Continental RaceKing Supersonic

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13. März 2012
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Hallo,

ich brauche neue Reifen und bin nach ausgiebigen und langen Recherchen der Meinung, dass die Conti Race King Supersonic in 26x2,2 zu mir passen würden. Aber es gibt noch offene Fragen, in denen ich unsicher bin:

- Ist der Race King Supersonic ausreichend Pannensicher im universellen Einsatz? Ich benutze das MTB nicht nur zum reinen Sport machen, sondern auch für längere Touren usw. Oder sind hier der Racesport, bzw. gar der Protection besser geeignet?

- Ich möchte aufgrund von Laufruhe auf Asphalt und harten Wegen den Race King vorne und hinten montieren. Geht das gut, oder "muss" man unbedingt vorne z.B. einen Mountan King II für guten Grip montieren?

- Falls die Kombi Mountain King II vorne und Race King hinten angesagt wäre. Ist dies ausreichend laufruhig für längere Asphalttouren?

Profil wäre:

45% Asphalt, 45% Waldautobahn, 10% "härtere" Trails (allerhöchstens S3 Niveau!)

Gerne möchte ich dazu auch mal Latexschläuche ausprobieren. Ich weiß, sie werden hier kontrovers diskutiert, aber einen Versuch will ich mal wagen. Was wären denn gute und preiswerte Latexschläuche? Preiswert deshalb, weil ich es erst einmal nur ausprobieren möchte und nicht gleich die ultraleichtgewichtigen Edelteile für 50€ holen will. :)
 
Ich fahre selber den "Race King RS" hinten und vorne den X-King. Er funktioniert bei allen !!trockenen!! Kriterieren wunderbar...rollt wie Hölle!! Bin ihn auch schon auf gehobenem S2-Niveau gefahren wobei der Race King bei Schotter und scharfen Felskanten schnell überfordert ist und bei mir leicht aufgerissen ist. Die Flanke hatte nach 4 Tagen sichtbare Abriebspuren!

Mein Nummer-Sicher-Tip wäre daher vorne MK RS und hinten XKing RS für S2-3. Ich werde diese Kombi ab Herbst fahren.

Ansonsten reicht der RaceKing völlig aus, wenn man ihn NUR auf Feldwegen und Asphalt fährt. Auf schmierigen Wurzeln neigt der Reifen übrigens gefährlich zum schnellen Ausbrechen...

achja...ich fahre Michelin C4 Latex-Schläuche schon seit Jahren und habe damit hervorragende Erfahrungen gesammelt.

Gruß
 
RaceKing wie XKing sind sehr laufruhig und haben recht guten Grip. Beide Reifen versagen jedoch bei Schotter deutlich, der RaceKing im Schlamm sehr früh, der X-King nur früh. Vorn wie Hinten kannst du durchaus den Raceking fahren. Sobald du Abfahrten mit losem Boden/Schotter befährst macht sich mehr Profil aber alsbald bemerkbar. Für lockeren Sand/B oden macht sich der X-King etwas besser als der RaceKing. Der Mountain King dann für Schotter losem, groben Boden
Wegen der Pannensicherheit, die SuperSonic Reifen sind schnelle, leichte und dünne Reifen. Jenachdem welche Reifen du zZ fährst und wie du deren Pannenanfälligkeit einordnest würde ich eine Empfehlung abgeben. Wenn du als Beispiel derzeit ne Rubber Queen kaputt fährst ist SuperSonic nix für dich ;)

Latexschläuche: Michelin oder Geax kosten ~12€ im Netz pro Stück. Günstigere sind mir keine bekannt.

@Sven: Reifen, die keine Chance haben sich über lange Stollen in den Boden neben der Wurzel zu krallen rutschen auf nassen Wurzeln immer. Egal ob Conti Black Chilli, Schwalbe Nano Compound oder anderen Mischungen anderer Hersteller
 
Hallo,

vielen Dank schon einmal für eure Antworten. Mein Hintergrund ist der, dass ich eine jahrelange Zwangspause bezgl. MTB einlegen musste, daher bin ich noch nicht so viele aktuelle Reifen gefahren.

Die zwei letzten waren:

- Schwalbe Marathon Tour Plus

Die fanden den Weg durch krasse Fehlberatung eines Fahrradhändlers zu mir. Hatte noch ein altes MTB mit runtergefahrenen Reifen im Keller, das einfach zum testen schnell wieder flott gemacht werden sollte. Wahnsinnig Pannensicher - das wars auch. Sobald ein bißchen Matsch auf Asphalt liegt muss man höllisch aufpassen. Im Moment "gezwungenermaßen" wieder auf dem aktuellen MTB drauf. Rolleigenschaft sind eh mies.

- Kenda Koyote

Ich weiß, billiger Reifen. Das neue MTB ist auch nur 600 € klasse und die Kenda waren die Serienausstattung. Grip auf Waldautobahn war bei Trockenheit ganz gut. Allerdings vibrieren die Reifen auf Asphalt und festen Wegen dermaßen seltsam, dass ich innerhalb kürzester Zeit taubheitsgefühle in den Händen inkl. Handgelenken bekomme.

Der neue Reifen sollte eigentlich nur zwei absolute no-gos haben:

- Kein seltsames Vibrationsmuster auf Asphalt/harten Wegen, dass meine Hände und Handgelenke einschlafen lässt.

- Zickiges Fahrverhalten in irgend einer Fahrsituation. Klar, sehe ich nasse Wurzeln auf dem Weg, sollte ich mich darauf einstellen. Allerdings sollte der Reifen dann nicht so extrem Zickig wie der Marathon Tour Plus werden und sich jede mögliche Spurrille, Kante usw. die gerade im Weg liegen mitnehmen.
 
...
@Sven: Reifen, die keine Chance haben sich über lange Stollen in den Boden neben der Wurzel zu krallen rutschen auf nassen Wurzeln immer. Egal ob Conti Black Chilli, Schwalbe Nano Compound oder anderen Mischungen anderer Hersteller

Das stimmt. Das habe ich dieses Wochenende bei dem Regen besonders gemerkt...gerade bei Wurzeln kommt es eben sehr auf den Reifen an. Möglichst wenig Reifendruck, die richtige Gewichtsverlagerung und eine weich abgestimmte Federung helfen auch.

@HobbyMTBDriver: Du hast so schlechte Geländereifen gefahren, da spielt es keine Rolle ob Race- oder X-King. Beide Reifen werden Deinen Erwartungen voll entsprechen. Der Race King macht kaum Geräusche und rollt extrem gut und der X-King ist ein guter Allrounder...rollt etwas schlechter aber immer noch sehr gut bei gutem Grip.
 
Naja Spurrillen, die Seitenführung vom RaveKing und X-King sind nicht herausragend. Kleine Seitenstollen haben halt ihre natürlichen Grenzen. Wohl etwas besser als so ein Marathon aber keine Reifen zu denen man sich seitlich an den Berg kleben kann ;)
 
Der Rk ist schon ein brauchbarer Allrounder für trockenes Gelände. Vor allem, da Du touren willst keine schlechte Wahl. Die Supersonic Ausführung würde ich dafür aber nicht nehmen. Die ist schnell runter, teuer und nicht wirklich Pannensicher.
 
Ich denke ich nehme endgültig den RK. Nach den beiden jetzigen Reifen brauch ich einfach mal einen Satz der einfach nur gut rollt, vor allem nach dem unsäglichen Marathon Tour Plus.

Allerdings würde ich dann, nach den Kommentaren hier doch eher zur Sicherheit die Protection Version nehmen. Gewichtsmäßig ist die ja auch noch akzeptabel.

Vielen Dank für die Antworten, sie haben mir sehr weitergeholfen. :)
 
Protection muss nicht gleich sein, die RaceSport Reifen sind an sich recht gut. Solang du keinen scharfen Schiefer in deine Umgebung unter die Räder nimmst reicht das normalerweise.
 
Wenn ich mal so auf der Conti Webseite schaue ist laut den Angaben dort der einzige Unterschied, dass die Racesport Variante 30g mehr wiegt (ausgehend von 26x2,2), gegenüber der Supersonic.

Machen 30g mehr Gummi auf den gesamten Reifen verteilt wirklich so viel aus?
 
Ich würde Protection nehmen. Bei Supersonic (und wahrscheinlich auch Racesport) breiten sich evtl. Risse in der hauchdünnen Flanke sehr schnell aus, so daß man eine Tour evtl. nicht mehr zu Ende fahren kann.
 
30g Gummi sind 30g Gummi die mehr auf dem Reifen sind ;)

Die Karkasse wird damit etwas haltbarer, wenn auch nicht viel. Normalerweise reicht das aber vollkommen.

Protection ist ja auch "nur" eine Lage Karkassengewebe zusätzlich. Hilft etwas vollbringt jedoch auch keine Wunder bzw. hat Grenzen. Erhöht zudem etwas den Rollwiderstand. Mit deinem Einsatzgebiet sollte RaceSport meiner Meinung ausreichen. Bstimmen will ich deine Entscheidung aber nicht.
 
Wenn ich aber sehe das meine 2.2er Raceking Racesport 465 und 469g haben kann ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass sie passensicherer sind als die Supersonic. Wenn du sicher gehen möchtest und es dir nicht auf die letzten Gramm ankommt dann nehme am besten die Protection.
 
ich habe bei meinen ersten 09er RK2.2SS über 3500km das Profil fast vollständig heruntergerastpelt und dabei keinen einzigen Pannenfall gehabt :eek:
Der Unterschied SS zu RS liegt vorallem in dem gummierten ( Tubelessready ) Wulst. Davon kommt auch hauptsächlich das Mehrgewicht. In Sachen Durchstich- und Durchschlagsfestigkeit kann das ja kaum etwas ausmachen.
Da ich keine Lust auf Milchglibber habe, fahre ich eh nur mit Schlauch und bleibe daher bei SS, solange es die noch gibt.
 
Ich fahre seit ungefähr einem Jahr 2.2 SS und hatte in der Zeit hinten dreimal einen Schleichplatten. Das letzte Mal einen winzigen Dorn, der von außen gar nicht zu sehen war, an dem ich erst nach der Demontage von innen mit dem Finger hängen blieb. Dementsprechend finde ich die Pannensicherheit nicht überragend. Andererseits: Mit Milch hätte ich wahrscheinlich von allen drei Schäden gar nichts bemerkt, konnte mich bisher mit dem Geschmadder aber auch nicht anfreunden. Latexschläuche könnten eine Alternative sein.

Das blitzartige Ausbrechen des Vorderrades kenne ich auch zu gut, sobald der Boden zu tief oder glibschig wird, doch überwiegt für mich das gute Rollverhalten und die Haftfreudigkeit auf festen Wegen. Wenn ich 100 km Tagestour bewältigen will und davon zwei Drittel Asphalt/Pflaster/feste Wege sind, um schließlich zu den Genußstrecken zu kommen, dann möchte ich die 70 km nicht mit den wie ein Militärlaster heulenden NobbyNic abkurbeln, nur damit ich im Gelände schneller bergab bin.
 
Am Vorderrad hat weder der Raceking noch der NN was zu suchen, weil vorne der Rollwiderstand keine Rolle spielt. Es sei denn, du sitzt auf dem Lenker und steuerst mit dem Sattel.
 
Vielen Dank nochmals für die weiteren Detailinfos die mich wirklich weiter bringen. Es ist eigentlich sehr schade, dass man die Reifen nicht wirklich probefahren kann, anderseits ist es auch verständlich, dass kaum ein Händler bereit dazu ist mind. 3 unterschiedlich bereifte Laufrädersätze hinzustellen.

Univegas beschreibt mein Problem ziemlich gut. ;)

An RetroRider,

Kritik ist etwas tolles, aber ohne konstruktiven Vorschlag was man besser machen könnte leider nichts wert. Wie würde es deiner Meinung nach denn besser sein?

Es geht mir weniger um Geräuschentwicklung, als um Laufruhe an sich. Ich habe keine Lust mehr auf Reifen bei denen meine Hand und Handgelenke auf Asphalt/harten Wegen bereits nach wenigen Minuten taub werden, weil es andauernd komisch Vibriert.
 
Hinten ist der RaceKing Protection in Ordnung.
Vorne: Wenn es auf hohen Asphaltanteil und schönes Wetter optimiert sein soll: Minion F 2.35. Der hat viel Traktion und Seitenhalt, aber rollt trotzdem gut auf Asphalt.
Der Vollständigkeit halber sei noch die schwere DH-Version vom Minion F erwähnt. Damit kann man bei gleichem Einsatzgebiet weniger Druck fahren (sollte aber sowieso nicht mehr als 2 bar sein). Bzw. auf schmalen 17mm-Felgen ist nur die schwere Version stabil (ohne zu hart aufpumpen zu müssen).

Und hier noch meine Standardberatung (Highroller ist auf der Straße schlechter (Rumpeln, Verschleiß), aber bei Matsch etwas besser):

large_Reifenberatung2012-05.png
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo RetroRider,

deine Kaufberatung kenne ich bereits aus anderen Threads. Und danke für deinen Tip mit dem Minion F.

Ich werde dennoch erstmal vorne und hinten den RaceKing fahren. Falls mich vorne etwas stören sollte, so habe ich dann eben einen Ersatz für hinten, wenn ich vorne einen anderen Reife montiere.
 
Die von Michelin gelten im Rennradbereich als die zuverlässigsten.

Ganz wichtig:

Bei Latexschläuchen peinlich darauf achten, daß sie nicht mit Fett in Kontakt bekommen. Das verkraften die gar nicht. Tödlich sind schmierige Finger vom Hinterradausbau - da kannst Du dann fast darauf warten, bis der Schlauch versagt. Als Reserveschlauch nehme ich daher einen Butyschlauch mit, die sind nicht so empfindlich.

Ich montiere die Latex-Schläuche nur mit frisch gewaschenen, fettfreien Händen - manche Leute langen die Dinger nur mit Handschuhen an, wegen dem Hautfett. Ob das nötig ist, weiß ich nicht.

Felge und Mantel müssen auch fettfrei sein. Im Zweifelsfall mit einem mit Spiritus getränkten Lappen auswischen.
 
Hallo rennradler6,

das wusste ich bereits, aber dennoch danke für die nochmalige Information dies unbedingt zu beachten. Ich glaube selbst sogar, dass diese manchmal sehr widersprüchliche Meinung über Latexschläuche eben durch diese Tatsache entstanden ist und weiter entsteht.

Wo ich mir aber noch unsicher bin ist die frage was ich als Montagehilfe nehmen darf, damit der Reifen besser passgenau in die Flege rutscht. Bisher habe ich es meistens gleich so probiert. Erst wenn der Reifen zickig war, kam etwas Spüli zum Einsatz. Nur frage ich mich, ob ich das bei Latex weiter so machen darf.

Ich weiß das es z.B. von Schwalbe so "professionelle" Montagehilfeflüssigkeit gibt, aber verträgt sich das mit Latexschläuchen?
 
Spüli & Wasser sollte problemlos gehen. Ansonsten würde jede Wäsche des Rades zu mittleren Katastrophen führen ;)
Wobei die Montageflüssigkeit von Schwalbe kaum etwas anderes scheint als eine überteuerte, recht dünne Seifenlösung.

Wobei zur Montage dieser Trick recht selten wirklich nötig ist. Bei allem was keine explizit geeignete Felge für den Tubelessbetrieb ist schafft man es ja meist händisch
 
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