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Stahl... - Rahmenbau von A bis Z

Danke für die Info, ist echt hilfreich.
Mein Schweißgerät hab ich vor 15 Jahren gebraucht gekauft. Hab´s mal offen gehabt und da ist was von 1995 gestanden :D HF Zündung, Gasnachflußdauer und Absenkung des Lichtbogens ist alles was das kann.
Mit einem Pedal schon ganz gut aber trotzdem hab ich schon oft daran gedacht mir so ein vielgelobtes Stahlwerk Teil zu checken. Jetzt ist es noch wahrscheinlicher.

Viele Grüße,
Thom.
 
Weil's so schön ist nochmal Thema Stahlwerk und Fußpedal.

Hab mir auf eBay nen 8 € 24 Volt Pedal inklusive 0,75 mm² Kabel und einen passenden Stecker für 4 € geholt. Soeben angelötet und -gesteckt. Schaltkabel vom original Schlauchpaket abstecken, Fußpedal anstecken, funktioniert einwandfrei 🙌🏻👍🏻. Ohne Stromregelung wie am zwanzigfach teureren EWM Modell, aber komplett zitterfrei durch Wegfall vom On-/Off-Drücken am Hebel. Viel viel leichter wie ohne! Komplettes Rahmenbau-Schweißsetup inkl. Gasflasche, Helm und guten Gasdüsen also für ~ 500 € möglich.

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Zum Bieger ist noch bisschen was zu erzählen. Ich hatte im Spätsommer zwei Anfragen über Insta ob ich den auch verkaufen würde? Naja wenn jemand Spaß dran hat habe ich auch Spaß das Teil zu vermehren. Herausgekommen ist die Version 3, bombenstabil, hauptsächlich ausgelegt für alle möglichen Ketten- und Sitzstreben plus Sitzrohre. Allgemein Rohre bis 38, als Maximum habe ich 38x1 CrMo festgelegt, mehr hält der mit Sicherheit aus, dann kann man den Hebel kaum mehr alleine ziehen. Mittlerweile 4 im Umlauf: Jeweils einer bei mir, in Spanien, in der Schweiz und im Allgäu.

Mache jetzt ne kleine Serie, vielleicht hat ja noch jemand Interesse? Einfach melden. Mir gehts nicht drum groß Geld mit zu verdienen, ich machs wie beschrieben gerne. Eine Kleinserie wäre meinerseits zweifellos leichter und billiger zu stemmen als häppchenweise Einzelstücke in die Welt zu setzen.

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CanyonMaxiMal schrieb:
Zum Bieger ist noch bisschen was zu erzählen.
Zum Vergrößern anklicken....
@CanyonMaxiMal Bin gerade über dieses Video gestolpert und musste spontan an dich denken.
https://richardsachs.com/imperfection-is-perfection/
Kurzfassung
<iframe src="https://www.facebook.com/plugins/post.php?href=https://www.facebook.com/richardsachscycles/posts/pfbid0qTDepVtkCGqd3nMqbnZAYmSxjwfjZDLu2ekYxbfrCCvgXmyk7Cg9b87FqNiCfn5Wl&show_text=true&width=500" width="500" height="564" style="border:none;overflow:hidden" scrolling="no" frameborder="0" allowfullscreen="true" allow="autoplay; clipboard-write; encrypted-media; picture-in-picture; web-share"></iframe>

Edit: Die Langfassung des Films auf Vimeo lässt sich im mtb-forum leider nicht direkt einbinden, daher auf vimeo(dot)com die Nummer 503204416 nach dem Slash eingeben, bzw. Suchen nach "Imperfection is Perfection" von Desmond Horsfield.

Sowas brauchst du auch noch :D
 
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Wo war ich stehen geblieben? Is ne ganze Weile her... Aber ich hab versprochen, dass ich über Paar Sachen berichte, die für den ein oder anderen sicherlich sehr interessant sind, für die Leute mit denen ich per PN Kontakt hatte bestimmt besonders.

Ich habe Anfang des Jahres zwei Bikes gleichzeitig gebaut, ein Gravel, ein MTB. Beide natürlich design- und fertigungstechnisch angelehnt an mein erstes Bike mit SLM-Druckteilen (das weiße Gravel).

Dafür hats wieder SLM-Teile gebraucht: Wie bereits angesprochen hat sich ein netter Kontakt zu den Firmen JELL GmbH am Chiemsee und MADIT metal aus Spanien entwickelt. Bei beiden hab ich diesmal Teile machen lassen und beide waren von der Qualität und vom Preis her tiptop. Nicht ganz so gut wie von 3DPBS, aber dafür Fertigung hier in Deutschland, bzw. Spanien. Teile sind diesmal teilweise wieder aus 1.2709, teilweise 1.4404, einfach um Erfahrung zu sammeln. 2709 habe ich bei Jell machen lassen, da die fast nur den Werkstoff haben für ihre innengekühlten Werkzeugformen. Qualität hier absolut überragend, maßlich maximal 0,05 mm Abweichung vom Modell, Teile sind bei einem anderen Auftrag mit dünnwandigen Teilen mitgelaufen, darum Kosten auch hierzulande voll in Ordnung. 4404 von Madit war auch sehr toll gemacht und nen Ticken günstiger.

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Schweißen lässt sich das Zeug auch ganz gut.

4404 besser als 2709, letzteres wird sehr flüssig und läuft gerne weg. Zusatz habe ich für die schwarz-weiß Verbindungen wie immer 312 verwendet (am Hauptrahmen wo CrMo auf CrMo trifft CrMo1, sieht man ganz gut an den Anlauffarben), weil der einfach gefügebedingt für alles passt und es nahezu unmöglich ist, dass das Zeug Heißrisse bildet.

Unternahtschutz sehe ich bei den Werkstoffen als absolute Grundvoraussetzung für ein gutes haltbares Ergebnis. Da braucht es auch nicht viel Gas um entsprechende Ergebnisse ohne Oxidation im Rohrinneren zu erzielen. Ich war immer bei 2-3 Liter die Minute, Gaszuführung von unten und oben ne Öffnung, dass die Luft raus kann. Muss man sich vom Prinzip her vorstellen wie wenn man den Rahmen mit Wasser füllt. Gespült habe ich vorher um die 5-10 Minuten, ab und zu bisschen gedreht. Gas natürlich Argon. Geprüft mit Endoskop lassen sich innen dann keine Anlauffarben erkennen. Bin kein Vollprofi, aber so viel kann ich sehen ;)

Nähte am MTB sind diesmal komplett verschliffen, dass das dann aalglatt ausschaut später :p Von der Festigkeit sollte sich das bei entsprechender Schweißnahtvorbereitung und Formieren nichts nehmen.

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Anfang August, Betriebsurlaub und wie meistens um die Zeit Aprilwetter mit Temperaturbonus. Nass werden will ich nicht, also suboptimale Voraussetzungen zum Radfahren. Schreib ich halt hier bisschen was zum Thema Decals, Schablonen plotten und Airbrush:

Auf meinen Rahmen soll sich natürlich, wie bei anderen Handbuilt-Herstellern auch, mein Logo und der verwendete Rohrsatz in Form einer Beschriftung finden. Aufkleber, Waterslide oder Druck und ne dicke Schicht Klarlack drauf ist viel zu plump und schön für Serienbikes aber nicht für Einzelstücke.

Airbrush wäre der angestrebte Königsweg. Jemanden aus der Region zu finden der den gleichen Qualitätsanspruch, entsprechend Erfahrung mit kleinen Schriften ~ 4 mm Höhe und 0,7 mm Linienstärke hat und das ganze ordentlich, lösemittelfest und auf dem gepulverten Rahmen machen kann (oder mag) war mir in einem Umkreis von > 100 km nicht möglich. Es scheitert bei 99 % der Lackbuden oder Digitaldruck-/Plott-/Copyshops schon am plotten der Schablonen. Und von lösemittelfestem airbrushfähigem Lack der auch noch auf Pulverlack hält hat noch nie jemand was gehört.

Nie stimmt nicht ganz. Einen Airbrush-"Künstler" hätte ich gefunden mit ca. 2 Monaten Wartezeit und 3 Stunden x 80 € + Klarlack (für ein Decal 4x8 cm wohlgemerkt).

Versuch macht kluch, selbst ist der Mann. Also auf Kleinanzeigen den einfachsten, billigsten A4-Plotter in der Umgebung gesucht, neues Messer gekauft und probiert. Als Folie 0815 Ora PVC-Plotterfolie und passende Übertragungsfolie. Ich hatte nach 2 Stunden rumspielen brauchbare Schablonen ohne jeglichen vorherigen Kontakt mit einem Plotter.

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Hab mich dann bisschen beraten lassen bei Airbrush4You (super nette kompetente Leute am Telefon!) um ein Airbrush Einsteiger-Set und auch hier das Modell Gut&Günstig genommen, welches einwandfrei funktioniert. Größtes Problem sind hier die Lacke, weil Airbrushlacke in der Regel Wasser- oder Nitrobasis sind und nicht lösemittelbeständig. Also braucht es "normale" 2K PU- bzw. EP-Lacke, die sind aber eigentlich viel zu dick für Airbrushdüsen. Mit entsprechender Verdünnung über Empfehlung gehts dann letzen Endes doch. Auch Cerakote C geht sehr gut, kostet aber halt ein Vermögen.

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CanyonMaxiMal schrieb:
Anfang August, Betriebsurlaub und wie meistens um die Zeit Aprilwetter mit Temperaturbonus. Nass werden will ich nicht, also suboptimale Voraussetzungen zum Radfahren. Schreib ich halt hier bisschen was zum Thema Decals, Schablonen plotten und Airbrush:

Auf meinen Rahmen soll sich natürlich, wie bei anderen Handbuilt-Herstellern auch, mein Logo und der verwendete Rohrsatz in Form einer Beschriftung finden. Aufkleber, Waterslide oder Druck und ne dicke Schicht Klarlack drauf ist viel zu plump und schön für Serienbikes aber nicht für Einzelstücke.

Airbrush wäre der angestrebte Königsweg. Jemanden aus der Region zu finden der den gleichen Qualitätsanspruch, entsprechend Erfahrung mit kleinen Schriften ~ 4 mm Höhe und 0,7 mm Linienstärke hat und das ganze ordentlich, lösemittelfest und auf dem gepulverten Rahmen machen kann (oder mag) war mir in einem Umkreis von > 100 km nicht möglich. Es scheitert bei 99 % der Lackbuden oder Digitaldruck-/Plott-/Copyshops schon am plotten der Schablonen. Und von lösemittelfestem airbrushfähigem Lack der auch noch auf Pulverlack hält hat noch nie jemand was gehört.

Nie stimmt nicht ganz. Einen Airbrush-"Künstler" hätte ich gefunden mit ca. 2 Monaten Wartezeit und 3 Stunden x 80 € + Klarlack (für ein Decal 4x8 cm wohlgemerkt).

Versuch macht kluch, selbst ist der Mann. Also auf Kleinanzeigen den einfachsten, billigsten A4-Plotter in der Umgebung gesucht, neues Messer gekauft und probiert. Als Folie 0815 Ora PVC-Plotterfolie und passende Übertragungsfolie. Ich hatte nach 2 Stunden rumspielen brauchbare Schablonen ohne jeglichen vorherigen Kontakt mit einem Plotter.

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Hab mich dann bisschen beraten lassen bei Airbrush4You um ein Airbrush Einsteiger-Set und auch hier das Modell Gut&Günstig genommen, welches einwandfrei funktioniert. Größtes Problem sind hier die Lacke, weil Airbrushlacke in der Regel Wasser- oder Nitrobasis sind und nicht lösemittelbeständig. Also braucht es "normale" 2K PU- bzw. EP-Lacke, die sind aber eigentlich viel zu dick für Airbrushdüsen. Mit entsprechender Verdünnung über Empfehlung gehts dann letzen Endes doch. Auch Cerakote C geht sehr gut, kostet aber halt ein Vermögen.

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Zum Vergrößern anklicken....

Nachdem ich in den letzten Wochen die gleiche Erfahrung mit verschiedenen Dienstleistern gemacht habe, habe ich seit gestern eine Schneideplotter im Warenkorb um mich selber drum zu kümmern. Heute werde ich das Knöpfchen drücken und mal schauen was für ein Ergebnis ich mit dem Silhouette Portrait 3 erzielen kann.
Wobei ich zwar eine Airbrush besitze, die Lackierarbeit aber machen lassen werde.
Ich würde mich sehr über Einzelheiten zum erstellen der Datei freuen, mit welcher Schriftart, welche Schriftgröße, welchen Stegbreiten du letztendlich Erfolg hattest. Ein paar Infos konnte ich dir ja schon entlocken ;)

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@MrHydeAndMe Sicher die absolut richtige Entscheidung, gibt ganz weinge die das können und wollen. Und falls es jemand macht – berechtigt – zu nem hohen Preis.

Hab's dir eh schon geschrieben 3 mm Schrifthöhe und 0,5 Linienstärke sind durchaus denkbar. Meine Schriftart würde ich als eher schwierig einstufen. Dein "Columbus" und "puros" gehen easy, das fette wird schwierig und ganz dünn auch.

Alle Infos können und sollen meinen Kopf und mein Haus nicht verlassen ;) Ich gebe eh mehr raus als 99,9 % der anderen Rahmenbauer.
 
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