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XC World Cup #3 Vallnord
Start-Ziel-Siege in Andorra – die Final-Fotostory

Der dritte Lauf des Cross-Country-Weltcups in den Höhen des Kleinstaats Andorra wurde zu einer One-Man- bzw. One-Women-Show. Sowohl im Rennen der Herren als auch in jenem der Damen demonstrierten die beiden Sieger Nino Schurter und Yana Belomoina Stärke und distanzierten die Konkurrenz mühelos. Während bei den Damen schon in den letzten Runden die Entscheidung um die weiteren Podestplätze zugunsten von Annika Langvad und Gunn-Rita Dahle-Flesjå fiel, kam es bei den Männern zu einem packenden Schlussspurt zwischen Mathias Flückiger und Jordan Sarrou, mit dem besseren Ende für den Eidgenossen.

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Herren – Drei aus Drei für Nino Schurter

Das Rennen der Herren wurde – wie so oft in den letzten Jahren – zur One-Man-Show von Nino Schurter. Der Schweizer Olympiasieger und Weltmeister ließ zu keinem Zeitpunkt des Rennens in irgendeiner Art und Weise Zweifel am dritten Weltcupsieg beim dritten Rennen in diesem Jahr aufkommen. Weit hinter dem vorausgeeilten Eidgenossen entwickelte sich aber ein unglaublich spannendes Rennen um Rang zwei.

# Ungefährdet fuhr Nino Schurter zum erneuten Weltcupsieg

Vor dem dritten Lauf der Weltcupserie gab es für viele Szenekenner eigentlich nur einen Konkurrenten, der Schurter auf dem Weg zum Sieg in die Quere kommen könnte. Der niederländische Ex-Cyclocross-Weltmeister Mathieu van der Poel überzeugte bei den beiden Auftaktweltcups in Nove Mesto und in Albstadt mit starken Leistungen. Insbesondere in Albstadt war er der einzige ernstzunehmende Kontrahent von Schurter.

Doch der Niederländer musste am eigenen Leibe erfahren, dass das Rennen auf fast 2000 Meter Höhe in den Pyrenäen tückisch sein kann. Schon auf den ersten Metern verlor er den Anschluss an die Top-Favoriten und konnte sich dann um Platz 20 festsetzen. Zwei Runden vor Schluss beendete er das Rennen vorzeitig. Weniger aus physischen Gründen, sondern aufgrund eines Kettenrisses wurde der deutsche Top-Fahrer Manuel Fumic bereits am Start jeglicher Chancen auf ein Top-Ergebnis beraubt. Seine wirklich beachtliche Aufholjagd mit Rundenzeiten im Bereich der ersten Zehn endete auf Rang 32.

Vorne an der Spitze begann die Solofahrt von Schurter. Er attackierte in einer technischen Bergaufpassage, um dann in der darauffolgenden Abfahrt ein Loch von 15 Sekunden zu den Verfolgern herauszufahren. Im Verlauf der ersten Runde gelang es ihm dann, weitere 15 Sekunden zu seinem Führungspolster hinzuzufügen. Eine Runde später lag schon fast eine ganze Minute zwischen ihm und seinen Verfolgern.

Hinter ihm entwickelte sich ein taktisch geprägtes Rennen. Eine große Verfolgergruppe von fast 15 Fahrern versammelte sich nach zwei Runden. Insbesondere der spanische Gesamtweltcupzweite David Valero versuchte mehrfach eine Verkleinerung der Gruppe zu initiieren, doch ein Plattfuß weit entfernt von der Wechselzone warf ihn zurück. Ebenso musste der Ex-U23-Weltmeister Anton Cooper den außergewöhnlichen Umständen in der Höhe Tribut zollen und verlor den Anschluss.

# Die Verfolgergruppe versuchte ihr Bestes den Abstand zu Schurter zu verkürzen. Das gelang jedoch nur in geringem Maße

Aus der großen Verfolgergruppe entstanden eine dreiköpfige Gruppe, die um die Plätze zwei bis fünf kämpfte und eine größere Gruppe, die die weiteren Top-Ten-Plätze unter sich ausmachten. In der vorderen Verfolgergruppe versammelten sich Mathias Flückiger, Jordan Sarrou und der amtierende U23-Weltmeister Sam Gaze. In der letzten Runde ergriff dann der in Albstadt so schwer gestürzte Flückiger in einer technisch anspruchsvollen Abfahrt die Initiative. Die entstandene Lücke zu den beiden Verfolgern konnte dann nur noch Jordan Sarrou wieder schließen.

Der Franzose suchte daraufhin wiederum seine Chance, konnte sich aber nicht entscheidend absetzen. Gemeinsam ging es für beide auf die Zielgerade. Flückiger eröffnete den Sprint, woraufhin Sarrou kein Gegenmittel mehr fand und somit der Eidgenosse als Zweiter vor dem Franzosen über den Zielstrich fuhr.

# Packendes Finish bis auf die letzten Meter - Jordan Sarrou und Matthias Flückiger lieferten sich ein packendes Duell

Dahinter feierte Sam Gaze als Viertplatzierter sein bestes Weltcup-Resultat bei den Elitefahrern, obwohl der Neuseeländer auch noch in der U23 startberechtigt wäre. Den letzten verbliebenen Platz auf dem erweiterten Siegerpodest erkämpfte sich Florian Vogel, der sich mit einer furiosen Schlussrunde von seinen Kontrahenten lösen konnte. Auf den Rängen sechs bis zehn folgen mit Pablo Rodriguez Guede auf sechs, Carlos Coloma auf acht, Anton Sintsov auf neun und mit Manuel Fumics Teamkollegen Henrique Avancini auf zehn einige Fahrer, die man so dort wohl nicht unbedingt erwartet hätte. Lediglich Maxime Marotte ist mit seinem siebten Rang wohl eher unter seinen eigenen Erwartungen geblieben.

Aus deutscher Sicht verlief das Rennen in der Höhe von Andorra größtenteils unerfreulich. Neben Fumics Malheur am Start erwischten auch Moritz Milatz auf dem 39. Rang und Markus Schulte-Lünzum als 47. nicht den besten Tag. Lediglich Ben Zwiehoff dürfte angesichts des 34. Ranges in seinem ersten Jahr bei den Elitefahrern zufrieden aus dem Kleinstaat in den Pyrenäen zurückkehren.

Damen: Belomoina dreht von Beginn an richtig auf

In Abwesenheit der Olympiasiegerin Jenny Rissveds (Scott-Sram) und auch der Marathon-Silbermedaillen-Gewinnerin Sabine Spitz (Wiawis) war die Frage, wer die eigene Leistung auf nahezu 2000 Höhenmetern am besten abrufen kann. Doch schon gleich in der ersten Runde war es Yana Belomoina, die das Tempo mächtig forcierte. Schon vor dem ersten Downhill waren die junge Ukrainierin (CST Sandd American Eagle) und Gunn-Rita Dahle-Flesja (Merida Gunn-Rita) alleine in Front, ehe am Ende der ersten Runde die erfahrene Norwegerin schon nicht mehr folgen konnte. So ging die Weltcupsiegerin aus Albstadt alleine auf die noch fünf verbliebenen Runden.

Trotz ihres beachtlichen Vorsprungs drückte die Ukrainierin weiterhin ordentlich auf das Gas, sodass sie es schaffte, in jeder einzelnen Runde die Bestzeit hinzulegen. Im Ziel waren es dann stolze 1:37 Minuten Vorsprung auf Annika Langvad (Specialized). Yana Belomoina gelang damit nicht nur der Ausbau ihrer Gesamtweltcupführung, sondern auch eine beeindruckende Machtdemonstration gegenüber ihrer Konkurrenz.

# Eine Klasse für sich: Yana Belomoina

Zuvor schloss Annika Langvad auf die zurückgefallende Gunn-Rita Dahle-Flesjå auf, sodass beide bis zwei Runden vor Schluss ein gemeinsames Rennen fuhren. Doch eben in diesem Umlauf suchte Langvad die Entscheidung und griff an. Dieser kraftvollen Attacke konnte die Norwegerin nicht mehr folgen, sodass Annika Langvad mit 19 Sekunden Vorsprung ungefährdet ihrem zweiten Podiumsplatz in diesem Jahr entgegenfuhr. Dahinter konnte Dahle-Flesja ihren dritten Platz ohne große Mühen ins Ziel bringen.

# Sie konnte sich gegenüber Gunn-Rita Dahle Flesja durchsetzen
# Gunn-Rita Dahle Flesja konnte ihr bestes Ergebnis in diesem Jahr erfahren

Im Kampf um Platz vier machten es Emily Batty (Trek) und Linda Indergand (Focus XC) am Ende allerdings nochmal spannend. Die Kanadierin fuhr ein sehr gutes Rennen und schaffte es zwei Runden vor Schluss zu Indergand aufzuschließen und sie sogar vorübergehend hinter sich zu lassen. In der letzten Runde erlebte die junge Schweizerin aber noch ein kleines Comeback und konnte an Batty wieder vorbeigehen und sich so noch, mit 2:25 Minuten Rückstand, den vierten Platz sichern. Batty rollte weitere 20 Sekunden dahinter als Fünfte ins Ziel.

Als beste Deutsche konnte Helen Grobert (Cannondale) auf Platz zehn überzeugen. Die Schwarzwälderin startete sehr verhalten, um auf den 2000 Metern in Vallnord nicht zu überziehen. Dies gelang ihr hervorragend, denn sie konnte ihre Rundenzeiten von Runde zu Runde nach unten schrauben und machte so gegen Ende des Rennens nochmal deutlich Platzierungen gut.

Drei Plätze hinter Grobert rollte Adelheid Morath ins Ziel. Die Deutsche erwischte einen sehr guten Start und konnte sich zuerst in den Top vier behaupten. Vor allem am Berg hinterlies Morath einen tollen Eindruck, doch so recht wollte es nicht nach vorne gehen. Stattdessen wurde sie sogar immer weiter nach hinten durchgereicht. Ein Defekt an ihrer Hinterradbremse, die stetig an der Bremsscheibe schliff, machte es unmöglich in den Kampf um die vorderen Ränge einzugreifen. Am Ende blieb ein etwas enttäuschender 13. Platz. Nichtdestotrotz wird sie nächste Woche in Lenzerheide aus der ersten Reihe starten, da sie sich im Gesamtklassement auf Platz sechs verbessern konnte

# Ein starkes Rennen von Helen Grobert
# Ohne das Pech hätte Adelheid Morath sicherlich unter die ersten Fünf fahren können

Fotostory Herren

# Nur noch wenige Sekunden...

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# Und ab geht die Post!

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# Sichert sich Nino Schurter vorzeitig den Gesamtweltcupsieg? Platz 23 würde reichen!
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# Bergab eine Macht - Nino Schurter nutzte einmal mehr seine Abfahrtskünste um sich von der Konkurrenz abzusetzen

# Der amtierende U23-Weltmeister Sam Gaze schrammte als Vierter zwar knapp am Podest vorbei, jedoch feierte er damit sein bestes Weltcupresultat seiner Karriere

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# Im Vorjahr der große Pechvogel im Rennen von Vallnord - David Valero könnte vor den vielen spanischen Zuschauern eine Überraschung gelingen

# Das Verfolgertrio: Mathias Flückiger, Jordan Sarrou und Sam Gaze
# Pechvogel Nummer zwei: Manuel Fumic wurde durch einen Kettenriss am Start ganz an das Ende des Feldes geworfen und musste eine Aufholjagd starten - Mit tollen Rundenzeiten endete diese auf Rang 32

# Erster Platz: Nino Schurter

# Zweiter Platz: Mathias Flückiger
# Dritter Platz: Jordan Sarrou

# Nummer Drei aus Drei! - Nino Schurter ist aktuell das Maß der Dinge

# Champagnerdusche für die Besten Fünf
# Das goldene Siegerbike - Ob die Farbe des Rades schon im Vorfeld die Platzierung des Fahrers vorhersagt?

# Moritz Milatz kämpfte sich von den hinteren Startplätzen nach vorne - Ein 39. Platz ist jedoch nicht ganz das, was der Freiburger sich erhofft hatte

Fotostory Damen

# Die Startnummer von Yana Belomoina – schon ein Zeichen für ihre spätere Platzierung?

# Letztes Stretching vor dem Start
# Ganz gelassen stand Belomoina an der Linie

# Adelheid Morath erwischte einen sehr guten Start

# Yana Belomoina schon nach der ersten Runde ganz alleine

# Einen heißen Kampf boten sich Annika Langvad...
# ...und Gunn-Rita Dahle-Flesjaa

# Auch der vierte Platz wurde sehr eng ausgetragen
# Auch Irina Kalentyeva (vorne) und Anne Tauber fuhren ein klasse Rennen

# Ein deutlicher Sieg für die junge Ukrainerin

# Hauch dünn musste Adelheid Morath den 12. Platz an Jolanda Neff abgeben

# Neff war dennoch nicht wirklich zufrieden mit ihrer Leistung

# Zweiter Sieg in folge für Yana Belomoina

Fotostory U23-Herren

# Die Ruhe vor dem Sturm

# BM6I0279
# B22W6086

# BM6I0395

# Georg Egger erwischte keinen guten Start und musste sich von Rang 16 nach der ersten Runde vorkämpfen - Am Ende stand ein solider achter Platz für ihn zu Buche

# Max Brandl gab nach einer längeren Rennpause wegen eines gebrochenen Arms in Andorra sein Comeback - Angesichts seines 15. Platzes war er trotzdem nicht ganz zufrieden

# Nachdem der spätere Sieger Andreassen (Dritter von vorne) und Martins Blums (Startnummer 2) gemeinsam am Anfang des Rennens führten, gingen diese vier Fahrer gemeinsam auf die letzte Runde

# Andreassen attackierte, doch die Konkurrenz blieb hartnäckig an seinen Fersen

# B22W6501
# B22W6440

# Im Zielsprint sichert sich der Däne seinen ersten Weltcupsieg in der U23-Kategorie
# B22W7171
# B22W7156

Fotostory U23-Damen

# "Morgenstund hat Gold im Mund" - Um 8:30 Uhr ging es für die U23 Mädels los

# Kate Courtney vor dem Start - Sie muss vor Evie Richards ins Ziel kommen um das Leadertrikot wieder zu bekommen

# Fünf Runden sind zu fahren
# Und Go!

# Sina Frei sucht schon zu Beginn die Flucht nach vorne

# Auf nahezu 2000 Metern Höhe startet man im Weltcup nur in Vallnord

# Der direkte Kampf zwischen Kate Courtney und Evie Richards um die Gesamtführung

# Allein auf weiter Flur: Sina Frei

# Evie Richards kann Kate Courtney zwei Runden vor Schluss nicht mehr folgen

# B22W5593
# B22W5839

# B22W5776

# Der erste Sieg für Sina Frei in diesem Jahr

# Feiern mit Style - Platz vier für Rocio Del Alba Garcia Martinez
# Martina Berta freut sich über ihren fünften Platz

# In dieser Höhe muss jeder an seine absolute Grenze gehen

# Evie Richards und Sina Frei freuen sich zusammen

# Das Siegerpodest der U23 Damen in Vallnord

# Auch Kate Courtney hat etwas zu feiern, denn ihr zweiter Rang reicht für die Übernahme der Gesamtweltcupführung

Alle Artikel zum XC World Cup in Vallnord 2017:

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