Video-Thread: Fahrfehler (Crashes) / Analyse

Die dafür in der Situation imho am besten geeignete Technik ist ein definierter Scrub. Allerdings ist das eine recht schwere/komplexe Technik.
Kannst du mir kurz das Prinzip dahinter erläutern? Ich höre den Ausdruck zum ersten Mal.

Und jetzt kommt eine schöne Analyse von dir. Bitte mehr davon. Diese Sprache verstehe ich.
Nun ist Sie schon recht weit über dem Hinterrad und durch die aufkommende Kompression in der Absprungrampe wird ihr Hintern auf das Hinterrad gedrückt.
Also schon mal ein Grund, zentral stehend zu fahren, statt aus "Vorsicht" nach hinten zu verlagern.
Sobald die Hose das rotierende Rad berührt und vom Hintern noch mit drauf gedrückt wird, wird erst die Hose und dann der Hintern schlagartig nach vorne gezogen.....Zieht man in der Luft die HR-Bremse, so senkt sich durch das so aufgebrachte Drehmoment das Vorderrad ab.
An das Drehmoment durch die Backenbremse hatte ich gar nicht gedacht.
Stürze, die hier offensichtlich weh tun und zu Verletzungen, wie bei Herrn Clementz oder dem beim Pedalieren-in-die-Kompression-Klickpedal-DHler führen, haben meiner bescheidenen Meinung nach nichts hier verloren. Es sei denn jemand posted von sich selbst so ein Video und bittet explizit um eine Analyse seines Fahrfehlers...
Stürze als solche sehe ich gar nicht gern. Zu viele Spiegelneuronen aktiv. Es geht ja um Fahrfehler, nicht um Stürze. Als Anfänger weiß man oft nicht, worin ein Fehler besteht und welche typischen Folgen auftreten. Deswegen hat mir die Idee zu dem Faden gefallen.

Und ihr zwei:

Danke für die ausführliche Beschreibung, wäre echt cool, wenn mehr davon hier zu sehen ist :)
Wäre cool, wenn von Dir wenigstens mal ansatzweise sowas hier zu sehen wäre... :)
müsst euch jetzt nicht dringend irgendwo flachlegen, nur um hier im Video zu einer Analyse präsent zu sein. :D
Aber wenn wir uns auf das Thema konzentrieren, kann das ein richtig guter Faden werden.
 
Kannst du mir kurz das Prinzip dahinter erläutern? Ich höre den Ausdruck zum ersten Mal.
Es geht dabei hauptsächlich darum, die Absprungenergie aufzusaugen, die Flugbahn dadurch flach zu halten, im Flug die aufgenommene Energie besonders mit den Beinen z.B. seitlich wieder zu entladen, dadurch ist das köpereigene Fahrwerk wieder ausgefahren, man taucht dann mit frühstmöglichem Bodenkontakt wieder geschmeidig in die Landung ein und hat sich so selbst die Flugkurve passend erarbeitet, statt sich mit einem zu weiten, hohen Flug über den Sprung tragen zu lassen.
 
Sieht für mich aus als ob das Hinterrad an der Wurzel?/Kante weggerutscht ist. Du fährst in die Kurve ein und umfährst das Ding mit dem Vorderrad, das Hinterrad läuft aber mehr an der Innenseite vorbei. Doofer Winkel, rutscht weg du liegst da :D
Ist aber nur meine laienhafte Einschätzung.
 
Du nimmst die Kurve zu eng- vorne kommst du um den Stein rum, hinten kommst du mit dem Reifen/Felge gegen den Stein und wirst weggedrückt. Darauf hin zerlegt es sich.

So sehe ich das
 
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Mir schaut es auch fast so aus als wäre dein Gewicht zu weit hinten und dadurch deine Arme zu gestreckt. Dadurch verlierst du auch den Druck und Kontrolle am Vorderrad. Versuch in der Spitzkehre zentraler im Bike zu stehen und die Arme zu beugen, dabei hast du mehr Spielraum. Predigt man mir auch immer wieder ein da ich selber ab und an auch den Fehler mache.
 

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Sieht für mich aus als ob das Hinterrad an der Wurzel?/Kante weggerutscht ist. Du fährst in die Kurve ein und umfährst das Ding mit dem Vorderrad, das Hinterrad läuft aber mehr an der Innenseite vorbei. Doofer Winkel, rutscht weg du liegst da :D
Ihr sehr das schon ziemlich richtig. Eigentlich wollte ich innen lang. Das wäre auch gegangen. Außen herum kommt das Hinterrad gegen die Wurzel. Das wäre vielleicht noch gut gegangen. Aber ich habe dabei das Hinterrad zu stark bis zum Blockieren abgebremst. Dadurch kam es ins Rutschen und schob mich gegen den Stein, der mir den entscheidenden Tritt gab. Ungebremst hätte es wahrscheinlich ohne Folgen überrollt.
Tatsächlich ist das saubere Bremsen in allen Kehrenlagen noch ein Problem, auch wenn die Fortschritte recht bemerkenswert sind.
 
In dem Fall habe ich richtig erkannt, dass dich etwas wie von Geisterhand (in dem Fall der Stein) nach aussen "kickt".
Hast du auch die VR Bremse benutzt? Unmittelbar vor dem Sturz sieht man, wie die Gabel belastet/komprimiert und anschliessend relativ schnell entlastet wird. Das wäre sonst in dieser Situation (fast Stillstand, Lenker stark eingeschlagen) auch nicht unbedingt förderlich für die Balance und die reibungslose Weiterfahrt.
 
In dem Fall habe ich richtig erkannt, dass dich etwas wie von Geisterhand (in dem Fall der Stein) nach aussen "kickt".
Hast du auch die VR Bremse benutzt? Unmittelbar vor dem Sturz sieht man, wie die Gabel belastet/komprimiert und anschliessend relativ schnell entlastet wird. Das wäre sonst in dieser Situation (fast Stillstand, Lenker stark eingeschlagen) auch nicht unbedingt förderlich für die Balance und die reibungslose Weiterfahrt.
Eigentlich wollte ich nur mit der Vorderradbremse arbeiten. Mein Fahrgefühl war sicher. Ich war zuversichtlich, diese Kehre das erste Mal zu schaffen. Sie ist übrigens steiler, als es im Video aussieht. Aber das wisst ihr ja.
Der Kick war völlig überraschend und ich habe der Kehre auch eine Verwarnung ausgesprochen. :aufreg:
 
Ja, ich denke auch, dass das zu wenig gefühlvolle Bremsen das Problem war in dieser Situation. Es sieht auch so aus, als wenn Du das äußere Pedal mehr belastet hast, da die entsprechende Kurbel leicht nach unten geht, evtl. erklärt das den schnellen Fall nach außen. Was nebenbei auffällt: Die Armhaltung ist etwas zu gerade, dadurch kommt Deine Schulter zu weit nach hinten. Deine Blickführung ist auch zu sehr nach unten auf den Boden vor dem VR fixiert. Nur so, was mir auf die Schnelle auffällt :)

Ride on,
Marc
 
Meiner Meinung beginnt es mit dem VR.
Du fährst vor bis auf die Wurzel und lenkst ein, jetzt bleibt der Reifen an dem dahinter liegendem Stein leicht hängen, die Lenkbewegung wird behindert. Du drückst stärker nach, der Stein gibt dann den Reifen wieder ruckartig frei. Da du auf der kantigen Wurzel stehst reagiert die Lenkung empfindlicher und Du übersteuerst. Der Schwerpunkt ist nicht mehr richtig über dem Rad und dann kommt noch die Wurzel hinten, die dir das HR nach innen rutschen lässt …
Den Ruck in der Lenkbewegung sieht man in der normalen Geschwindigkeit besser, das mit dem Reifen am Stein in der Zeitlupe.
 
Meiner Meinung beginnt es mit dem VR.
Du fährst vor bis auf die Wurzel und lenkst ein, jetzt bleibt der Reifen an dem dahinter liegendem Stein leicht hängen, die Lenkbewegung wird behindert. Du drückst stärker nach, der Stein gibt dann den Reifen wieder ruckartig frei.

Das war auch das erste, was mir aufgefallen ist. VR hat sich an dem Stein / der Wurzel erstmal festgesetzt. Das ruckartige Weitefahren erklärt dann vielleicht auch, wieso du kurz darauf reflexartig stärker gebremst hast ohne es zu merken.
 
Das war auch das erste, was mir aufgefallen ist. VR hat sich an dem Stein / der Wurzel erstmal festgesetzt. Das ruckartige Weitefahren erklärt dann vielleicht auch, wieso du kurz darauf reflexartig stärker gebremst hast ohne es zu merken.
Ihr habe ja alle recht. Der Stein brachte eine Phase der Unsicherheit. Das ruckartige Weiterfahren nach der Überwindung sorgte für den heftigeren Bremseinsatz. Das Querrutschen des Hinterrades (ab 0:44) gab dann dem Felsststück die Energie, das Hinterrad aus der Kurve zu kicken.
Das äußere Pedal ist bewusst unten, damit es innen keine Konflikte gibt. Das habe ich für solche Kehren so gelernt. Zu gestreckte Arme, zu kurze Blickführung, Schulter zu wenig herum genommen .... Deswegen machen wir ja die Videonotizen, um das noch hinterher selbst beobachten zu können. Beim Üben konzentriert man sich meist auf einen, maximal zwei Punkte. Passende Automatismen entstehen halt langsam.
Im übrigen bin ich im zweiten Lauf (flüssig ohne Kameraeinsatz) die Kehre einfach gefahren! Aber ich habe ihr auch schon vorher gedroht. :D
 
Auch wenns schwer fällt - hinten weniger bremsen.
Das geht erstmal gegen jeden Instinkt. Ich habe auch eine Weile gebraucht, der Vorderbremse zu vertrauen, damit das Hinterrad rollen kann...
 
Beim Absprung die angepeilte Linie verfehlt - aber krass abgefangen den Impact und einen Crash verhindert:

 
, aber selber schone ich mich natürlich nicht. Hier mein kleiner Beitrag. Ich war völlig verblüfft, mich plötzlich auf dem Boden und dann noch in der Außenkurve wieder zu finden. Was genau war der Auslöser?

- rechtes Bein bleibt unten und bekommt allen Druck
- linkes Bein steht dabei nur lose oben am Pedal
- Schulter nach rechts und Bike nach links gedrückt
- Blick zum Kurvenausgang innen
- die Vorderradbremse ist spätestens ab dem Kurvenscheitel tabu
- flüssiger fahren und nicht mit der Bremse stottern
 
Danke für deine Blickweise. In meinem Posting zuvor habe ich eigentlich schon die wichtigsten Punkte zusammen gefasst.

- rechtes Bein bleibt unten und bekommt allen Druck
unten ist gewollt
- linkes Bein steht dabei nur lose oben am Pedal
Es steht oben, aber nicht lose. Ich wollte nicht am Stein hängen bleiben.
- Schulter nach rechts und Bike nach links gedrückt
Schulter zu wenig herum genommen: ja
- Blick zum Kurvenausgang innen
Das war hier nicht problematisch.
- die Vorderradbremse ist spätestens ab dem Kurvenscheitel tabu
Ja.
- flüssiger fahren und nicht mit der Bremse stottern
Ja.
 
Konnte heute abends kurz den Racern zuschauen, hier ein Clip von einer Stelle, an der Viele gestürzt sind:

 
Ich würde sagen, das Bike mehr neigen als den Körper, dann kommt mehr Druck auf's äußere Pedal.
 
Konnte heute abends kurz den Racern zuschauen, hier ein Clip von einer Stelle, an der Viele gestürzt sind:


Schade, dass ich deine ganzen Facebook-Video-Links leider nicht sehen kann.
Es kommt nur das Login-Fenster und ich habe (und möchte es auch nicht) keinen Facebookaccount.
 
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