Andix - von Kolumbien nach Feuerland

Anzeige

Re: Andix - von Kolumbien nach Feuerland
Er wird schon wissen (merken) wie weit er gehen kann. Ich denke das Selbstüberschätzung nicht Stuntzis Ding ist.
Mal offtopic....für zukünftige Touren oder vergangene Touren neu aufgelegt, scheint dieses Teil eine exorbitante Erweiterung zu sein, wiegt auch nicht viel ;-) :

http://flynixie.com/
 
Die Fotos von Stuntzis Vorturnern am gepanten 6000er sind ja mal der Hammer. Wahnsinnige Motive und Bildausschnitte und auch toll bearbeitet. Wüßte als Laie gerne mal, was da an Technik und Nachbearbeitung nötig ist. Ganz soviel bekomme ich aus meiner kompakten IXUS nicht heraus. Schätze mal der Haupteffekt kommt über einen Polarisationsfilter?

http://www.whileoutriding.com/south-america/bolivia/burial-chambers-frozen-potatoes
 
"Auf den Bilder ist aber manchmal eine ziemliche grosse Vignettierung zu sehen."

sollte eine vignettierung nicht gleichmäßig an allen ecken des bildes zu sehen sein? häufig ist hier aber nur der himmel abgedunkelt, dazu noch den konturen der berge folgend. sieht mehr nach ebv aus als nach "natürlicher" vignettierung.


"Aber mit Radlschuhen auf n Sechstausender"

wie, der will ohne bike da rauf? wie laaangweilig...:o
 
@on_any_sunday: Du schreibst "Und bei dem Wetter und der Umgebung ist es keine grosse Kunst gute Bilder zu machen. :) Kommt aber trotzdem zu 90 Prozent auf den Sensor hinter der Kamera an." Ich sage: Es kommt immer, grundsätzlich und zu 100% auf den Typen hinter dem Sensor an :winken: - Oder habe ich Deinen Post falsch verstanden? Ich meine nur: Gutes Equipment, gutes Licht und spektakuläre Landschaft garantiert längst keine guten Bilder. Ich finde die Bilder im o.g. Blog schon toll, richtig schöne Ideen sind auch dabei (die "Von-Oben"-Sicht mit ihm im Bett und dem Bike daneben z.B. - da muss man erstmal drauf kommen.

Stuntzi ist auch einer, der ein gutes Auge für Motive hat. Ich glaub, das macht einen großen Teil des Reizes seiner Berichte aus, gemeinsam mit seiner schön entspannten Schreibe und dem Bild des Einfach-Drauf-Los-Radelns, was er ganz gerne vermittelt. Allerdings sind die Stuntzi-Trips aber doch recht sorgfältig und langfristig geplant, wenn man ein wenig zwischen den Zeilen liest. Aber das find ich völlig cool.

@stuntzi: hoffe, Du bist wieder genesen und hast die 6K geknackt! Ride on und lass uns weiter an Deinen Reisen teilhaben! - K_H
 
...Ich sage: Es kommt immer, grundsätzlich und zu 100% auf den Typen hinter dem Sensor an :winken: - Oder habe ich Deinen Post falsch verstanden? Ich meine nur: Gutes Equipment, gutes Licht und spektakuläre Landschaft garantiert längst keine guten Bilder...
bemerkst du den widerspruch selbst? natürlich sind gutes equipment usw. keine garantie für gute bilder. aber mit einer schrottigen kamera, kriegt selbst der talentierste nur schwer was ansehnliches hin. also kommt es nicht "immer, grundsätzlich und zu 100%" auf den typen an. auch wenn er/sie natürlich der letzte und entscheidende faktor ist. aber eben nicht "immer, grundsätzlich und zu 100%".
 
29.09. 18:00 Acotango Basecamp, 4800m


Unter den kritischen Augen der Landbevölkerung durchqueren wir weiter die Hochebene zwischen den Vulkanen im Sajama-Nationalparks. Vielleicht ahnen die Vierbeiner ja, das jetzt Essensvorräte für vier Tage benötigt werden? Fleisch machen ist angesagt. Der Plan: Besteigung des Sechstausenders "Acotango" und anschließend weiter auf Sandpisten durch die Vulkanpampa nach Süden zu den Salzseen. Die Route war in etwa so angedacht, aber dass es da einen netten Vulkan zum beradeln gibt, weiss ich erst seit vorgestern. Steht zwar alles in den einschlägigen Blogs, aber die les ich immer erst kurz vorher. Steh nicht so auf detaillierte Vorausplanung, ein paar Tage müssen genügen.


Die Versorgungsmöglichkeiten auf diesem Stück sind mehr als schlecht, also wird aufgeladen was geht. Specki wiegt ne Tonne: Das Gewicht des mitgeführten Krempls inkl. Futter und acht Litern Flüssigkeit übersteigt mittlerweile sein Eigengewicht recht deutlich. Passt mir gar nicht, aber was will man tun. Hab übrigens meine ganzen zusätzlichen Flaschenhalter schon lange entsorgt... nutzloser Ballast. Auch in Südamerika reicht ein Liter fast immer. Und wenn man wirklich mal mehr braucht, so wie jetzt, kann man sich prima mit ein paar Riemen behelfen. Find ich wesentlich sinnvoller, als auf 95% der Strecke nutzloses Aluminium durch die Gegend zu fahren.


Der Uphill zum Acotango-Basecamp gestaltet sich durch das Übergewicht recht mühsam, ...


... auch weil ich dauernd am Husten und Niesen bin. Keine besonders guten Voraussetzungen für meinen ersten Sechstausender, aber es hilft ja nix. Die Wettervorhersage passt, der Berg steht direkt an der Route, wir sind hier, also wirds probiert.


Durch ein leicht ansteigendes aber erstaunlich ebenes Schottertal radeln wir auf einer recht guten Minenpiste bis auf 4800m.


Basecamp... und gleich mal was von dem depperten Gewicht in Kalorien umsetzten. Diät wie fast immer: Fertignudeln. Kartoffelbrei ist ansonsten auch ganz nett, gibt's aber nur sehr selten zu kaufen. Braucht außerdem dreihundert Prozent mehr Wasser zur Zubereitung. Ich mag keine schweren Bikes!
 
Zuletzt bearbeitet:
Mein Gott, habe mich mittlerweile so an 29er gewöhnt, bin gerade richtig zusammengezuckt bei Bild 2. Gerade mit einem XL Rahmen sieht 26" einfach nur noch nach Kinderbikes aus, aber hilft ja nix wenns keine Ersatzteile gibt für 29"...
 
30.09. 10:15 Ende der Minenpiste am Acotango, 5700m


5100m. Aufi aufn Berg.


5200m. So hoch war ich noch nie mit dem Bike.


5300m. Flutscht alles noch prima.


5400m. Hier zieh ich lieber mal ein paar Klamotten mehr an, der Wind frischt auf. Radelkluft drunter, Abendgardarobe drüber. Hab außerdem noch den Schlafsack eingepackt. Wenn das Wetter schlecht werden sollte, wird der doppelt unter die Regenjacke gewickelt. Das ergibt dann eine unschlagbar warme 900-Gramm-Daunenweste.


5500m. Die Aussicht wird besser.


5600m. Ganz schön steil.


5700m. Im Hintergrund schon der Gipfel.


Hier wird das Radl dann auch abgestellt, die Minenpiste endet am Kraterrand auf schlappen 5700 Metern. Entgegen anderslautenden Berichten war das lustige Wegerl bis hier rauf komplett fahrbar. Freilich... ein paar mal war ich unterwegs ganz schön am Keuchen (und am Husten). Trotzdem ein genialer Uphill und ein toller neuer höchster Punkt für Specki.


Ausblick für Specki vom Parkplatz, während ich mal zu Fuß weiter marschierte. Ist schon noch ein ganzes Stück bis oben... und die Luft wird immer dünner.
 
Super Story, sehr spannend geschrieben. Du verstehst es einfach bestens, Dein Publikum mit ganz grossem Kino zu unterhalten.

Und an dieser Stelle schon mal herzliche Gratulation zum höchsten Punkt mit Specki!
 
Das letzte Bild mit den schneebedeckten Kuppen links und rechts im Hintergrund sieht wieder Hammer aus :daumen:.

Öhm, sorry Specki, das vorletzte mit deinem Höhenrekord naklar auch :). Herzlichen Glückwunsch :daumen:!!
 
Auf 5700m mit Erkältung eine Piste rauffahren. Normale Mitteleuropäer keuchen schon bei der Hälte. Genial!
 
Schau doch mal, ob du da oben dem hier begegnest:

4919-mars-rover.jpg


Dann wissen wir endlich, wo sie die Marsbilder wirklich machen.
 
Zurück
Oben Unten