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Cape Epic 2016
Überraschungssieger auf Etappe 4

Italienisches Trek-Team gewinnt “kurze” Etappe beim Absa Cape Epic

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Am Ende lag keines der gesetzen Teams vorne, doch bis auf Topeak Ergon gewannen alle Beteiligten bei der vierten Etappe des Absa Cape Epic. Den Sieg holte sich das italienische Duo Samuele Porro/Damiano Ferraro (Trek Selle San Marco), die insgesamt sehr stark bei der 13. Ausgabe des Epic unterwegs sind – Platz 3 der Gesamtwertung nach fünf von acht Tagen. Überglücklich stoppte das italienische Team kurz vor der Ziellinie und trug die Räder über ihren Köpfen über die Linie. Den zweiten Rang sicherte sich Tim Böhme und Simon Stiebjahn (Bulls 2) vor den beiden Holländern Rudi van Houts und Hans Becking (CST Superior)

Rennbericht

Der amtierende Deutsche XC-Meister Manuel Fumic (Cannondale Factory Racing) brachte es auf den Punkt. “Das sollte eine Cross Country-Etappe sein, wegen der kurzen 73 Kilometer, aber das war es definitiv nicht.” Einig waren sich alle Pro’s, von Grand Master Udo Bölts (Robert Daniel) bis Youngster Simon Stiebjahn (Bulls 2), dass die Trails am Welvanpass und rund um das Bike-Paradies Wellington erste Sahne sind.

Die Gesamtführenden Bulls-Fahrer Karl Platt und Urs Huber kamen sicher auf einem 4. Platz ins Ziel, der Gesamtvorsprung auf die zweiten beträgt 9.44 Minuten. Ihre direkten Verfolger, Matthias Pfrommer und der Schweizer Nicola Rohrbach (Centurion Vaude by Meerendal 2) wurden von zwei Stürzen des Deutschen gebremst und lagen bei der Etappenwertung auf Rang 5.

Eine relativ große Gruppe mit den Niederländern van Houts/Becking (CST Superior), beide Bulls-Teams, Trek-Selle San Marco und Centurion Vaude by Meerendal 2 hatte sich bei moderateren Temperaturen als in den letzten Tagen gemeinsam gejagt, immer wieder versuchten einige, in den Trails etwas herauszuholen. In der Hitze des Gefechts gab es ein paar Stürze, auch Tim Böhme blieb an der gleichen Stelle wie Pfrommer mit dem Lenker hängen, doch alles ging glimpflich ab. Nur Marathon-Weltmeister Alban Lakata wird diesen Tag als Enttäuschung im Kalender markieren müssen. Sein achter Versuch, endlich das Absa Cape Epic in sein Erfolgsbuch zu schreiben, scheiterte erneut an Pech. Sein Teampartner Kristian Hynek war am Vortag so schwer gestürzt, dass er nur pro forma ins Rennen ging. So kann der Österreicher Lakata als “Outcast” relativ weit vorne noch mitfahren. Jedoch ohne Aussicht auf eine Wertung.

Frauenfavoriten weiter ganz vorne

Annika Langvad und Ariane Kleinhans (Spur Specialized) konnten aufgrund ihrer Taktik, der größeren Erfahrung und der besseren Teamarbeit, wie die Marathon-Weltmeisterin Langvad nach der Siegerehrung meinte, die Etappe knapp für sich entscheiden. Sabine Spitz und Yana Belomoina (Sport for Good) peilten zwar einen Etappensieg an, kamen aber wenige Meter hinter den Abo-Siegerinnen über die Ziellinie. Die Mountainbike-Olympasiegerin von 2012 genießt das Epic mehr als gedacht. “Super Trails hier, es macht auf jeden Fall Spaß”, so die Deutsche.

Adelheid Morath mit der Britin “Iron Sally” Bigham (Topeak Ergon) leidet weiter an Sturzfolgen, beißt sich aber durch. Mit dem dritten Rang liegen sie auf Rang 2 der Gesamtwertung, 12.49 Minuten hinter der Schweiz-Dänemark-Paarung, die einen dritten Gesamtsieg des Epic anstrebt. “Es war ein absolut faires Rennen heute, die Konkurrenz wird härter, aber wir haben alle gefightet ohne uns in Gefahr zu bringen”, freute sich eine gute gelaunte Annika Langvad.

Ex-Straßenprofi Udo Bölts freute sich ebenfalls: Über den Sieg, die weitere Gesamtführung und über die sagenhaften Trails. Nur wenige Meter Jeep-Track, also zweispurig in ansonsten fast 73 Kilometer Trails: “Ich kann nur jedem Mountainbiker empfehelen bierzukommen”, sagte der ansonsten für Craft Rocky Mountain fahrende Deutsche. “Es muss ja nicht das Epic sein mit Startnummer und Druck, aber solche Trails zu genießen gehört mit zum Besten, was man im Biken erleben kann,” so der ehemalige Tour de France-Fahrer. Bei ihren Grand Master Verfolgern, Barti Bucher (SUI) und Heinz Zörweg (AUT) verzichtete Bucher sogar aufs bisher traditionelle Ankunfts-Bier, da sie vor 12.00 Uhr ins Ziel gekommen waren.

Interviews

Udo Bölts

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