Foot position: Kurven-Diskussion in der Fahrtechnik-Lehre

Ist es eigentlich legitim den Fuß im Motocross Style vom Pedal zu nehmen?
Wir haben hier viele Kurven mit "Tagesform" :D Also mal griffig, mal rutschig. Generell sandig aber selten wirklich vorhersehbar.

Ich habe jetzt bei den letzten Touren beobachtet, dass ich schneller bin wenn ich den Fuß runternehme. Dann kommt es fast in jeder Kurve zu leichten bis "intensiven" Drifts übers Hinterrad. Den inneren Fuß halte ich dabei witzigerweise immer über dem Boden. Wirklich gebraucht habe ich ihn bisher nur einmal (Schnee).

Jetzt rede ich mir ein, dass der Fuß erstmal ne Art Sicherheit ist. Darüber möchte ich halt das Verhalten des Bikes im Drift kennenlernen.
Ist das ne Unart? Sollte ich mich möglichst schnell ans Driften mit beiden Füßen auf den Pedalen gewöhnen?

Ich hab erst vor zwei Wochen damit angefangen, noch sitzt es nicht drin. Soll ich mir das nach Möglichkeit gar nicht angewöhnen?
 
Zuerst bringt das Fuß rausnehmen Sicherheit im Kopf, also entweder Bremsen - oder Fuß raus. :)
Sam Hill z.B. fährt offene Kurven auch so. Wichtig ist mMn. dabei immernoch der Schwerpunkt und die Körperhaltung. Das Rad unter der Hüfte leicht pendeln lassen (wie es in dem thread beschrieben wurde) und mit dem verbliebenen äußeren Bein den Schwerpunkt möglichst nach an das Rad bekommen; also schön in die Beuge. Eigentlich nicht groß anders, als mit dem Fuß auf dem Pedal um die Kurven gefahren wird, was die Körperhaltung angeht.
Abgewöhnen absolut nicht. Schafft Vertrauen in die Seitenstollen und macht Spaß.
Wichtig ist das du beide Techniken, also Fuß raus oder auf dem Pedal, schnell kombinieren und wechseln kannst und wieder zurück zur Grundposition findest.

Auf einigen technischen Trails bei uns fehlt einfach die Zeit um den Fuß raus-wieder rein im Wechsel durchzuführen, weil mehrere enge Kurven aufeinander folgen. Andererseits ist es so steil und lose, dass jederzeit das Rad ausbrechen kann. Also ist es gut wenn du sofort reagieren kannst, dich kurz abstützt und schnell wieder "normal" weiterfährst.
 
Morgen, ich fahr noch nicht solange im Gelände und ein FT Kurs steht bei mir erst an. Zwischenzeitlich schau ich eben youtube Videos und versuche das umzusetzen ;-)
Intuitiv hab ich am Anfang immer ein Pedal tiefer als das andere gehabt, erst nach Youtube dann die waagrechte Position eingenommen, was sich mM viel sicherer anfühlt. Ich muss allerdings darauf aktiv achten, nicht immer nur den schokofuss vorne zu haben, sondern auch zu wechseln.
Pedale auf einer Seite tief könnte ich mit dem Schifahren vergleichen: normale leichte Schwünge mit beinahe gleichmäßiger Belastung; werden die kurven schärfer, das Tempo höher bei gleichzeitig stärkerer Neigung des Hanges, fahr ich zu 98% nur mehr am aussenschi, anders kann ich bei hohem Tempo die Kontrolle nicht halten.
 
Ist es eigentlich legitim den Fuß im Motocross Style vom Pedal zu nehmen?
(...)
Ich hab erst vor zwei Wochen damit angefangen, noch sitzt es nicht drin. Soll ich mir das nach Möglichkeit gar nicht angewöhnen?
Fuß raus hat beim MotoX aber ne ganz andere Bedeutung. Da geht es um extreme Gewichtsverlagerung aufs VR.
Wenn Fuß raus, dann auch Fuß nach vorne - MX.
Ansonsten riskiert man, wie ein Kollege es erleben durfte, dass man sich bei Bodenkontakt verletzt.
Im konkreten Fall Fersenbein Trümmerbruch :(

Im Zweifel würde ich eher empfehlen, die Füße auf den Pedalen zu lassen und über den Oberkörper Gewicht nach vorne zu bringen.
Erspart einem auch die Zeit die man braucht, den Fuß geregelt aufs Pedal zurückzusetzen.
 
Ist es eigentlich legitim den Fuß im Motocross Style vom Pedal zu nehmen?
Wir haben hier viele Kurven mit "Tagesform" :D Also mal griffig, mal rutschig. Generell sandig aber selten wirklich vorhersehbar.

Ich habe jetzt bei den letzten Touren beobachtet, dass ich schneller bin wenn ich den Fuß runternehme. Dann kommt es fast in jeder Kurve zu leichten bis "intensiven" Drifts übers Hinterrad. Den inneren Fuß halte ich dabei witzigerweise immer über dem Boden. Wirklich gebraucht habe ich ihn bisher nur einmal (Schnee).

Jetzt rede ich mir ein, dass der Fuß erstmal ne Art Sicherheit ist. Darüber möchte ich halt das Verhalten des Bikes im Drift kennenlernen.
Ist das ne Unart? Sollte ich mich möglichst schnell ans Driften mit beiden Füßen auf den Pedalen gewöhnen?

Ich hab erst vor zwei Wochen damit angefangen, noch sitzt es nicht drin. Soll ich mir das nach Möglichkeit gar nicht angewöhnen?

Jürgen Beneke vertrat in seinen Fahrtechnik Sendungen auf DSF (heute SPORT1) in den 90´ern die Ansicht: "Bein raus, da ein Dreieck nicht umfallen kann".
Also Stabilisierung und Schwerpunktverlagerung.
Wenn es dich sicherer macht, ist es doch ok - oder?
Probier doch einfach mal die gleiche Kurve mit gleichem Tempo ohne "Bein heben"
 
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