Wandersocken gesucht

Es ist einfach zu viel Socken, zu viel Polsterung, zu viel Volumen und Wärme. Bei den E.S. kommt noch dazu, daß sie innen glatt sind und sich der Socken samt Schuh um den Fuß bewegen kann. Das geht gar nicht.
Leicht, dünner Stoff, für warme Tage, rutscht nicht (jedenfalls bei mir):
https://www.craftsportswear.com/de/cool-mid-2-pack-sock-unisex-black-1905044-9999

oder dünne Unterziehsocke in Kombination mit einer weiteren dünnen Socke, so dass sich Socke gegenüber Socke bewegt bzw. reibt:
https://eu.rohner-socks.com/product...JMenVzz0NpB560GTZqkx6hCbfAiUrTOUW6VSbWFS_NKP-
 
Wenn's ums das Thema Reibung/Blasen geht, kann ich nur Wrightsocks empfehlen. Sind doppellagige Socken, so dass die Schichten gegeneinander reiben, also quasi derselbe Effekt wir bei zwei dünnen Socken übereinander. Ich trage zum Wandern nur noch diverse Modelle von denen. Bevorzugt mit Merino (ich), gibt es aber auch in Voll-Plaste Ausführungen.
 
Bin immer noch am Testen. Die E.S. sind gleich wieder gegangen. Schade.
Hat jemand Erfahrungen mit Falke RU3 oder RU4, jeweils in Synthetik?

Ich habe Falke RU3 seit vielen Jahren, was bei diesen Socken wirklich ein Mysterium ist, sie gehen einfach nicht kaputt. Nutzt dir aber nix, sie werden dir zu dick sein.

Was du noch probieren könntest, ohne zu viel Geld zu verbraten sind die Socken von der Decathlon Hausmarke Kiprun (Kiprun 500 oder 900). Selbst die dicke Version davon ist viel dünner, als alle Falke, die ich kenne. Ich nutze diese Socken mittlerweile nur noch und zwar auf längeren Wanderungen. Allerdings, wie gesagt, im Trailrunning Schuh. Und ich würde dir noch einmal empfehlen zu prüfen, ob du wirklich einen dicken, schweren Wanderschuh brauchst... Mit leichten Trailrunnern macht das alles viel mehr Spaß 😉.
 
Danke für den Input. Wird immer gerne genommen.
Hab zwar kein Problem mit Blasen, werde ich aber für nächsten Winter mal im Hinterkopf behalten. Danke.
Um welche geht es hier? E.S. hat ja mehr als nur eine Sorte Socken.
Allround
Es sind wohl die einzigen Funktionssocken in halbhoch + synthetisch + leicht. Sie haben innen als Polsterung ca. 1cm lange Fäden, die bedingen, daß sich der Socken samt Schuh um den Fuß dreht. und sie sind nicht formstabil. Hab sie daheim nur einmal kurz übergestreift und einmal mit der Hand reingefahren - da waren sie schon 2cm breiter *grmbl

Leicht, dünner Stoff, für warme Tage, rutscht nicht (jedenfalls bei mir):
https://www.craftsportswear.com/de/cool-mid-2-pack-sock-unisex-black-1905044-9999

Ich habe noch den ganzen Schrank voller Laufsocken. Allerdings sind sie einen Ticken zu nieder- zumindest für den Winter - und gerade festgestellt, daß die Kettelnaht an den Zehen geradewegs übers Nagelbett verläuft, wo bei meinen Stiefeln die erste Naht ist. Schade, wäre die Lösung für mein Problem gewesen, zumindest im Sommer. Aber prizipiell tendiere ich auch gerade mehr zu Laufsocken. Die Falke RU4 sind bestellt. Bei denen verläuft auch die Kettelnaht weiter hinten.

War gestern testen:
Bis Stunde 7 waren es die bisher besten Socken, dann haben sie angefangen an den Fußsohlen zu zwirbeln und zu reiben, zudem sind sie am Wadenansatz zu eng. Das Zwirbeln kommt von einem sehr festen, relativ dicken Faden, der zu groben Mustern verstrickt ist. Das schneidet dann irgendwann mal ein und das ziemlich heftig. Schade.
Muß aber dazu sagen, daß es gestern eher ein Härtetest war: Gehzeit 9,5h, 1900hm, pralle Sonne und Zeit in den Stiefeln insgesamt 14h. Da zeigt sich dann auch die kleinste Schwäche.
Zusätzliche Erkenntnis aus den Incylence: weniger Polsterung ist mehr. Schuh hat sich anders und direkter angefühlt und hat auch in der Ferse weniger Spiel gehabt.


Das Du vehement über Schuhe sprechen möchtest - was eigentlich nicht das Thema ist - behandle ich das mal. Ich bin viele Jahre Trails gelaufen, habe Trail-Marathons und Ultra gemacht und vor allem 10,20,30km Läufe in den Alpen mit 1000-2000hm. Habe dafür Trailrunning-Schuhe getragen von 220g bis 320g, benorzugt Inov-8.
Zwei Knie-OPs später ist nix mehr mit Joggen und meinen geliebten Bergläufen und ich bin heilfroh, daß mein Laufgestell die alpinen Wanderungen fünf Monate nach der letzten OP mitmacht. Aussage vom Chirurgen: "Nochmal operiere ich dasselbe Knie nicht. Beim nächsten Mal gibts eine Prothese." Mit dem Hintergrund und einem losen Knie trage ich gerne feste Schuhe, weil Trailrunningschuhe für mich nicht mehr funktionieren. Ich brauche die Stütze, vor allem bergab, benutze auch Trekkingstöcke. Es ist immer ein toller Tag, wenn ich keine Schmerzen im Knie habe.
Falls Deine Intention "weniger Schuh ist mehr" ist, gebe ich Dir Recht. Allerdings ist die Balance zwischen Stütze und Komfort individuell, bei mir mehr Richtung Stütze.
Falls Du noch Gesprächsbedarf über Schuhe hast, bist Du zu einer Wanderung in den Alpen eingeladen. Im Abstieg können wir uns gerne weiter darüber unterhalten. Fachsimpeln ist immer gut und ich bin auch gerade an flachen Schuhen dran. Hier im Thread eher nicht, das führt vom Thema weg. Danke Dir trotzdem fürs Mitdenken.


Wenn man mal intensiver in dem Socken-Thema steckt und jede Menge Angaben der Hersteller gelesen hat, trifft man auf Aussagen wie
: kühlende Baumwolle
: Stützfunktion des Sockens für den Fuß
: Rückstoßabsorbtion
: Energieeinsparung beim Laufen
und ähnliches Gefasel. Ich finde das höchst benunruhigend, wie die Hersteller die potentiellen Kunden auf den Arm nehmen. Falke ist da ganz vorne dran. :(
 
Du kannst am besten beurteilen was deinen Knien gut tut! Meine Erfahrungen aus vielen Jahren Meindl Island ist, dass gerade die schweren Stiefel, vor allem aber die steife Sohle und der hohe Absatz gerade Gelenkprobleme verursacht hat. Hab ich jetzt gar nicht mehr.

Falke RU4 habe ich auch, sind deutlich dünner, als RU3 und tragen sich daher angenehmer Die Sohle und der Zehenbereich sind aber auch bei denen dicker, als bei meinen Laufsocken.
 
Genau die habe ich auch (cool - high) und komme mit denen sehr gut klar. Gut, ich mache auch nicht so lange Touren.

Du beschreibst bei vielen Socken, dass diese sich im Schuh verdrehen. Ich hatte früher auch solche Beobachtungen, und bin zum Schluss gekommen, dass es eher an den Schuhen als an den Socken liegt. Wenn da unsymmetrische Bewegungen beim Gehen auftauchen, verdreht es die Socken.

Danke erst mal, dass du so ausführlich über deine Knieprobleme schreibst, und dass du das Thema "Schuhe" doch aufnimmst, obwohl es hier nicht gefragt war. Der Punkt, an dem ich stutzig geworden bin, war
Ich brauche die Stütze
. Ich bin selber viele Jahre mit schweren Schuhen gegangen, schon von meinen Eltern her, später viel in der DAV-Sektion, und "weil man das so macht". Inzwischen bin ich völlig davon abgekommen und gehe mit leichten Barfußschuhen. Mit den schweren Schuhen hatte ich immer wieder Probleme mit Umknicken (was die Schuhe eigentlich verhindern sollten). Auch sonst war die Stabilität nicht die Beste. Mit den Barfußschuhen konnte ich zwei Probleme abstellen. Erst mal haben alle konventionellen Schuhe eine dicke Sohle. Diese bedingt einen großen Hebel, wenn du schräg auf einem Stein stehst. Und dieser Hebel ist mit Barfußschuhen praktisch weg. Dazu kommt, dass die harten Sohlen von schweren Schuhen nicht nachgeben, eine einseitige Belastung wird also direkt einseitig in den Fuß bzw. in den Knöchelbereich eingeleitet. Bei Barfußschuhen schmiegt sich der Fuß um die Hindernisse, das Kippmoment fällt weg, weil der Fuß trotz Hindernissen vollflächig aufsteht. Der andere Effekt ist, dass der Fuß in konventionellen (und besonders in schweren) Schuhen "gestützt" wird und zur Untätigkeit verdammt wird. Die Folge ist, dass die Muskulatur dazu verkümmert. Mit Barfußschuhen muss der Fuß, und alles, was darüber ist, viel mehr arbeiten. Die Folge ist eine starke, trainierte Muskulatur, nicht nur im Fuß, sondern im ganzen Bein. Und das ist der Punkt, an dem ich meine, dass die starke, stützende Muskulatur bei dir hilfreich sein könnte, vielleicht sogar mehr wie die passive Stütze von scheren Schuhen. KÖNNTE, weil ich nicht weiß, wie das bei dir exakt gelagert ist. Fakt ist aber, dass jeder, der neu mit Barfußschuhen anfängt, erst mal die Muskulatur trainieren muss, und das dauert. Meine Beobachtung (und die meiner Frau) ist, dass der ganze Gang durch die Barfußschuhe erheblich verbessert wird, und das enthält eben auch mehr Stabilität im Knie.
Und nein, ich verdiene nichts an Barfußschuhen :)
 
;)
Ich erwähnte weiter oben Inov-8 Schuhe und 220g. In den guten, alten Tagen, als Inov-8 noch richtig tolle Schuhe gemacht hat, lief das unter Minimalschuh. Inov-8 war einer der Vorreiter der Minimalschuhe. Es war eine sehr gesunde Sache und ein gutes Fußtraining - wie von Dir beschrieben. Ich habe es geliebt. Allerdings ist das im Mittelgebirge gut anwendbar, in den Alpen eher grenzwertig und auf Dauer belastend für die Gelenke. Vor ein paar Jahren hat Inov-8 die Minimalschuhe aufgegeben und macht seitdem Mainstream- überdämpfte, klobige Marshmallows mit riesiger Sprengung und betrügt beim Gewicht. Zudem gibts die Teile nur noch in Comfort-Fit (Breite 4/5 oder 5/5). Vollkommen sinnlos und hat mit guter Fußführung und Paßform gar nix mehr zu tun. Bin dann zu Dynafit gewechselt - die haben aber andere Probleme.
Kurzum - die Trailschuhe haben irgendwann schon nicht mehr zum Laufen getaugt, geschweige denn zum alpinen Wandern.

Ich achte auf meine Fußmuskulatur, mußte sie nach den OPs auch wieder ans Arbeiten gewöhnen, mache auch regelmäßig wieder Krafttraining für die Beine und habe daher überhaupt keine Befürchtung, daß meine Füße verkümmern.
Der Nachteil der schweren Schuhe (hier: 680g) , den ich aus geschilderten Gründen erstmal in Kauf nehme, ist der Stützfunktion geschuldet.

Aber eigentlich gehts hier um die Trennschicht zwischen Fuß und Schuh....!
 
Vor ein paar Jahren hat Inov-8 die Minimalschuhe aufgegeben und macht seitdem Mainstream- überdämpfte, klobige Marshmallows mit riesiger Sprengung und betrügt beim Gewicht.

Hm, ich habe zwei Paar aktuelle Inov8, ein Paar Zero Drop, das andere 4mm. Gewicht genau wie angegeben. Beide relativ gering gedämpft.

Was empfiehlt denn dein Orthopäde?
 
;)
Das ist ungefähr mein drölfzigster Orthopäde, allerdings ein erfolgreicher Operateur. Alle empfehlen Einlagen :( Ich nehme die Dinger nicht, weil sie eh nur die Ursache verschleiern würden, brauche sie allerdings auch nicht imho - außer beim Kniebeugen und Kreuzheben.
 
;)
Das ist ungefähr mein drölfzigster Orthopäde, allerdings ein erfolgreicher Operateur. Alle empfehlen Einlagen :( Ich nehme die Dinger nicht, weil sie eh nur die Ursache verschleiern würden, brauche sie allerdings auch nicht imho - außer beim Kniebeugen und Kreuzheben.
:daumen:

Ja, ja ... an Einlagen verdienen sie, an Barfußschuhen und Muskelaufbau nicht.

BTT: Nachdem du dich ja gut einarbeiten kannst und auch die Sockensache sehr schön experimentell und rational angegangen bist, fehlt eigentlich nur noch, dass du die ultimativen Socken selbst herstellst. Da gibt es einige Firmen, die zuerst wegen Eigenbedarf gegründet wurden, warum nicht auch bei dir?
 
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