Meines Erachtens machst du es dir mit dem Material unnötig schwer und überspringst zu viele Übungs-/Erfahrungsstufen.
Das ist nicht böse oder überheblich gemeint, aber ich denke du wirst bessere Fortschritte machen, wenn du Schritt für Schritt rangehst.
Ich würde an Baustahl oder CrMo in dünner Wandungsstärke üben. Da gewöhnst du dich auch gleich an die spätere Wärmekapazität / Leitfähigkeit.
Ich habe mit Raupen auf 1.5mm Baustahlblechen angefangen (so muss man sich erstmal neben den ganzen anderen Parametern nicht noch um die Schwerkraft kümmern)
Und dann alte Fahrradrahmen zerflext und Proberohrknoten daraus gemacht (billige Fahrradrahmen haben natürlich etwas höhere Wandungsstärken, idR so 1.0-1.5mm)
Sspäter billige CrMo Rahmenbaurohre (Gara u.ä. sind ja für 5€ das Rohr zu bekommen) zum Üben hergenommen. Wenn man gleich 2m straight gauge 0.9mm Geröhr zum üben kauft, spart man sich auch das lästige Farbe entfernen, wie es bei Rohren aus alten Rahmen nötig ist.
- Hitzekontrolle, Flammenführung, Lotführung am flachen Blech üben. Solange, bis das sitzt und man die Parameter im Griff hat.
Hier sieht man breit / schmal / stark fließend / teigiger usw. Alles üben und ausprobieren. (Das Foto ist nicht von mir sondern wahllos bei google rausgesucht. Stammt glaube ich aus dem Selberbruzzler thread)
- Erst dann auf Rohrknoten wechseln. An diesen das Drehen des Werkstücks üben, den Aufbau des inneren fillets / das tinning, das Ziehen des Lotes mit Wärme dorthin, wo man es haben will. Dafür immer wieder die Probeknoten in mehreren Ebenen aufsägen und schauen.
(Ich weiß, es gibt genug Leute die in einem Arbeitsschritt arbeiten. Meines Erachtens ist es aber sicherer und auch leichter zu erlenen, wenn man es zweistufig macht. Zunächst Durchlötung, dann fillet Aufbau aussen. Es später ein einem Schritt zu machen, wenn man mehr Übung hat ist dann eine leichte zu erlenende Umstellung.)
- Wenn das "tinning" sauber klappt und du sicher durchlöten kannst, erst dann würde ich das Halten des teigigen Zustandes in stumpfen wie spitzen Gehrungskehlen üben. D.h. den Aufbau des äußeren fillets incl. Kontur, feathering usw.
- Und abschließend dann Verzugminimierung üben. Das meint sowohl Rahmenverzug aus der Ebene, aber auch Rohrovalisierung im Steuerkopfbereich, Tretlagerbereich usw.
D.h. mal diverse Techniken bzgl. Aufteilung der Arbeitssegmente, umlaufendes Vorwärmen, Minimierung des Wärmeeintrages, Beschleunigung des Arbeitens usw. üben udn ausprobieren.
Gruß, Michael