Ohne den Berichterstattungsprofis unter uns etwas vorweg nehmen zu wollen, hier schon mal einige allgemeine Bemerkungen zum Polenausflug:
1. Es wurden mindestens 1000 Fotos gemacht
Fast alle Ausflugsteilnehmer hatten Bilddokumentationsgeräte dabei und setzten diese in grossem Umfang ein. Dieser Umstand sowie eine fantastische westpolnische Landschaft sollten dafür sorgen, dass wir hier in den nächsten Tagen grosse Mengen sehr guter Fotos zu sehen bekommen. Ich bin schon sehr gespannt.
2. Hygiene und Sauberkeit bei Radausflügen sind unterschätzt
Nicht nur hat uns Bia kurz vor Besuch der einzigen grösseren Siedlung an einer gut ausgebauten Fahrradfahrerwaschanlage vorbeigeführt, sondern zusätzlich auch dafür gesorgt, dass ca. alle 50km ein Badesee angesteuert wurde. So konnte der Anblick verdreckter und der Geruch verschweisster Radfahrer und damit der Eindruck eines Polenfeldzuges durch gepflegtes und gesittetes Auftreten vermieden werden. Extra-plus: jeweils 5 km vor den Badeseen konnten Bierverkaufsstellen besucht werden.
3. Mountainbikes sind überschätzt
Wie im Westen der Berliner Umgebung braucht man auch hinter der Oder eigentlich kein sogenanntes "Mountainbike", um durch die Landschaft zu radeln. Ein richtiges Fahrrad mit etwas breiteren
Reifen reicht völlig aus und erweist sich auf den allermeisten Wegen sogar als das schnellere und bequemere Gefährt. Allerdings stiessen meine Belehrungen angesichts der von mir vorgeführten fünf Überschläge sowie weiteren 20 sonstigen "Bodenberührungen" auf eine gewisse Skepsis. Aber eines Tages werdet ihr mich verstehen.
4. Es war staubig und 5. Es war sandig
Gerade am Anfang hatte man bei vielen der Wege den Eindruck, dass diese wochenlang keinen Verkehr gesehen hatten und dementsprechend gut "eingestaubt" waren. Dass man hinten fahrend vor lauter aufgewirbeltem Staub den Weg nicht sieht, hatte ich jedenfalls so noch nicht erlebt.
Ein erfreulich sehr hoher Anteil der Wege bestand jedoch aus wunderschönen Uferwegen und -pfaden.
Oft gab es aber einfach auch gar keinen Weg
... oder galt es, Felder zu durchqueren:
Ansonsten gab es viel der üblichen Feldwege
... sowie endlose preussische Kopfsteinpflasterlandstrassen:
Schlussendlich fanden vielleicht 25 km der Tour auf Asphalt statt, worüber vor allem am Schluss die meisten dann wohl doch ganz froh waren.
6. Latexschläuche sind Quatsch
..., beziehungsweise machen spektakuläre Geräusche beim Explodieren. Beim einzigen weiteren technischen Problem der Tour kam es zu dieser schönen Pause:
Insgesamt war es jedenfalls einer der schönsten Ausflüge in die Berliner Umgebung, an denen ich je teilnehmen durfte.
Vielen vielen Dank an alle Beteiligten für einen grossartigen Tag in Polen,
euer Sonderzeichenbeauftragter