setze ich mal voraus, ist bekannt.
Auf der Achse muss eine Seite (am besten die, an die man schlecht ran kommt) fertig gekontert ein, sodass sich der Konus dort nicht mehr verstellen kann.
Alle Einstellungsarbeit wird dann auf der anderen Seite gemacht.
Wichtig im Kopf zu haben ist hier: Die Achse wird gestaucht, wenn man den Schnellspanner am Rad zu macht. Das Lagerspiel der Nabe ist also in der Regel geringer in eingebautem Zustand als im Ausgebauten. Und es ändert sich, je nach dem wie stark du den Schnellspanner zuknallst.
Das Ziel ist, die Lager so einzustellen, dass im eingebauten Zustand kein Spiel vorhanden ist, die Kugeln aber noch nicht gequetscht werden. Ein minimales ( winziges, kaum fühlbares) Spiel ist besser als zu stramm!
Der Trick ist also, das Lager so einzustellen, dass im ausgebautem Zustand ein wenig Spiel im Lager ist, das dann mit geschlossenem Schnellspanner verschwindet.
Als Hilfsmittel habe ich mir immer zwei dicke Muttern auf die Achse gesteckt, um damit den Rahmen (bzw. die Gabel) zu simulieren und das Lagerspiel mit geschlossenem Schnellspanner fühlen zu können. (Wenn ich das Rad einbaue, kann ich das Spiel nicht so gut fühlen, wie wenn ich die Finger direkt auf der Achse habe.
Das Vorgehen ist also:
Konus aufschrauben, bis er an den Kugeln andrückt und wieder ein bisschen zurück.
Kontermutter aufschrauben und den Konus kontern. Spiel befühlen. Wenn nur noch minimales vertikales (hoch/runter) Spiel vorhanden ist, Schnellspanner anziehen und nochmal fühlen. Die Achse muss sich dann leicht drehen lassen, ohne Geruckel und Gehacke. Es sollte kaum bis kein Vertikalspiel mehr spürbar sein. Falls die Achse nicht gut dreht, Kontermutter etwas lösen, Konus einen mm zurückdrehen, wieder Kontern, fühlen. Usw. Bis es passt.
Du wirst feststellen, dass es gar nicht so leicht ist, zu bestimmen, was sie wann wo dreht, beim Kontern. Man will ja, dass sich der Konus nicht auf der Achse verdreht, wärend man die Kontermutter anzieht. Das ist mitunter nervig und das ist auch der Grund, warum das Einstellen so schwer ist, bzw. langwierig. Aber man bekommt den Dreh irgendwann raus.
Und nochmal zum Schluss, weil es so viele übersehen. Wenn du die Lager im ausgebauten Zustand mit offenem Schnellspanner perfekt spielfrei einstellst und dann das Rad einbaust, dann wird der neue Konus keine 1000km überleben. Weil die Achse vom Schnellspanner nochmal zusammengedrückt wird und so das Spiel nochmal verringert. Die Kugeln drücken dann zu sehr in den Konus. Das spürt man aber nicht, wenn man dann nur am Rad dreht. Das Spiel kann man nur richtig fühlen, wenn man mit der Hand an der Achse selbst dreht.
Ich hoffe, das war jetzt verständlich und hilft dir weiter.