Steuersatz / Vorbau: immer wieder Spiel

KILROY

Asphalt ist Teufelswerk
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Hallo zusammen,

könnt Ihr mir eine handliche Lösung für folgendes Problem nennen:

Ich habe fast nach jeder ruppigeren Fahrt leichtes Spiel im Steuersatz.
Gabelschaft: Alu eloxiert ( RS Recon ), Vorbau Ritchey mit diag. Schaftklemmung, das Ganze war anfangs ohne, zwischenzeitlich mit Montagepaste montiert, Anzugsmoment für Schaftklemmung 5 N/m ist locker eingehalten. Anstelle einer Kralle ( sowas kommt mir nicht ins Innere eines Aluschafts ) verwende ich einen headlock.
Montage ist kein Problem, Einstellung auch nicht, alles läuft zunächst perfekt...:mad:

Der Steuersatz ist i.O., und entgegen ersten Befürchtungen ziehe ich auch nicht den Gabelschaft stückweise aus der Krone raus. Es muss also oben an der Klemmung liegen, was-weiss-ich vllt. ist der Gabelschaft zu glatt.

Was tun ? Ich will weder nach jeder Treppenabfahrt das Minitool auspacken, noch den Schaft mit 80er Schleifpapier griffiger machen ;)
( okay, das letzte war nicht wirklich Ernst gemeint.. )

:confused:

Gruß
 
hey
seit wann hat die recon nen aluschaft?aber hast schon recht dürfte wohl an der klemmung liegen.haste das den schon mal überprüft?wenn du die aheadkappe abmachst müßtest du ja sehen können ob der vorbau gerutscht ist.
 
Entweder ist der Steuersatz hinüber oder das Schaftrohr ist nicht plangefräst.
Behelfsmäßig könnte man mit einem Meßschieber gucken, ob die Auflageflächen parallel sind, Konzentrizität läßt sich schwer prüfen mit Hausmitteln.
Im Zweifelsfall laß einfach mal planfräsen bzw. nachfräsen.
Wenn es ok ist, wenn du fester schraubst, fällt das als Grund natürlich weg. Vorgeschriebene Anzugsmomente sind mitunter zu schwach, um richtig zu klemmen.
Ich glaube aber nicht, daß der Vorbau verrutscht. Oder steht er dann vielleicht auch schief?

Ob Kralle oder anderes System ist völlig egal, das ist nur zur Einstellung, danach hält es die Klemmung des Vorbaus.

Edit: ich meinte Steuerrohr nicht plangefräst. Die Konusauflage an der Gabel kann man aber auch planfräsen lassen. Diese Werkzeuge hat jede ordentliche Fahrradwerkstatt.
 
Könnte es sein, daß der Gabelschaft minimal zu lang ist und sich dadurch die Aheadkappe nicht am Vorbau (zum Lager vorspannen) abstützen kann, sondern noch auf dem Gabelschaft aufliegt ? Diesen Fall habe ich schon zweimal so beobachtet. Der Steuersatz wurde "eingestellt", der Vorbau angezogen und nach kurzer Abfahrt war sofort wieder Spiel vorhanden.
 
@kilroy
wieso keine kralle in den aluschaft? da wo die kralle sitzt, wird der schaft ganz sicher niemals brechen weil da der vorbau schön drum rum klemmt, die riefen von der kralle im schaft machen also von der stabilität her dem schaft garnix aus.
die befürchtung dass der schaft rausgezogen wird ist so oder so unbegründet, da der unten dicker ist und schon rein von der form her nicht durch die krone wandern und rausgezogen werden kann


@TZR
was meinst damit, dass das schaftrohr nicht plangefräst ist?? du meinst schon das rohr vom gabelschaft? was soll man da planfräsen?



ok, zum problem:
- sind die steuersatzschalen sauber und wirklich bis zum anschlag eingepresst?
kann sein dass sich da noch ggf. was setzt / gesetzt hat
- nimm mal von syntace die rote paste die grip für den vorbau aufm schaft bietet
- wurde schon mal genannt, aber wie weit unterhalb der vorbau-oberkante hört der gabelschaft auf? 2 - 3 mm sollten es sein, sonst zieht die a-head kappe gegen den schaft und du kriegst das teil je nach abstand ggf. grad mal im stand zwar spielfrei aber nie dauerhaft fest weil sich der steuersatz nachm einstellen immer noch leicht setzt / einläuft
- wenn du den steuersatz einstellst sollte er leicht schwergängig laufen da er sich dann beim fahren einläuft, gut möglich daß der schaft nen tick zu lang ist
 
Sowohl am Schaft die Auflage (war früher üblich, heute macht man das eigentlich nicth mehr) als auch das Steuerrohr wäre evtl. ein Nachfräsen wert.
Kann auch sein, daß das Steuerrohr aufgeweitet ist, das merkt man aber beim Planfräsen. Dann könnte man den Steuersatz noch einkleben.
Drum dringender Tipp: Steuerrohr nachfräsen lassen, dann weiß man ziemlich schnell, woran es liegt, wenn der Steuersatz ok ist.

Zu langes Schaftrohr schließe ich aus, denn er kann es ja erst korrekt einstellen.
 
Was auch noch sein kann: Der Gabelschaft ist nicht korrekt in der Krone verpresst. Knackt vielleicht was, wenn du das VR zwischen die Beine klemmst und den Lenker hin- und herdrückst?
 
Hallo Leutz',

erstmal danke für Euer Feedback :daumen:

Ich kann es nur auf die Klemmwirkung Vorbau / Schaft zurückführen, der semiintegrierte Steuersatz ist sauber drin, war schon vorher montiert und hat mit der zuvor genutzten Gabel keinerlei Stress gemacht. Vorbau ragt ca. 4 mm über Gabelschaftende heraus, das war's also ( leider ) nicht.

Ich werde zunächst das Teil nochmals mit anderer Montagepaste montieren, vllt. hab ich ja bei dem Dynamics-Zeug eine Montagsmischung erwischt mit viel Trägergelee und wenig Reibpartikeln, das hätte dann ja schon fast Schmierwirkung :mad:
Schritt 2: Vorbauschrauben kräftiger anziehen. 5N/m ist jetzt nicht soooo viel.
Wenn das auch nix hilft, denke ich über Planfräsen nach. Das wäre allerdings eine üble Hausnummer, wenn der konische Lagersitz das Steuerrohr des AMS aufweitet....

@sharky: klar, Du hast Recht :daumen: . Die Kralle würde den Schaft nicht sprengen, aber dass ich Alu nicht mit Stahl "anritze", egal wo, ist bei mir usus. Vllt. hier übertrieben, aber sicherlich eher risikomindernd. thx

@TZR: nein, da knackt nichts. Das Teil ist bocksteif & geräuschlos.

Ich werde am Wochenende nochmal drüber herfallen, bin jetzt hier erstmal 'raus.

Schönes WE allerseits.
 
Wenns erst seit dem Gabelwechsel ist, fällt das meiste als Ursache natürlich weg. Ist der Konus unten auf dem Gabelschaft aufgeschlagen (vielleicht nicht korrekt gemacht) oder geschlitzt?
An den verrutschenden Vorbau durch zu geringe Klemmkraft glaube ich immer noch nicht. Dann hätte er sich auch verdreht, als du den Lenker eben hin- und hergedrückt hast.
Ob Nachfräsen bei teilintegriertem Steuersatz möglich ist bzw. ob dafür Werkzeuge verbreitet sind, weiß ich nicht.
 
ich würde auch sagen, nimm ne kralle und gut ist. stell dich nicht so an. da passiert schon nichts. dein gabelschaftrohr hat doch keine wandstärke von 0,2 mm. dass man beim vorbau und lenker wegen der kerbwirkung nicht alu und stahl kombinieren soll, ist ja auch ok und einleuchtend (als beispiel jetzt) aber bezogen auf ne kralle, ist das mit dem risikomindernd wirklich mehr als übertrieben. außerdem, kostet das teil so gut wie nichts und wenn du mit der kralle immer noch spiel hast, dann kann man sich über die anderen sachen, die hier noch erwähnt worden sind, gedanken machen.
 
Ich habe mit einem Cube AMS 125 (Steuersatz: FSA Orbit Z 1.5, Vorbau: Syntace F139, Gabel: Rock Shox Revelation U-Turn Air) das gleiche Problem. Bin wohl leider auch einige Zeit mit lockerem Steuersatz gefahren und hab's nur zufällig gemerkt, als ich das Rad mit angezogener Vr-Bremse eine Unterführung hinterschob - da hat es ziemlich geruckelt. Leider musste ich dann auch noch 20 km zurückfahren. Am Tag vorher bin ich noch bei voller Bergabfahrt vom Radweg auf die Straße gesprungen. Ich will mir gar nicht ausmalen, was da hätte passieren können.

Dann hab' ich mir Castrol LMX gekauft, die Gabel ausgebaut, alles mit sauberen Baumwolllappen gesäubert und dann alles dick eingefettet (bestimmt 30g verbraucht).

Was war da eigentlich vorher drin? Das war sehr zäh und blau. Vielleicht "blue grease" von R.S.P.? Das hab' ich mir nämlich jetzt bestellt, weil mir das Castrol doch ein bisschen dünn vorkommt. Obwohl ich nach dem Zusammenbau alles gut abgewischt habe, bekomme ich beim Testen auf Spiel nämlich ziemlich fettige Finger.

Leider muss ich den Steuersatz alle 50 km wieder nachziehen. Ich habe schon den Gabelschaft im Bereich der Vorbauklemmung mit Isopropylalkohol entfettet. Ebenso die Innenseite der Vorbauklemmung. Erst hatte ich mit 7Nm geklemmt und nun bin ich schon bei der maximal aufgedruckten Angabe von 8Nm. Außerdem sieht es so aus, als ob sich der Gabelschaft konisch zusammengedrückt hat. Dieser Spalt zwischen den beiden Schraubenseiten wird immer kleiner und bei der oberen Klemmschraube ist jetzt sogar kleiner, als bei der unteren. Es dürften vielleicht noch 2/100 mm sein. Man kann ihn nur noch sehen, wenn man mit einer Taschenlampe durchleuchtet. Das sieht mir so aus, als ob der Schaft sich nach oben verjüngt, was ja ein Rutschen begünstigen würde.

Ist da jetzt, zum vielleicht defekten Steuersatz, auch noch die Gabel hin? das wär's ja. Als ob ich mit dem letzten Cube nicht schon genug Ärger gehabt hätte (zwei Jahre Ärger mit dem Hinterbau, dann endlich Komplettaustausch und jetzt das - mir reicht es wirklich).
Vorbauklemmung.jpg
 
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Mess doch mal den Gabelschaft nach, nicht das er irgendwelche Druckstellen hat.

Was noch sein kann ist, dass die Lagerschalen nicht richtig verpresst sind und sich immer weiter setzen, dadurch entsteht Spiel. Aber bei der Laufleistung sollten sich die die Lagerschalen endgültig gesetzt haben.

Wie sieht es mit den Lagern selbst aus? Überprüft auf Spiel?
 
Mess doch mal den Gabelschaft nach, nicht das er irgendwelche Druckstellen hat.
Mach' ich, sobald das "blue grease" da ist. Dann nehme ich noch einmal alles auseinander, reinige alles mit sauberen Lappen und schmiere dieses mal mit der blauen Paste - auch den Gabelschaft im Bereich der Klemmung.

Was noch sein kann ist, dass die Lagerschalen nicht richtig verpresst sind und sich immer weiter setzen, dadurch entsteht Spiel. Aber bei der Laufleistung sollten sich die die Lagerschalen endgültig gesetzt haben.

Wie sieht es mit den Lagern selbst aus? Überprüft auf Spiel?
Hm, über die Laufleistung hatte ich jetzt gar nichts geschrieben. Sind aber 1200km. Wie meinst Du das mit den Lagern überprüfen? Ich habe schon das Gefühl, dass ich selbst bei frisch eingestelltem Steuersatz noch eine Spaltveränderung spüren kann. Kann aber auch sein, dass ich das mit einer minimalen Drehbewegung der Gabel, beim Vor- und Zurückruckeln, verwechsle. Ein Knacken hab' ich bei diesem Ruckeltest allemal, wobei ich denke, dass das aber von der Gabel selbst kommt. Wird allerdings nicht besser, wenn ich sie dafür auf 100mm Federweg herunterschraube und den Poplock einschalte.
 
Den Gabelschaft auf keinen Fall schmieren! Gabelschaft und Vorbau müssen 100%ig fettfrei sein. Das einzige was man hier einsetzen darf ist Montagepaste, sollte aber normalerweise nicht nötig sein.

Die Lager vom Steuersatz mal überprüfen. Das heißt entfernen und per Hand prüfen ob Spiel vorhanden ist.

Kannst du das Knacken lokalisieren? Nicht das es die Buchsen der Gabel sind. Diese kannst du prüfen, indem du die Finger zwischen Standrohr und Casting legst und bei gezogener VR Bremse vor und zurück schiebst. Das wird übrigens gern mit einerm lockeren Steuersatz verwechselt.
 
Ähm, natürlich meinte ich für den Bereich der Vorbauklemmung eine andere Paste. Mir ist aufgefallen, dass der Begriff Montagepaste für völlig gegensätzliche Anwendungsbereiche verwendet wird, was zu erheblichen Missverständnissen führen kann. Ich hab' von R.S.P. dazu jetzt eine Auskunft bekommen:

"Ein Produkt das die Reibung erhöht und vom Vertreiber als Montagepaste
bezeichnet wird, ist das Produkt D*****c. Hier handelt es sich aber nicht um
eine Montagepaste, wie sie von den führenden Schmierstoffherstellern angeboten
wird, sondern um ein Lithiumfett, daß mit Silikatteilen (Sand) versehen wird.
Durch die Silikatkörner, kommt es wie beim Schleifpapier, zur Erhöhung der Reibwerte."


Hm, vielleicht könnte ich mir etwas Castrol LMX in so ein kleines Döschen aus der Apotheke (die mit den roten Deckeln) umfüllen, etwas Sand dazugeben und gut durchrühren. ;) Könnte ich nicht vielleicht so zwei bis vier Tröpfchen Schraubensicherung auf den Gabelschaft geben? Oder sollte ich mit etwas anderem als Isopropanol entfetten (z. B. Aceton)?

Das Knacken scheint tatsächlich am Übergang zwischen den Stand- und Tauchrohren aufzutreten. Jedenfalls spüre ich da beim Vor- und Zurückruckeln eine leichte Verkantung. Das ist wohl die Folge meiner harten Vorderradbremsungen. Hinten hab' ich nicht genug Bodenhaftung, weil ich zu leicht bin.

Das immer wieder zunehmende Spiel des Steuersatzes merke ich aber schon an der dann extrem leichtgängigen Lenkung, die das Rad unangenehm nervös macht.

Irgendwo habe ich gelesen, dass man beim Komplettwechsel des Steuersatzes den neuen Gabelkonus unbedingt entfetten muss. Wieso das denn? Hat das mechanische Gründe oder ist es wegen der Schmutzhaftung? Beim Wiederzusammenbau hab' ich da nämlich auch ordentlich Fett drauf gegeben und dann das gedichtete Lager schön drin versinken lassen. Natürlich hat sich das überschüssige Castrol dann herausgedrückt und ich hab' es eben abgewischt. Scheint aber, wie gesagt, immer wieder ein Fettfilm nachzukommen. Hoffentlich sind die Dichtungen resistent gegen Lithiumfett. :confused:
 
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So, gestern hab' ich das "Blue Grease" bekommen. Das hatte ich mir aber ganz anders vorgestellt. Das hat ja die Konsistenz von Ölfarbe. Na ja , ich hätte es mir ja denken können, als ich im Netz die Verarbeitungsempfehlung ("dünn aufpinseln") gelesen hatte. Was war da wohl original für eine blaue Schmierpaste, von der Konsistens einer Penatencreme, im Steuersatz? Egal, ich lass' das Castrol mal drin. Gestern hab' ich mir diese Antigleit-Paste "Dynamic" für den Vorbau gekauft.

Als ich den Vorbau abgeschraubt hatte, staunte ich ja nicht schlecht. Darunter war es nicht ganz fettfrei. Entweder wurde der Fettfilm hochgedrückt oder er hat sich per Kapilarwirkung hochgezogen, jedenfalls hatte ich vor dem letzten Zusammenbau mit Gewissheit entfettet.

Beim erneuten Entfetten (wieder mit Isopropanol) hab' ich mir das mal genau angesehen und festgestellt, dass der Gabelschaft horizontal und die Vorbaubohrung vertikal gerieft sind (vom Herstellungsprozess, das ist also so gewollt). Das schreit doch gerade zu nach der Dynamic "Paste". Wie soll denn sonst die erforderliche Reibung entstehen? Nur mit den Erhöhungen der Riefenoberfläche kann das nix werden.

Der Händler, bei dem ich das Dynamic gekauft habe, hat mir gesagt, dass das öfter vorkommt, dass die 8 Nm bei Aluminiumverbindungen am Vorbau nicht reichen. Er meinte noch, dass ich ruhig etwas mehr anziehen könne. Ich habe jetzt gar nicht gefragt, was da dann im Zweifelsfall zuerst hinüber ist, die Schraube oder der Gabelschaft. Das kommt für mich aber ohnehin nicht in Frage. Da müsste ich dann zwischen den Schraubenlöchern der oberen Schraubverbindung 1-2/10tel mm wegschleifen.

Ich will mal hoffen, dass das Problem mit der Dynamic "Paste" gelöst ist. Den Schaftdurchmesser auf leicht konischen Verlauf zu messen, habe ich leider vergessen. Mein Messshieber ist ohnehin nicht sooo genau (nicht digital, ohne Uhr, nur normale Skala mit 20er Teilung).
 
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