trial - widerstand im urbanen raum

hallo,

ich möchte selbstverständlich noch ein paar worte zu aramis' text loswerden.

ich denke, wenn Lorenz wegen "brauner gedanken" auf den Müll fliegt, dann sollten wir rousseau gleich mit dazu stellen, weil nach seinen vorstellungen frauen heute wohl hauptsächlich kochen, putzen und zur männlichen unterhaltung "dienen" würden. ich kann mich dunkel daran erinnern, im "schwarzbuch kapitalismus" eine starke kritik an kants ideen, die uns auch heute noch beeinflussen, gelesen zu haben. damit will ich sagen, dass mich der verweis auf die leistungen "großer denker" ohne explizite auseinandersetzung mit deren ansichten nicht weiter bringt. in bezug auf lorenz ist dir das besser gelungen.

ich möchte dir zustimmen aramis, dass der mensch arbeiten muss. die fragen lauten dazu unter anderem wie viel, unter welchen bedingungen, für wen, wie wird der mehrwert verteilt.
unter heutigen produktionsverhältnissen wenig zu arbeiten, heisst sich authoritäten teilweise zu entziehen und damit meine ich die der vorgesetzten, auch der des geldes (bei selbstäbändigkeit) etc.

ich habe nicht bestritten, dass wettbewerb stattfindet, würde ihn allerdings mit anderen kriterien ausstatten als der zwischen firma x und firma y, die im gleichen marktsegment um kunden werben.
beim trial, so wie ich den sport jedenfalls bis jetzt erfahren habe, ist es ein verständisvoller, motivierender, gemeinschaftlicher, am "selbst" orientierter wettbewerb (nenne mir doch bitte eigenschaften des erstgenannten wettbewerbs).

wie ich bereits oben versucht habe anzudeuten, ist es keine generelle "unlust" , die mich dazu veranlasst unter anderem über arbeit nachzudenken, sondern die widersprüche, welche sich zum beispiel bei der betrachtung des technologischen fortschritts ergeben. warum fordern einige menschen bspw. die 40 stunden woche, also arbeitszeiterhöhung, bei gleichzeitiger zunahme der produktivität. andererseit möchte ich durchaus zustimmen, dass - triviales beispiel - rolltreppen den menschen eher dazu veranlassen, sich in die bequemlichkeit des sich tragen lassen verfallen.
in welchem zusammenhang hier die pharmakologie steht, hat sich mir leider nicht erschlossen.
mit kants freiheitsbegriff wolltest du wohl auf die unterscheidung zwischen natur und kultur abzielen, wenn ich dich richtig verstanden habe. meiner meinung nach sind verwertungsstrategien, ökonomische organisationsmuster, arbeitsstrukturen etc. eindeutig im bereich der kultur zu verorten und damit veränderbar. der mensch mag triebgesteuerter sein als die mehrheit glaubt, daraus ergibt sich aber noch keine legitimität für eine hierarchisierung des menschen wie ich sie an folgendem beispiel darstellen möchte.

ausgangspunkt ist eine entwicklung, wie sie zumindest im skateboarding in den usa beobachtabr ist, das der wettbewerb nämlich zunehmend kein "nullsummenspiel" mehr ist, sondern ganz bewußt auf die erlangung eines sponsorings hin ausgerichtet ist. der grund dafür ist unter anderem eine ökonomische verwertbarkeit des individuellen erfolges - und nur dieses, denn leistung ist an das individuum gekoppelt, wobei es mir hier um die kritikwürdigkeit des leistungsbegriffs geht. es steht demnach der einzelne im vordergrund mit zuschreibungen wie anerkennung, prestige, status und erzeugen so eine ungleiches machtverhältnis. du hast recht, wenn du sagst, dass der wert eines menschen nicht gemindert wird - der eines anderen wird erhöht und hinterläßt in der konsequenz eine differenz. die hierarchisierung hat sich eingestellt. nachdem nun auch ich in den "genuss" von trialvideos gekommen bin, möchte ich diese tendenzen auch auf den trialsport beziehen, denn es sind meiner meinung nach zu oft einzelfahrer, merkwürdige einblendungen von schriftzügen auf dem unterrohr und darstellung von leistungsmarken (bspw. höhenangabe beim sidehop) zu sehen.

mein ansatz bei der betrachtung des öffentlichen raums wäre unter anderem der, eine gegenposition zu diesen entwicklungen einzunehmen. der öffentliche raum wird also genutzt als repräsentationbasis für eine vom (platt) "mainstream" sich teilweise unterscheidende kultur. eine orientierung auf den "harten" wettbewerb möglichst vermeiden, würde bedeuten die gruppe zu fördern und mit ihr den einzelnen. damit steht nicht die leistung im vordergrund sondern das vergnügen. außerdem muss der versuch "meister" durch wettbewerb zu werden mißlingen, weil grundsätzlich nur einige wenige diesen titulierung erreichen können, sonst wäre sie auch bedeutungslos. das heißt gleichzeitig ein hoffnungsloses streben der mehrheit nach einem unerreichbaren ziel.
der öffentliche raum kann ein sprachrohr sein, ohne dass wir jetzt transparente oder ähnliches mit auf die straße nehmen. allerdings möchte ich noch auf den doch äußert geringen mädchenanteil hinweisen, der sicherlich nicht für streetsportarten spricht - für trial noch viel weniger als für skateboarding.

ich habe, um das fast abschließend zu sagen, nicht von einem "drang nach andersartigkeit" gesprochen, was sich wohl als instinktgeleitet interpretieren läßt (hat da vielleicht die überzeugung von eigenen vorstellungen, gedanken ohne reflektion entstehen lassen), sondern von der erkenntnis eines widerspruchs von ideen aus der interaktion heraus (bspw. der passant, der mir vorwirft die mauer zu zerstören, aber gleichzeitig mit seinen autoabgasen die luft versaut), was ich eher als kulturell ansehe.

und noch was zum schluß. wenn lorenz, wegen seiner "braunen" ideen gedisst wird (was ich richtig finde), dann frage ich mich auch, was bitte schön hühner (in welcher form auch immer) auf einem teller zu suchen haben.

VON MEINER SEITE AUS IST DAS HIER ALS GEDANKENAUSTASCH ZU VERSTEHEN, AN DEM SICH DOCH BITTE BITTE MEHR BETEILIGEN.

in freudiger erwartung andreas
 
andis schrieb:
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VON MEINER SEITE AUS IST DAS HIER ALS GEDANKENAUSTASCH ZU VERSTEHEN, AN DEM SICH DOCH BITTE BITTE MEHR BETEILIGEN.
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in freudiger erwartung andreas


Ich möchte mich ja nicht als dumm bezeichnen und noch weniger als ungebildet. Trotzdem empfinde ich diese Diskussion als etwas, zumindest für meinen Geschmack, zu intellektuell.

Auch die Relation zum Trial, wenn si auch gegeben sien mag, erscheint mir sehr weit her geholt.

Ich fahre in der Stadt, weil ich nun mal in der Stadt wohne. Hätte ich mehr Naturspots in der Nähe, würde ich lieber die nutzen.
Der urbane Raum eignet sich nun aber im allgemeinen sehr gut zum Trialen. Deshalb zieht es die Mehrheit der Trialer dort hin (sicherlich auch, weil es spektakulärer ist, dort zu trialen). Ich versuche jedoch, in der Stadt den Leuten möglichst aus dem Weg zu gehen, insbesondere dort, wo sie sich "angepisst" fühlen könnten.

Ich möchte eigentlich nur meine Ruhe haben, beim Trialen. Das geht am besten, wenn man niemanden stört.

Das Wettkampf- bzw. Wettstreitthema ist so eine Sache. Der persönliche Ehrgeiz treibt einen schon dazu, diese und jene sachen beim trial (mehrmals) zu probieren. Es gibt auch ein gutes Gefühl, etwas endlich geschafft zu haben. Ich können auch meinem speziellen trialkollegen seine Erfolge, auch wenn es mich manchmal insgeheim etwas ärgert ;). So sind die Sachen eben und zwar nicht nur im Trial.

Ich möchte mich auch nicht gegen irgendetwas auflehnen oder auf irgendwelche Missstände hinweisen.

Noch ein hinweis zu den Menschen, die großes Vollbracht haben. Wener Heisenberg sei an dieser Stelle genannt. Überzeugter Nazi und großer Physiker. Und das der Zweck oft die Mittel heiligt, zeigt das Bsp. Wernher von Braun, der seine forschungen unter dem Naziregime durchführte und mit seinem Wissen später den Amerikanern sehr willkommen war.


Dann noch ein Hinweis zu einem Deiner früheren Postings. Das Prinzip, mit minimalem Aufwand maximalen Erfolg zuerreichen, gibt es nicht. dies ist nicht messbar.
Vielmehr kannst Du mit einem bestimmten Aufwand maximalen Erfolg erzielen (Maximalprinzip) oder einen bestimmten erfolg erzielen, mit minimalen Aufwand (Minimalprizip) Das ist jetz t aber nur Klugscheis.serei.

Falls ich an dem Theam vorbei diskutiert habe, zeigt das nur, wie schwer es ist, diesem Thema zu folgen.

MfG Tilo
 
andis schrieb:
ich denke, wenn Lorenz wegen "brauner gedanken" auf den Müll fliegt, dann sollten wir rousseau gleich mit dazu stellen, weil nach seinen vorstellungen frauen heute wohl hauptsächlich kochen, putzen und zur männlichen unterhaltung "dienen" würden.
Das glaube ich nicht. Jeder Denker muss im Kontext seiner Zeit betrachtet werden. Sonst müsstest du wirklich ALLE über Bord werfen.
andis schrieb:
ich kann mich dunkel daran erinnern, im "schwarzbuch kapitalismus" eine starke kritik an kants ideen, die uns auch heute noch beeinflussen, gelesen zu haben. damit will ich sagen, dass mich der verweis auf die leistungen "großer denker" ohne explizite auseinandersetzung mit deren ansichten nicht weiter bringt.
Das isn Trial-Forum. Nicht der Ort für Ausführliches zu dem Thema. Kant wird von vielen Seiten kritisiert. Da müssen Unterscheidungen her (Metaphysik, Moralphilosophie). Aber wie gesagt, eigentlich gehört das alles nich ins Forum.

andis schrieb:
in bezug auf lorenz ist dir das besser gelungen.
Warum? Weil ich gesagt hab, dass der stinkt?

andis schrieb:
ich möchte dir zustimmen aramis, dass der mensch arbeiten muss. die fragen lauten dazu unter anderem wie viel, unter welchen bedingungen, für wen, wie wird der mehrwert verteilt.
Es heißt, ein Hektar Land und zwei Stunden tägliche Arbeit könnten einen Menschen ernähren. Dafür gibts aber noch kein Trialbike, keinen Strom, Computer, Auto, Telefon, Crack, Nutten, usw.

andis schrieb:
warum fordern einige menschen bspw. die 40 stunden woche, also arbeitszeiterhöhung, bei gleichzeitiger zunahme der produktivität.
Umfangreiches Thema. Mich nervt, dass die Wirtschaft exponentiell wachsen muss, um das Bruttoinlandsprodukt konstant zu halten. Das ist auf Dauer gar nicht möglich. Eindeutig ein Instrument der Demagogie. Nähere Ausführungen dazu gibts auf Anfrage, denn das interessiert im Trialforum keinen. Außerdem geh ich jetzt mein neues LR einspeichen. :)

andis schrieb:
der mensch mag triebgesteuerter sein als die mehrheit glaubt, daraus ergibt sich aber noch keine legitimität für eine hierarchisierung des menschen wie ich sie an folgendem beispiel darstellen möchte.
Die Tendenz zur Hierarchisierung liegt in der Natur des Menschen. Selbst in den Urgesellschaften hat(te) der eine mehr, der andere weniger zu sagen. (Das hat natürlich noch nix mit der Unterdrückung und Ausbeutung zu tun, die daraus entstehen kann). Nordamerikanische Indianer behandelten ihre Frauen seit jeher wie den letzten Dreck (Samuel Hearne - Abenteuer im arktischen Kanada); da würde sich der schlimmste Zuhälter entsetzt zeigen. Und wie schaut es mit dem Alpha-Päärchen bei Wölfen aus? Dafür kann es ja wirklich keine kulturellen Ursachen geben. Oder?
Will übrigens nicht sagen, dass alle naturgegebenen Eigenschaften gut sind. Aber Hierarchie sollte (kann auch gar nicht) nicht abgeschafft werden. Sie sollte im Dienste der Mehrheit stehen, möglichst flach strukturiert sein und vor Missbrauch geschützt werden.

andis schrieb:
...merkwürdige einblendungen von schriftzügen auf dem unterrohr und darstellung von leistungsmarken (bspw. höhenangabe beim sidehop) zu sehen.
Ja, Werbung nervt. Aber wo is das Problem mit der Höhenangabe. Wer die besseren Skills hat, ist trialmäßig der bessere Mann (oder die Bessere Frau, damit du mich nicht für politisch unkorrekt hälst).
Du siehst alles viel zu einseitig und linear (also zu einfach). Das spiegelt sich auch in deiner Argumentation wieder. Beispiel Wettstreit: Das Gegeneinander und das Miteinander lassen sich widerspruchsfrei miteinander vereinen. Mann kann gemeinsam Spaß haben und trotzdem versuchen, sich gegenseitig zu überbieten. Das Stichwort dazu heißt Dialektik. (Hegel und alle nach ihm rulen ohnegleichen!!!) Dazu würde ich auch gern noch drei A4-Seiten voll schreiben.
andis schrieb:
...hoffnungsloses streben der mehrheit nach einem unerreichbaren ziel.
Für mich ist das ein nowendiger Mechanismus. Ohne dieses Streben würde sich GAR NIX drehen, nada, niente! Mir is schon klar, dass ich kein Trialweltmeister werde (vielleicht :D), aber bissl was is noch rauszuholen, ma schauen wie viel.

andis schrieb:
und noch was zum schluß. wenn lorenz, wegen seiner "braunen" ideen gedisst wird (was ich richtig finde), dann frage ich mich auch, was bitte schön hühner (in welcher form auch immer) auf einem teller zu suchen haben.
Vegetarier? Nee, oder? :D
Kennst du Peter Singer?

andis schrieb:
VON MEINER SEITE AUS IST DAS HIER ALS GEDANKENAUSTASCH ZU VERSTEHEN, AN DEM SICH DOCH BITTE BITTE MEHR BETEILIGEN.

Du, die meisten ham einfach keinen Bock, sich über derartiges zu unterhalten.
 
aramis schrieb:
....
Es heißt, ein Hektar Land und zwei Stunden tägliche Arbeit könnten einen Menschen ernähren. Dafür gibts aber noch kein Trialbike, keinen Strom, Computer, Auto, Telefon, Crack, Nutten, usw.

....


Hmm... Crack und Nutten. Ich muss wohl mal zu Dir auf Party kommen. Das nur, um das Niveau dieser Debatte wieder auf einen Level herunterzudrücken, an dem sich auch eine Mehrheit wieder gerne beteiligt. :D

@ Ara

Du bist ein weiser kleiner Mann (Das mit dem "klein" ist ein Späßchen, den Rest meine ich wirklich ernst). Hut ab. :anbet: :daumen:
 
es ist Zeit, aufzuspringen und laut "Bullshit!" zu rufen.

also für solche postings fehlt mir z.b. die zeit.
bis man das ma alles geschrieben hat...
und dann noch ständig zwischen google, wikipedia und wissen.de hin und her switchen... ne, das lass ich lieber

:lol:
 
elhefe schrieb:
Hmm... Crack und Nutten. Ich muss wohl mal zu Dir auf Party kommen.
Du weißt, dass Sachsen und Leipzig bundeseutsche Spitzenreiter sind, was AIDS angeht? :) (und auch noch ein trauriger Smiley: :()
Will sagen: Wir sollten es bei Crack belassen! Raucht man das oder braucht man dafür ne Spritze? Wenn, dann bringt jeder seine eigene mit. ;)


@Tobsen: Du hast Langenscheidts Fremdwörterbuch vergessen!
 
Das werd ich gleich heute beim Antippen probieren. Ich denke ganz fest:
pharmakologie, hierarchisierung, ökonomische organisationsmuster, ökonomische verwertbarkeit ...
Das macht bestimmt eine Palette aus!

Ich lese zwischen den Zeilen, dass Andis sowieso schon eine klare Meinung und Einschätzung von sehr vielem hat. Und das will er jetzt projezieren und mit dem Dialog hier belegen. Aramis Kritik mit der Suggestiv-Frage war also doch berechtigt.

Andis: "... Gedankenaustausch ..." ttssssss
 
und ich sag nach jedem erfolgreichen manöver ein heinrich heine gedicht auf:

"vom fenster aus konnte man schiffen .... winken,"
 
:lol: Uiuiui, was für eine Anspruchsvolle Diskussion!!!!!!!!!!

Hab mich vor ein paar Jahren studienhalber auch mal mit "urbanem Sportreiben" und "urbanen Jugend-Sportkulturen" befasst. Da lässt sich allerdings einiges hineinsoziologisieren. Zumindest dann, wenn der betreffende Personenkreis groß genug ist, um auch Leuten, denen es nicht um die Bewegung und den Sport geht, eine Identität, ein Zuhause zu liefern. Siehe Skater oder Dirtbiker. Da gibts halt neben denen, die das wirklich TUN auch immer die, die den "Look" übernehmen, die irgendwie dazugehören wollen, weil sie es gerade cool finden. Auch ohne ihr Sportgerät(=Image) auch nur annähernd zu beherrschen. Da werden dann um den eigentlichen Sport Weltanschauungen drumherumgebastelt.
Ich erlaube mir mal zu sagen, obwohl ich gerade erst in den Trialsport hineingeschnuppert habe, dass dort die Szene viel zu klein ist für Ideologie, Kult und Trittbrettfahrerei. Wenn ich im Park oder sonstwo in der Stadt bike, dann, weil ich eifach keine Lust habe, erst ´ne Stunde Auto zu fahren. Genauso, wie ich mich drauf freue, dass in Hannover endlich das Wollewehr der Leine fertig wird, damit ich "mal eben" in mein Rodeokajak steigen kann zum Surfen oder um irgendwelche Kapriolen zu schlagen. Eigentlich gehts mir um den "Draußensport" - aber die Stadt gewinnt erheblich an Attraktivität und Freundlichkeit, wenn ich in ihr die Möglichkeiten für meinen Natursport - um den es mir ja eigentlich geht - entdecke!

Aber vielleicht bin ich auch einfach nur zu ALT, um mit meinem Sport REBELL zu sein! :D

Chris
 
hallo ihrs,

so schwer können vorherige posts (ein begriff den ich erst kennenlernen mußte) nicht gewesen sein, denn unter anderem tilo hat doch was zum thema geschrieben. er "will niemanden stören, sich gegen etwas auflehnen". trial findet in der öffentlichkeit statt, sofern nicht hallen oder ähnliches genutzt werden und damit nicht mehr ganz so öffentlich sind, auch wenn prinzipiell jeder zugang hat.
wenn ich aber im park an einer echt guten stelle üben will, die auch andere menschen, aus welchen gründen sei hier egal, gut finden, störe ich sie, weil wir dann auf einander rüchsicht nehmen müssen. tilo würde solche spots wohl eher meiden, wenn ich ihn richtig verstehe. ein weiteres beispiel bezieht sich auf fahrrad-fahr-verbote in parks. befindet sich nun aber just in diesem park ein erstklassiger parcour, würde ich trotzdem in den park fahren und zwar auch, wenn ordnungskräfte (in berlin heißen die kiezstreifen) ohne plausible gründe nennen zu können, sondern nur auf gesetze verweisend, mir das verbieten wollen. tilo würde solche spots wohl eher meiden.
genau das ist doch eine antwort auf meine den threat eröffnenden fragen. danke dafür tilo, auch wenn ich mich dir nicht anschliessen will.

aramis meinte er, dass er keine "lust mehr" hat den (k. lorenz) zu zitieren. daraus habe ich dann "auf den müll werfen" gemacht, ihn aber trotzdem beachtet, womit ich eben auf die kontextualität verweisen wollte.
kant und rousseau aber hat aramis ohne weitere ausführungen (zitate hätten schon gereicht) angebracht und deshalb konnte damit auch keiner was anfangen. ich bin ebenfalls nicht auf die beiden eingegangen, fühlte mich aber auch nicht zuständig sachverhalte zu erläutern, die andere in die diskussion einbringen.
in diesem zusammenhang möchte ich dann meine mitschuld (schlechte beispiele, uneindeutige aussagen) am (möglicherweise) intellektuell abgehobenen threat bekunden, mit dem finger aber auch auf aramis zeigen.

wenig arbeiten zu wollen, bezog sich auf heutige arbeitsverhältnisse, dass habe ich deutlich gemacht. warum du dann ein ABER ("dafür gibts dann aber noch kein trialbike") in die runde wirfst, ist mir unklar.

hierarchie habe ich mit machtverhältnissen verbunden, wonach jemand bestimmen kann, wo getrialt werden darf und wo nicht oder auch wer festlegt was trial ist und was nicht. das skaterbeispiel war auf das leistungskriterium bezogen, welches primär auf quantitäten denn auf (menschliche) Qualitäten gerichtet ist. tony hawk kann sich eben tausendmal mit seinem brett in der luft drehen. das er zudem noch ein netter typ ist, steht meiner meinung nach erst an zweiter stelle.
willst du mit den wörtern "seit jeher" etwa die behandlung von frauen legitimieren. wölfe interessieren mich nur in soweit, als dass ich von ihrem leben rückschlüsse auf meines ziehen kann. als alles erklärende beispiele taugen sie nicht oder habe ich dich falsch verstanden.
ja - hierarchie "sollte im sinne der MEHRHEIT stehen". mein problem ist wohl der versuch für mich negative phänomene durch sprachliche formulierung mit einem anderen inhalt zu versehen. das ergebnis ist dann die ablehnung des begriffes hierarchie.
ich hoffe der bezug auf den "besseren Mann" die "bessere Frau" war lediglich auf sportliches bezogen.
das problem mit der höhenangabe liegt meiner meinung nach in der ökonomischen verwertbarkeit. die höhenangabe wird zu einem symbol an der man sich orientiert. zu erst der der mit ihr geld verdienen will und dann der der sich aufmacht diese marke zu überbieten, aber nicht des (bewegungs-) spaßes, sondern des geldes wegen (das ist eine interpretation, um der kritik der suggestion entgegenzuwirken, die im übrigen keine suggestion mehr ist, sobald sie als eine solche erkannt worden ist).
schade aramis, dass du nicht immer so genau ließt. im vorherigen post habe ich das mit- und gegeneinander des wettbewerbs aus meiner sicht dargestellt.warum du dann wieder davon anfängst, ist mir nicht ganz klar.
schade finde ich, dass ich keine drei A4-seiten über hegels dialektik von dir lesen kann, aber drei nicht vorhandene A4-seiten über die anziehungskraft eines "weltmeistertitels" schmerzen schon sehr.
ich ernähre mich vegan, aber ohne p. singer - wenn dann eher mit t. regan.
ich gebe zu, thematisch ist der threat ein wenig ausgeartet, aber neben tilo haben sich doch auch andere zur ursprungsfrage geäußert.
ralf stover möchte ich wiedersprechen. ich habe keine "klare" meinung. eine meinung schon und ebenso eine einschätzung über (trial-) sport und öffentlicher raum. das sollte aber niemanden davon abhalten HIER in diesem forum seine meinung kundzutun.
dem chris möchte ich zustimmen, dass "die stadt (...) erheblich an attraktivität und freundlichkeit" gewinnt, wenn sportgelegenheiten vorhanden sind. dabei ist aber bei einer rein funktional und räumlich gegliederten stadt noch nicht von einem plus für das was öffentlichkeit ausmacht zu sprechen, sondern vielleicht eher vom gegenteil. das war (ich sage bewußt "war") eine frage diese threats.

ich hoffe wir sehen uns mal beim trialen
andreas
 
andis schrieb:
VON MEINER SEITE AUS IST DAS HIER ALS GEDANKENAUSTASCH ZU VERSTEHEN, AN DEM SICH DOCH BITTE BITTE MEHR BETEILIGEN.
ääähm. ganz ehrlich ich muss mir in der schule schon genug von diesem tollen supersinnlosen diskusionsmüll antuen udn ich könnte jedensmal kotzen wenns wir über so n scheißß diskutieren, da geb ich mir das nicht noch in meiner Freizeit. sorry aba ich bin schon zu faul deine ellenlangen Texte zu lesen....(bitte nciht böse nehmen)
ich will nur wissen wie die nueen kurbeln von echo sind und wie sich das python fährt etc. und obs besser is n helm zu tragen oda nciht, halt trial bezogenen themen....
 
aramis schrieb:
Boah, JETZT hab ich den joke verstanden. :D

haha.. bist du schnell...

mir gehts da wie trialsmax. diese woche lief auf arte (tracks) wieder ein bericht über parcour. der wievielte war das jetzt? da war auch ein deutscher bursche zu hören der selten neumalklug darüber geredet hat wieso er das macht und was das für auswirkungen auf die umwelt laut ihm haben soll. das was sie gezeigt haben war nicht so der bringer und meinetwegen hätten sie sich das interview sparen können und mehr moves zeigen sollen.
also wenn jemals trial auf tracks gezeigt wird (könnt ja mal jemand nachfragen) : hört bloss auf so zeug zu labern und schickt sportler hin dies fahrerisch bringen.
 
wimmeretz schrieb:
Hauptsache WIR sind alle vorurteilsfrei und schlau genug "Intelligenz" richtig zu schreiben - echt nicht schlecht; unangebrachtere Präpotenz habe ich ja noch nie gelesen; wenn das "wir" kein monarchisches Plural war, bitte ich darum, mich aus ebengenanntem Kollektiv auszugliedern und in ein dem beschränktem Schubladenken angemessenes Nachtkästchen zu stecken und erst wieder rauszulassen, wenn skateboarden keine Idiotensportart mehr ist... es leben die dummen Prolls!

Ne hast schon recht! Das war ein dummer Kommentar (zum Teil wenigstens)
Das mit dem Skateboarden nehm ich so zurück klar ist das auch eine Kunst,
aber mich stört halt das es einfach jeder macht! Klar wenn man es richtig als Sport macht ist es ne gute Sache. Aber bei uns haben wir zu viele Möchtegern "Skater" die sich dann regelmäßig meinen sich mit uns anlegen zu müssen mit so tollen sprüchen wie "oh die coolen biker" das stört schon tierisch, bin selber mal skateboard gefahren hab aber aufgehört. Halte Trial
für die bessere Alternative!
Thanks an Mr.Trial für die Unterstüzung!
hab es so gemeint wie er es beschrieben hat! Aber wohl zu undeutlich ausgedrückt!

trialsrider
 
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