"Vorwärts immer, Rückwärts nimmer" - muss ich jetzt beim Klappradrennen mit machen?

Becak

Ein Becak hat drei Räder.
Registriert
6. August 2017
Reaktionspunkte
4.424
Ort
An der Bieberbach
Über die Termin Highlights des Jahres 2018 des Mountainbike Magazins bin ich hier drauf gestoßen:

http://www.kalmit-klapprad-cup.de/ am 1.9.18
http://www.mtb-marathon-pfronten.de/Klapprad-WM/ am 30.6.18
https://www.facebook.com/KlappradrennenDesTodes/ (Erfurt)

Was es alles so gibt!!! Und ich hätte ein (fast) passendes Rad dafür...

Aber zumindestens bei dem Rennen in Pfronten darf ich eigentlich nicht mit machen. Denn da steht als Teilnahmebedingung:

- Originale Klappräder - check
- Keine Gangschaltung - check
- Keine Klickpedale - check
- Radgröße 20 Zoll - check
- Kurbellänge max 170 mm - check
- Vorne min 36 Zähne - check
- hinten max 24 Zähne - check
- Rücktritt und Vorderradbremse - check
- Räder aus den 1970ern oder baugleiche Nachbauten - FAIL

Was ist passiert? Mein Klapprad ist nämlich von 1969 (Seriennummer, Liste im ddr-fahrradwiki.de) und zumindestens hier im Westen nicht ganz so häufig. Was ich so sehe, was hier noch an alten Klapprädern verbreitet ist, das ist aus der Zeit eigentlich immer das Hercules mit dem runden Bogen im Rahmen am Tretlager. Meins ist eins aus der Baureihe "Vorwärts Immer, Rückwärts Nimmer" - es ist ein MIFA 901, und dann noch eine eher seltene sehr frühe Ausführung, Metallicblau, Lampendynamo, die Kombination gab es nur in dem Jahr, die Seriennummer 69xxx passt genau in die in der Tabelle vorhandene Lücke im Jahr 1969. Das Rad habe ich im Dezember hier im Ort vor dem Sperrmüll gerettet, wer schmeißt sowas weg, so gut und original erhalten!?!?! Ich werde noch das nachgerüstete 1980er Jahre Rücklicht gegen das Original aus Blech austauschen und den Rückstrahler am Gepäckträger wegmachen, die Katzenaugen müssen eigentlich auch ab. Dann ist es wieder im Originalzustand.

Auf jeden Fall, so ein Klapprad ist super praktisch, z.B. wenns Auto in die Werkstatt muss, klippklapp, Kofferaumklappe auf, Klapprad zusammengeklappt, geklapptes Klapprad in den Kofferaum rein, Klappe zu, Affe tot und hin. Beim Freundlichen die Klappe auf, Klapprad aufklappen und heimradeln. Und Abends umgekehrt. So eins, naja mit einem MIFA hab ich nicht gerechnet, wollte ich schon länger für solche Anlässe haben, und jetzt hab ich eins.

Naja, die Strecke in Pfronten ist sowieso heftig, auch für das Rad, nicht nur für mich, aber das in der Pfalz wäre was. Macht jemand mit?

DSC_2132.jpg

DSC_2134.jpg

DSC_2136.jpg

DSC_2138.jpg


DSC_2139.jpg


DSC_2140.jpg
 

Anhänge

  • DSC_2132.jpg
    DSC_2132.jpg
    188,7 KB · Aufrufe: 1.645
  • DSC_2134.jpg
    DSC_2134.jpg
    182 KB · Aufrufe: 1.165
  • DSC_2136.jpg
    DSC_2136.jpg
    77 KB · Aufrufe: 1.141
  • DSC_2138.jpg
    DSC_2138.jpg
    78,1 KB · Aufrufe: 1.052
  • DSC_2139.jpg
    DSC_2139.jpg
    188,7 KB · Aufrufe: 1.127
  • DSC_2140.jpg
    DSC_2140.jpg
    165,4 KB · Aufrufe: 1.154
Zuletzt bearbeitet:

Anzeige

Re: "Vorwärts immer, Rückwärts nimmer" - muss ich jetzt beim Klappradrennen mit machen?
Bin hier gerade jetzt erst reingeraten . Glückwunsch zum gut erhaltenen Klapprad aus den späten 1960-ern. Schön, daß Du es aus der Tonne gerettet hast. Lebt es noch und wieviel KM hast Du mit ihm bis heute zurückgelegt ? Ja, und wie sieht es inzwischen aus ?

MfG EmilEmil
 
Katzenaugen in den Speichen sind ab, Rückstrahler am Gepäckträger auch, und das West-Platik-Rücklicht habe ich gegen ein originales DDR-Blech-ovales ausgetauscht. Sehr viel fahre ich damit nicht, einmal habe ich eine 15km Tour gemacht, ansonsten benutze ich es immer dann wenn eins meiner Autos einen Werkstatt-Termin hat, um das Auto entweder abzuholen, oder vom Hinbringen heim zu kommen, das ist halt der Vorteil von so einem Klapprad, es passt in den Kofferraum. Theoretisch müsste ich mal die Reifen wechseln, ich glaube die werden langsam Spröde und der Hinterreifen hat einen Höhenschlag.
 
Schönen Dank für die Nachrichten. Ich selbst besitze 2 Falträder: Mit 540-er Felgen und 406-er Felgen. Das kleine hat vom Rahmen her eine gewisse Ähnlichkeit mit dem hier vorgestellten Mifa-Modell. Mein Rahmen stammt von einem Schweizer Hersteller (wahrscheinlich 70-er Jahre ?), der des großen Rades von der Fa. Schauff, gekauft 1978 im Berliner KaDeWe. Beide Räder haben von mir weitreichende Umbauten erfahren, um meinen Ansprüchen bezüglich Langstrecken-Tauglichkeit zu genügen. Ich fahre beide Räder hauptsächlich der Fitness halber. Das große Rad wurde von mir lange als einziges Rad benutzt und bekam 2002 anstelle der 3-Gang F&S-Nabe eine 7-Gang SRAM Spectro, die 2008 gegen eine 9-Gang i-Motion ausgetauscht wurde. Es hat insgesamt ca. 40 000 [km] auf dem Buckel, es ist im Moment aber still gelegt, da die Gelenkplatten neu konstruiert werden müssen (Risse wegen zu schwacher Dimensionierung). Das kleine Faltrad habe ich 2008 gekauft, weil ich mir mit dem Tau-Delta-Rahmen ein Langstrecken-taugliches, aber kleineres Faltrad aufbauen wollte, das auch in der Bahn, im Bus oder Flugzeug u.a. mitgenommen werden kann. Es wurde auch mit der i_Motion 9 bestückt, die vorn von zwei Kettenblättern (54 Zähne/32 Zähne) angesteuert wird. Die Entfaltung geht da von 1,55 [m] bis 8.91 [m] . Erwähnenswert auch die mechanischen Scheibenbremsen Avid BB7. Die größte Strecke ging bisher über ca. 200 [km].
Meine beiden Räder haben den zugrunde liegenden Einrohr-Rahmen mit Dreiecks-Hinterbau, den ich als Tau-Delta Rahmen bezeichne. Ausführliche Informationen findet man im Faltradforum unter "@emilemil".
24" Falter:

20" Falter:

Meine Bilder sollen nur mal zeigen, was eigentlich an Technik bei Falträdern möglich ist. Sie zeigen vielen Herstellern die rote Karte. Denn diese begnügen sich damit aus billig zusammengekauften Teilen die aller unterste Bau-Markt-Schublade zu bedienen (Stichwort Campingplatz-Toiletten-Express !).
Ein gutes Faltrad kann Alles (Auch Kurzstrecke !). Man erwarte aber nicht, daß die (meisten ?) Hersteller über den Umweg Pedelec beim Faltrad etwas Ordentliches auf die Beine stellen (den "Beinen" zur Verfügung stellen). Zu den vorhandenen Übeln kann es mit der Mentalität "Das bügelt der Motor schon platt" nur noch schlimmer werden.
Viel Spaß mit dem Mifa-Rad !

MfG EmilEmil
 
Ein Faltrad, das von den Fahrleistungen her mit einem Trekkingrad üblicher Größe vergleichbar ist, ja, bei gewissen Anlässen (z.B. Ampelsprint im Stadtverkehr ) wegen der kleineren Laufräder (Stichwort Translatorische Masse plus Rotatorische Masse) überlegen ist, kann nicht für weniger Geld gebaut werden. Wenigstens ein Faltgelenk treibt die Kosten in die Höhe. Bei konstruktiv gleicher Sitzposition (Immer möglich !) gibt es auch keine Nachteile in Punkto Ergonomie.
Die kleineren Laufräder haben nur bei weniger ebenen Fahrbahnen Nachteile hinsichtlich der Überrollfähigkeit von Hindernissen. Mit etwas breiteren Reifen gegenüber einem vergleichbaren Trekkingrad sind die kleinen Nachteile bzgl. Komfort vermeidbar. Ein Faltrad für Straßenbetrieb ist auf langen Strecken nicht langsamer als vergleichbare Trekkingräder, in der Stadt sogar leicht im Vorteil (Ich fahre ein 622-er Trekkingrad, ein 559-er Fitnessrad, einen 540-er Falter und einen 406-er Falter). Am liebsten ist mir der 406-er Falter !

MfG EmilEmil
 
Zurück