Problem mit Herzfrequenz!

Plasmo

KGB Ost
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28. April 2002
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An die Doktoren unter euch ;).

Also:

Ich habe Probleme am ende einer Trainingseinheit (so ab 5h) meinen Puls noch unter 130 Schläge zu halten.
Bei Kollegen von mir und auch anderen Radsportlern ist das allerdings meist anders herum, da bekommen die ihre Herzfrequenz eher nicht mehr über 130 oder 140 Schlägen.

Ist ja eine ganz normale Ermüdungserscheinung, nur geht es mir auf die Nerven bei gleicher Leistung 10-20 Schläge mehr zu haben als am Anfang der Einheit.

Nun würde ich gerne mal wissen ob das auch eine Form von Ermüdung ist und ob man das auch sozusagen umpolen kann bzw. wie man da dagegen wirken kann?



Danke, Ciao!
 
Hi!
ich habe auch einen Pulsmesser den ich für Lauftraining nutze. Dabei halte ich meinen Puls um die 165, aber immer unter 170. Das geht ohne Probleme ne Stunde. Leider habe ich keinen Plan wie der Puls beim Radeln sein sollte, bin ja noch Newbie! :D Hast du da ein paar Tips aus deinem Trainingsplan für mich?
Grüße!
nico
 
@mtb_nico

Das Forum hat immer ein Ohr offen für Fragen von Anfängern, daher stell doch Deine Frage selber in Form eines "neuen Themas" in diesen Teil rein ;).

Bitte beim Thema bleiben!


Ciao.
 
Dieses Problem kenne ich auch.

Bei mir liegt es am trinken.
Wenn ich genug trinke passiert mit der Herzfrequenz nichts, aber wehe ich nehme nicht genug mit, dann habe ich das von Dir beschriebene Problem.

Gruß Schlucker36
 
Hi Schlucker36! Einer aus Wolfsburg hat Deinen Spruch gelesen und petzt!

Ich denke, dass bei Trainingseinheiten von 5h ein Mangel an "Brennstoffen" auftreten kann und desshalb bei manchen Trainingspartnern die reduzierte Pulsfrequenz auftritt, da für Mehr einfach die Reserven aufgebraucht sind. Ein noch anpassungsfähiger Puls wie bei Dir ist eher ein gutes Zeichen. Dass die lange körperliche Anstrengung eine bessere Blutversorgung mittels höherem Puls bedeutet, dürfte auch einleuchten. Davon ausgehend, dass Ihr entsprechend sportlich fahrt und wirklich viel verbrannt wird, ist Dein Körper sehr anpassungsfähig, Du kannst zufrieden sein, musst keinen "Umpolungsversuch" machen. Ein gutes Herz-Kreislauf-System ist ein anpassungsfähiges System. Immer so viel wie nötig, nie mehr als nötig. Ganz schnell hohe Pulsfrequenz, ganz schnell Langsame.
 
Original geschrieben von Schlucker36
Dieses Problem kenne ich auch.

Bei mir liegt es am trinken.
Wenn ich genug trinke passiert mit der Herzfrequenz nichts, aber wehe ich nehme nicht genug mit, dann habe ich das von Dir beschriebene Problem.

Gruß Schlucker36

:daumen:

so sieht das aus! man muß trinken, sonst muß mehr blut gefödert werden, um den Sauerstoff an die Muskeln zu bekommen -> höhere Herzfrequenz.

Das Problem hatte ich anfangs mit dem RR ständig Puls über 150 und nicht runter zu bekommen. Seit ich da deutlich mehr trinke geht's besser.

Torsten
 
Ich hab mal gelesen, wenn die Kohlehydratspeicher leer sind und der Körper auf andere Reserven zurückgreifen muß, geht die Herzfrequenz um 10 - 15 Schläge/Min. hoch. Längere Touren also eher im Fettstoffwechsel beginnen und die Kohlehydratspeicher schonen. Aber wer hält sich schon an diese Regeln wenn man mit einem Haufen "Kampfsäuen" unterwegs ist :D
 
Original geschrieben von Katrin
Ich hab mal gelesen, wenn die Kohlehydratspeicher leer sind und der Körper auf andere Reserven zurückgreifen muß, geht die Herzfrequenz um 10 - 15 Schläge/Min. hoch. Längere Touren also eher im Fettstoffwechsel beginnen und die Kohlehydratspeicher schonen. Aber wer hält sich schon an diese Regeln wenn man mit einem Haufen "Kampfsäuen" unterwegs ist :D

Das kann ich nicht so bestätigen, wenn meine KH-Speicher wirklich mal leer sind, geht mein Puls nur noch unter grösster Anstrengung in einen höheren Bereich. Wenn ich allerdings zuwenig trinke, dann ist mein Puls, wie oben schon mehrfach beschrieben, sehr hoch.
 
Erstmal danke für die Antworten!

Am einleuchtesten fand ich die Erklärung vom "Tourenfahrer" ;).

Das mit der Fülssigkeit ist mir auch bekannt, daran liegts nicht und ich hab auch mal gelesen, wenn es auf rein Fettverbrennung umschaltet im Körper das da die Herzfrequenz bis 20 Schläge zunehmen kann.

Hier mal noch ein Auszug gegen pulsorientiertes Training.

" Die Radrennen werden in allen Disziplinen schneller und härter – in allen Klassen. Training
muss effektiv gestaltet werden um erfolgreich zu sein.
Das bisher praktizierte pulsorientierte Training hatte unter den gegebenen Umständen seine
Erfolge. Durch komfortables Pulsmessen und Pulsdokumentation war eine gute
Trainingsplanung und Trainingsüberwachung gewährleistet.
Das „reine und sture“ Training nach Puls birgt aber einige Probleme:
•der Puls reagiert sehr träge auf Belastungsänderungen (er benötigt z. B. 5 - 8 Minuten
um sich an der anaeroben Schwelle einzustellen), im Intervalltraining ist der Puls völlig
trainingsirrelevant
•der Puls ist äußerst temperaturabhängig und zeigt sich deutlich
(4 bis 10 Schläge) erhöht bei zu warmer Kleidung oder warmer und warmfeuchter
Witterung oder erniedrigt (4 bis 6 Schläge) bei Kälte, kühlem Wind oder bei
Regenfahrten ohne Regenschutz
•im Fettstoffwechseltraining (nach 2 bis 3 Stunden aeroben Trainings, wenn die
vorhergehenden Trainingseinheiten die Glykogenvorräte entleert haben auch früher)
ist der Puls deutlich höher (10 bis 25! Schläge) als von der Wattbelastung zu erwarten
wäre
•bei Erkrankungen ist der Puls zumeist deutlich erhöht, dies wird aber oft wegen
mangelnder Belastungskontrolle oder durch Nichtbeachtung (Fahren in der Gruppe!)
übersehen
•weiter ist der Puls erhöht oder instabil nach 2 bis 3 (!) Tagen Trainingsunterbrechung,
im Übertraining kann er höher oder niedriger sein, eine andere Fahrposition (Wechsel
von Straßenrad auf Zeitfahrrad) geht mit einer nicht voraussagbaren Pulsdifferenz
einher. "


Ciao.
 
Original geschrieben von dubbel


warum? bzw. was genau ist das problem an der sache?

Stellt Dir mal vor...


Ich fahr am Anfang meiner Trainingseinheit mit, sagen wir mal, 100 Watt bei Puls 135, nach 4-5h Fahrt muss ich vielleicht um einen Puls von 135 zu halten jetzt 80 Watt leisten.
Und genau das ist das Problem! Ich will nicht langsamer werden ;).

Mit wattorientierten Training wär das ganze ja kein Problme, da fahr ich, dann eben am Anfang meine 100 Watt und auch noch am ende meine 100 Watt.


Ciao.
 
das problem wird aber nur umgelagert:

training nach herzfrequenz steuert die körperliche beanspruchung an,
training z.B. nach Watt läuft über die äussere belastung.

geht beides, hat aber beides vor- und nachteile.

nachteil von Hf-training hast du z.T aufgelistet,
nachteil von belastungsvorgaben: an einem schlechten tag kannst du dich mit der gleichen wattzahl total plattfahren.
 
Plasmo-

Hast Du Dir schon einmal überlegt, warum Du die Pulsfrequenz als Messgröße wählst? Eben weil z.B Wattzahl über die tatsächliche Belastung wenig aussagt, ist pulsfrequenz-orientiertes Training empfehlenswert.

Es geht aber noch besser: Laktat Tests geben noch genauere Auskunft, wie genau Dein Körper im gewählten Trainingbereich belastet wird.

Also:
- 100 Watt kann anstrengend sein, oder auch nicht
- 140 bpm ist wahrscheinlich richtig für effizientes Ausdauertraining, kann aber z.B durch einen Kaffee beeinflußt werden
- anaerobe Schwelle wird mittels Laktattest immer richtig bestimmt

Rico
 
ricobua schrieb:
Plasmo-

Hast Du Dir schon einmal überlegt, warum Du die Pulsfrequenz als Messgröße wählst? Eben weil z.B Wattzahl über die tatsächliche Belastung wenig aussagt, ist pulsfrequenz-orientiertes Training empfehlenswert.


Ja!, weil ich mir keine SRM-Kurbel leisten kann! Ansonsten bin ich nicht so ganz Deiner Meinung.


Ciao.
 
ricobua schrieb:
Hast Du Dir schon einmal überlegt, warum Du die Pulsfrequenz als Messgröße wählst? Eben weil z.B Wattzahl über die tatsächliche Belastung wenig aussagt, ist pulsfrequenz-orientiertes Training empfehlenswert.
Es geht aber noch besser: Laktat Tests geben noch genauere Auskunft, wie genau Dein Körper im gewählten Trainingbereich belastet wird.
falsch:
die einzig objektive methode, die du aufzählst, ist die über die wattzahl.
watt IST die belastung.
laktat bzw. herzfrequenz ist die reaktion des körpers darauf.

und ansonsten hab ich ja schopn geschrieben:
"training nach herzfrequenz steuert die körperliche beanspruchung an,
training z.B. nach Watt läuft über die äussere belastung.

geht beides, hat aber beides vor- und nachteile. "
 
ricobua schrieb:
Plasmo-

Hast Du Dir schon einmal überlegt, warum Du die Pulsfrequenz als Messgröße wählst? Eben weil z.B Wattzahl über die tatsächliche Belastung wenig aussagt, ist pulsfrequenz-orientiertes Training empfehlenswert.
Rico

Du sprichst im weiteren die Leistungsdiagnostik an und hebst deren Genauigkeit hervor. Man muss dabei aber immer beachten, dass bei einer LD eine Belastung (Watt) vorgegeben wird und dann die Beanspruchung (Laktat, HF) gemessen wird. Wenn dann die Trainingsbereiche bestimmt wurden, dann ist es immer besser, von der Belastung auszugehen! Ansonsten steuerst du das Training anhand einer gemessenen Beanspruchung (HF), die du mit einer anderen Beanspruchung (Laktat) korrelierst. Das und andere Einflussfaktoren bringen Nachteile; und die hat Plasmo oben aufgelistet.

Außerdem bin ich dafür, dass jeder kleine Mann eine Leistungsmessung am Rad haben sollte. Motto: "Gebt uns Watt für 200,- €!"

Gruß,
Dominik
 
domme schrieb:
Außerdem bin ich dafür, dass jeder kleine Mann eine Leistungsmessung am Rad haben sollte. Motto: "Gebt uns Watt für 200,- €!"

Gruß,
Dominik

Wo krieg ich denn einen solchen Leistungsmesser für 200 Euro?
Eine SRM-Kurbel ist mir eindeutig zu teuer. Und der von Polar ist im Gelände wohl sehr bescheiden, was die Genauikeit betrifft.
Wäre dankbar für einen Tipp!!!

Gruss Pifo
 
Pifo71 schrieb:
Wo krieg ich denn einen solchen Leistungsmesser für 200 Euro?
Eine SRM-Kurbel ist mir eindeutig zu teuer. Und der von Polar ist im Gelände wohl sehr bescheiden, was die Genauikeit betrifft.
Wäre dankbar für einen Tipp!!!

Gruss Pifo



SORRY! Wollte keine falschen Hoffnungen wecken. Für 200,- € gibt es noch keine Leistungsmessung... :mad:

Für 200,- € würden viele in die Leistungsmessung einsteigen, weil das dann ja ungefähr soviel kosten würde wie ein guter Pulsmesser.

Deshalb war mein Aufruf an die Maschinenbauer:
"Gebt uns Watt für 200,- €!"



Gruß,
Dominik
 
domme schrieb:
SORRY! Wollte keine falschen Hoffnungen wecken. Für 200,- € gibt es noch keine Leistungsmessung... :mad:

Für 200,- € würden viele in die Leistungsmessung einsteigen, weil das dann ja ungefähr soviel kosten würde wie ein guter Pulsmesser.

Deshalb war mein Aufruf an die Maschinenbauer:
"Gebt uns Watt für 200,- €!"



Gruß,
Dominik


Hätte mich auch ehrlich gesagt gewundert. Bei Ebay hab ich mal sowas gesehen, welches angeblich mit der Polarsoftware kompatibel ist und recht billig war. Aber ich weiss leider nicht mehr, von welchem Hersteller und ob das Teil wirklich was taugt. Wohl eher nicht
 
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