Optisch kannst Du sie problemlos aufarbeiten, habe ähnliches auch grad' gemacht. Ich habe sie nass geschliffen in fünf Durchgängen. Angefangen mit 800er Nassschleifpapier, dann mit 1000er, 1500er, 2000er und 2500er. Wenn Du alles richtig gemacht hast, kannst Du Dich danach drin spiegeln - man muss aber sorgfältig arbeiten. Mit gröberer Körnung würde ich nicht anfangen, sonst hast Du nachher Probleme mit dem Glanz. Und mit der 800er-Einstiegskörnung bekommt man auch, entsprechende Geduld vorausgesetzt, mäßig tiefe Kratzer raus. Das kostet schon ein wenig Kraft und Zeit, daher unbedingt vorher schauen, ob der technische Zustand den Aufwand rechtfertigt.
Wichtig für das Ergebnis ist eine möglichst einheitliche Schleifrichtung, und auch, dass Du möglichst mit den ersten Durchgängen die
Shimano-Schutzschicht runterbekommst (Klarlack?), die ist ziemlich hartnäckig. Was ich allerdings aus technischer Sicht nicht beantworten kann, ist, ob mit der Schleifaktion eine spürbare Materialschwächung (sicher eher Langzeit) einhergeht, und ob das Material durch das Abschleifen der Schutzschicht angreifbarer für Oxidation wird. Der Materialabtrag ist durch die feine Körnung ja eher gering, und die 900er hat ja auch ausreichend Fleisch drauf. Da die für mich geschliffenen Kurbeln nur selten (und dann nur zum Cruisen) im Einsatz sind, war's mir eigentlich erstmal egal.
Feinstaubmaske, Handschuhe und Augenschutz nicht vergessen - und unbedingt draußen arbeiten!
Viel Erfolg!
Christian