Hallo,
Grundsätzliches Problem ist die Ausweisung des Waldgebietes als Kernzone der Biosphäre Bliesgau im Rahmen der Unescoanerkennung 2009. Dadurch gelten die restriktiven Regeln für Naturschutzgebiete und Kernzonen samt aller Betretungsverbote. Das Ärgernis ergibt sich jetzt, 5 Jahre später, aus der Umsetzung samt Kontrollen und Strafen, die nicht nur Radfahrer, sondern alle anderen Waldbenutzer treffen. Wenn man bedenkt, dass dieses Gebiet eine der beliebtesten Spazier- und Radreviere war, von Jugendgruppen intensiv genutzt wurde (Stichwort: Geländespiel), es ein Waldklassenzimmer gab (genutzt von den örtlichen Kindergärten) und ansonsten ein ganz normaler Wirtschaftswald, stellt sich die Frage der Sinnhaftigkeit. Dafür ist es aber zu spät. Momentan ist es so, wie es ist. Und keiner wird was ändern. Entgegen inoffizieller Aussagen wird es
jetzt verstärkt Kontrollen geben. Dies führt nun wohl auch zu der Veranstaltung kommende Woche (17:00 an der Ellerschranke, Weg hoch Richtung Felsenpfad und Schmetterling). Denn die örtlichen Waldnutzer sehen ihre jahrzehnte alten Gewohnheiten massiv eingeschränkt. Und nicht, wie es vor Jahren hieß "macht euch mal nix aus der Kernzone vor der Haustür, es bleibt alles so wie es ist". Es zeigt sich, dass es nicht so ist.
Die Auslegung des geänderten Landeswaldgesetzes entspricht leider nicht der Rechtsauffassung im Link von HelmutK (
http://www.dimb.de/aktivitaeten/open-trails/rechtslage/318-die-rechtslage-im-saarland). Sondern Aussagen sowohl von Seiten Ranger, als auch Gemeinde gehen klar auf die Regelung "von Forstfahrzeugen benutzbar und somit mindestens 3m breit". Da könnten, trotz aller Duldung durch die Forstbehörden, noch stramme Zeiten kommen. Soll ich jetzt sagen "da hat es BW besser"? Es fehlt im Saarland an einer entsprechenden Lobby, andere Waldnutzer haben die wohl. Die gilt es aufzubauen, was aber sehr, sehr viel Zeit in Anspruch nehmen wird. Wir haben halt keinen Schwarzwald und entsprechenden Radtourismus. Sondern viele lokale Nutzer mit ihrem Hometrails. Die wie hier in Kirkel seit Jahrzehnten von Radfahren genutzt und auch für Fußgänger nutzbar gehalten worden sind. Hier eine saarländische Lobby aufzubauen, erscheint mir, wie schon erwähnt, sehr schwer. Somit wird es noch viele Diskussionen im Wald geben.
Meine Bitte an alle, und gebt das auch so weiter, lautet einfach: Seid noch rücksichtsvoller, meided an den Wochenenden die Kirkeler Pfade und es kehrt vielleicht wieder langsam Ruhe ein.
Und ein letzter Wunsch: hoffentlich erledigt sich diese Sinnlosigkeit, zumindest bezügl. der Kernzone von selbst.
Ride on