Weihnachtsferien, endlich!
Und eine kleine Tour durch heimische Gefilde, die nicht alle Nase lang abgefahren wird.
Spontan dachte ich heute an das "Windecker Ländchen" als Ziel und aufgrund der akuten Modderij in hiesigen Wäldern freute sich Kumpel Dudie schon auf den Ausritt.
So ging es also, nach dem der örtliche Ortsausgang erreicht war, die ersten Kilometer kurvstracks in Richtung Schre-cken-berg
aber keine Sorge, das ist nicht der große aber gemeine Bruder vom To-des-trail.
Kurze Verweilpause, ja Dudie da geht's im Frühjahr auch wieder mal runter, wenn die unter-dem-Laub-Stolperfallen biotonisch artgerecht entsorgt wurden:
Höhenmeter um Höhenmeter schlängelte sich der Breitfußpfad hinauf, keine Geräusche, nur die Sonne kitzelte Ross und Reiter ein frohgemutes Grinsen ins Gesicht...ein richtiger frei-Radikalen-Killer!
Oben angekommen wollte mein Kumpel doch mal Holzwurm & Co. einen schönen guten Tag wünschen
warum trotz Kehlenwürger-Lieferverträge das Land NRW auf soviel gscheitem Holz sitzen bleibt.
Aber da waren wir quasi auch schon fast ganz oben, der Schreck blieb uns erspart....war ja auch zum Glück kein Schrock!
Und eine neue Begegnung der dritten Art für den Kumpel. Oldie but Goldie? Das komische Ding am Wegesrand wurde aus sicherer Entfernung beäugt. So, wie die Leut heut wieder Dudie angeglodzd haben, so staunte auch mein Canyoneero nicht schlecht, beim Anblick dieses Ding aus einer entfernten Vergangenheit!
Entspannt ging es auf der Höh' weiter, die Sonne strahlte mit uns zweien um die Wette! Ab und zu muss man auch mal jönne könne, wenn nicht - wem dann?
Eine interessante Begegnung kam dann später noch, die leider nicht bebildert wart - aber die mündlich überlieferte Legende lautet wie folgt:
Da bog der Steuermann mit seinem getreuen Rosse ab vom Pfad, der hinauf weiter führen sollte ins Ländchen. Und ein dunkellindgrünes Gefährt auf vier Rädern kam ihnen entgegen. Der Weg war gerade schmal genug für beide und da fuhr der Steuermann rechts und das Gefährt mittig entgegen. "Das können wir auch" dachte sich der Steuermann, und das Ross folgte. Was das Gefährt zum Anhalten zwang und "Fensterrunterkurbel" einen geschätzten Mittvierziger nebst 12- 13jähriger Tochter entlud. Instinktiv zückte der MV einen Bembel mit der Aufschrift "Forst" und bappte ihn an die Windschutzscheibe. Jedoch wurde das sächsische Wappen daherüber flugs zur Kenntnis genommen und einem bis dahin nicht unfreundlichem kurzen Wortwechsel folgte ein von einem fätten Grinsen begleitetes "Nichts für ungut!".
Worauf der MV erwidert "Das wollte isch au groad soahgn". Weil die pubertierende Tochter Kumpel Dudie nach und nach mit ihren Gloddzeauche auszog, wand ich mich sodann noch mit einem freundlichen "Sagen wir Unentschieden!" ab und zog weiter meines Weges.
Der führte an eine kleine, grüne Oase der Ruhe.
Bevor es an den Wendepunkt der heutigen Runde ging, zwang sich aber noch ein eigentümliches Gefährt in unsere Aufmerksamkeit. Der Schriftzug auf dem Vehikel verriet "Mobile Entrindung" auf französisch - jesses, müssen sich jetzt die hiesigen Biker zusammenfinden, um auch einmal die belgischen Trails zu entrinden?? Leider war der Fahrer nicht in Sicht - ich hätte ihn gerne auf die Umweltfrevler Mountainbiker angesprochen, die mit ihren dicken
Reifen die schönen Wälder verschandeln...
So ömmelten Piggeldy und Frederick weiter ihres Weges nach Haus und als erstes durfte sich mein Kumpel auf eine ordentliche Wäsche freuen! Ist ja bald Weihnachten und da sollen doch alle schnicke im Stall stehen!
Wir hoffen, die Lektüre war eine Kurzweil erster Güte und es hat euch gefallen. Bis dahin - frohes Fest euch allen!!
R & D