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Bike der Woche #27
Specialized Demo von User „Flowmeier“

Schon wieder ein Specialized Demo als Bike der Woche? – Ja genau, und zwar was für eines. Denn das Fahrwerk dieses Rades ist absolut einzigartig, eine 200mm Singlecrown-Gabel haben wir so noch nicht gesehen, womit dieses Bike der Woche ein Pilotprojekt durch die Gegend fährt. Auch der Rest des Aufbaus kann sich sehen lassen, deshalb finden wir: Sie haben sich den Titel verdient, User Flowmeier!

Bike der Woche dank einzigartigem Fahrwerk
# Bike der Woche dank einzigartigem Fahrwerk

Das einzig besondere am Rahmen ist, so Dirk: „Er ist in meiner Rahmengröße! Nicht so ein eingeschrumpftes Downhill-Teil, ordentlich lang und auch nicht zu niedrig, bin ich ja auch nicht.“ Das besondere aber, das sieht man auf den ersten Blick, ist das Fahrwerk. Sowohl Gabel als auch Dämpfer entsprechen nicht der Serie. Während der Dämpfer „nur“ mit einem speziellen Shimstack auf den Demo-Hinterbau angepasst wurde, und so trotz verhältnismäßig weicher Feder nicht zu viel Federweg verschwendet, solange keine dicken Brocken auf ihn zukommen, sieht man der Gabel gleich an: Da stimmt etwas nicht.


# Optisch gelungen: Roter innerer Rahmen der Metric

Dirk, X-Fusion-Mitarbeiter, nennt die Gabel eine „Metric 200 DH Studie“ – sein Arbeitgeber hat keine Pläne, sie so in Serie zu bauen. Zumindest jetzt noch nicht. Für den Ingenieur selbst ist die Motivation dahinter eine recht simple: „Ich fahre gern Downhill. Das ist ein Sport, den man mit Fahrrädern ausübt, und deswegen soll mein Downhill-Bike auch aussehen wie ein Fahrrad und nicht wie ein Motocrosser. Also brauchte ich eine Downhill-Singlecrown-Gabel. Weil es die nicht gibt, habe ich sie selbst gebaut.“ Dabei handelt es sich streng genommen „nur“ um eine umgebaute Metric Freeride-Gabel, die sonst 180mm Federweg hat. Wichtig für den Entwickler auch: Stahlfeder-Performance. Luftgabeln sind schon gut geworden, aber eine Stahlfeder bleibt ungeschlagen, am Heck und an der Front. Trotz Stahlfeder ist die Gabel ordentlich leicht: Unter 2,5kg für eine 20cm-Gabel, das hat schon was. Um die Gabel auch farblich abzuheben, griff Dirk selbst zur Sprühdose und entwickelte einen Look, der hervorragend zu den aktuellen Rahmen-Designs passt.


# Man beachte die Entlüftungsnippel und den Schmutzschutz vor den Taschen

Die Eckdaten der X-Fusion Metric 200 DH-Studie

Vollständigen Artikel lesen …


# Recycled: Votec-Anschlagschutz schützt den Rahmen vor der SingleCrown

Weil DH-Rahmen generell nicht mit Singlecrown-Gabeln gefahren werden, wird auch kein Platz gelassen, damit eine solche Gabel unter dem Unterrohr vorbei kommt – stattdessen würde die Krone der Metric gnadenlos anschlagen. Deshalb hat Dirk einen alten Gabelanschlag einer Votec Doppelbrückengabel zerschnitten und mit Kabelbindern fixiert, funktioniert einwandfrei.


# Spezieller Shimstack im X-Fusion HLR am Hinterrad

Ein weiterer Eyecatcher sind die verwendeten Magura Gustav M „10 Jahre Edition“ Bremsen in Neongelb – das knallt so richtig und überzeugt auch funktionell. Eine stärkere Bremse gibt es nach wie vor nicht, der Schwimmsattel funktioniert auch mit verbogener Bremse noch. Und die große Überraschung: Das viele Jahre alte Design passt mit enorm wenigen Adaptern an Rahmen und Gabel.


# Syntace-Cockpit, knallgelbe Bremshebel der „Gustl“

Optisch ebenfalls auffällig ist das Crank Brothers Laufrad. „Ich gebe zu: Die habe ich nur wegen der Optik ans Rad geschraubt. Sehen doch einfach geil aus, oder?“ Darauf montiert sind dann wiederum sehr funktionelle Reifen: Contis Baron sorgt für Bodenkontakt. Der Antrieb fällt funktionell und leicht aus: XO-Carbon Kurbel, Schaltwerk, eine kleine Kassette, nichts spektakuläres hier, aber viel Pragmatismus und wenig Gewicht. Die Kettenführung: Leicht, wartungsarm, und fast in dem Grün der Bremsen – kommt von Straitline. Ein Syntace Cockpit und eine Syncros-Sattel-Stützen-Kombination vollenden den Aufbau.


# Ungeschlagene Bremse: Gustav M in 10 Jahre Edition


# 17,7kg bringt das Demo auf die Waage

Wo bleibt mit einer so leichten Gabel die Waage stehen? Bei 17,7kg – Reifen, Dämpfer und Bremsen machen sich bemerkbar. Das Rad sollte ja aber auch nicht das leichteste werden, sondern lediglich aussehen wie ein Fahrrad und dabei ein waschechter Downhiller sein – die Mission werten wir eindeutig als geglückt.


Diese Fotos im Fotoalbum anschauen

Wo wird das Rad bewegt? Wo immer der Lift und die Lust des Besitzers es hin verschlagen – so zuletzt in die Bikeparks der Ostschweiz.


# Flowmeier auf seinem Demo – Bike der Woche!

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Vom Rad unabhängig würde uns interessieren:

Was haltet ihr heute von der Idee einer 200mm Singlecrown-Federgabel? Etwas, das wieder zurück kommen könnte?

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