Irgendwie verwundert es ja schon, dass ausgerechnet Canyon, die bei Hardware soviel richtig machen (innovative, schicke Räder, Erfolge im Sport mit sympathischen Profis, Rahmengrößen auch für sehr kleine und große Menschen, faire Preise) es bei Kleidung scheinbar nicht hinkriegen: Überteuert, zu "modisch", merkwürdig bunt.
Aber dann stellt man sich die Frage, was die mit dieser Kollektion bezwecken. Werden solche "Nebenprodukte" nicht meist angeboten, um das Firmenimage zu entwickeln oder zu verschieben? Bei BMW sind es Fahrräder und Bobbycars, by VW Tretroller und Bratwürste, bei Shimano ordentliche Kleidung die jedes Jahresende verramscht wird, bei Canyon scheinbar Kleidung, für die ich mich "zu arm und zu alt" fühle - und die wohl auch von der angeblichen Zielgruppe - junge, coole, wohlhabende Städter - nicht gekauft wird.
Vielleicht sagen diese Klamotten also eher etwas über die echte Zielgruppe von Canyon aus? Wohl Menschen mittleren alters mit vernünftigen Gehältern, die Räder fahren wollen, die nicht altbacken wirken sollen - also keine Altherrenräder oder Riesenmüller? Die Kleidung soll dann vielleicht sicherstellen, dass Canyon nicht als Firma für "mittelalte Menschen" angesehen wird? Dann könnte diese Bekleidungslinie sogar erfolgreich sein, wenn sie überhaupt nicht verkauft würde...?
Aber natürlich ist das nur Spekulation, denn von Marketing habe ich wirklich keine Ahnung.