Letzte Woche waren wir im Allgäu im Urlaub. Hatte 2mal den Cougar mit meinem Sohn am Rad (2 Touren). Bei der ersten Tour war es verdammt heiß (>30°C), weswegen ich wie Butter durchgehangen habe und auch wg. dem ungewohnten Gewicht da hinten dran.
Die zweite und eigentlich längere Tour über 40km und ca. 700hm war dann bei 21°C wesentlich einfacher vom Gefühl her. Ich fühlte mich fit. War aber danach nach dem Duschen schon ganz schön platt.
Der Kleine hat auch super mitgemacht. Kein Meckern - nur stillschweigendes Mitfahren... oder manchmal ein bisserl rumgeblubbert mit seinen 6 Monaten. Haben zwei größere Pausen incl. Stillen gemacht - da konnte er sich dann vom Liegesitzen in der Hängematte des Cougar mal etwas erholen. (Und der Papa auch.)
Nach diesen Tagen mit Radfahren und Wandern hab ich dann auch eine etwas bessere Gesamtfitnes geholt. (Habe immer noch mit den Auswirkungen der Scheinschwangerschaft (zu wenig Bewegung - zu viel Kuchen) zu kämpfen. Mind. 4kg Übergewicht auf den eh schon vorhandenen 35kg zu viel ist da nun immer noch vorhanden.
Hab mich aber für gestern von nem Kumpel überreden lassen ne größere Tour zu machen. Von Hörschel den halben Rennsteig ging es zurück nach Suhl. Wg. zu lange Warten auf den Zug haben wir dann noch Eisennach-Hörschel mit dem Rad gemacht. Ist aber nicht schwer dort im flachen die 10km. Allerdings waren die dann folgenden 32km zum Inselsberg mit ca. 1100hm dann eine zunehmende Hölle für mich. Habs zwar geschafft, aber das Durchschnittstempo und mein Empfinden und das zu frühe Aufstehen bedingt durch die Zugverbindung haben mir nicht gefallen. So richtig fit bin ich halt doch nicht, hab ich da erkannt. Bislang war meine weiteste Tour diesen Sommer auch nur ca. 45km lang. Häufig nur 30km Runden gefahren - auch bedingt durch den Nachwuchs, wenn man nur mal 2-3Stunden Zeit zum Radeln bekommt oder sich zugesteht. Waren somit auch ca. eine dreiviertel Stunde später am Inselsberg, als vorher geschätzt. Leichte Krampfbildung im rechten Oberschenkel waren mir dann bereits auch eine Warnung. Mehr trinken, eine kurze Zwangpause, nen Riegel reinzwingen und Magnesium rein... Wollten auch am Inselsberg vorbei wg. meinem etwas lahmenden Tempo, haben aber dann den Beipass verpeilt und sind so doch drüber weg. Dann hatten wir eine Mittagspause an der Ebertswiese geplant. Toll, noch ne gute Stunde und 11km... und mir ging es nicht besonders. War völlig platt an der Ebertswiese. Ausgepumpt und am Ende - erste richtige Pause bei Kilometer 57 und 1300hm! Habe bestimmt ne halbe Stunde gebraucht, um mich überhaupt sitzend wieder etwas aufzubauen. Hätte mich am liebsten in eine Ecke gelegt. Mir ging es gar nicht gut. Nach einem guten Essen und mehrern Getränken ging es dann weiter. Den nächsten Aufstieg habe ich schieben müssen - jetzt war der Bauch elend voll mit Kloß und Getränken - Mist. Aber die Pause zum Verdauen kam dann nach 2km ungeplant. Bekam nen Platten hinten. Den ersten Platten mit dem Cube Stereo nach 3,5 Saisonen!!! Und just bei einer solchen Tour. Das ist unfair!
Um nicht ganz Offtopic zu werden: Man nehme unbedingt einen 17'er Maulschlüssel mit auf Touren, wenn man so eine angepaßte Steckachse fährt!!!! Und nen passenden Inbusschlüssel für die Schraube, welche die Anhängerkupplung hält!!! Hatte ich aber beides nicht dabei und dann schlagartig erkennen müssen, dass ich das Hinterrad so nicht auszubauen wäre.
Nach einer kurzen Panikattacke hatte ich nur die Möglichkeit den
Schlauch aus der Felge zu ziehen und am Rahmen zu flicken, insoweit er denn überhaupt zu flicken wäre.
Schläuche hatten wir jedenfalls genügend mit, nutzten uns aber so nix.
Haben den
Schlauch dann flicken können - nur etwas zu voreilig wieder eingebaut und aufpumpen versucht - leider löste sich der Flicken dann wieder und es zischte... Mein Kumpel ist dann zur 1-2km entfernten Neuen Ausspanne geradelt und kam mit einem geborgten 17' Maulschlüssel zurück. Dieser war dann aber nen bisschen zu breit, um die Steckachse lösen zu können, da die Anhängerkupplung noch davor saß.
Inzwischen hab ich den Flicken aber wieder festbekommen, dem Kleber etwas mehr Trocknungszeit gegönnt und hatte den
Reifen wieder mit Luft befüllt.
Die restliche Tour ging durch diese Zwangspause dann z.Glück wesentlich zügiger von statten mit einem dann relativ hohen Durchschnittstempo bis hin zum großen Beerberg - dann gings ins Tal. Wurden knapp vor dieser zügigen Phase ab dem Sperrhügel von 2 E-Bike Fahrern überholt, noch bergan. Dafür holten wir uns einen dieser dann auf dem Flachstück und Bergabstück wieder zurück... Haben quasi die Ehre der MTB-Fahrer zumindest teilweise gerettet. Die letzten 2 fehlenden Kilometer bis zur 100km habe ich dann im Wohngebiet zu Hause abgeradelt. 100km und 2050hm standen dann auf dem Tacho. Ich muß dringend abnehmen und runter von meinen jetzigen 128kg!