Bremse mit einstellbarem Druckpunkt gesucht

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Hallo zusammen

Ich suche eine Scheibenbremse mit einem eistellbarem Druckpunkt wie auch Hebelweg.

Aktuell ist die Juicy 5 verbaut, jedoch nervt der Leerweg bis zum Druckpunkt gewaltig.

Was gibts da für Alternativen?

Habe beim durchstöbern die Formula the One gesehen und die schaut von der Bedienung ziemlich in Ordnung aus.

Was sind die allgemeinen Erfahrungen?

Gruss

Thomas
 
@norman68

Ja, das stimmt.

Jedoch nicht als direkter Produktvergleich in dieser Sparte zur the One.


Thanks Osti, werd ich gleich mal probieren ;-)

Thomas
 
Wirklich was kaputt machst du dabei nicht, wenn du pech hast stehen die Kolben+Beläge zu weit draussen und du kriegst die Scheibe nicht mehr rein. Oder es passt noch gerade so aber es schleift dann. Wenn man den Druckpunkt auf diese Weise Optimieren will muß man das mit feingefühl machen. Aber es klappt auf jeden Fall.
 
Die mit Abstand besten Einstellmöglichkeiten hinsichtlich Druckpunkt/Leerweg und Bremshebel-"Feeling" hat man mit einer mechanischen Avid BB7 in Verbindung mit Speed Dial-Hebeln. Und kein Schleifen - aufgrund manuell einstellbarem Belagsabstand. Für diese Möglichkeiten würden viele einen satten Aufpreis bezahlen, wenn es sie bei einem hydr. Modell als "Pro-Version" geben würde.
 
bei hydraulischen MTB SB Systemen mit automatischer Belagsnachstellung und halboffenem Ausgleichsbehälter (und das sind alle heutigen SB Systeme von allen Herstellern), gibt es eine Druckpunktverstellung im Sinne Abstand Belag zur Scheibe nicht. Was man verstellen kann ist die Griffweite des Bremshebels und den "Druckpunkt" und zwar im Sinne von "weich" bis "hart". Der Abstand der Beläge zu Scheibe ändert sich dabei nicht. Dieser Abstand ist konstruktiv gegeben durch die Quadringe im Bremssattel, die die Bremskolben zurückziehen. Mitunter werden diese Quadringe bei Kälte härter und ziehen die Kolben nicht mehr weit genug zurück so, dass der Luftpspalt zu klein ist um keine Schleifgeräusche zu verurschen. Der Luftspalt ist auch meist bei neuen Bremsen grösser, da die Quadringe noch geschmeidig sind. Mit zunehmendem Alter, Dreck, Korrosion etc. verkleinert sich dann der Luftspalt.

Die Verstellung des Abstandes der Beläge zur Scheibe gibt es mei hydraulischen SB nur bei komplett geschlossenen Systemen, ohne automatischer Belagsnachstellung, wie zB der Giant MPH, alte Hopes, oder alte Tektros. Bei diesen geschlossen Systemen überwiegen jedoch die Nachteile, sodass es solche Systeme kaum mehr gibt.

Auch verstellen lässt sich der Belagabstand an mechanischen SB Systemen (wie schon geschrieben wurde hier), jedoch zum Preis das die Belagsnachstellung manuell von Zeit zu Zeit gemacht werden muss und das der Bremszug nur den äusseren Kolben bzw. Belag zur Scheibe drücken kann, sodass sich die Bremsscheibe bei jedem Bremsvorgang verbiegt, bis die Scheibe beim feststehenden inneren Belag ansteht. Das Ganze ist auch nicht unbedingt ein Vorteil.
 
Auch verstellen lässt sich der Belagabstand an mechanischen SB Systemen (wie schon geschrieben wurde hier), jedoch zum Preis das die Belagsnachstellung manuell von Zeit zu Zeit gemacht werden muss und das der Bremszug nur den äusseren Kolben bzw. Belag zur Scheibe drücken kann, sodass sich die Bremsscheibe bei jedem Bremsvorgang verbiegt, bis die Scheibe beim feststehenden inneren Belag ansteht. Das Ganze ist auch nicht unbedingt ein Vorteil.
Die manuelle Belagnachstellung kann man als Nachteil sehen, geht aber supereinfach durch Drehen der entsprechenden Drehknöpfe. Je nach Fahrbedingungen (Schlamm - Trocken) sowie Belagsart muß alle 50 - 100 km einmal gedreht werden, also in etwa vor jedem Fahrtantritt. Der Vorteil des Ganzen überwiegt m.E. allerdings, weil man dadurch eben viel mehr Einfluß auf die Bremscharakteristik sowie Schleifen nehmen kann. Die Tatsache, dass nur ein Kolben arbeitet, ist überhaupt kein Nachteil bezügl. des Anpressdrucks (actio = reactio, oder wie das in der Physik heißt). Das Verbiegen der Disc ist dermaßen gering, dass sich die Scheibe keinesfalls dauerhaft verbiegt.
Bin die BB7 auch schon in den Alpen gefahren auf langen steilen Abfahrten. Belagsfading begann dort ungefähr zeitgleich mit der Juicy7 meines Kollegen (jeweils 160er), bei der Juicy kam später noch leichtes Druckpunktwandern dazu. Hinsichtlich der Bissigkeit war meine überlegen. Habe heute wieder einen direkten Vergleich mit einer Magura Louise machen können. Auch hier hat die BB7 die Nase vorn, bei gleicher Rotorgröße hinten und sogar geringerer Rotorgröße vorne. Deshalb würde ich sie gerne mal vergleichen mit einer Formula The One oder Avid Code o.ä. Leider fährt keiner sowas in meinem Bekanntenkreis.
 
Zuletzt bearbeitet:
wie schon mehrfach berichtet ist die BB7 wirklich gut. Aber das ist auch genau die einzige mechanische Scheibenbremse von der man das sagen kann. Das manuelle Nachstellen des inneren Belags ist sicher keine Sache, aber ein Vorteil ist das nicht. Genauso die Tatsache, dass sich die Scheibe beim Bremsen verbiegt.

Ich für meinen Teil habe mich damit abgefunden, dass ich ausschliesslich nur hydraulische SB's fahre, die zweiteilige Bremsättel haben und man dadurch die Quadringe einfach und günstig tauschen kann. Denn diese Quadringe sind nämlich die eigentliche Achillesferse der Hydros mit automatischer Belagsnachstellung. Von diesen Quadringen hängt dermassen viel ab, dass ich nicht verstehe, wesshalb es immer noch Hersteller gibt, die es explizit verbieten diese zu tauschen, bzw. gar keine Ersatzteilquadringe anbieten.

Ich sehe die Quadringe, die Bremsflüssigkeit (inkl. korrekter Entlüftung), sowie natürlich die Bremsbeläge als Verschleissteile, die man bei Bedarf wechseln MUSS. Dieser damit verbunde Serviceaufwand ist ein Problem, weil er nur von Personen richtig durchgeführt werden kann, die sich damit etwas auskennen. Das wäre dann somit der ganz grosse Nachteil der hydraulischen SB's.
 
gibt es eine Druckpunktverstellung im Sinne Abstand Belag zur Scheibe nicht. Was man verstellen kann ist die Griffweite des Bremshebels und den "Druckpunkt" und zwar im Sinne von "weich" bis "hart".

Den Teil hab ich jetzt nicht ganz verstanden. Bei sogut wie allen mir bekannten SB kann man die Griffweite und damit den Druckpunkt (Lage - wie weit weg vom Lenker) einstellen.
So wie ich das verstanden habe kann man aber bei den neueren SB (the one, Juicy7, oro puro) Den Druckpunkt unabhängig von der Hebelweite einstellen. Hab ich da was falsch verstanden, oder du?
 
die Griffweite hat mit der Lage des Druckpunkts nix zu tun.

Bin ich nicht der Meinung: verstell mal bei irgendeiner Shimano Disc Brake (die kein Servo Wave und einen verstellbaren DP hat) den Hebel nach aussen. (haben alle ein "offenes System") Umso weiter du den Hebel nach außen stellst umso mehr wandert der DP vom Hebel weg. Bei der Formula K18 ist das genau das selbe Spiel. Bei der Tektro Auriga auch.

@ siq

halboffenem Ausgleichsbehälter

Was heißt halboffen?
 
das was man landläufig unter der Verstellung des Druckpunktes (miss)versteht ist, wie früh/spät die Beläge im Verhältnis zum Bremshebelweg anliegen sollen. Diese Verstellung geht nur bis zu einem gewissen Grad mit der Griffweitenverstellung. Meist greifen die Beläge recht spät bzw. erst wenn der Bremshebel recht nah am Lenker ist. Dieser Leerweg vom Bremshebel ist im Prinzip der Luftspalt von Belag bis zur Scheibe und der ist abhängig von den Quadringen, denn die bestimmen alleine wie weit die Bremskolben nach dem Bremsvogang wieder in den Bremssattel zurückgezogen werden und kann nicht beinflusst werden, bei allen hydro SB Systemen mit automatischer Belagsnachstellung und halboffenem Ausgleichsbehälter.
Mit der Druckpunktverstellung, die bei diesen Systemen verbaut wird, kann nur die Härte und aber nicht der Zeitpunkt des Druckpunktes verstellt werden. In der Regel dienen diese nur dazu die Härte des Druckpunktes der Hinterradbremse an die Vorderradbremse anzugleichen bzw. umgekehrt.
 
das was man landläufig unter der Verstellung des Druckpunktes (miss)versteht ist, wie früh/spät die Beläge im Verhältnis zum Bremshebelweg anliegen sollen. Diese Verstellung geht nur bis zu einem gewissen Grad mit der Griffweitenverstellung. Meist greifen die Beläge recht spät bzw. erst wenn der Bremshebel recht nah am Lenker ist.

Seh ich auch so.

Dieser Leerweg vom Bremshebel ist im Prinzip der Luftspalt von Belag bis zur Scheibe und der ist abhängig von den Quadringen, denn die bestimmen alleine wie weit die Bremskolben nach dem Bremsvogang wieder in den Bremssattel zurückgezogen werden und kann nicht beinflusst werden

Doch, siehe Post Nr.6
 
Was heißt halboffen?

Halboffen heisst das der Ausgleichsbehälter im Bremshebel bei nicht gezogenem Griff, über das winzige Luftausgleichsloch "offen" ist. Das bewirkt, dass sich Bremsfüssigkeit ausdehnen bzw. zusammenziehen kann, ohne die Bremskolben zu beinflussen. Sobald der Griff betätigt wird, ist der Ausgleichsbehälter überbrückt. Genau jetzt ist das Bremsystem komplett dicht und der erforderliche sehr hohe Bremsdruck wird aufgebaut und die Kolben bewegen die Beläge hin zur Scheibe. Beim Lösen der Bremshebel wird der Ausgleichsbehälter wieder dazugeschaltet und sorgt dafür, dass immer genug Bremsflüssigkeit im System ist (abgefahrene Beläge, Volumenänderung der Bremsflüssigkeit durch Temperatureinfluss).
 
Doch, siehe Post Nr.6

das funzt nur zeitlich begrenzt oder bis dann spätestens der Bremsbelag weiter abgenutzt bzw. dünner wird. Danach regelt das System, Ausgleichsbehälter-Quadring, den ursprünglichen Luftspalt wieder ein. Diese "Beeinflussung" halte ich für suboptimal, denn hierbei wandert der Druckpunkt je nach Temperatur und Belastung.
 
Bei uns früher in der Ausbildung hat man immer nur von "offenen" (z.b Shim. Brm-755, Avid Juicy 7) und "geschlossenen" (z.b HS-33) Systemen gesprochen. Was ist dann der unterschied zwischen "halboffenen und offenen" Systemen? Bei der Formula K18 ist der Ausgleichsbehälter in den Hebel integriert (Deckel nicht abnehmbar wie bei der Martha uva.), sieht "geschlossen" aus ist aber "offen, halboffen"??:)
 
Bei uns früher in der Ausbildung hat man immer nur von "offenen" (z.b Shim. Brm-755, Avid Juicy 7) und "geschlossenen" (z.b HS-33) Systemen gesprochen. Was ist dann der unterschied zwischen "halboffenen und offenen" Systemen? Bei der Formula K18 ist der Ausgleichsbehälter in den Hebel integriert (Deckel nicht abnehmbar wie bei der Martha uva.), sieht "geschlossen" aus ist aber "offen, halboffen"??:)

Schau Dir mal die Bremshebel ganz genau an. Dann wirst Du bei allen Bremshebeln, in der Regel etwas über dem Ausgleichsbehälter, ein winziges Loch finden. Das ist das Luftausgleichsloch zum Ausgleichsbehälter. Gebremst bzw. gedichted wird dieses Loch mit einer Gummimembrane dazwischen. Ob es einen Deckel hat oder nicht spielt dabei keine Rolle. Bei älteren Modellen musste man den Deckel absnehmen, um die Bremsflüssigkeit zu wechseln bzw. zu entlüften. Heute haben fast alle Bremshebel einen Entlüftungs bzw. Befüllungsstutzen, mit einer Madenschraube verschlossen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist das Luftausgleichsloch zum Ausgleichsbehälter.

Jo, das weiß ich. Die Oro hat aber keins nur die Bremssysteme mit "externem" Ausgleichsbehälter haben die Gummidichtlippe und das Löchle.
Ich kann mir aber immer noch nicht vorstellen, das der Hebelweg sich bei abgebremsten Bremsbelägen in der "Post 6" Variante relativiert.
 
wenn man die Griffweite verändert, in dem man den Hebel weiter raus stellt, dann ist auch der Druckpunkt weiter draussen, aber der Leerweg bleibt der gleiche (bei Bremsen ohne Druckpunktverstellung). Insofern ist das keine explizite Durckpunktverstellung sondern nur eine Folge der geänderten Griffweite. Mit der Griffweite stelle ich den Bremshebel auf meine Flossen ein. Die Druckpunktverstellung bei Hope, Avid, etc. ist nichts anderes als eine mechanische Vorspannung des Geberkolbens, unabhängig von der Position des Griffes.

siehe zB. http://www.hopegermany.com/photosmep/p26.jpg

damit kann ich die LAGE des Druckpunktes = Leerweg einstellen, der Geberkolben schliesst dabei das Loch zum Ausgleichsbehälter deutlich früher und der Druckpunkt kommt früher. Das hat mit hart oder weich überhaupt garnichts zu tun.

Bei Bremsen ohne manuelle Druckpunktverstellung ist der Leerweg des Geberkolbens immer gleich, also muss man die automatische Belagsnachstellung überlisten, in dem man die Kolben weiter rauspumpt als normal, so dass diese nicht in die ursprüngliche Ausgangsposition zurück gehen.
 
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