Video-Thread: Fahrfehler (Crashes) / Analyse

Sooo....dann wage ich mich auch mal....

Es sind meine ersten Bikepark Erfahrungen....komme eingentlich von der Strasse. Habe jedoch gefallen am MTB (Freeride/Downhill) gefunden...und möchte auch hier meine Fertigkeiten ausbauen. Scheint ja noch viel Platz nach oben zu sein ;)

Bin für jede konstruktive Kritik dankbar!




Danke, djax!
 
Sieht so aus, dass du mit Kraft/Gewalt und vornehmlich nur am Lenker ziehst. Dadurch kommst du aus der Balance.
Versuch mal mehr mit kontrollierter Körperspannung zu arbeiten und die Beine nicht zu vergessen. Zur Vorbereitung solltest du erstmal den Bunnyhop üben.
 
Bei der niedrigen Geschwindigkeit und flacher Landung wäre aber wohl eine Floater-Bewegung (Bike nach vorn durchschieben) sinnvoller gewesen - ist in diesem Fall ja eher ein Flatdrop als ein Sprung (der Sprung ist ohnehin dämlich, einfach nur eine Abschussrampe ohne Landung).

Aus dem Bauch heraus würde ich mich bei sowas nach hinten lehnen und die Arme gestreckt lassen damit das Rad vorn nicht nachgibt? Oder wäre das völlig falsch?

Dies Diskussion habe ich schon mehrere Male geführt, welches Bild nun hilfreicher ist...
Ich persönlich finde, wie @berkel, die Vorstellung "Rad nach vorne schieben" hilfreich, andere eher "sich nach hinten lehnen".

Unterm Strich geht es darum, Rad und Körper relativ zueinander so zu bewegen, dass der Lenker nicht absackt.
 
Bin für jede konstruktive Kritik dankbar!



Danke, djax!

Um dir Tipps geben zu können wäre es hilfreich zu wissen was du überhaupt machen wolltest. Wolltest du einen Manual machen, also auf dem HR fahren, oder war das völlig unbeabsichtigt?
Um diese Stelle zu meistern reicht es vollkommen aus wenn du nur gaaaaanz leicht am Lenker ziehst, das Gewicht etwas nach hinten verlagerst, die Arme durchstreckst und das Bike dabei unter dir nach vorne schiebst (Floater Drop).
Auf gar keinen Fall stark abdrücken oder gar einen Bunnyhopp versuchen. Das machst du irgendwann später mal wenn du sicherer bist.

http://bike-channel.tv/film/fahrtechnik-mtb-12-floater-0
 
Zuletzt bearbeitet:
Nun ja...wollte tatsächlich einen kleinen Bunny Hop machen. Der Manual entstand wohl, weil ich das Hinterrad nicht hoch bekam. Jedoch habe ich bis dato fast keinen Grip auf den Pedalen gehabt...Aber ja...der Floater Drop hätte wohl völlig gereicht.
Werde ich beides üben.
Danke für Eure Beiträge.
 
Nun ja...wollte tatsächlich einen kleinen Bunny Hop machen. Der Manual entstand wohl, weil ich das Hinterrad nicht hoch bekam.
Nicht, dass ich davon Ahnung hätte. Aber ich sehe folgendes:
Du springst aus der Beugung über den Lenker sehr aktiv ab. Du streckst die Arme voll. Damit hast du keine Korrekturmöglichkeit, das Vorderrad nach unten zu bringen. In der Luft streckst du auch die Beine noch etwas weiter, was das Hinterrad noch mehr nach unten bringt.
Du machst exakt das Gegenteil von dem was Lee hier schreibt. "Let the bike rotate under you." in die Richtung, die du wünscht, geht nur, wenn Arme und Beine leicht gebeugt sind. Im übrigen war das, wie schon bemerkt, das Terrain für einen floater Drop.
 
Halo Freunde des gepflegten Bergabradfahrspaßes,

neulich in Winterberg. Ist der Zielsprung der Downhill. Der junge Mann hat sich leider dabei überschlagen. Bin gespannt was Ihr dazu sagt.
Meiner Meinung nach hat der Dämpfer Ihn geckickt und er war ein wenig zu unaktiv.

Ich hoffe dem Jungen ist nicht allzuviel passiert. Nachdem er sich berappelt hatte ging er wieder. Gute Besserung.

Gruß Peter

 
Halo Freunde des gepflegten Bergabradfahrspaßes,

neulich in Winterberg. Ist der Zielsprung der Downhill. Der junge Mann hat sich leider dabei überschlagen. Bin gespannt was Ihr dazu sagt.
Meiner Meinung nach hat der Dämpfer Ihn geckickt und er war ein wenig zu unaktiv.

Ich hoffe dem Jungen ist nicht allzuviel passiert. Nachdem er sich berappelt hatte ging er wieder. Gute Besserung.

Gruß Peter


Passiert dort relativ häufig. Der Sprung sieht ziemlich einfach aus, aber irgendwie kickt er einen komisch raus, wenn der Rebound im Dämpfer nicht passt.. Der Fahrer im Video sollte mal an der Dämpfereinstellung drehen.
 
Jetzt mal kein dramatischer Fahrfehler, nur eine Situation, die sich als etwas hakelig erwies.
Ist zu erkennen, was alles nicht wollte, wie es sollte?
 
Passiert dort relativ häufig. Der Sprung sieht ziemlich einfach aus, aber irgendwie kickt er einen komisch raus, wenn der Rebound im Dämpfer nicht passt.. Der Fahrer im Video sollte mal an der Dämpfereinstellung drehen.

Der Fahrer in dem Video fährt vollkommen passiv und viel zu hecklastig (Schwerpunkt) drüber, der Dämpfer ist da nicht das Problem.

Grüße,
Jan
 
Der Fahrer in dem Video fährt vollkommen passiv und viel zu hecklastig (Schwerpunkt) drüber, der Dämpfer ist da nicht das Problem.

Grüße,
Jan


Vollkommen richtig. Der Fahrer war ordentlich schnell und ist wohl (aus Angst vor der Höhe/durchzuziehen?) nicht aktiv und zentral über dem Rad abgesprungen, sondern hat den Arsch nach hintenrausgestreckt und genau das führt zum frontlastigen Flug.

Passiert dort relativ häufig. Der Sprung sieht ziemlich einfach aus, aber irgendwie kickt er einen komisch raus, wenn der Rebound im Dämpfer nicht passt.. Der Fahrer im Video sollte mal an der Dämpfereinstellung drehen.

Ne, da ist der Schwerpunkt dann einfach zu weit hinten.
 
Jetzt mal kein dramatischer Fahrfehler, nur eine Situation, die sich als etwas hakelig erwies.
Ist zu erkennen, was alles nicht wollte, wie es sollte?

Ich weiß nicht so recht. Aber es sieht so aus, als wenn dein Kopf dein Unterbewußtsein noch nicht davon überzeugt hat, dass das was Du so treibst auch richtig Spaß machen kann. Irgendwie geht die Lockerheit und die Zuversicht ab, dass das eh klappen wird. Du kannst das ja. Aber es wirkt so, als wenn Du Dir das selber nicht glauben kannst und deswegen scheinst Du zu versteifen und verkrampfen. Und das führt dann zu den kleinen Unglücken. Dabei ist es nur fahrradfahren und das macht Spaß (manchmal muss ich das meinem Gesicht aber erst sagen, bevor sich der Spaß und die Lockerheit einstellen.

Du kannst die Treppe ja fahren, jetzt ist der nächste Schritt, das mal etwas lockerer, mit weniger Vorderradbremse und "einfach runter zu fahren". Es wirkt noch ein bisschen so, als würdest Du Dich gegen den Lenker "abstützen". Das wäre dann falsch => das gesamte Gewicht sollte auf den Pedalen lasten. Immer - ausser Du weißt warum es das gerade nicht soll.

Versteh mich nicht falsch, aber ich war die ersten Jahre meines Beikerlebens nur mit extrem grobmotorischen Fahrtechniklegasthenikern unterwegs, die sich immer wieder Gegenseitig vor Lappalien so fickerig gemacht und heiß geredet haben, dass selbst die einfachsten Sachen zu Problemen geführt haben. Heute halten die mich wahrscheinlich für einen Verrückten, obwohl ich insgesamt viel sicherer fahre und auch mehr Spaß am Fahren hab.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich weiß nicht so recht. Aber es sieht so aus, als wenn dein Kopf dein Unterbewußtsein noch nicht davon überzeugt hat, dass das was Du so treibst auch richtig Spaß machen kann. Irgendwie geht die Lockerheit und die Zuversicht ab, dass das eh klappen wird. Du kannst das ja. Aber es wirkt so, als wenn Du Dir das selber nicht glauben kannst und deswegen scheinst Du zu versteifen und verkrampfen.
Das ist schon ganz gut gedeutet. Allerdings kannte ich die Treppe schon recht gut. Als solche war sie kein Problem. Aber die Situation war gespannt. Das war der Auslöser, die sichere Zuversicht zu verlieren.
Das interessante Problem war dann, vom Geländer weg zu kommen. Die Bremse konnte ich nicht lösen. Das Geländer hatte ich zuerst nur mit dem kleinen Finger erwischt. Mit dem rechten Fuß kam ich nicht auf den Boden. Der Lenker hatte sich unter dem Geländer verklemmt. Ich konnte also auch nicht nach links abkippen. Einen Moment hatte ich keine Idee, wie ich wieder aus der Nummer herauskomme. Das war letztes Jahr. Dieses Jahr habe ich sogar noch die Rechtwinkelkehre - ohne das Hinterrad zu versetzen - in die nächste Treppe geschafft.
Insgesamt war das eine gute Erfahrung, wie stark die Psyche in das Fahrkönnen eingreift.
 
Im Downhilll werden kleine Fehler derbe bestraft wie hier gestern bei Troy Brosnan (unverletzt):

 
Ich fand das ja reichlich amüsant. :D
Edit: wenn ich das richtig sehe lässt der dritte Fahrer nicht rollen, sondern drückt sich zu früh vom Kicker ab, das Hinterrad bleibt an der Kante hängen und gibt den Wurfimpuls. Die Haltung ansich sieht gut aus. Schaut mal genau hin.
 
Der Fahrer in dem Video fährt vollkommen passiv und viel zu hecklastig (Schwerpunkt) drüber, der Dämpfer ist da nicht das Problem.

Grüße,
Jan

Vollkommen richtig. Der Fahrer war ordentlich schnell und ist wohl (aus Angst vor der Höhe/durchzuziehen?) nicht aktiv und zentral über dem Rad abgesprungen, sondern hat den Arsch nach hintenrausgestreckt und genau das führt zum frontlastigen Flug.

Ne, da ist der Schwerpunkt dann einfach zu weit hinten.

Dass er seinen Schwerpunkt beim Asprung weit hinten hatte ist mir auch aufgefallen. Aber könntet ihr mir mal erklären, wieso dann aus dieser Position das Hinterrad im Flug nach oben geht (wenn doch das Gewicht draufgelagert ist)? Ich noobe mich zur Zeit durch die Bike Parks und vor genau dieser Situation habe ich richtig Schiss, dass ich im Flug zu stark rotiere. Und könntet ihr versuchen zu erklären, was ihr genau damit meint, dass er zu passiv gefahren ist? Ich versteh nicht genau, was damit gemeint sein soll. Was ist dann aktives Fahren?

Ich wäre euch wirklich sehr dankbar, wenn ihr das einem Neuling mal erklären könntet.
 
Dass er seinen Schwerpunkt beim Asprung weit hinten hatte ist mir auch aufgefallen. Aber könntet ihr mir mal erklären, wieso dann aus dieser Position das Hinterrad im Flug nach oben geht (wenn doch das Gewicht draufgelagert ist)? Ich noobe mich zur Zeit durch die Bike Parks und vor genau dieser Situation habe ich richtig Schiss, dass ich im Flug zu stark rotiere. Und könntet ihr versuchen zu erklären, was ihr genau damit meint, dass er zu passiv gefahren ist? Ich versteh nicht genau, was damit gemeint sein soll.

Das Problem ensteht beim passiven Absprung dadurch, dass das Vorderrad ab der Absprungkante von der Schwerkraft "herunter gezogen" wird (auch wenn es eigentlich noch steigt). Das Hinterrad wird bis zur Absprungkante dann schneller nach oben geführt, was die Drehbewegung einleitet. @Oldie-Paul hatte mal ein Video von seinem Fahrrad ohne Fahrer gemacht. Das hat den Effekt scön gezeigt.

Bis hierhin ist aber noch nichts "kaputt" gegangen und ein rein passiver Sprung funktioniert oft schon recht gut. Oft korreliert die Drehbewegung mit der Flugbahn und man setzt mit dem Vorderrad zuerst sanft in Landung auf. Das Problem wird aber häufig unbewußt eskaliert.

Hast Du den Schwerpunkt im Absprung schon hinten (vielleicht um dem Effekt kompensieren zu wollen), wenn die Bewegung eingeleitet wird, kannst Du dem nicht mehr entgegen wirken.

Verschlimmert wird die Drehbewegung zusätzlich, in dem man versucht den Absprung zu "schlucken": Man hat Angst vor der Höhe und "hebt" das Hinterrad durch einknickende Beine über die Kante. Das resultiert dann in nicht gewonnener Höhe und verstärkter Drehbewegung.

Kommte besonders scheisse bei Doubles mit looser-Kante ab mittlerer Größe. Siehe Video über mir :eek:

Was ist dann aktives Fahren?

Ich wäre euch wirklich sehr dankbar, wenn ihr das einem Neuling mal erklären könntet.

Das Wissen um die physkalischen Hintergründe (bewußt oder nicht egal) und das gezielte Entgegenwirken. So geht man im Absprung tendenziell nach vorne und richtet sich quasi auf. Man kontrolliert halt das Rad, solange es geht und verhindert durch das Führen des Vorderrades den Drehimpuls. Wobei das hier schwer in kurzen Worten zu beschreiben ist. Die Bewegung entspricht in etwa dem, was du machen musst, um sauber von ner Bordsteinkante abzuheben und sanft zu landen.


Guck mal in den Überwindung zum Springen Thread - da gibt es auch ein paar Bilder zu.
 
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