OEM Reifen schlechter als aftermarket???

Registriert
31. Mai 2006
Reaktionspunkte
103
Hallo Leute,

hab dazu gesucht aber noch kein Thema dazu gefunden, dass sich ausschließlich um darum dreht.
Man hört doch immer wieder, dass div. Hersteller 2 gleisig fahren und Class B -Ware als OEM Ware verticken. Was haltet ihr davon, hat jemand Erfahrung? Ist Qualitativ ein Unterschied? Wenn ja, wo liegt der Qualitätsunterschied?(Gewicht, Haltbarkeit)

Hintergrund ist, dass ich diese Woche meinen neuen Laufradsatz erwarte und nun überlege meine 50km alten OEM-Reifen auf zu ziehen oder mir gelich neue zu kaufen. (bei Verwendung von Notubes Schlauchlossystem macht man sich da wirklich Gedanken).

Also bitte um Antwort!

Danke
Johann
 

Anzeige

Re: OEM Reifen schlechter als aftermarket???
welche nachteile hast du bei den aktuellen OEM reifen? sind sie schwerer als offizielle aftermarkt reifen, verschleißen sie schneller, brechen die stollen raus, ist die mischung schlecht?

deine fragen wird man IMHO nie eindeutig beantworten können, da OEM nicht gleich B-ware sein muss. wenn ein hersteller 10.000 normale nobbies, die den aftermarkt reifen entsprechen, zu viel geordert hat und die als OEM ware in den handel kommen ist es OEM ware, die genau wie der rest ist. wenn der OEM sich ne billigvariante hat stricken lassen, wirst du das nur im direkten vergleich merken, solange das selbe drauf steht. aber pauschal sagen, dass OEM schlechter oder besser ist, geht sicher nicht
 
Zumindest bei Schwalbe ist zwischen OEM und Aftermarket kein Unterschied in der Qualität. Die Qualitätsschwankungen sind bei OEM und Aftermarket in beiden Fällen recht groß. Selektiert wird anscheinend nicht.
Wie es bei anderen Herstellern ist: Keine Ahnung.

In der Regel sind Unterschiede bei OEM Produkten jedoch klein und kaum entscheidend.
 
Bis jetzt merk ich keinen Unterschied, fahr aber zur Zeit aftermarket Reifen. Gewicht hab ich nicht gewogen, aber genau um diese Meinungen wie oben gehts mir. Wenn die warscheinlichkeit groß wäre, dass mir bei meinen OEM Reifen die Stollen nach 200km weg brechen, dann kauf ich mir lieber gleich neue. Sollte es so sein, dass die Qualitätsschwankungen bei den meisten Herstellern größer ist als der Unterschied OEM-Aftermarket than spare money.
Wie siehts zu dem Thema mit Federgabeln aus? Gibts Unterschiede? Letztens erzählte mir mein Händler das Fox da 2 Schienen fährt und die OEM Gabeln deutlich schlechter wären.(bei gleichem Modell wohlgemerkt!) Hab eine OEM Gabel und ausser meiner Unfähigkeit keinerlei Probleme damit.
Gibt es generell irgend ein Indiz dafür, dass Hersteller da sparen? Ich könnte es ja generell ganz gut verstehen, der Preisdruck den die Bikehersteller vorgeben ist sicher nicht ohne....
Was aber auffällt ist der Wechsel der Gabelhersteller bei Komplettbikes. Zuerst wars Manitou, viele Bikes waren Serie damit bestückt, dann kamen die Qualitätsprobleme, dann kam Marzocchi, ebenfalls nach Qualitätsproblemen weg, dann kam RockShox, hat sich gut gehalten aber nach Qualitätsproblemen ist jetzt bei 70% der hochwertigeren Serienbikes eine Fox-Gabel verbaut.
Was meint ihr dazu?
 
Bei OEM Gabeln kommt es vor, dass hin und wieder Sonderserien aufgelegt werden.

Meist ist es so, dass die Topfeatures der Aftermarket Gabeln etwas beschnitten werden oder durch die Technik des Vorjahres ersetzt wird damit sich die Gabelhersteller durch OEM Bikes nicht das Aftermarket Geschäft zerschießen (Fertigräder kaufen, Teile einzeln verkaufen und das im großem Stil wäre ansonsten wohl zu gewinnbringend und das Aftermarketgeschäft mit den dicken Margen im A*****). Im Großem und Ganzem sind diese OEM Gabeln aber keineswegs sooo schlecht, als das sich ein wechsel auf das gleiche Aftermarketmodell mit dem gewissem "Mehr" nicht lohnt.
Extreme Differenzen gibt es keine, klar könnte man sich vorstellen, dass die Gleitbuchsen einfach ein bis zwei Toleranzklassen höher liegen und damit deutlich günstiger für den Gabelhersteller wären, dadurch würde sich der Hersteller aber seinen guten Ruf gründlich versauen. Lohnt also nicht.

Das Fox gerade in Mode ist liegt aber nicht unbedingt daran, dass RockShox besonders schlecht. Da werden die Komplettradverkäufer einfach mal versucht haben ihre Bikes mit etwas zu bestücken was nicht an jeder Ecke gleich ist. Ab einer RockShox Reba im CC Bereich braucht der Biker eigentlich wirklich nicht mehr. Alles was drüber liegt ist der typische Irrsinn kleiner Jungs (die teilweise aussehen als wären sie jenseits der 40, sie sind und bleiben aber kleine Jungs^^).
Das RS mal paar Dichtungen hatte die nicht ganz so toll waren... Hergott kommt vor, da haben sie schnell reagiert. Da gibt es Hersteller die mit Serienproblemen ganz anders umgehen und mit der Anwaltskeule kommen wenn das offen komuniziert wird (na gut seltener Fall).
 
Ich hatte auch weder mit RS noch mit Fox, nicht mal mit Manitou irgendwelche Probleme die nicht selbst verschuldet waren.
Die Theorie meines Händlers war die:
Gabelhersteller der gerade "angesagt" ist, produziert im großen Stil und kann wegen nicht mitwachsender QS diese nicht halten->Qualitätsprobleme. Zugleich können sich die restlichen Hersteller auf "Kleinserien" mit hoher Qualität konzentrieren.
Die Bike-Hersteller reagieren auf die schlechte Qualität der Gabeln und suchen sich einen der anderen Hersteller. Der neue "angesagte" Gabelhersteller muß wieder große Stückzahlen produzieren und kommt wieder mit der Quali nit mit -> Teufelskreis.

Ich bin selbst im Handel tätig und bin im Vertriebsgeschäft. Ich betreue sowohl den OEM Markt als auch End-User, wir würden nie und nimmer auf die Idee kommen, OEM Kunden mit schlechterer Qualität zu beliefern, ganz im Gegenteil! (macht das Groß meines Umsatzes aus)
Geht zwar um technische Geräte aber man kann dieses Verhalten denk ich mir auch auf die Rad-Branche umlegen.

Was aber sicher stimmt ist, dass jeder Hersteller, der seine Produktion in den billig-asiatischen Raum verlegt, zumindest am Anfang mit Liefer- und Qualitätsproblemen zu kämpfen hat
 
Bei den Reifen gibt es teilweise schon Unterschiede (zB Gummimischung, Drahtreifen).
Bei den Fox-Gabeln gibt es zB die neue Stadrohrbeschichtung "Kashima Coat" nur als Aftermarket.
Bei Gabeln können zB die Schäfte aus Stahl sein, statt Alu.
OEM-Systemlaufradsätze mit Übergewicht, aber mit Label die auf Leichtere hin deuten (zB DT Swiss X1650, XPW1600/1800)
 
Zuletzt bearbeitet:
Daß OEM Komponenten nicht mit gleichnamigen Aftermarket-Produkten übereinstimmen muß, kann ich bestätigen. Hat aber mit den Wünschen der Radhersteller zu tun und nicht mit Qualitätsunterschieden aus einer Serie. Da gehen die Bikehersteller kompromisse ein um Kosten zu sparen.
Mich würden mal die Margen der Komponentenhersteller am OEM und Aftermarket Sektor interessieren. Alleine wenn dir ansiehst für welche Preise man im Herbst Federgabeln kaufen kann müssen im LP ja 60-70% oder noch mehr Marge berechnet sein(unabhängig davon wie der EK der Distributoren aussieht).
 
Die Sache mit den meistens verbauten Foxgabeln und -dämpfern liegt wohl eher in geschicktem Marketing der Firma:

Als OEM an die Hersteller sehr günstig verkaufen, daher über die Masse der Gewinn.
Im Aftermarket werden die Gabeln "einzeln" nur extrem überteuert abgegeben, daher suggeriert dies jedem Bikekäufer "Boah, mit teurer Foxgabel, muss n tolles Bike sein".
Und natürlich die Bikemagazine schmieren, so dass die schreiben "ist zwar nicht ganz so feinfühlig im Ansprechverhalten, aber insgesamt eine super Gabel"...
 
*g* Bikemagazine schmieren :D
Wenn die so neutral und unparteiisch sind wie sie tun, fress ich einen Besen! Wenn immer alles kaufen würdest, was da so hoch gelobt wird, hättest nur überteuerten Ramsch und Ausfälle zu Haus liegen!
Sorry, mußte ich mal los werden, lass die ganzen Testergebnisse der Magazine schon lange aus!
Am meisten ärgert mich dann, dass ein Bike im Gegensatz zum (meistens Cany****) anderen Hersteller schlechter abschneidet, weil der Vorbau zu kurz oder lang ist, weil der Sattel ungequem ist, weil die Reifen nicht greifen oder zu schmal/breit sind oder die Bremscheiben zu klein/groß sind. :mad:
Alles Punkte die sich mit wenig oder, bei Neukauf und gutem Verhandlungsgeschick, ohne Kostenaufwand anpassen lassen und darüber hinaus noch geschmackssache und individuell nach Körperbau zu bestimmen sind!
 
Genau so isses. Völlig lächerlich die meisten Tests. Trotzdem ein (schwacher) Anhaltspunkt...

Aber solche Magazine sind werbefinanziert, wemma das nicht will, dann mussma eins - viel teurer - ohne Werbung kaufen - nur: gibts so eins?
Viele nehmens aber für bare Münze, auch das Thema Steifigkeit zB...
Bsp: Vorige MTB: 26 Zöller sind steifer - aktuelle Bike: 29 Zöller sind steifer... LOL

Sorry, OT.
 
Bei Gabeln können zB die Schäfte aus Stahl sein, statt Alu.

i.d.R. sogar andersrum! Die Rock shox Recon gibts es mit Alu-Schaft(Aftermarket eigentlich nur mit stahlschaft zu bekommen) und nimmt die Gabel gewichtstechnisch der Reba nichtmehr viel.
Speci verbaut Bremsbeläge mit Alu-Träger, oder verbaut durchgängige 1.8er Speichen! die sind deutlich billiger als Comp speichen aber dazu leichter!
Bei Reifen werden oft Drahtreifen verbaut... Aber ob dadie "teueren" Gummimischungen drin sind wird man weder rausfinden noch offiziell erfahren!
 
oem ist das, was der radhersteller kauft,

Genau so ist es, es kann aber durchaus sein, dass der Radhersteller "minderwertige" Ware ordert um den Preis zu drücken bzw. Ware ordert die von der am Markt befindlichen Ware abweicht, oder eben B-Ware!

All das passiert natürlich mit Wissen beider Geschäftspartner, ändert aber nix daran, dass ich dann mit "minderwertiger" Ware unterm Hintern unterwegs bin.
Es passiert auch mir immer wieder, dass meine OEM Kunden abweichende Ware ordern wollen, diese Specials sind aber von aussen nicht von der Standardware zu unterscheiden.
 
Bei PKW-Reifen ist die Situation anders als ihr denkt:
Die OEMs haben sehr enge Toleranzen z.B. beim Rundlauf und Massenverteilung, weil sie keine Lust haben in der Endmontage ewig viele Gewichte auf die Felgen zu kleben zum Auswuchten.

Nun kann man aber diese fertigungsbedingten Schwankungen nicht beliebig minimieren. Das führt dann dazu daß die Reifen mit den engen Toleranzen ins OEM-Geschäft gehen und der Rest ins Endkunden-Geschäft. Sprich wer seine Reifen beim Autohändler kauft kriegt auf dem Papier bessere Qualität (zum entsprechenden Preis).

Was bei Fahrradreifen immer wieder für Verärgerung sorgt ist wenn überschüssige OEM-Ware zu Dumpingpreisen in den Markt geworfen wird. Gerade bei Reifen war das häufig der Fall in letzter Zeit.
Wenn der Mantel beim Händler 20 Euro kostet und OEM-Restbestände bei ebay für 12 Euro zu haben sind, dann ärgert das die Händler, denn die 40% sind eben ihre normale Marge bei Ersatzteilen.

Daß die OEM-Sachen billiger sind liegt wie auch schon erwähnt an fehlender Verpackung (z.B. Schläuche 100 Stück aus der Kiste statt einzeln verpackt), aber größtenteils an den vergleichsweise riesigen Mengen die ein OEM abnimmt.

Mit schlechterer Qualität hat das bestimmt nichts zu tun (bei Reifen). Daß andere OEM-Produkte das Label nicht verdienen ist ´ne andere Sache. Sind ja aber auch nicht für den Endkunden gedacht.
Ich denke nur gerade an die Spezialversion des DTSwiss-Dämpfers für das Liteville 301, in einem anderen Rahmen würde der einen schlechten Eindruck machen. Sieht man ihm halt nicht an dass er eine spezielle Dämpfungsabstimmung hat.
 
Zumindest bei Schwalbe ist zwischen OEM und Aftermarket kein Unterschied in der Qualität. Die Qualitätsschwankungen sind bei OEM und Aftermarket in beiden Fällen recht groß. Selektiert wird anscheinend nicht.
Wie es bei anderen Herstellern ist: Keine Ahnung.

In der Regel sind Unterschiede bei OEM Produkten jedoch klein und kaum entscheidend.

Hi,

Ein wenig merkwürdig finde ich es dann allerdings, das auf meinem 2010er Cube-Mtb ein Racing Ralph und ein Nobby Nic, jeweils als Drahtversion aufgezogen sind. Wenn ich auf der Schwalbe Seite schaue, gibts von beiden Reifen zig Versionen, aber alle sind Faltreifen. (Das wahr auch Ende 2009 schon so)
Ach ja, auf den Reifen steht dann sowas wie "special cube performance line" oder so ähnlich, soll ja wohl eher was besseres suggerieren, oder?
Mittlerweile habe ich schon häufiger diese Reifen als Drahtversion im Handel gesehen, ohne das Cube-Label.
Hat Schwalbe ein Problem mit "grau" verkauften OEM Produkten?
Wollen sie deshalb jetzt diese Identnummern einführen? :rolleyes:
Fakt ist, dass sie OEM-Reifen herstellen, die nicht das können, was sie auf ihrer I-Net Seite so darstellen.
Oder hat am Ende Cube die Reifen gefälscht? ;)
Ist ja nur nen Detail, aber meine Meinung zu beiden Herstellern, Schwalbe wie auch Cube beeinflusst das durchaus.

Grüße,
slang
 
Zurück