Hallo werte Mitstreiter,
als Ihr Euch im Deister herumgetrieben habt, waren Karsten (Mr.Schlauchzerstörer) und ich in Clausthal-Zellerfeld um am Marathon teilzunehmen.
Pfiffig wie wir sind, sind wir schon am Samstag angereist und haben eine Wohnung (Karsten hatte sie über einem Kollegen organisiert) in Altenau bezogen. Zuerst kurz die Klamotten auspacken, büsch'n was essen und dann ging es im Auto in Richtung Torfhaus.
Dort angekommen sind wir zum einrollen für den Marathon den Magdeburger Weg gefahren. Der war mal wieder richtig lecker und schmeckte nach "mehr". Unten angekommen sind wir dann bißchen "hin und her gegurkt". Bei dieser Gurkerei sind wir irgendwann vom Weg abgekommen (weil der Wald einfach interessanter aussah). Als wir dann später mitten in der Pampa standen, sahen wir einen richtig netten Downhill und beschlossen diesen auch unter die Stollen zu nehmen. Nach vielen Baumstämmen und kleinen Gruben über die wir rüber mußten, sind wir unten angekommen und sahen in ca. 10 Metern den Weg, auf dem wir den Rückweg antreten wollten. Dumm war nur, dass uns ein Bach (ca 3 Meter breit) von diesem Weg trennte. Also hieß es über nasse Steine den Bach überqueren. Das war schon eine ziemlich spaßige Situation!
Wir sind dann also den gewünschten Weg weiter gefahren und haben dann noch einen genialen Trail gefunden. Aufwärts ist der nur leider nicht wirklich fahrbar
.
Der Trail war nach einigen Höhenmetern bergauf irgendwann zu ende und wir stellten fest, dass wir wieder auf dem Magdeburger Weg sind. Welch eine Freunde. Zurück sind wir diesen also bergauf gefahren.
Nachdem wir dann wieder mit dem Auto nach Altenau gefahren sind, haben wir noch schnell Karsten's Schlauch geflickt (hat sich doch auf den letzten Metern noch einen Platten eingefangen) und nebenbei ein Bierchen zu uns genommen. Nach kurzer Zeit meldeten sich dann unsere Mägen zu Wort und wir beschlossen noch kurz essen zu gehen. Nach lecker Nudeln (mit Käse überbacken) und einem weiterem Bier sind wir dann wieder in Altenau angekommen und Karsten bekam Zweifel, ob denn unsere Idee, die 112km und 2700Hm zu fahren wirklich so gut sei. Karsten appelierte an unsere Vernunft und so ließ ich mich zuert wiederwillig überreden und hoffte darauf, dass wir morgens beide gut im Saft stehen und die lange Strecke vielleicht doch noch fahren könnten.
Nun gut, der Wecker klingelte morgens um 6:00 Uhr und um 6:30 Uhr konnte ich meine übermüdeten Knochen auch zum aufstehen überreden. Nach dem Frühstück kurz die Sachen gepackt und los ging es nach Clausthal-Zellerfeld. Dort angekommen haben wir erst einmal unsere Badehose (Gene) begrüßt und haben uns für die 56km angemeldet. Die sofort danach eingeleitete Einrollaktion von Karsten machte mir und meinen Beinen schon klar, dass ich heute nicht so gut im Saft stehen würde - naja, was soll's.
Um 10:00 war dann Start und da wir erst um 09:55 Uhr im Startblock eingetrudelt sind, kann sich jeder denken, dass wir ziemlich weit hinten standen. Macht nix, dachten wir uns, so haben wir zumindest viele zu überholen und das soll ja bekannterweise motivieren.
Zu Anfang ging eigentlich auch alles ganz gut. Die Berge kamen wir verhältnismäßig gut rauf und runter und haben (zumindest für unsere Verhältnisse) einige andere Biker überholt.
Nach ca. 11km kam dann eine lange nette Asphaltabfahrt und als wir unten angekommen waren, habe ich bemerkt, dass ich am Vorderreifen einen Platten habe. Karsten und ich haben dann im Team meinen Reifen gewechselt. Das ging ziemllich flott und man könnte denken: "Wow, das ist ein Team"
- vor allem, wenn man bedenkt, dass Karsten mich beim aufpumpen des Reifens zum Schluß abgelöst hat. Als der Reifen dann genug Druck hatte, nahm Karsten die Pumpe vom Ventil und mußte feststellen, dass ein zu heftiges "hin und her reißen" mit der Pumpe locker Ventile so verbiegen kann, dass man sie im Leben nicht mehr geschlossen bekommt. 
Die folgende Bastelaktion blieb erfolglos und so war die einzige Lösung: "Ein neuer Schlauch muß her". Auch hier war wieder Teamwork angesagt. Die gleiche Arbeitsteilung wie vorher. Karsten hatte mich beim aufpumpen zum Schluß wieder abgelöst und diesmal nicht das Ventil verbogen, sondern gleich das kompletter Ventil vernichtet. Wo dass während des Pumpvorgangs hingekommen ist, ist uns ein Rätsel.
Hier war des Rätsels Lösung also auch wieder :"Ein neuer Schlauch muß her". Im Team haben wir dann den neuen (den dritten und letzten den wir dabei hatten) Schlauch ohne das Ventil zu zerströren montiert. Ihr könnt Euch vorstellen auf welchem Platz wir nach dieser ca. 20 minütigen Aktion waren. Dies bestätigte auch ein Streckenposten, der uns schon per Startnummer kannte. Irgendwie wurde ich das Gefühl nicht los, dass Karsten mich bei der Panne gemobbt hat - frei nach dem Motto: Gäbe es Mobbing noch nicht, Karsten hätte es erfunden
Wie gesagt, nach ca. 20 Minuten ging es dann weiter. Die Strecke selbst war fahrtechnisch nicht so super anspruchsvoll, dennoch sehr nett und sie verlangte viele viele Körner. Ich mekte nun recht schnell, dass meine Beine nicht mehr so wollten wie ich und habe auf die Verpflegungsstation gehofft. Es sollte aber noch ein bißchen dauern bis wir dort ankommen, denn vorher gab es noch eine ziemlich heftige Schiebepassage. Ich war zu diesem Zeitpunkt schon machtig platt und Karsten hat insgesamt 2 mal mein Bike berg hoch geschoben (hier noch einmal vielen, vielen Dank
).
Bei der Verpflegungsstation haben wir dann ordentlich aufgetankt und es ist uns aufgefallen, dass wir nicht mehr die letzten sind. Ein bißchen motivierter sind wir weiter gefahren und haben noch paar (aber wirklich nur paar) andere Biker überholt und so war das Ziel "bloß nicht letzter werden" geschafft. Nach 3:45:09 sind wir über die Ziellinie gefahren und waren überglücklich endlich angekommen zu sein.
Es war hart aber schön!
Die Ergebnisliste könnt Ihr
hier sehen. Karsten steht auf Platz 160 und ich sollte eigentlich auf 161 stehen, aber irgendwie haben sie mich in der Ergebnisliste in die Junioren (was ich ja nun schon lange nicht mehr wirklich bin) gesteckt.
Anbei packe ich noch mal das Höhenprofil dazu und die Tour, die ich mit meinem GPS aufgezeichnet habe (ein wirres hin und her, aber seht selbst).
als Ihr Euch im Deister herumgetrieben habt, waren Karsten (Mr.Schlauchzerstörer) und ich in Clausthal-Zellerfeld um am Marathon teilzunehmen.
Pfiffig wie wir sind, sind wir schon am Samstag angereist und haben eine Wohnung (Karsten hatte sie über einem Kollegen organisiert) in Altenau bezogen. Zuerst kurz die Klamotten auspacken, büsch'n was essen und dann ging es im Auto in Richtung Torfhaus.
Dort angekommen sind wir zum einrollen für den Marathon den Magdeburger Weg gefahren. Der war mal wieder richtig lecker und schmeckte nach "mehr". Unten angekommen sind wir dann bißchen "hin und her gegurkt". Bei dieser Gurkerei sind wir irgendwann vom Weg abgekommen (weil der Wald einfach interessanter aussah). Als wir dann später mitten in der Pampa standen, sahen wir einen richtig netten Downhill und beschlossen diesen auch unter die Stollen zu nehmen. Nach vielen Baumstämmen und kleinen Gruben über die wir rüber mußten, sind wir unten angekommen und sahen in ca. 10 Metern den Weg, auf dem wir den Rückweg antreten wollten. Dumm war nur, dass uns ein Bach (ca 3 Meter breit) von diesem Weg trennte. Also hieß es über nasse Steine den Bach überqueren. Das war schon eine ziemlich spaßige Situation!
Wir sind dann also den gewünschten Weg weiter gefahren und haben dann noch einen genialen Trail gefunden. Aufwärts ist der nur leider nicht wirklich fahrbar
. Der Trail war nach einigen Höhenmetern bergauf irgendwann zu ende und wir stellten fest, dass wir wieder auf dem Magdeburger Weg sind. Welch eine Freunde. Zurück sind wir diesen also bergauf gefahren.
Nachdem wir dann wieder mit dem Auto nach Altenau gefahren sind, haben wir noch schnell Karsten's Schlauch geflickt (hat sich doch auf den letzten Metern noch einen Platten eingefangen) und nebenbei ein Bierchen zu uns genommen. Nach kurzer Zeit meldeten sich dann unsere Mägen zu Wort und wir beschlossen noch kurz essen zu gehen. Nach lecker Nudeln (mit Käse überbacken) und einem weiterem Bier sind wir dann wieder in Altenau angekommen und Karsten bekam Zweifel, ob denn unsere Idee, die 112km und 2700Hm zu fahren wirklich so gut sei. Karsten appelierte an unsere Vernunft und so ließ ich mich zuert wiederwillig überreden und hoffte darauf, dass wir morgens beide gut im Saft stehen und die lange Strecke vielleicht doch noch fahren könnten.
Nun gut, der Wecker klingelte morgens um 6:00 Uhr und um 6:30 Uhr konnte ich meine übermüdeten Knochen auch zum aufstehen überreden. Nach dem Frühstück kurz die Sachen gepackt und los ging es nach Clausthal-Zellerfeld. Dort angekommen haben wir erst einmal unsere Badehose (Gene) begrüßt und haben uns für die 56km angemeldet. Die sofort danach eingeleitete Einrollaktion von Karsten machte mir und meinen Beinen schon klar, dass ich heute nicht so gut im Saft stehen würde - naja, was soll's.
Um 10:00 war dann Start und da wir erst um 09:55 Uhr im Startblock eingetrudelt sind, kann sich jeder denken, dass wir ziemlich weit hinten standen. Macht nix, dachten wir uns, so haben wir zumindest viele zu überholen und das soll ja bekannterweise motivieren.
Zu Anfang ging eigentlich auch alles ganz gut. Die Berge kamen wir verhältnismäßig gut rauf und runter und haben (zumindest für unsere Verhältnisse) einige andere Biker überholt.
Nach ca. 11km kam dann eine lange nette Asphaltabfahrt und als wir unten angekommen waren, habe ich bemerkt, dass ich am Vorderreifen einen Platten habe. Karsten und ich haben dann im Team meinen Reifen gewechselt. Das ging ziemllich flott und man könnte denken: "Wow, das ist ein Team"
- vor allem, wenn man bedenkt, dass Karsten mich beim aufpumpen des Reifens zum Schluß abgelöst hat. Als der Reifen dann genug Druck hatte, nahm Karsten die Pumpe vom Ventil und mußte feststellen, dass ein zu heftiges "hin und her reißen" mit der Pumpe locker Ventile so verbiegen kann, dass man sie im Leben nicht mehr geschlossen bekommt. Die folgende Bastelaktion blieb erfolglos und so war die einzige Lösung: "Ein neuer Schlauch muß her". Auch hier war wieder Teamwork angesagt. Die gleiche Arbeitsteilung wie vorher. Karsten hatte mich beim aufpumpen zum Schluß wieder abgelöst und diesmal nicht das Ventil verbogen, sondern gleich das kompletter Ventil vernichtet. Wo dass während des Pumpvorgangs hingekommen ist, ist uns ein Rätsel. Hier war des Rätsels Lösung also auch wieder :"Ein neuer Schlauch muß her". Im Team haben wir dann den neuen (den dritten und letzten den wir dabei hatten) Schlauch ohne das Ventil zu zerströren montiert. Ihr könnt Euch vorstellen auf welchem Platz wir nach dieser ca. 20 minütigen Aktion waren. Dies bestätigte auch ein Streckenposten, der uns schon per Startnummer kannte. Irgendwie wurde ich das Gefühl nicht los, dass Karsten mich bei der Panne gemobbt hat - frei nach dem Motto: Gäbe es Mobbing noch nicht, Karsten hätte es erfunden
Wie gesagt, nach ca. 20 Minuten ging es dann weiter. Die Strecke selbst war fahrtechnisch nicht so super anspruchsvoll, dennoch sehr nett und sie verlangte viele viele Körner. Ich mekte nun recht schnell, dass meine Beine nicht mehr so wollten wie ich und habe auf die Verpflegungsstation gehofft. Es sollte aber noch ein bißchen dauern bis wir dort ankommen, denn vorher gab es noch eine ziemlich heftige Schiebepassage. Ich war zu diesem Zeitpunkt schon machtig platt und Karsten hat insgesamt 2 mal mein Bike berg hoch geschoben (hier noch einmal vielen, vielen Dank
).Bei der Verpflegungsstation haben wir dann ordentlich aufgetankt und es ist uns aufgefallen, dass wir nicht mehr die letzten sind. Ein bißchen motivierter sind wir weiter gefahren und haben noch paar (aber wirklich nur paar) andere Biker überholt und so war das Ziel "bloß nicht letzter werden" geschafft. Nach 3:45:09 sind wir über die Ziellinie gefahren und waren überglücklich endlich angekommen zu sein.
Es war hart aber schön!
Die Ergebnisliste könnt Ihr
hier sehen. Karsten steht auf Platz 160 und ich sollte eigentlich auf 161 stehen, aber irgendwie haben sie mich in der Ergebnisliste in die Junioren (was ich ja nun schon lange nicht mehr wirklich bin) gesteckt.
Anbei packe ich noch mal das Höhenprofil dazu und die Tour, die ich mit meinem GPS aufgezeichnet habe (ein wirres hin und her, aber seht selbst).
Sorry. <
