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Mit Hans Rey, Richie Schley und Joscha Forstreuter unterwegs im Himalaya [inkl. Interview]

Vor einigen Monaten reiste Hans Rey gemeinsam mit Richie Schley und Joscha Forstreuter in den Norden Indiens, um auf einer sechstägigen Expedition eine technisch extrem anspruchsvolle Strecke im Himalaya unter die Stollen zu nehmen. Ihr Ziel war dabei der auf über 5000m gelegene See von Roopkund. Ihre Expedition begannen die drei dabei in Delhi, der Hauptstadt Indiens, von wo aus sie mit zwei Kameramännern zunächst mit dem Auto in die Region Uttarakhand fuhren. Nachdem sie dort ihre Bikes aufgebaut und ihr Gepäck für den anstehenden Trip vorbereitet hatten, machten sie sich auf den Weg. Neben dem Kamerateam wurden die drei zudem von einem Fotografen, einem ortskundigen Wanderführer sowie einigen Trägern begleitet. Über den Trip durch das unwegsame Gelände, die Strapazen des Bikens in dünner Luft und die atemberaubenden Aussichten vom Dach der Welt informiert der folgende Trailer. Den dazugehörigen Film gibt es demnächst in voller Länge im TV.

Während Hans Rey und Richie Schley bereits mehrfach auf derartigen Trips unterwegs waren, stellte die Himalaya-Expedition für Joscha Forstreuter im wahrsten Sinne des Wortes Neuland dar. Aus diesem Grund haben wir uns mit ihm in Verbindung gesetzt und ihm ein paar Fragen gestellt.

MTB-News.de: Hallo Joscha, wie geht’s?
Joscha Forstreuter: Sehr gut, danke! Hier in Berlin geht momentan radfahrtechnisch draußen nicht so viel, aber dafür bauen wir gerade einen unglaublich geilen Holzpumptrack. Der steht nächstes Wochenende auf der Berliner Fahrrad Schau, indoor! Unbedingt zum Fahren kommen!

Wie kam es dazu, dass du im vergangenen Jahr mit Hans und Richie in den Himalaya gereist bist?
Hans hat mir letztes Jahr im Frühjahr von dem sagenumwobenen „Roopkund Trail“ in Indien erzählt und mich gefragt, ob ich nicht Lust hätte, dabei zu sein. Ich habe mich natürlich nicht zweimal bitten lassen. Ich liebe es, neue Länder und Gegenden zu entdecken, und zusammen mit Hans unterwegs zu sein, ist eh immer ein Garant für einen ganz besonderen Trip. Ich hatte allerdings erstmal einen Riesenrespekt davor, auf 5000m Höhe mit dem Bike unterwegs zu sein. So hoch war ich vorher noch nie, weder mit noch ohne Rad.

Hast du vorher schon mal so eine Reise gemacht?
Nein, wie gesagt, ich habe mich vorher noch nie in so dünner Luft bewegt, geschweige denn schonmal in so einer Höhe im Zelt übernachtet. Für mich ging es auch das erste Mal nach Indien und in’s Himalaya. Das war schon eine sehr spezielle und sehr beeindruckende Erfahrung.

Welche bleibenden Eindrücke hat die Reise bei dir hinterlassen?
Dass ein zu kalter Schlafsack in 5000m Höhe echt nicht witzig ist, Eine 10qm Hütte mit zehn Indern auf 5000m Höhe zu teilen wiederum äußerst lustig sein kann. Die Inder haben definitiv Humor. Dass Indien einem absolut die Augen öffnet, in was für einer privilegierten Welt wir hier zu Hause leben und Dinge für selbstverständlich nehmen, die in so vielen Ländern auf der Welt alles andere als selbstverständlich sind. Die Armut und der Dreck, in dem der Großteil der Menschen in Indien lebt, hat mich schon ganz schön mitgenommen. Gleichzeitig aber auch zu sehen, wie glücklich Menschen sein können, die in einfachsten Verhältnissen und unter schwersten Bedingungen leben, dass öffnet einem die Augen. Und ein Himalaya-Panorama auf 5.500m Höhe brennt sich auch ganz fest in’s Gehirn ein.

Stehen für die nahe Zukunft ähnliche Projekte auf deinem Plan?
Für dieses Jahr plane ich wieder einige Projekte, bei denen ich mit dem Enduro bzw. Freeride-Bike unterwegs sein werde. Allerdings wird so ein Trip im Expeditionsstyle vorerst nicht dabei sein. Das ist schon einfach eine äußerst aufwendige Sache. Aber ich habe schwer Lust bekommen, in Zukunft mehr solcher Touren im Hochgebirge zu machen, weit abgelegen von jeglicher Zivilisation. Das fühlt sich fast wie eine andere Art Mountainbike zu fahren an, unglaublich intensiv, auf allen Ebenen.

Joscha, vielen Dank!

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