Hallo Gemeinde,
am 13.2.2004 -nebenbei auch noch mein 39. Geburtstag- hat es mich voll erwischt:
Ich war mit meinem Daccordi Rennrad auf einer gemütlichen 60 min Trainingsrunde in der näheren Umgebung.
Etwa 5 km vor Ende hat mich ein Auto komplett abgeschossen.
Meine Erinnerung endet etwa 15-30 min vor dem Unfall und setzt erst 2 Tage später auf der Intensivstation unseres Krankenhauses wieder ein. Dazwischen ist ein grosses Schwarzes Loch (sog. Amnesie), so dass ich mich auf die Angaben der Polizei bzw. der Ärzte verlassen muss.
Der Autofahrer hat mich wohl einfach übersehen (mit Handy gespielt ?, Kippe gesucht ? xy ?) und mich mit seinem rechten Kotflügel ausgehoben. Ich habe mich in der Luft gedreht und bin mit meinem RR auf seiner Windschutzscheibe / Fronthaube gelandet und von dort wieder auf die Straße gefallen.
Folgen:
a) ich lebe noch. An dieser Stelle ein besonderer Dank an die Firma Casco Helmsysteme. Ohne ihren Helm (einen Viper) wäre ich entweder tot oder gelähmt und debil. Die an meinem Kopf durchgeführte CT ergab keine Verletzungen.
b) körperlich bin ich übel verletzt. Mein Becken ist mehrfach gesprengt. Ein Hüftknochen ist angebrochen. Mein linkes Wadenbein ist dreimal gebrochen. Mehrere Rippen sind angebrochen. Einen Schneidezahn habe ich verloren. Hinzu kommen noch ein paar kleinere Sachen wie Verletzungen der untersten Lendenwirbel.
c) ich werde noch mehrere Wochen braucehn, bis ich wieder gehen kann.
Nach einer Woche Intensivstation werde ich weitere 5-6 Wochen auf der "normalen" Unfallchirurgie des Erfurter Krankenhauses verbleiben. Von hier aus schreibe ich per geliehenem Notebook (wie gut, dass man Freunde hat). Vermutlich um Ostern herum werde ich entlassen. Danach geht es für 2-3 Wo in eine stationäre ReHa.
d) es ist derzeit nicht absehbar, wann ich wieder Fahrrad fahren kann.
positiv ist zunächst zu vermerken, dass keiner der Ärzte von irreversiblen Verletzungen sprach. Vielmehr betonen alle, dass ich -vorbehaltlich von Komplikationen, Pech usw - irgendwann einmal wieder auf dem status quo vor dem Unfall sein kann. Keiner von ihnen kann oder will sich aber festlegen, wann dies der Fall sein kann. Der Chefarzt ist der positivste; er meint, dass ich in 6 Mon wieder fahren kann und nach etwa 12 Mon das alte Niveau erreicht habe. Die beiden Oberärzte gehen eher jeweils vom doppelten aus.
e) alle Meldungen von mir zu Treffen, Veranstaltungen usw. sind hinfällig. Ich werde 2004 nicht in der Lage sein, irgendwo teilzunehmen. Allenfalls als Fahrer des Begleitfahrzeugs bin ich vielleicht im 2. Halbjahr zu gebrauchen.
f) mein Daccordi ist Schrott
So long fürs erste. Für aufmunternde Anmerkungen, Tips usw. bin ich dankbar.
Gruss
Tvaellen
am 13.2.2004 -nebenbei auch noch mein 39. Geburtstag- hat es mich voll erwischt:
Ich war mit meinem Daccordi Rennrad auf einer gemütlichen 60 min Trainingsrunde in der näheren Umgebung.
Etwa 5 km vor Ende hat mich ein Auto komplett abgeschossen.
Meine Erinnerung endet etwa 15-30 min vor dem Unfall und setzt erst 2 Tage später auf der Intensivstation unseres Krankenhauses wieder ein. Dazwischen ist ein grosses Schwarzes Loch (sog. Amnesie), so dass ich mich auf die Angaben der Polizei bzw. der Ärzte verlassen muss.
Der Autofahrer hat mich wohl einfach übersehen (mit Handy gespielt ?, Kippe gesucht ? xy ?) und mich mit seinem rechten Kotflügel ausgehoben. Ich habe mich in der Luft gedreht und bin mit meinem RR auf seiner Windschutzscheibe / Fronthaube gelandet und von dort wieder auf die Straße gefallen.
Folgen:
a) ich lebe noch. An dieser Stelle ein besonderer Dank an die Firma Casco Helmsysteme. Ohne ihren Helm (einen Viper) wäre ich entweder tot oder gelähmt und debil. Die an meinem Kopf durchgeführte CT ergab keine Verletzungen.
b) körperlich bin ich übel verletzt. Mein Becken ist mehrfach gesprengt. Ein Hüftknochen ist angebrochen. Mein linkes Wadenbein ist dreimal gebrochen. Mehrere Rippen sind angebrochen. Einen Schneidezahn habe ich verloren. Hinzu kommen noch ein paar kleinere Sachen wie Verletzungen der untersten Lendenwirbel.
c) ich werde noch mehrere Wochen braucehn, bis ich wieder gehen kann.
Nach einer Woche Intensivstation werde ich weitere 5-6 Wochen auf der "normalen" Unfallchirurgie des Erfurter Krankenhauses verbleiben. Von hier aus schreibe ich per geliehenem Notebook (wie gut, dass man Freunde hat). Vermutlich um Ostern herum werde ich entlassen. Danach geht es für 2-3 Wo in eine stationäre ReHa.
d) es ist derzeit nicht absehbar, wann ich wieder Fahrrad fahren kann.
positiv ist zunächst zu vermerken, dass keiner der Ärzte von irreversiblen Verletzungen sprach. Vielmehr betonen alle, dass ich -vorbehaltlich von Komplikationen, Pech usw - irgendwann einmal wieder auf dem status quo vor dem Unfall sein kann. Keiner von ihnen kann oder will sich aber festlegen, wann dies der Fall sein kann. Der Chefarzt ist der positivste; er meint, dass ich in 6 Mon wieder fahren kann und nach etwa 12 Mon das alte Niveau erreicht habe. Die beiden Oberärzte gehen eher jeweils vom doppelten aus.
e) alle Meldungen von mir zu Treffen, Veranstaltungen usw. sind hinfällig. Ich werde 2004 nicht in der Lage sein, irgendwo teilzunehmen. Allenfalls als Fahrer des Begleitfahrzeugs bin ich vielleicht im 2. Halbjahr zu gebrauchen.
f) mein Daccordi ist Schrott
So long fürs erste. Für aufmunternde Anmerkungen, Tips usw. bin ich dankbar.
Gruss
Tvaellen